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Veröffentlicht am 27.07.2021

So schön und so traurig zugleich - Eine Wanderung die was bewegt

Mut. Machen. Liebe
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Unglaublich schön. Unglaublich traurig.
Das Buch macht etwas mit einem, da bin ich mir sicher. Es ist mehr als die Geschichten der Menschen in dem Buch. Es geht um mehr als um diese vier Leben. Denn auch ...

Unglaublich schön. Unglaublich traurig.
Das Buch macht etwas mit einem, da bin ich mir sicher. Es ist mehr als die Geschichten der Menschen in dem Buch. Es geht um mehr als um diese vier Leben. Denn auch wenn es zwei Handlungsstränge sind, der im Jetzt und der 1957, es geht einfach um mehr. Um mehr Menschen und um viel mehr Gefühle. Und um einen langen Weg, der nicht unbedingt immer ein Ziel hat, der oft für sich schon Ziel genug ist und manchmal einfach gegangen werden muss. Einen Weg, der nicht immer stur gerade aus geht, den man erst für sich entdecken muss.

Vielleicht klingt das alles nun komisch oder konfus, aber ich kann nicht anders ausdrücken was ich dazu denke oder fühle. Natürlich könnte ich ganz viel über diese Schande des Paragraphen 175 sagen, mich aufregen, wütend sein und alles verfluchen, obwohl ich bis vor nicht so langer Zeit nichtmal wusste, dass es diesen Paragraphen eigentlich gab. Dass dieser erst so spät endgültig abgeschafft wurde. Aber so wichtig es auch ist, dass das Thema angesprochen wird, dass die Leute wissen was war - so viel mehr bietet diese Geschichte zugleich. Auf der einen Seite erlebt man mit Paul seinen Weg auf der Suche nach sich selbst, man erlebt eine ungewöhnliche Freundschaft und Begegnungen, die das Leben nachhaltig berühren und verändern. Auf der anderen bekommt man immer wieder diesen Blick in die Vergangenheit. Auf glückliche und schöne Momente, aber auch auf ganz viel Trauer, Angst, Mut und Hass. Es ist einfach so viel was in diesem Buch rüber kommt, dass es mich gefühlt überlaufen lässt. Dass es mich auf eine Art einfach sprachlos macht. Nur ohne mich zu überfordern. Geballte Emotionen und gleichzeitig eine so schön eingewobene Geschichte, die einem etwas geschichtliches lehrt, ohne belehrend zu sein.

Es ist komisch und schön, wenn man ein Buch beendet hat und sofort sagen kann, dass es so schön und zugleich so unendlich traurig sein kann und dennoch diese Hoffnung transportiert. Ich weiß nicht wie der Autor das gemacht hat, aber ich finde es bewundernswert genau da zu treffen wo es etwas bewegt. Da wo es weh tut und schön ist und alles zugleich. Wo die Worte ankommen müssen.

Und genau dabei belasse ich es. Lest dieses Buch selbst. Überzeugt euch und lasst euch auf diese Wanderung mitnehmen. Lasst euch darauf ein, lasst euch fallen - vielleicht kommt auch ihr damit irgendwo an.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Eine Stadt im Dunkeln

Blackout
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Ein unglaublich schönes Buch!
Blackout hat mich direkt begeistern können und gerade am Anfang konnte ich nichtmal sagen was genau eigentlich dazu beigetragen hat. Natürlich mochte ich die Idee, war super ...

Ein unglaublich schönes Buch!
Blackout hat mich direkt begeistern können und gerade am Anfang konnte ich nichtmal sagen was genau eigentlich dazu beigetragen hat. Natürlich mochte ich die Idee, war super gespannt und voller Vorfreude, die definitiv nicht enttäuscht wurde. Trotzdem ist es immer wieder ein tolles Erlebnis, wenn man ein Buch in die Hand nimmt und es einen ohne jeden Grund schon mit dem ersten Satz mit sich zieht. Aber genau das konnte dieses Buch. Lasst euch hier auf keinen Fall davon 'abschrecken', dass es als Anthologie bezeichnet wird, dass hier 'nur' mehrere Kurzgeschichten abgedruckt sind! Es ist so viel mehr und man hat schon beim Lesen absolut nicht das gefühlt, dass es Kurzgeschichten sind. Es liest sich im kompletten wie ein ganz normales Buch, vollständig zusammenhängend, ein großes Gesamtwerk. Denn wo die eine Story sich in mehreren Abschnitten, unterbrochen von den anderen Geschichten, durch das gesamte Buch zieht, so gibt es in allen der Geschichten immer wieder Berührungspunkte zwischen den Charakteren oder anderen erwähnten Personen aus deren Umfeld. Die einzelnen Geschichten können so immer mehr zu einem Bild verschmelzen und treffen schließlich immer mehr aufeinander. Ich liebe die Umsetzung total und bin begeistert davon, nicht enttäuscht gewesen zu sein, wenn eine Geschichte schon zu Ende war. Einfach weil es sich nicht wie ein zu früher Abschied angefühlt hat, sondern wie ein Aufbruch ins Neue.

Es ist furchtbar schwer in Worte zu fassen, aber ich halte das Buch für etwas ganz besonderes. Ganze sechs Menschen haben es geschrieben und dennoch ergibt sich ein so stimmiges Gesamtbild. Vielleicht sogar gerade deshalb, denn jeder bringt sich mit ein, schreibt seinen Teil der Geschichte und bringt nochmal wieder Themen mit ein, die bewegen. Ich bin einfach glücklich darüber, dass es eine Geschichte gibt, in der sich jeder wiederfinden kann. Weil es eben nicht nur ein Thema anspricht sondern viele. Vor allem haben dennoch alle Geschichten ihre Momente, die tiefer gehen und die etwas ausrichten können. Mich bewegt das Buch, es ist einfach was zum wohlfühlen gewesen. Und auch wenn alles (zum Glück) als so normal dargestellt wird, wie es ja auch ist, wie es sein sollte, so wird dennoch nicht übersehen, dass es so viele Probleme eben immer noch gibt, ob es nun die Hautfarbe, die Sexualität oder Identität betrifft. Es wird einfach nicht vergessen, drängt sich aber auch nicht primär in den Vordergrund - hier geht es nicht um die Probleme im Speziellen, hier geht es um die Geschichten der Charaktere und, ja, um die Liebe und den Weg zu dieser.

Was ich euch unbedingt noch raten möchte: Lest die Danksagungen, denn da wird erwähnt, wie es überhaupt zu dieser Idee kam. Und vielleicht bringt es sogar Denkanstöße, wenn es das Buch nicht selbst schon geschafft hat, einem zum nachdenken anzuregen.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Von Hexen und Geistern

Witchghost
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Hexen, Geister und ein Buch, das mich von der ersten Seite an fesseln konnte.
Der Schreibstil, so ungewöhnlich er manchmal auch wirkt, hat mir wahnsinnig gut gefallen, denn es passte einfach so gut zur ...

Hexen, Geister und ein Buch, das mich von der ersten Seite an fesseln konnte.
Der Schreibstil, so ungewöhnlich er manchmal auch wirkt, hat mir wahnsinnig gut gefallen, denn es passte einfach so gut zur Geschichte, dass ich direkt komplett im Geschehen war. Dazu kommt mit Cass eine nicht nur sympathische, sondern auch verdammt coole Protagonistin, die das Buch mit ihrer Art und ihren gedanklichen Kommentaren nicht nur locker und witzig macht, sondern die Spannung dabei trotzdem weiter halten kann. Sie bleibt sich durchgehend treu und ist eine echt tolle Persönlichkeit.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht Cass' Geschichte zu verfolgen, vor allem weil der Anteil an Romantik nicht übermäßig groß war. Die Liebe hat, meiner Meinung nach, keinen so großen Raum eingenommen, sodass die Story wirklich im Vordergrund stand, wie ich es am liebsten mag. Es muss nicht überall irgendeine herzzerreißende, vor Romantik triefende Lovestory daherkommen, die die gesamte Geschichte crasht. Es ist schön wenn es ein ausgewogenes Verhältnis hat, genauso mag ich es aber auch wenn sie eher im Hintergrund steht, oder kein Thema ist. Außerdem kam es passend dazu auch nicht zu übertriebenen Teenie-Dramen, wie man sie oft geliefert bekommt. Cass verhält sich meist vernünftig und klug, tatsächlich wie sie ihrem Alter und ihren Erfahrungen nach auch sein sollte. Natürlich macht Naivität auch vor dieser Geschichte keinen Halt, die gibt es doch meistens - aber zur Abwechslung ist es mal nicht die Protagonistin und das ist, was mir hier besonders gut gefällt. Cassandra beweist durchaus Verstand, sie weiß was sie tut und welche Dinge Konsequenzen haben. Sie denkt nach und verhält sich nicht wie ein "liebeskrankes Dummchen". Sie ist stark und taff, hat ihre eigene Meinung und schlägt ihren eigenen Weg ein. Und vor allem lässt sie sich nicht blind etwas vorschreiben, sie zieht klare Grenzen und steht für ihre Meinung ein. Aber sie kann auch mehr als nur kontrolliert zu sein. Jedenfalls war das meine Sicht von ihr.

Insgesamt ein rundum tolles Buch, auch wenn das Ende in Teilen etwas schnell abgehandelt war. Das nimmt der Geschichte trotzdem nicht ihren Charme, ich mag das Buch nach beenden noch genauso wie am Anfang, das hat sich während all der Seiten nicht geändert - und genau deswegen kann ich es auch empfehlen. Es ist durchweg spannend geblieben. Eine schöne Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Bitte um Verzeihung, nicht um Erlaubnis"

Super Sons
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Ich finde den Comic super! Es macht Spaß Superboy und Robin beim streiten und gemeinsamen Kämpfen zu verfolgen. Mal davon abgesehen, dass ich Damian Wayne als Robin ohnehin klasse finde, ist die Story ...

Ich finde den Comic super! Es macht Spaß Superboy und Robin beim streiten und gemeinsamen Kämpfen zu verfolgen. Mal davon abgesehen, dass ich Damian Wayne als Robin ohnehin klasse finde, ist die Story mit den beiden zusammen eine tolle Idee. Außerdem verhält Damian sich natürlich wieder ganz typisch für sich, was allein deswegen schon für sehr witzige Szenen sorgen kann. Seine Sprüche und die Schlagfertigkeit sind einfach genial. Aber auch die ganze Dynamik zwischen den beiden Charakteren ist witzig und eine tolle Abwechslung. Ich bin sehr gespannt, wie es zwischen den beiden weitergeht und ob sie es wohl schaffen werden, irgendwann mal nicht zu streiten. Bis dahin amüsiere ich mich darüber und hoffe noch irgendwo den zweiten Band auftreiben zu können. Die Geschichte lohnt sich, weiter verfolgt zu werden. Außerdem kann ich von Robin einfach nicht genug bekommen. Klare Comic-Empfehlung!

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Und dieses verdammte Leben...

Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter
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Jedes Leben berührt ein anderes, und so viele Handlungen und Entscheidung haben wiederum Einfluss auf die Menschen um einen herum. So beeinflussen wir gegenseitig unsere Leben, mal mehr, mal weniger - ...

Jedes Leben berührt ein anderes, und so viele Handlungen und Entscheidung haben wiederum Einfluss auf die Menschen um einen herum. So beeinflussen wir gegenseitig unsere Leben, mal mehr, mal weniger - mal bewusst und mal unbewusst. Alles ist verbunden.

Dieses Buch ist unheimlich schön und zugleich unheimlich traurig. Und dabei ist es niemals nur das. Denn es kann gleichzeitig Hoffnung geben und ist auf total verrückte Weise auch noch dazu in der Lage, neben all dem was passiert und was man erfährt, gute Gefühle zu erzeugen. Es bewirkt etwas. Es bewegt etwas in mir.

Ich habe das Buch nicht zur Seite legen können. Jede einzelne Seite hat mich quasi in sich reingezogen und nicht mehr losgelassen. Ich bin durch einen Wirbel an Emotionen gegangen und kann auch jetzt, nach dem Lesen, nicht beschreiben was mir dieses Buch gegeben hat und wie sehr es mir gefallen hat. Es geht einfach nicht. Für manche Bücher fehlen einfach die Worte. Manche Bücher kann man auch gar nicht so beschreiben, wie man sie beim Lesen empfunden hat. Jedenfalls geht es mir so. Für mich ist dieses Buch einfach eine ganz besondere Geschichte und sie zeigt so viel mehr, offenbart, wie viel man eigentlich auch bewirken kann, wenn man hinsieht.

Mit dieser Art, die Geschichte zu erzählen, hat einfach alles perfekt gepasst. Man ist direkt im Geschehen, welches jetzt passiert. Und immer wieder gibt es dann diese Abschnitte mit Tagebucheinträgen, die allem so viel mehr Tiefe geben und Stück für Stück aufzeigen wie es eigentlich in Jonas aussieht. Was passiert ist. Es ist ein unheimlich tolles Buch. Eine klare Empfehlung.

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