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Veröffentlicht am 07.06.2017

Die Handlung hat mich ein wenig gekillt ...

Schattenwandler - Gideon
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Erscheinungsdatum: 07.12.2019

Autor: Jacquelyn Frank

Seitenzahl: 352 Seiten

ISBN: 978-3-8025-8237-0

Erhältlich: hier

Klappentext:
Seit über tausend Jahren dient der unsterbliche Gideon seinem Volk ...

Erscheinungsdatum: 07.12.2019

Autor: Jacquelyn Frank

Seitenzahl: 352 Seiten

ISBN: 978-3-8025-8237-0

Erhältlich: hier

Klappentext:
Seit über tausend Jahren dient der unsterbliche Gideon seinem Volk als Heiler. Als ältester männlicher Schattenwandler ist er für seine Weisheit und Besonnenheit bekannt. Doch selbst er ist empfänglich für die alles verzehrende Begierde, welche die Schattenwandler bei Vollmond erfasst – wie er vor neun Jahren erfahren musste, als er sich in Magdalegna verliebte, die schöne Tochter des Dämonenkönigs. Entsetzt über seinen Mangel an Selbstbeherrschung versteckte sich Gideon vor seiner Geliebten. Doch nun bedrohen Nekromanten Magdalegnas Leben, und Gideon muss ihr Vertrauen zurückgewinnen, um sie und sein Volk zu retten. (Klappentext, Cover by Lyx Verlag)


Rezension:
Die Wesen der Unterwelt - die Schattenwandler... es gibt viele Legenden über sie, doch was ist Wahrheit und was ist Fiktion? Wenn es nach Jacquelyn Frank geht, dann haben ihre liebenswürdigen "Kreaturen" einen besonderen Stil.

Nach Jacob ist nun Gideon, der zweite Teil der Schattenwandler Reihe aus den Fingern der Bestseller-Autorin Jacquelyn Frank, an der Reihe. Und wie der Titel bereits verrät, dreht sich dieses Mal alles um den geheimnisvollen Dämonenheiler Gideon, der auf eine harte Probe gestellt werden wird. Bereits der Auftakt des Romans verspricht viel. Nach einem brutalen Angriff auf die Vollstreckerin ist die "Schattenwelt" in Aufruhr und auf der Suche nach dem Feind. Mitten im Geschehen muss der Dämonenälteste jedoch seine Lieben schützen.
Durch diesen Umstand ist die Handlung anfangs noch sehr interessant und spannend, doch ab ca. der Hälfte des Buches zieht sich das Geschehen arg. Die Handlung fühlt sich wie in Dauerschleife an und hat lange Zeit keinen "Wow-Effekt". Auch der Grundablauf der Geschichte ist im Hinblick auf Band eins nicht wirklich neu. Mal wieder gibt es eine -wenn auch etwas andere- Entführung und einen "unbekannten" Feind. Dies hat leider zur Folge, dass keine fesselnde Spannung mit unerwarteten Wendungen aufkommt. Ein großer Pluspunkt sind hingegen die Charaktere, welche aufgrund ihrer kleinen Fehler sehr sympathische erscheinen.

Megdalegna ist die jüngste Schwester des Dämonenkönigs Noah und kennt damit beinahe jeden am Hof ihres Bruders - darunter auch den Ältesten Gideon, der die junge Dämonin vor langer Zeit tief verletzt hat. Ihr damit beschlossenes Ziel, dem Heiler aus dem Weg zu gehen, ist jedoch alles andere, als einfach... besonders wenn man bedenkt, dass sie sich seit einiger Zeit stark verändert und somit wie eine rote Alarmleuchte wirkt. Es kann also nur zur Konfrontation und ungeahnten Folgen kommen.
Aus der sehr ruhigen und besonnenen Geistdämonin wird -unteranderem durch Gideons Einwirken- eine kleine Kämpfernatur mit sehr viel Mut und Temperament im richtigen Moment. Legna entwickelt durch ihre Veränderung ihr selbst völlig unbekannte Charakterzüge, denen sie sich wohl oder übel stellen muss. Es fällt ihr dabei schwer sich den Ängsten und Unsicherheiten zu stellen, was jeden noch so kleinen Fortschritt umso wichtiger Macht. Diese Schwächen und Veränderungen, die die Protagonistin durchlaufen muss, sorgen für eine gute Prise Verständnis und Sympathie, welche die Handlung dringend nötig hat.
Gideon, der älteste noch lebende Dämon, ist das komplette Gegenstück zu Legna und somit ein perfekter Ausgleich für die Charaktervielfalt des Romans. Während es Magdalagna aufgrund ihrer empathischen Fähigkeiten sehr leicht fällt mit Gefühlen umzugehen, ist Gideon in vielerlei Hinsicht ein Stein. Er mag zwar um einiges mächtiger, weiser und älter sein als die junge Geistdämonin, doch dafür haben ihn die Erlebnisse und Taten der vergangenen Jahrhunderte nicht folgenlos zurückgelassen. Zu ernst, zu verschlossen, zu pragmatisch... wenn es nach Legna geht, muss sich da Einiges zum besseren ändern.
Und genau das passiert auch. Die bereits erwähnte Gegensätzlichkeit des Protagonistenpaares bietet beiden die notige Unterstützung und Hilfe. Legna bringt Gideon auf sozialer Ebene wieder auf die Beine, während er der jungen Dämonin zu Selbstsicherheit und Beherrschung ihrer Kräfte verhilft. Es ist also umso erfreulicher für den Leser, dass aus dem toughen Ältesten in Bezug auf Legna ein gefühlvoller Softie wird, der sich seinen Ängsten und Geheimnissen stellt.

Auch Charaktere aus Band eins haben ihren Weg ihn die Fortsetzung der Reihe gefunden. Sowohl altbekannte Nebencharaktere wie Noah, Ruth und Hannah als auch die Ex-Protagonisten Jacob und Isabella besiedeln Franks Welt. Während die Gelegenheit für die Weitererzählung von Jacobs Geschichte genutzt wird, kommt aber auch viel Neues über die anderen Charaktere sowie Voraussichten auf weiter Bände ans Licht. Doch auch "Debütanten" aus anderen Spezies haben viel Potenzial im Gepäck, welches hoffentlich genutzt wird. Rückblickend muss damit gesagt werden, dass Protagonisten und Nebencharaktere den Mangel an Handlung glücklicherweise abgefangen haben.

Bewertung:
Vor einigen Jahren bin ich durch ein anderes Buch der Autorin über Band eins der Reihe "Jacob" gestolpert. Dieser wahr zwar ganz in Ordnung, hat mich aber nicht sonderlich neugierig auf "Gideon" gemacht. Doch nun habe ich mich auch an den Nachfolger gewagt und muss sagen, dass dieser sogar ein kleines Bisschen besser war, als erwartet.
Jedoch wurden meiner Meinung nach die Stärken und Schwächen dieses Mal vertauscht. Die Handlung hat mich nicht gerade von sich überzeugt und war einfach zu vorhersehbar bzw. eintönig. Dies wirkt sich leider auch auf die vielversprechenden und sympathischen Charaktere aus, die eindeutig bessere Möglichkeiten der Entfaltung verdient hätten.
Ich bin daher in meiner Meinung etwas zwiegespalten. Ich mag die Idee und die Charaktere sehr und hoffe, dass die Folgebände mehr von sich überzeugen.
Fans der Autorin und der Reihe werden mit "Gideon" ihr Lesevergnügen haben, doch ich glaube nicht, dass die jeztige Taktik noch lange funktionieren wird. Doch vielleicht ist ja ein Wandel in Sicht?

7/10 bzw. 3,5/5 Sterne

★★★★★★★☆☆☆

Veröffentlicht am 07.06.2017

Ich bin wirklich überrascht!

Slow Burn - Dunkle Hingabe
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Erscheinungsdatum: 03.12.2015

Autor: Maya Banks

Seitenzahl: 320 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0009-5

Erhältlich: hier

Klappentext: Als die Schwester des wohlhabenden Caleb Devereaux entführt wird, wendet ...

Erscheinungsdatum: 03.12.2015

Autor: Maya Banks

Seitenzahl: 320 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0009-5

Erhältlich: hier

Klappentext: Als die Schwester des wohlhabenden Caleb Devereaux entführt wird, wendet er sich in seiner Verzweiflung an die junge Ramie. Sie besitzt eine ungewöhnliche Gabe: Sie kann eine psychische Verbindung zu Entführungsopfern herstellen und sie dadurch aufspüren. Ramie will Caleb unbedingt helfen, denn dieser weckt eine Leidenschaft in ihr, die sie noch nie zuvor für einen Mann empfunden hat. Doch ihre Fähigkeit fordert einen hohen Preis von ihr und bringt sie schon bald selbst in Gefahr. (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)

Rezension:
Wer hier eine klassische Liebesschnulze erwartet, hat weit verfehlt! Anders als der Klappentext erwarten lässt, befindet sich der Leser schnell in einem Thriller wieder.

"Slow Burn - Dunkle Hingabe" ist der erste Teil der Slow Burn Trilogie der Autorin Maya Banks. Diese handelt vor erst von den Deveraux Brüdern, wobei den spektakulären Anfang Caleb macht.
Ab der ersten Seite befindet man sich, aufgrund eines unvermittelten Eintritts in die Handlung, in den Fängen der Autorin. Durch anfängliche Unklarheit der Situation und der daraus folgenden großen Eröffnung der Handlung, baut sich die Spannung immer weiter kontinuierlich auf und bleibt bis zu den letzten Kapiteln erhalten.
Banks Stil und ihre Art die Perspektiven zwischen Killer und Protagonisten zu "switchen" sorgen für ein flüssiges und vor allem fesselndes Leseerlebnis, was sowohl Handlung, als auch Spannungsverlauf positiv beeinflusst.
Eine ebenso große Stärke des Romans sind seine vielseitigen und in mancher Hinsicht beängstigend realen Charaktere.

Ramie St. Claire ist seit ihrer Kindheit mit einer "Gabe" gestraft. Sie ist in der Lage Entführungsopfer mittels Berührung derer Besitztümer aufzuspüren. Jedoch nicht ohne dabei selbst Leid zu erfahren. Doch eines Tages geht etwas schief und sie lenkt einen brutalen Serienkiller auf ihre Fährte, sodass Ramie nichts anders übrig bleibt, als selbst die Flucht zu ergreifen. Diese Taktik geht zu ihrem Glück auch eine Zeit lang gut... bis Caleb Deveraux sie aufspürt und ihre Odyssee von Neuem beginnt.
Ihre Gabe ist für Ramie immer schon ein Fluch, besonders wenn man bedenkt, was die "Nebenwirkungen" mit ihr anstellen. Das ist auch der Grund, weshalb sich unsere Protagonistin als eine schwache, verängstigte und hilflose Persönlichkeit sieht, die sie keines Falls ist. Doch im Verlauf der Handlung dreht sie schließlich den Spieß um und wird von der Gejagten zur Jägerin!
Cabel Deveraux hat eigentlich alles, was man für ein gutes Leben braucht... bis seine Schwester von einem irren Psychopathen entführt und gefoltert wird. Seitdem ist aus ihm ein anderer Mensch geworden. Doch dann bittet ihn Ramie St. Clair verzweifelt um Hilfe und Caleb sieht endlich seine Chance auf Wiedergutmachung. Als dadurch auch seine Familie in die Schussbahn gerät, wird die Angelegenheit persönlich.
Caleb macht anfangs den Eindruck eines mächtigen und kalten Mannes, was sich jedoch sehr schnell ändert. Seine Entschlossenheit und der aufkeimende Beschützerinstinkt machen aus ihm einen sehr emotionalen Mann. Doch genau das macht ihn aus angreifbar und zum perfekten Ziel für den Killer. Es ist also nicht verwunderlich, dass er im Bezug auf die junge Frau, schnell seine Gelassenheit verliert und Ängste sich breitmachen.

Mit dem Killer hat die Autorin eine erschreckend realistische und persönlichkeitsstarke Person geschaffen. Seine Art zu denken und das perfide Verlangen nach Schmerz und Folter machen diesen zum einen sehr abschreckend, gleichzeitig aber auch sehr faszinierend, da man ihn nicht sehr einfach durchschauen kann.
Auch Calebs Familie sowie Eliza und Dane haben Eindruck hinterlassen. Ihre Reaktionen und Entscheidungen sind in so vielen Aspekten unglaublich vielseitig, dass es nicht wundern würde, wenn da noch ein oder zwei sprichwörtliche Leichen im Keller liegen. Man kann sich also auf Teil zwei freuen.

Bewertung:
Mit "Slow Burn - Dunkle Hingabe" hat Maya Banks einen sehr guten Auftakt für ihre Trilogie geschaffen. Das Einbringen übernatürlicher Fähigkeiten und die gefährliche Jagd nach dem Mörder haben der Handlung ein gutes Grad an Spannung verschafft.
In Hinblick auf die Charaktere sind sehr interessante Persönlichkeiten geschaffen worden. Jedoch ist sie Welt der Nebencharaktere noch ein wenig ausbaufähig, da man den Eindruck gewinnt, dass es NUR Protagonisten und wichtige Nebencharaktere gibt und die Welt dadurch ein wenig stumpf wirkt. Ebenso verlief die Beziehung zwischen Caleb und Ramie sehr rasant und somit recht unglaubwürdig. Das nächste Mal also bitte einen Gang langsamer ;).

8/10 bzw. 4/5 Sterne
★★★★★★★★☆☆

Veröffentlicht am 02.06.2017

Das Buch hat einen ganz besonderen Charme

True North - Wo auch immer du bist
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Erscheinungsdatum: 24.04.2017

Autor: Sarina Browen

Seitenzahl: 379 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0560-1

Erhältlich: hier

Klappentext: Sie ist die Süße zu meiner Bitterkeit, die Balance, die meinem Leben ...

Erscheinungsdatum: 24.04.2017

Autor: Sarina Browen

Seitenzahl: 379 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0560-1

Erhältlich: hier

Klappentext: Sie ist die Süße zu meiner Bitterkeit, die Balance, die meinem Leben immer fehlte, und die sinnlichste Versuchung, die ich jemals gekostet habe

Als Audrey Kidder der finstere Blick von Griffin Shipley trifft, weiß sie sofort, dass ihr Auftrag in Vermont schwieriger wird als gedacht. Doch sie hat keine Wahl: Wenn sie ihren Job behalten will, muss sie Griff davon überzeugen, seinen preisgekrönten Cider zum halben Preis zu verkaufen. Eine harte Nuss, denn der Bio-Farmer ist nicht nur ausgesprochen stur – und unheimlich attraktiv –, sondern seit ihrer heißen Affäre am College auch nicht besonders gut auf Audrey zu sprechen. Und dass sich Audrey in Griffs Nähe augenblicklich so zu Hause fühlt wie nirgends sonst auf der Welt, macht die Sache alles andere als einfach … (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)


Rezension:
Sie will nur ein...naja oder vielleicht auch zwei..drei Dinge. Und zwar kochen und glücklich sein, es ist ja nicht so schwer dieses Ziel zu erreichen, nicht wahr? Das dachte Audrey Kidder auch...

Mit "True North - Wo auch immer du bist" erscheint beim Lyx Verlag der erste Teil von Sarina Bowens "True North" Reihe. Und anders als in den meisten 'Frauenromanen', die heutzutage so kursieren, landet der Leser mit der Handlung nicht in den Fängen eines seelisch angeschlagenen Milliardärs oder auf einem mittelalterlichen Schloss in England. Nein, es verschlägt uns gemeinsam mit der Protagonistin nach Vermont - genauer gesagt auf eine alte Obstplantage.
Browen erzählt dabei ihre Geschichte aus den Perepektiven von Audrey Kidder und Griffin Shipley, die sich mit jedem Kapitel abwechseln und ihre Sicht der Dinge wiedergeben. Man erfährt daher viel über die Gefühle und Gedanken der beiden sowie über ihre Beziehungen zu ihren Mitmenschen. Dieser Coup macht die Protagonisten zu zwei sehr sympathischen Wesen, die man gern durch das Buch begleitet.
Die Handlung des Romans wird nicht durch einen penetranten roten Faden befehligt, sondern nur hintergründig von einer dünnen Schnur in die richtige Richtung geschubst, wodurch man ein recht "natürliches" und "reelles" Gefühl beim Lesen erhält. Dies wirkt sich natürlich auch positiv auf den sehr angenehmen und spannenden Schreibstil der Autorin aus.

Audrey Kidder hatte es nie sehr leicht. Das Einzige, was sie wollte, war die Aufmerksamkeit und Anerkennung ihrer Mutter, die sie nie bekam. Als Versagerin in den Augen ihrer Mutter widmet sich die junge Frau dem Kochen, was sich als ihre Passion herausstellt. Um den großen Sprung zum eigenen Restaurant -oder zumindest zur Köchin- zu schaffen, nimmt Audrey also eine Stelle bei BPG an. Doch nach einigen kleineren "Unfällen" steht sie kurz vor der Kündigung und muss ihre letzte Chance mit einem Posten als Einkäuferin nutzen. Dieses eigentlich sehr einfache Unterfangen stellt sich jedoch durch einen gewissen Griffin Shipley als weitaus komplizierter heraus, als es anfangs zu sein schien.
Mit viel Humor und einem goldenen Charakter ist Audrey die geborene Protagonistin für diesen Roman. Doch auch sie hat kleine Narben und Blessuren aus ihrer Vergangenheit, die sie auf ihrem Weg zum eigenen Restaurant überwinden muss. Besonders ihr neues Umfeld auf der Farm der Shipleys bringt sie dabei aber aus dem Gleichgewicht, als sie mit deren herzlicher und familiärer Art konfrontiert wird. Doch mit einem gewissen Farmer an ihrer Seite wagt sich Audrey ihren Schwächen und Ängsten entgegen.

Auch Griffin Shipley hat kaum ein besseres Los gezogen. Während seines Weges in die Karrierewelt starb sein Vater, weshalb Griff die Plantage bedeuten früher als erwartet übernehmen musste. Die damit auf ihm lastenden Aufgaben sind jedoch alles andere als einfach zu bewältigen und bringen immer neue Probleme mit sich. Und als dann auch noch eine langbeinige Schönheit aus seiner Vergangenheit in seiner Auffahrt auftaucht, steht seine Welt auf dem Kopf. Doch kann er seine Probleme mit der Farm und Audrey Anliegen so einfach miteinander verknüpfen?
Anfangs erlebt man Griffin als einen rauen, grummeligen und verschlossenen Typ, dem das Wohl seiner Familie sehr am Herzen liegt. Doch bereits nach wenigen Kapiteln aus seiner Sicht kann man sich gut in seine Situation hineinversetzen und ihn verstehen. Durch wachsende Zusammenarbeit mit Audrey kommt schließlich auch seine charmante Seite voll und ganz zum Vorschein. Es macht großen Spaß diese Veränderung während des Lesens miterleben zu dürfen.

Auch die Farm wimmelt nur so von Leben. Ob Familie Shipley, die Arbeiter Zach und Jude oder die vielen Besucher und Kunden. Die Plantage erscheint im Roman als ein lebendiger Dreh- und Angelpunkt der Handlung, welcher viele neue Gesichter und Geschichten bereithält. Durch viele unterschiedliche und teils gegensätzliche Charaktere, welche die beiden Protagonisten unterstützen, entstehen unterhaltsame und liebevolle Begegnungen, die dem ganzen Konzept die Krone aufsetzen und auf mehr hoffen lassen.

Bewertung:
"True North"s ungewöhnliche Kulisse und die besonderen Charaktere sind seine Stärke. Man fühlt sich in der familiären und natürlichen Atmosphäre, die der Roman erschafft sofort wohl. Durch die lockere und ungezwungene Handlung fliegen die Seiten nur so dahin, was mich persönlich sehr überrascht hat, da eigentlich kaum ein Grund für die herrschende Spannung zu finden ist. Dennoch ist sie da und treibt die Handlung an. Auch der kleine Schuss an Drama ist sehr gut eingesetzt und verhindert, dass das Buch von Klischee und Kitsch überschwemmt wird.
Es war mir eine wahre Freude dieses Buch zu lesen. Umso gespannter bin daher, die es mit Judes Geschichte weiter geht.

10/10 bzw. 5/5 Sterne
★★★★★★★★★★

Ich möchte mich hiermit für das von Bastei Lübbe und dem Lyx-Verlag bereitgestellte Rezensionsexemplar und die Tatsache, dass sie auch kleinere Blogger unterstützen, herzlich bedanken. Jedoch soll erwähnt sein, dass dies keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung zum Buch nimmt. Danke!

Veröffentlicht am 02.06.2017

Der Mittelteil könnte besser sein

Shadowdwellers - Magnus
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Erscheinungsdatum: 08.06.2012

Autor: Jacquelyn Frank

Seitenzahl: 448 Seiten

ISBN: 978-3-8025-8619-4

Erhältlich: hier
Klappentext:
Magnus ist ein Mann voller Widersprüche – ein Priester im Leib eines ...

Erscheinungsdatum: 08.06.2012

Autor: Jacquelyn Frank

Seitenzahl: 448 Seiten

ISBN: 978-3-8025-8619-4

Erhältlich: hier
Klappentext:
Magnus ist ein Mann voller Widersprüche – ein Priester im Leib eines Kriegers. Eines Tages hat er eine Vision, in der ihm eine junge Frau erscheint, die von ihrer Familie als Sklavin gehalten wird. Magnus befreit die schöne Daenaira und macht sie zur Dienerin in seinem Tempel. Doch unter den Reihen seiner Anhänger lauert Verrat. Ein unbekannter Feind will die Shadowdweller ins Verderben stürzen, und Magnus und Daenaira sind die Einzigen, die das noch verhindern können. (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)


Rezension:
Nachdem Magnus tragisches Schicksal in Band 1 der Reihe begann, nimmt es nun seinen unaufhaltsamen Lauf! Ein Priester braucht eine Dienerin und so sehr sich der Krieger auch sträuben mag, selbst seine Göttin zwingt ihn zum Handeln.

"Magnus" ist der zweite Band von Jacquelyn Franks "Shadowdwellers" Reihe. Der Roman knüpft nahtlos an die Geschehnisse seines "Vorgängers "Trace" an und zeigt dem Leser, wie Magnus, der oberste Buspriester des Sanktuariums, mit dem Verrat an ihm und seinen Lieben umgeht.
Nachdem man bereits erste Eindrücke von Magnus sammeln konnte, war es umso erfreulicher, dass ihm nun ein Buch gewidmet wird. Doch leider hält diese Euphorie nicht sehr lange an. Obwohl die Handlung sehr viel Potenzial aufweist und mit vielen Überraschungen punkten könnte, werden diese Möglichkeiten nicht genutzt und öfters als einmal von erzwungenen, lieblosen und völlig überflüssigen "Erotikszenen" -wenn man das denn so nennen kann- zerstört. Dies hat zur Folge, dass ein guter und kontinuierlich ansteigender Spannungsbogen nur schwer zustande kommt und die Sympathie für die Charaktere leidet.

Daenaira kurz "Dae" ist eine Schattenwandlerin, die seit ihrer Kindheit von ihren unliebsamen Verwandten als Sklavin gehalten wurde, ohne jemals sich selbst aus den Augen zu verlieren. Als sie schließlich von Fremden gekauft und weggebracht wird, scheint ihr Leben endlich eine Wendung zu nehmen... Doch ist das wirklich der Fall oder hat ihr neues "Gefängnis" nur einen schöneren Anstrich?
Trotz ihrer anfänglichen Lage hat Dae einen starken und kämpferischen Charakter, der sie zu einer sehr sympathischen Persönlichkeit macht. Jedoch passiert es, dass diese Züge im Zuge der Handlung verloren gehen und unterdrückt werden. Es kommt beinahe so vor, als würde Dae sich langsam aufgeben und zwanghaft versuchen, sich nach Magnus "Wünschen" zu entwickeln.
Magnus - der oberste Bußpriester des Sanktuariums - ist sowohl Krieger als auch Gläubiger. Nach einem unfasslichen Verrat an ihm und seinem Amt ist sein Vertrauen jedoch zu tiefst erschüttert. Aber sich von allen Bedrohungen abzuschotten ist schwerer als gedacht. Denn seine Göttin führt ihn zu seiner neuen Dienerin, die anders sein wird, als alles bisher gesehene.
Sobald der mächtige Krieger mit seiner neuen Dienerin in Konflikt gerät, weiß er nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Sein bisheriger Lebensstil scheint eine Sache der Unmöglichkeit geworden zu sein und alle gut antrainierten Gefühlsregungen gehorchen nicht mehr seinem Willen. Magnus muss also akzeptieren, dass er sich für bzw. mit Dae angagieren muss. Aus dem kalten und beherrschten Mann wird daher schnell ein ungeduldiger und impulsiver Jungspund.

Eine große Stärke des Romans sind die unbekannten und vor allem unscheinbaren Feinde, die sich überall verbergen. Sie sind getarnt zwischen den vielen Nebencharakteren und besitzen viele unterschiedliche Fähigkeiten und Beweggründe die Monarchie zu verraten. Man wird gut überrascht und kann seinen Spaß an den neuen Offenbarungen haben. Die anderen Nebencharaktere sind dafür aber kaum ausgestaltet. Man erfährt nicht viel über ihre Eigenschaften oder Verhaltensweisen und vergisst diese somit schnell wieder.

Bewertung:
Die kreative Idee der Handlung bietet viele Möglichkeiten und eine gute Story. Jedoch wird sämtliche Spannung durch unangebrachte und erzwungen Erotikszenen zunichte gemacht. Ich musste mich zwingen weiter zu lesen, in der Hoffnung es wird besser. Und das wurde es gegen Ende auch wieder. Eine actionreiche Abfolge von Geschehnissen bringt noch einmal einen frischen Wind in das Buch und retten es vor dem totalen Untergang.
Kurz gesagt: Anfang und Ende haben mir sehr gut gefallen, jedoch war der Mittelteil einfach viel zu schwach und inhaltslos aufgebaut.

6/10 bzw. 3/5 Sterne
★★★★★★☆☆☆☆

Veröffentlicht am 02.06.2017

Ein guter Anfang, mit Schwächen

Shadowdwellers - Trace
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Erscheinungsdatum: 08.03.2012

Autor: Jacquelyn Frank

Seitenzahl: 384 Seiten

ISBN: 978-3-8025-8618-7

Erhältlich: hier

Klappentext: Der Krieger Trace lebt in der Schattenwelt, verborgen vor den Augen ...

Erscheinungsdatum: 08.03.2012

Autor: Jacquelyn Frank

Seitenzahl: 384 Seiten

ISBN: 978-3-8025-8618-7

Erhältlich: hier

Klappentext: Der Krieger Trace lebt in der Schattenwelt, verborgen vor den Augen der Menschen. Doch als er bei einem Schwertkampf mit einem Auftragsmörder tödlich verwundet wird, ist es eine Menschenfrau, die ihn rettet. Ashla Townsend verfügt über besondere Heilkräfte und ist durch einen Unfall in die Schattenwelt gelangt. Wider besseren Wissens fühlt sich Trace zu der sinnlichen und mutigen Ashla hingezogen. Doch kann ein Bewohner der Schattenwelt eine Menschenfrau lieben? Da wird erneut ein Anschlag auf Traces Leben verübt. Trace muss den Schuldigen finden, bevor auch Ashla in Gefahr gerät. (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)
Rezension:
Weg von den Dämonen und hin zu einer anderen "Schattenspezies"! Mit diesen "Schattenwandlern" stellt Jacquelyn Frank die zweite Rasse ihrer Schattenbewohner vor.

Trace ist der erste Band von Jacquelyn Franks "Shadowdweller" Reihe, die im selben Universum wie ihre "Schattenwandler-Reihe" spielt. Doch wer denkt, dass es so weiter geht, wie zuvor, hat sich geschnitten. Durch diese neue Rasse der Schattenbewohner kommen viele neue Rituale, Kriege und Kulturaspekte zum Vorschein, die es bisher noch nicht gegeben hat. Diese neuen Informationen und Handlungsstränge sind anfänglich ein wenig verwirrend, bringen aber damit die nötige Spannung, um einen guten Einstieg in die Reihe zu ermöglichen. Auch Franks Stil ist wieder sehr präsent und eine nette Vertrautheit im Hinblick auf die Veränderungen.
Jedoch kommen mit dem Stil auch einige altbekannte Schwächen auf. Während der Spannungsbogen den Leser in der ersten Hälfte des Romans noch mit spannenden Kämpfen und Drama packen kann, lässt die zweite Hälfte lange Zeit stark nach (von einem kleinen Push gegen Ende hin einmal abgesehen). Die Geschehnisse in dieser Flaute sind - wie beinahe immer in Franks Büchern - von inhaltslosen Erotikszenen und ewigen Wiederholungen geprägt. Doch zumindest ist die Fülle an neuen Charakteren vielversprechend...

Mit Ashla Townsend ist schnell eine interessante Protagonistin gefunden. Die junge Frau findet sich eines Tages in einer menschenleeren und von Dunkelheit beherrschten Kopie unserer Welt wieder, ohne zu wissen, wie sie dort hingelangt ist. Ashla erkennt schnell, dass sie keine andere Wahl hat, als sich mit der Situation zu angagieren und zu hoffen, dass alles nur ein böser Traum ist. Doch die endlose Einsamkeit gräbt langsam ihre Zähne in den Geist der jungen Frau. Hatte ihre Mutter vielleicht recht und sie ist eine Ausgeburt des Teufels, die nun für ihre Sünden büßen muss? Als Ashla schließlich auch noch Zeugin eines tödlichen Schwertkampfes in dieser unbewohnten Welt wird, steht ihre Welt völlig Kopf.
Das Faszinierende an unsere Protagonistin ist wohl mit Abstand ihre Verschwiegenheit. Abgesehen davon, dass sie selbst nicht weiß, was passiert und man alles mit ihr zusammen "lüftet", hat man auch keine Ahnung von ihrer Vergangenheit. Nun nach und nach schimmert in Gesprächen durch, wie es ihr in ihrer Kindheit und Jugend ergangen ist. Ihre Lebensgeschichte fasziniert und erschreckt in Hinblick auf ihre Stärke gleichermaßen. Dadurch wird jeder kleine Fortschritt und jedes Quäntchen Mut umso bedeutsamer.

Der "starke und furchtlose" Krieger Trace ist ebenso ein Mysterium. Als Wesir des Kanzlers gilt er als hoch angesehenes Mitglied der Gesellschaft. Doch in den Zeiten des Krieges ist ihm Schreckliches wiederfahren. Bis heute wird der sonst so starke junge Mann von seinen Erinnerungen in die Knie gezwungen und muss sich seinen Weg in ein normales Leben zurück erkämpfen. Was jedoch nicht so einfach ist, wenn man bedenkt, dass sein Ehr- und Pflichtgefühl an erster Stelle steht.
Man erkennt nicht gleich, dass auch Trace in mancherlei Hinsicht eine gebrochene Seele ist. Doch je mehr er sich auf Ashla einlässt, umso näherkommt er den verdrängten Erinnerungen. Doch sobald er kleine Fortschritte macht und sich auf Ashla einlässt, überrascht der Krieger immer wieder mit ungeahnten Seiten seiner Persönlichkeit. Doch seine Gefühle kommen in Konflikt mit seinen Pflichten und Trace wird gezwungen zu wählen.

Da es sich um eine komplett neue Reihe handelt, kommen viele interessante Persönlichkeiten ins Spiel. Ob Magnus, Tristan, Guin, ... Die Nebencharaktere des Romans haben einen ganz eigenen Flair, der sie unglaublich interessant macht. Jeder von ihnen scheint sein eigenes Los gezogen zu haben und bietet viel Potenzial für seine eigene Geschichte. Leider erfährt man jedoch nicht wirklich viel über die Welt und ihre Strukutrierung selbst. Alles wird nur kurz angerissen und bietet kaum genug Material für ein Gesamtbild.

Bewertung:
Trace zeigt, dass die neue Reihe von Jacquelyn Frank sehr viel Potenzial hat und wirklich interessant werden kann, wenn die vorhandenen Schwächen ausgebessert werden. Besonders die Charaktere und die Idee der Handlung haben mir sehr gut gefallen. Jedoch muss ich anmerken - ohne gezielt Spoilern zu wollen - dass die Enden von Franks Büchern beinahe immer gleich sind und damit langweilig werden. Trace ist nun bereits das fünfte Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und schon wieder kommt es zu einer Schwangerschaft... Gibt es denn nicht noch so viele andere interessante und neue Möglichkeiten, wie Franks Welt bereithält?

8/10 bzw. 4/5 Sterne
★★★★★★★★☆☆