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Veröffentlicht am 23.05.2022

Absolutes Highlight

Legendborn – Der geheime Bund
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Was ich von diesem Buch halte lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch! Ein absolutes Meisterwerk, ein Highlight der Highlights in diesem Jahr - und ich übertreibe ...

Was ich von diesem Buch halte lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch! Ein absolutes Meisterwerk, ein Highlight der Highlights in diesem Jahr - und ich übertreibe absolut nicht! Mich konnte die Geschichte um Bree absolut begeistern und mitreißen, mich fesseln und in staunen versetzen. Nie konnte ich völlig sicher sagen, wer gut und wer Böse ist, was sich wie verhält und immer wieder konnte ich überrascht werden, während es einfach spannend war! Dazu dieser Schreibstil, der mich vom ersten Satz an in einem Sog mit sich gerissen hat, dass ich nie wirklich bemerkt habe, wie viel ich nun gelesen hatte. Und selbst wenn, es ließ sich kaum irgendwann unterbrechen, denn es blieb einfach durchgehend so fesselnd, spannend und erfrischend.

Ein Buch das absolut begeistern kann, aber auch so viel wichtiges anspricht und immer wieder auch den Rassismus und die Diskriminierung zeigt, die immer noch herrschen - das aber niemals belehrend. Ich finde hier kann man durchaus noch was bei lernen oder zumindest die Sichtweise auf so manches verändern. Bei manchen Aussagen und Handlungen war ich einfach fassungslos, weil es eigentlich klar sein sollte, dass es nicht okay ist - und trotzdem passieren solche Dinge real immer wieder. Es ist ein Buch, das nicht nur von der Geschichte überzeugt, sondern mit allem. Es bewegt unweigerlich zum hinsehen, zum zuhören.

Ich kann dieses Buch absolut empfehlen. Jedem - lest diese Geschichte. Es ist eine grandiose Umsetzung der Artussage in unserer Zeit, es ist so gut miteinander verknüpft. Es passt so sehr in den Zusammenhängen von der Zeit zu Artus bis jetzt und kommt doch immer wieder mit überraschenden Wendungen daher. Dazu mag ich die Charaktere, finde sie toll geschrieben und habe in Sel, neben Bree und William, meinen Lieblingscharakter gefunden. Ich bin so unendlich gespannt, wie diese Geschichte weitergehen wird. Ich kann es nicht abwarten, absolut nicht. Ganz eindeutige Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Freiheit oder Sicherheit?

System Error
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System Error ist vor allem eins: Faszinierend.
Es ist kein Geheimnis, dass uns alles, was Kamera und Mikrophon besitzt, beobachten und abhören könnte. Kennt man sich genug aus, kann man darauf zugreifen. ...

System Error ist vor allem eins: Faszinierend.
Es ist kein Geheimnis, dass uns alles, was Kamera und Mikrophon besitzt, beobachten und abhören könnte. Kennt man sich genug aus, kann man darauf zugreifen. Man kann niemals wirklich wissen, ob nicht doch jemand Zugriff auf die Kamera oder das Mikrofon unserer Geräte hat, oder diesen gerade nutzt, Regeln und Gesetze hin oder her. Es werden auch bestimmte Schlagworte einer Unterhaltung reichen um irgendwo dafür zu sorgen, dass ein genauerer Blick folgt. Da darf mich jetzt jeder gern als paranoid abstempeln, aber das ist einfach ein Fakt, dazu braucht es nicht mal besonders Fantasie.

Das Buch zeigt ziemlich deutlich, welche Folgen es für uns hat und haben kann, wenn zu viel über Geräte gesteuert wird. Für mich nichts neues, aber für manchen vielleicht doch nochmal ein bisschen mehr Augenöffnend. Obwohl es vielen auch tatsächlich egal sein dürfte.
Smart Speaker in jeder Wohnung, jedem Raum, das Tablet, das Smartphone, die Vorschläge von allen Geräten anhand unserer Suchergebnisse und Vorlieben und das geht immer so weiter. Menschen die ihre Webcam nicht abdecken und heimlich gefilmt und beobachtet werden, Situationen die es schon so oft nachgewiesen gab. Ich glaube so mancher würde über seine "smarten" Geräte und deren Verwendung nochmal nachdenken, wenn wirklich überlegt werden würde, was folgen kann. Oder wenn man dieses Buch liest. Manche Paranoia kann es sicherlich anstoßen, oder zumindest ein bisschen mehr Gefühl dafür geben, was wir eigentlich mit all den Geräten bereit sind abzugeben.

Die Geschichte zeigt meiner Meinung nach sehr gut, wo wir mit unserer Technik wirklich drauf zu steuern. Ich würde zwar nie freiwillig einen Smart Speaker nutzen, auch vor dem Buch nicht, aber es ist eben auch keine Seltenheit das Alexa und Co. gern genutzt werden und auch ich viel andere Technologie nutze, die im Grunde auch nicht wirklich "besser" ist. Natürlich geht es hier nicht einfach um die Technologie, es geht um Cyb, eine künstliche Intelligenz, die zur Verbrechensreduzierung dient. Die Rate ist auch drastisch gesunken, dafür ist Cyb aber auch überall. Er sieht alles und hört alles, denn er hat auf absolut alles Zugriff. Er gibt Meldung, die Menschheit ist quasi dauerüberwacht, es gibt Meldungen, bevor Verbrechen geschehen sind - ähnlich wie man es von der Serie Person of Interest kennt. Aber wie weit kann man einer KI trauen, die von Menschen erstellt wurde? Und was ist, wenn alles aus dem Ruder gerät? Wem kann man trauen? Damit beschäftigt sich die Geschichte unter anderem und es ist auch tatsächlich gut gemacht. Allerdings finde ich das Buch bei aller Faszination und mancher fesselnden Szene, durchaus auch immer wieder recht ermüdend. Nicht alle Kapitel konnten mich wirklich mitreißen, manchmal ist es doch eher etwas langatmig, sodass ich gern das Buch zur Seite gelegt habe und nicht immer den Drang zum weiterlesen hatte. Dennoch ist es kein schlechtes Buch, es hat seine guten Seiten und konnte mich auch mitfiebern lassen. Manchmal will man eben doch schon wissen, was als nächstes kommt - nur ein Highlight ist es für mich nicht. Ein bisschen fehlte mir was.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Eine sehr spannende und wirklich tolle Geschichte

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Erfrischend, spannend und ziemlich cool.
Eine Geschichte über Familie, die eigenen Wurzeln und Verrat und noch so viel anderes mehr. Aber vor allem die Familie ist für mich hier ziemlich stark verankert. ...

Erfrischend, spannend und ziemlich cool.
Eine Geschichte über Familie, die eigenen Wurzeln und Verrat und noch so viel anderes mehr. Aber vor allem die Familie ist für mich hier ziemlich stark verankert. Was würde man für die Menschen tun, die man liebt? Wie weit ist man bereit zu gehen? Würde man töten für die seinen? Denn Karina und Malik wollen beide genau das tun, um ihre lieben zu retten. Wirklich spannend!

Was mir besonders gefallen hat: Es gab keine große Liebesgeschichte. Zwar kommen durchaus auch Gefühle vor, aber mehr auch nicht. Anderes spielt viel mehr eine Rolle, man fiebert mit, man überlegt, wer es durchzieht, oder wer schneller ist. Wie wird es passieren? Was kommt am Ende dabei rum?! Ich jedenfalls war hin und her gerissen zwischen Malik und Karina, denn beide Sichten lesen sich wirklich toll.

Der Anfang der Geschichte braucht etwas um in Schwung zu kommen, aber wenn man dem Buch etwas Zeit gibt, merkt man schnell, dass es danach auch an Fahrt aufnehmen kann, dass es diese Zeit brauchte und etwas anderes bietet als man sonst bekommt. Andere Mythologie und Geschichte, andere Gegenden - mal nicht westlich. Und das ist nicht nur erfrischend sondern auch spannend und faszinierend! Mir hat das sehr gefallen, genauso wie mich das Buch schlussendlich sehr fesseln konnte. Gerade die letzten 300 Seiten habe ich am Stück durchgelesen, denn ich war doch sehr überrascht. Ich hatte erst erwartet ein Buch zu lesen, das so in die Richtung von Tribute von Panem geht, einfach weil es wohl so ziemlich das Erste ist, was einem bei solchen Turnieren in den Sinn kommt, jedenfalls geht es mir so. Daher war ich tatsächlich deutlich positiver überrascht, dass es so ganz anders und absolut gar nicht vergleichbar ist. Ich hatte eine ziemlich verkehrte Vorstellung und tatsächlich bin ich sehr froh darüber.
Gibt es denn aber auch Schwächen? Ich finde schon, dass es da kleinere Dinge gibt, die ich nicht super gelungen fand, die schließlich aber gar nicht mehr so richtig eine Schwäche waren, und am Ende kaum noch im Kopf blieben, weil es dann doch wirklich gut und für mich rund gelöst ist - es anders einfach nie so hätte wirken können. Denn gerade nach dem letzten Drittel verblasst es dann doch zusehends, was mich Anfangs im Verlauf etwas störte, fügt sich immer mehr zu einem Bild zusammen.

Trotzdem erläutere ich mein anfängliches Problem: Karina hat für mich nämlich zwischendurch keinen so starken Eindruck gemacht. Es gibt Stellen, wo sie durchaus wirklich stark und eindrucksvoll sein kann, an denen man eine härte sieht, oder auch wirklich die Stärke, die in ihr steckt. Aber gerade die erste Hälfte besteht sie im Buch gefühlt nur aus Trauer und Migräne. Es wirkt bei ihr immer irgendwie etwas gleich. Es passieren verschiedene Dinge, aber sie ist immer traurig über ihre Verluste und hat ständig Migräne. Einerseits ist es realistisch, Migräne ist echt fies und man kann sie stark ausgeprägt haben. Und Trauer, gerade unverarbeitet, ist nun mal so. Aber hinter diesen beiden Dingen kam mir ihr Charakter einfach zu kurz, ich kenne sie kaum, ihr Charakter ist für mich die meiste Zeit tatsächlich auf diese zwei Dinge fokussiert, sodass ich nicht sagen könnte, was die Person Karina nun eigentlich ausmacht. Wer ist sie? Was sind ihre Stärken neben den Paar Dingen die sie im Verlauf gut kann? Es wird zwar angemerkt dass sie stark ist, man sieht es aber nur immer wieder durchblitzen, neben diesen kleinen Momenten, wo es tatsächlich präsentiert wird. So jedenfalls mein Eindruck. Gerade am Anfang gefiel sie mir sehr gut, wirkte zugleich rebellisch. Danach wiederholte es sich mir zu stark mit Trauer, Migräne, Trauer, Migräne - aber im letzten Drittel konnte sie mir dann wieder einen neuen Eindruck von sich bescheren, der mir wirklich gefallen hat und da kamen - finde ich - auch deutlicher andere Seiten von ihr heraus. Natürlich muss man nicht durchgehend Stark sein und jeder hat Schwächen. Ich liebe es wenn die Helden auch Schwächen haben, gerade sowas macht sie doch menschlicher und echter. Die Waage hat mir etwas gefehlt, auch wenn ich das abschließend schon geradezu vergessen kann - denn da kam wie gesagt doch einiges rüber und ich bin überzeugt davon, dass sie sich im zweiten Band noch richtig entwickeln wird, denn der Anfang ist definitiv getan und da bin ich schon wirklich gespannt drauf!

Malik hat dagegen stark mit Ängsten zu kämpfen, auch etwas, was ich gerade bei einem Protagonisten wirklich schätze. Dass eben auch er, wie schon Karina, kein klassischer Held ist. Er muss öfter aus sich rauskommen und über sich hinauswachsen. Kommt immer wieder in Situationen, die seine Ängste eigentlich triggern. Aber von ihm habe ich tatsächlich auch ein viel umfangreicheres Bild als von Karina. Malik hat eine Vergangenheit, ein Leben. Über ihn erfährt man gefühlt mehr als über Karina, oder jedenfalls schneller. Er besteht nicht nur aus seiner Angst, auch wenn sie genauso stark thematisiert ist. Aber das kann auch daran liegen, dass sein Part in dem Buch handlungstechnisch ein völlig anderer ist, wo daneben einfach viel passiert. Es sind einfach völlig unterschiedliche Ausgangslagen und Handlungsstränge. Karina allerdings hat mir als Protagonistin eigentlich insgesamt viel besser gefallen, weil ich sie einfach cooler finde und gerade deshalb hätte ich es gern gesehen, dass früher ein bisschen mehr bei ihr kommt und der Fokus sich da vielleicht ein wenig verschoben hätte. Gerade nach ihrem ersten Auftritt im Buch lässt sich denke ich viel Potential sehen.

Insgesamt hat mir der Gedanke gefallen, mit was beide zu Kämpfen zu haben - denn es ist einfach wichtig und realistisch, dass Helden nicht immer so heldenhaft oder perfekt sind. Mich konnte das Buch wirklich überzeugen, auch wenn ich diese Anmerkungen zu den beiden Protagonisten habe. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es in der Fortsetzung weitergehen wird, denn es bleibt noch einiges offen. Es ist eine echt verzwickte Situation. Eine Charakter hat es mir hier besonders angetan und ich hoffe auf viele weiter Auftritte von dieser Person. Aber mindestens genauso gespannt, wie auf den Ausgang der Geschichte, bin ich auf die Entwicklung von Karina. Ich kann mir so gut vorstellen, dass sie eine großartige Sultanin abgeben wird und vor allem, dass sie wirklich positive Veränderungen bringen kann. Ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Toller Reihenauftakt

Banshee Livie (Band 1): Dämonenjagd für Anfänger
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Wenn ich eins behaupten kann, dann wohl, dass ich die Geschichten von Miriam Rademacher liebe. Livie kenne ich schon aus Harrowmore Souls, umso gespannter war ich auf ihre eigene Reihe, die ja immerhin ...

Wenn ich eins behaupten kann, dann wohl, dass ich die Geschichten von Miriam Rademacher liebe. Livie kenne ich schon aus Harrowmore Souls, umso gespannter war ich auf ihre eigene Reihe, die ja immerhin vorher existierte. Und auch die Banshee Livie Reihe kann ich nun, nach diesem ersten Band, sehr empfehlen. Ich bin schon super gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird, denn es bleibt ein etwas offeneres Ende, bei dem das Chaos eigentlich schon vorprogrammiert ist. Außerdem bin ich allgemein auf Livies weitere Entwicklung gespannt, oder ob sie tatsächlich alle Harrowmores am Leben halten kann - die legen es nämlich echt darauf an zu sterben. Wahnsinn. Aber auch über Walt würde ich gern mehr lesen, denn irgendwie habe ich ihn mittlerweile ins Herz geschlossen. Am meisten hoffe ich jedoch auf einen Auftritt von Tante Ethel!

So manches Mal dachte ich mir zwar, dass es ja nicht so schwer sein sollte, dass die Charaktere auf das naheliegende kommen, weil Livie beispielsweise gern gefühlt ein meterdickes Brett vor dem Kopf hatte und es einfach Stellen gab, die (für mich als Leser) so offensichtlich waren, dass ich es den Protagonisten gern in die Gesichter geschrien hätte, aber das macht absolut gar nichts, denn irgendwie passte es auch zu Livie und der Geschichte. Ich fand es eigentlich sehr niedlich und sympathisch.

Die Anfänge um die Banshee waren witzig und angenehm zu lesen. Ich mag Livie total, sie ist mir genauso wie ihr kleiner Mummel super sympathisch. Überhaupt liebe ich da den kleinen Mummel, irgendwie hätte ich auch gern einen, aber ganz ehrlich - wem geht es nicht so, wenn man dieses kleine Wese erstmal kennengelernt hat?! Meinetwegen dürfte er noch sehr viele (auch größere) Auftritte haben.

Der Schreibstil ist wie von Miriams Geschichten gewohnt und liest sich nicht nur angenehm und leicht, sondern auch schnell. Man kann es einfach locker flockig runterlesen und hat dabei auch noch Spaß. Es fühlt sich gar nicht so an, als hätte das Buch über 300 Seiten. Damit bin ich total glücklich, denn es ist ein bisschen so, als würde man mit kuschliger Decke auf dem Sofa sitzen. Einfach ein schönes Gefühl - und das konnte die Geschichte mir geben.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Sarkasmus, Humor und ein etwas anderer Held - tolles Buch

Höllendämmerung
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Sarkasmus, Humor und ein Protagonist der ordentlich einstecken darf - was braucht es mehr, wenn der besagte Protagonist elf Jahre Hölle hinter sich hat und sich nun rächen will?

Mir hat das Buch sehr ...

Sarkasmus, Humor und ein Protagonist der ordentlich einstecken darf - was braucht es mehr, wenn der besagte Protagonist elf Jahre Hölle hinter sich hat und sich nun rächen will?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es konnte mich unterhalten, hat Spaß gemacht und war nach einigen meiner letzten Bücher endlich wieder etwas, was ich wirklich entspannt und unangestrengt lesen konnte. Und mit leicht und entspannt mein ich definitiv nicht schwach, sondern dass es so gut geschrieben ist, dass es einfach fließen kann. Dass es sich nicht anfühlt, als müsse man sich durch das Buch durch arbeiten, oder jeden Satz drei mal lesen um den tieferen Sinn zu sehen. Hier kann man wirklich noch einfach lesen und sich in der Geschichte fallen lassen, jedenfalls empfinde ich das so.

Und doch war das Buch gleich auf verschiedene Arten sehr überraschend, dabei aber überhaupt nicht negativ. Es hat wie gesagt richtig Spaß gemacht und macht Lust auf Nachschub, vor allem der Schreibstil hat mir aus oben genannten Gründen super gefallen, denn so war es tatsächlich so, als würde man einfach eine gute Serie gucken - die man daraus bestimmt echt gut machen könnte. Gucken würde ich sie jedenfalls. Der Stil passt absolut perfekt zum Buch und ich würde ihn auch nicht ändern wollen. Natürlich kann man sich über die genutzte Sprache und Ausdrucksweise Streiten, so viel ist sicher. Es wird nicht jedem gefallen, wie die Charaktere hier sprechen, oder wie geflucht wird. Aber das Risiko besteht wohl so ziemlich bei jedem Buch. Ich persönlich empfinde es für diese Geschichte, die Charaktere und die Stimmung - für das gesamte Setting als passend. Selbst wenn ich ein Wort nicht unbedingt als Schimpfwort brauche, was aber nicht heißt, dass ich was gegen das Gefluche im Buch habe. Ich würde es ohne Gefluche (oder mit weniger) tatsächlich gar nicht ernst nehmen können, glaube ich. Ohne würde es einfach nicht passen, so macht es aber alles rund. Der Titel und Klappentext sollten da aber schon so ziemlich alles sagen, denn ganz ehrlich, was erwartet man, wenn jemand elf Jahre in der Hölle war? Dass er Sternenstaub pupst?
Man sollte das Buch aber auch nur dann lesen, wenn man gern (sarkastischen) Humor liest und wie gesagt nichts gegen Gefluche und allgemein derberen Austausch hat. Ich fands super und habe teils sehr lachen müssen. Da waren schon einige witzige Dialoge dabei.

Stark ist ein cooler Typ, der ständig eins drauf kriegt, der elf Jahre lebendig in der Hölle war und es überlebt hat, und er ist echt nicht auf den Mund gefallen. Nett? Naja, nicht unbedingt ein Wort, womit ich ihn beschreiben würde. Er kann auf jeden Fall ein Arsch sein, jedenfalls für die Menschen um ihn herum. Er ist bei weitem nicht Schwiegermutters Liebling, aber er ist mir trotzdem sympathisch. Ein Antiheld, aber eben trotzdem mit Herz und Gewissen. Ein Protagonist, dem man wohl auf absolut jedem Rachefeldzug nur Glück wünschen will. Sein Verhalten und Handeln ist für mich vollkommen nachvollziehbar, auch dann, wenn er handelt ohne vorher drüber nachzudenken. Seine Vergangenheit, aber auch die elf Jahre in der Hölle werden kaum spurlos an ihm vorbeigegangen sein.
In diesem Buch wird vor allem gezeigt, dass auch die Guten nicht unbedingt die super tollen Leute sind, dass es mehr als Gut und Böse gibt, vor allem aber, dass ein Monster nicht unbedingt Monströs oder böse sein muss und Monster verschieden definiert werden, je nachdem, wer es als dieses bezeichnet.

Witzig fand ich, dass mir erst bei Seite 40 aufgefallen ist, dass es im Buch keinerlei Kapitel gibt, es gibt nur Absätze, die es ähnlich wie Kapitel unterteilen. Ziemlich ungewöhnlich, tatsächlich habe ich noch nie ein Buch ohne Kapitel gesehen. Dann, bei ca. 60 Seiten, ist mir dann aufgefallen, dass das Buch im Präsens geschrieben ist, etwas womit ich mich bei vielen Büchern gern mal schwer tue, wenn auch nicht bei allen. Das Verrückte daran ist: Hier habe ich es wie gesagt absolut nicht bemerkt! Wenn es dann einen Rückblick mit entsprechender Zeitform gab, stolperte ich hier tatsächlich eher. Wobei auch diese immer super zu lesen sind. Es macht so gut wie keinen Unterschied, weil es so oder so einfach funktioniert und passt. Da hakt und klemmt absolut gar nichts. Ich konnte das Buch überhaupt direkt gut durchlesen, man fließt geradezu durch die Geschichte, die Seiten rauschen vorbei. Gefühlt ist man im Handumdrehen durch und das Buch zu Ende. Dabei habe ich mich zusätzlich kein einziges Mal gelangweilt und mich durchweg sehr gut unterhalten gefühlt. Ich hatte wirklich Spaß mit der Story und bin absolut gespannt, wie es nun weitergehen wird. Definitiv eine Serie, die ich weiter verfolgen werde. Ich bin schon neugierig wie es mit Stark weitergeht und in wie weit er sich vielleicht entwickeln wird.

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