Profilbild von Andrea1978

Andrea1978

Lesejury Star
offline

Andrea1978 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Andrea1978 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2018

Verwirrspiel...

Totenbauer
0

Es handelt sich bei diesem Buch um den zweiten Krimi rund um die Kommissare Heinrich Tenbrink und Maik Bertram. Ich habe das erste Buch nicht gelesen, was in meinen Augen aber nicht gestört hat.

Der Krimi ...

Es handelt sich bei diesem Buch um den zweiten Krimi rund um die Kommissare Heinrich Tenbrink und Maik Bertram. Ich habe das erste Buch nicht gelesen, was in meinen Augen aber nicht gestört hat.

Der Krimi beginnt mit dem Rückblick in die Vergangenheit, welche zu einer Urlaubsreise zweier Familien nach Kreta führt. Diese Reise wird das Verhältnis der befreundeten Familien nachhaltig beeinflussen und verändern.

In der Gegenwart stirbt ein junger Mann in einem Stadtpark an seiner Kopfverletzung. Seine letzten Worte klingen so ähnlich wie toter Bauer. Damit kann der ermittelnde Polizist Bertram jedoch wenig anfangen. Sein Kollege Tenbrink ist ein Münsterländer und erfahrener Ermittler, der nach gefährlichen Geschehnissen aus „Galgenhügel“ noch immer krankgeschrieben ist. Aber natürlich ermittelt Tenbrink trotzdem. Zur Zeit kämpft Tenbrink jedoch auch noch mit seinen eigenen Dämonen und verschiedene Ereignisse aus der Vergangenheit holen ihn und auch weitere Personen aus dem Umfeld des Toten ein. Es folgen weitere Morde…


Meine Meinung:

Tom Finnek gelingt ein Verwirrspiel und er führt die Leser doch mehrmals in die Irre. Es gibt viele Hinweise für einen möglichen Täter, die führen aber auch sehr oft ins Leere. Auf jeden Fall gibt er den Lesern viel Spielraum für Spekulationen und eigene Gedanken. Die beiden Ermittler haben Ecken und Kanten, was sie aber sehr liebenswert machen. Ich musste jedenfalls oft schmunzeln. Mir hat gefallen, dass der mühsame Alltag und auch das Privatleben der beiden Platz hatten. Sprachlich hat mir das Buch ebenfalls gefallen, auch das Dialektpassagen eingeflochten wurden (obwohl ich den Dialekt nicht kenne). Teilweise hat mir die Spannung etwas gefehlt und ich hatte nie das Gefühl, jetzt unbedingt weiterlesen zu müssen.
Totenbauer lässt sich ohne Vorkenntnisse von Galgenhügel lesen. Allerdings denke ich, dass es auch nicht schaden kann, den Vorgänger zuerst zu lesen. Man hat so schon etwas mehr Kenntnisse über die Kommissare und deren Leben. Ich gehe davon aus, dass es einen dritten Teil geben wird.


Fazit:

Die Geschichte hat mich leider nicht in ihren Bann gezogen, so dass ich nun sagen müsste, dass man das Buch unbedingt lesen muss. Mir hat der Spannungsaufbau teilweise etwas gefehlt. Aber es ist bestimmt ein solider, guter Krimi mit viel Humor, aber mit manchmal etwas wenig Spannung. Gerne vergebe ich 3.5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 01.08.2018

Schlaflos...

Das Morpheus-Gen
0

Das Morpheus-Gen: Wenn Du schläfst, bist Du tot von Tibor Rode


Inhalt:

David Berger ist ein erfolgreicher Anwalt in New York und lebt mit seiner Verlobten Sarah in einer glücklichen Beziehung. David’s ...

Das Morpheus-Gen: Wenn Du schläfst, bist Du tot von Tibor Rode


Inhalt:

David Berger ist ein erfolgreicher Anwalt in New York und lebt mit seiner Verlobten Sarah in einer glücklichen Beziehung. David’s Mutter ist bei seiner Geburt gestorben. Auch sein Vater ist bereits tot. Er verunfallte tödlich bei einem Autounfall. Aus diesem Grund ist er bei seinem Grossvater aufgewachsen.

Eines Tages findet er einen Abschiedsbrief von Sarah. Sie teilt ihm mit, dass sie ihn verlassen wird. Dies ist der Beginn einer unglaublichen und weit in die Vergangenheit zurück gehende Geschichte und er gerät ins Visier der Polizei. Auch sein bester Freund Alex ist tot. Die Spur führt zu David.

Bevor ihn die Polizei festnehmen kann, beginnt seine Reise nach Deutschland. An seiner Seite Nina – eine geheimnisvolle Fremde. Hat seine plötzliche Schlaflosigkeit wirklich mit den ganzen Ereignissen zu tun? Es gibt eine mächtige und alte Bruderschaft, die das Morpheus-Gen in sich trägt. Und was hat der Sandman mit der ganzen Geschichte zu tun? Viele Fragen stellen sich und es gibt Erkenntnisse, die sein Leben verändern werden.


Meine Meinung:

Es ist mein erstes Buch, welches ich von Tibor Rode gelesen habe. Ich bin absolut begeistert und habe das Buch in zwei Nächten durchgelesen. Ich konnte (leider) nicht warten mit weiter lesen, so sehr hat mich das Thema gepackt.

Die Spannung war das ganze Buch hinweg da und das Thema und die Hintergründe haben mich fasziniert und regelrecht in den Bann gezogen.

Zum Schreibstil: Dem Autoren gelingt der Spannungsaufbau und die Schreibweise ist wortgewandt und energiegeladen. Ebenfalls wurde exakt recherchiert und anschliessend erzählt. Ich habe viel zu diesem Thema gelernt. Ich bin absolut begeistert und habe gleich anschliessend das Mona-Lisa Virus verschlungen (ebenfalls hervorragend geschrieben).

Auf jeden Fall freue ich mich auf sein nächstes Buch. Ich kann das Buch somit wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Späte Rache...

Nichts ist verziehen
0

Bei „Nichts ist verziehen“ handelt sich um den dritten Schwedenkrimi der Schriftstellerin Ninni Schulman, in welchem es um die Journalistin Magdalena Hansson geht. Ich habe die beiden Vorgänger-Bücher ...

Bei „Nichts ist verziehen“ handelt sich um den dritten Schwedenkrimi der Schriftstellerin Ninni Schulman, in welchem es um die Journalistin Magdalena Hansson geht. Ich habe die beiden Vorgänger-Bücher nicht gelesen, was aber, meines Erachtens, nicht störend war.

Inhalt:
Magdalena nimmt eher lustlos am 25-jährigen Klassentreffen statt. Dieses findet als Wiederholung eines legendären Übernachtungswochenendes während ihrer Schulzeit in der Hütte eines ehemaligen Lehrers statt. Die Hütte liegt sehr abgeschieden im Wald und in der Nähe eines Sees. Ein Grossteil der ehemaligen Mitschüler nimmt am Klassentreffen teil. Nach der ersten Wiedersehensfreude stellt man fest, dass sich durchaus nicht alle sympathisch sind und waren. Ebenfalls haben einige der ehemaligen Mitschüler ungute und böse Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit. Es wird sehr viel Alkohol konsumiert und teilweise schlechte Stimmung verbreitet. Der Abend schreitet fort und am Ende wird eine Leiche gefunden – grausam und brutal ermordet. Weitere Morde folgen…

Meine Meinung:
Ich bin mit meiner Meinung zu diesem Buch sehr zerrissen, wie schon lange nicht mehr. „Nichts ist verziehen“ ist teilweise durchaus sehr spannend und mitreissend. Die Idee dahinter gefällt mir ebenfalls sehr gut. Aber in meinen Augen ist ein guter und nervenaufreibender Krimi halt auch immer mit einem überraschenden und originellen Ende verbunden. Und dieses war für mich definitiv sehr enttäuschend. In meinen Augen ist die Auflösung zu einfach und wenig originell. Ich werde wohl die ersten zwei und die vielleicht noch kommenden Fälle um die Journalistin Magdalena nicht mehr lesen, auch wenn mich dieser Krimi zwischenzeitlich doch sehr gefesselt hat. Es war einfach zu wenig und die Neugierde und Motivation auf weitere Bücher dieser Autorin habe ich leider verloren, vielleicht ungerechtfertigt.

Der Schreibstil dieses Schwedenkrimis hat mir jedoch sehr gut gefallen, obwohl sich einzelne Passagen etwas in die Länge zogen, ist der Erzählstil der Autorin durchaus angenehm und man kann sich die einzelnen Örtlichkeiten sehr gut bildlich vorstellen. Ein Personenregister hätte dem Buch sicher gut getan, da es doch einige involvierte Personen gab. Dies aber nur eine Bemerkung am Rande.

Ich gebe dem Buch 2.5 Sterne, weil es mir teilweise etwas zu langatmig war und das Ende einfach zu wenig hergab. Das Buch hat bei mir zu wenig ausgelöst um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 29.06.2018

Enttäuschend...

Die Toten von Paris
0

Inhalt:

Paris 1944: Jean Ricolet ist ein junger Inspektor, welcher aus dem Süden Frankreichs, nach der Befreiung der Nazis, nach Paris versetzt wurde. In Paris soll er den Mord an einem Nazi untersuchen. ...

Inhalt:

Paris 1944: Jean Ricolet ist ein junger Inspektor, welcher aus dem Süden Frankreichs, nach der Befreiung der Nazis, nach Paris versetzt wurde. In Paris soll er den Mord an einem Nazi untersuchen. Dieser wird in Verbindung mit Raubkunst gebracht. Im Verlaufe seiner Ermittlungen lernt Ricolet die Kunststudentin Pauline kennen. Pauline arbeitete einerseits für die Nazis und war andererseits heimlich Spionin für die Résistance. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Schnell erhärtet sich ihr Verdacht, dass von der Verteilung der Raubkunst nicht nur die deutschen Besatzer profitierten. Persönliche Gründe ziehen Pauline immer mehr in ein Lügenkonstrukt.


Meine Meinung:

Der Klappentext klingt spannend, packend und interessant. Das Cover hat mir ebenfalls gefallen. Der geschichtliche Hintergrund hat mich sofort gereizt und das Genre Krimi hat meine Freude auf das Buch komplettiert.

Hauptprotagonisten: Inspektor Ricolet, kommt vom Lande und wird teilweise als sehr naiv und dann doch wieder draufgängerisch und sympathisch beschrieben. Plötzlich wirkt er dann wieder arrogant und überheblich, so macht er sich doch gleich selbst zum Chef und kommandiert seine Kollegen herum. Pauline ist sehr verlogen und wirkt oft sehr unsicher und dann doch wieder sehr mutig. Teilweise ist sie mir zu emotionslos und schnöde. Ich bin mit ihr nie richtig warm geworden, vermutlich lag dies daran, dass mir einfach zu viel gelogen wurde. Das war unnötig und hat den Verlauf der Geschichte nicht spannender gemacht. Sobald eine gewisse Spannung aufflackerte, hat man diese mit einer Erklärung, die so unwahrscheinlich war, erstickt.

Der Sprachstil war für mich zu spröde, unbeholfen und sperrig. Mit diesem Schreibstil kann vermutlich auch kein Spannungsaufbau produziert werden.

Ich habe mich auf einen Krimi mit historischem Hintergrund gefreut. Aber leider ist weder das eine noch das andere eingetroffen. Historisch habe ich zwar teilweise etwas von der schlimmen Nachkriegszeit gespürt, aber die Spannung hat im Grossen und Ganzen einfach gefehlt. Das Buch ist ganz bestimmt kein Krimi. Die Idee der Geschichte hat mir gefallen und man hätte daraus bestimmt ein sehr tolles Buch schreiben können. In meinen Augen, ist der Autorin das leider nicht gelungen. Ich kann das Buch somit nicht weiter empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 25.06.2018

Wunderbar...

Kluftinger
0

Kommissar Kluftinger ist sehr glücklich. Er lebt zur Zeit ein ruhiges und beschauliches Leben und erfreut sich täglich an seiner neuen Grossvater-Rolle. Doch dann, eines Tages bei einem Besuch des Friedhofs ...

Kommissar Kluftinger ist sehr glücklich. Er lebt zur Zeit ein ruhiges und beschauliches Leben und erfreut sich täglich an seiner neuen Grossvater-Rolle. Doch dann, eines Tages bei einem Besuch des Friedhofs an Allerheiligen erlebet Kluftinger eine böse Überraschung. Ein frisch ausgegrabenes Grab ist mit einem Holzkreuz versehen, auf dem sein Name steht. Ist im jemand so böse gesinnt, dass er ihn am liebsten Tod sehen würde? Er ist zwar irritiert, möchte sich aber mit dem Thema nicht weiter auseinander setzen. Kurze Zeit später wird er aber mit einer ähnlichen Situation konfrontiert. Nun beginnt Kluftinger in seiner Vergangenheit zu forschen, um in den eindeutigen Hinweisen den Ursprung zu finden.

Kluftinger ist mit dem zehnten Band der Reihe um den sympathischen und liebenswürdigen Ermittler bereits ein Jubiläumsband. Für mich stellte er aber den Start in die Serie dar. Der für mich unbekannte Hauptprotagonist wird hervorragend dargestellt und man hat als Leser sofort ein Bild von ihm. Er ist menschlich, natürlich und sehr liebenswürdig. Das erfolgreiche Autoren-Duo Klüpfel und Kobr erzählt die Geschichte in einem spannenden, flüssigen und doch auch teilweise lustigen Schreibstil. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so fasziniert war ich von der Geschichte, dem Kommissar und dem spannenden Schreibstil. Es hat einfach nur Spass gemacht. Der Unterhaltungswert ist sehr hoch und die Spannung allgegenwertig und es macht grosse Freude zu lesen. Das hervorragende Finale rundet den Krimi für mich nachvollziehbar ab und ich werde die neun Vorgängerbände bestimmt noch lesen.

Der grosse Erfolg der Serie ist für mich absolut nachvollziehbar und ich kann das Buch auch als Einstiegsbuch in die Serie sehr empfehlen. Ich freue mich jetzt schon auf die Vorgänger und alle Bücher, die noch kommen werden.