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Veröffentlicht am 16.11.2020

Unterhaltsame Zeitreise

Still ruft der See
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„Still ruft der See“ von Michael Wagner habe ich als Taschenbuch mit 240 Seiten gelesen, die in 17 Kapitel eingeteilt sind.

Die Handlung spielt im Jahr 1975. Theo Kettling ist mit seinen 43 Jahren bereits ...

„Still ruft der See“ von Michael Wagner habe ich als Taschenbuch mit 240 Seiten gelesen, die in 17 Kapitel eingeteilt sind.

Die Handlung spielt im Jahr 1975. Theo Kettling ist mit seinen 43 Jahren bereits Frührentner und versucht, eine sinnvolle Beschäftigung zu finden. Also fährt er als Roadie mit den Hill Cats und Sabine, der Sängerin, an den Chiemsee. Am nächsten Morgen wird eine tote Frau aus dem See gefischt. Sie litt wohl unter Depressionen und hat sich umgebracht. Wieder zu Hause in Lüdenscheid erzählen die beiden die Geschichte ihrer Bekannten Lieselotte Larisch, einer pensionierten Schulrektorin und Hobbydetektiven. Die ahnt sofort, dass da etwas nicht stimmt und stiftet Sabine und Theo zu Ermittlungen an. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf und Geheimnisse werden aufgedeckt, die eigentlich in einem gefluteten Ort versteckt bleiben sollten.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Das Flair der 70er Jahre konnte man sich bildhaft vorstellen. Überall wurde geraucht und man musste Akten noch per Hand durchsuchen, statt mit Computer. Auch mit dem Telefonieren war es nicht so einfach. Da fühlte man sich geradezu zurückversetzt in die Zeit.
Theo, Sabine und Lieselotte sind ein gutes Team, wobei Letztere die Chefin ist. Lieselotte ist sehr resolut in ihrem Auftreten, typisch Rektorin eben. Sie stiftet die anderen zu zweifelhaften Handlungen an. Und beide machen mit. Theo ist eher ein inaktiver Typ, der macht, was man ihm sagt, wenn auch manchmal widerwillig. Die ‚Traktoranschaffung‘ nahm etwas viel Platz ein und ich weiß nicht, ob es normal war, dass man mit dem Traktor als eigenes Beförderungsmittel durch die Gegend fuhr. Aber amüsant war es schon.
Es war nicht der super spannende Krimi, aber durchaus ein unterhaltsames und kurzweiliges Buch, was gut geschrieben ist und auch durch einigen Wortwitz punkten kann.
Das Cover hat mir gefallen, es passt gut in die 70er Jahre.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Gefällt mir sehr gut

Zufällig vegan – International
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Als ‚Neu-Veganer‘ bin ich immer auf der Suche nach neuen Rezepten. Daher habe ich mich sehr über dieses Kochbuch gefreut. Es bietet mit über 100 internationalen Rezepten noch mehr Abwechslung.
Schon das ...

Als ‚Neu-Veganer‘ bin ich immer auf der Suche nach neuen Rezepten. Daher habe ich mich sehr über dieses Kochbuch gefreut. Es bietet mit über 100 internationalen Rezepten noch mehr Abwechslung.
Schon das bunte Äußere des Buches hat mich aufmerksam gemacht.

Für die Gerichte braucht man nur wenige exotische Zutaten. Das meiste bekommt man im Handel oder evtl. auch übers Internet, wie spezielle Gewürze, die man in einer kleineren Stadt vielleicht nicht bekommt.

Das Buch ist in 7 Kapitel eingeteilt. Es enthält neben Mittagsgerichten auch etwas für den kleinen Hunger zwischendurch, Vorspeisen, Nachtisch und Getränke. Man kann ein komplettes Menü zusammenstellen.
Die Grundrezepte werden gut erklärt und auch im hinteren Teil des Buches kann man nachschlagen, wenn man eine Erklärung bei einem Rezept braucht.
Die Rezepte werden auf einer Doppelseite abgebildet, links mit Foto und rechts die Kochanleitung. Diese ist nicht nur einfach so daher geschrieben, sondern noch mit Tipps und Erklärungen versehen. Alles ist einfach beschrieben und ich konnte mein Gericht sehr gut nachkochen. Die Geduld und Fingerfertigkeit für meine Auswahl musste ich natürlich selber mitbringen.

Allerdings habe ich vergebens nach einer Zeitangabe gesucht, damit man besser planen kann. Sicher braucht der eine oder andere länger für die Zubereitung. Aber eine grobe Angabe wäre noch hilfreich gewesen.
Trotzdem vergebe ich die volle Punktzahl, weil das Buch mir tolle Anregungen gegeben hat und viel Abwechslung bietet.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Super spannend

Artiges Mädchen: Thriller
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"Artiges Mädchen" von Catherine Shepherd, Kafel-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 336 Seiten gelesen, diese sind in 48 Kapitel eingeteilt. Es ist der 5. Fall für Julia Schwarz.

Auf einem Spielplatz ...

"Artiges Mädchen" von Catherine Shepherd, Kafel-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 336 Seiten gelesen, diese sind in 48 Kapitel eingeteilt. Es ist der 5. Fall für Julia Schwarz.

Auf einem Spielplatz wird eine tote Frau gefunden, die Haare zu Zöpfen geflochten mit rosa Spangen, in einem weißen Rüschenkleid und Riemchenschuhen, wie ein artiges Mädchen. Gleich darauf wird eine zweite Tote auf einem benachbarten Spielplatz gefunden. Julia entdeckt Gemeinsamkeiten, aber keine Spuren, die auf den Täter hinweisen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, auch als weitere Frauen verschwinden.

Das Buch ist von der ersten Seite an sehr spannend und man kann gar nicht aufhören zu lesen. Immer, als ich dachte, das nächste Opfer zu kennen, kam es anders.
Alle Frauen haben ein Geheimnis, welches der Täter kennt. Der treibt ein perfides Spiel mit seinen Opfern und hat sich einen hinterhältigen Plan ausgedacht, um sie in ihre Gewalt zu bringen.
Einige Opfer lernt man vorher noch etwas besser kennen, was das Ende umso tragischer macht.

Es gibt viele unterschiedliche Charaktere, die sehr gut beschrieben sind. Jede Person, Handlung oder jeden Ort konnte ich mir bildhaft vorstellen und war mittendrin in der Handlung.
Auch das Team um Florian und Julia ist wieder sehr sympathisch. Es ist sicher nicht die Normalität, dass die Rechtsmedizinerin mit auf Täterjagd geht. Aber hier ist das immer sehr hilfreich. Und die beiden sind ein super Gespann. Auch Lenja passt sehr gut hinein.
Der Leser wird hier auch in Julias Gedanken eingeweiht, die mit Florian nichts überstürzen will und trotzdem gern mit ihm zusammen ist. Was in Florian vorgeht, weiß man nicht so richtig.

Die Kapitel sind meist relativ kurz, sodass man schnell lesen kann. Die Handlung wechselt zwischen den einzelnen Orten oder Personen, wodurch die Spannung immer gehalten oder sogar noch gesteigert wurde. Der Täter war für mich nicht vorhersehbar.

Auch das Cover passt zur Handlung und zu den Vorgängerbüchern.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Der Weihnachtsmörder

Leise rieselt der Tod
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„Leise rieselt der Tod“ von Uli Aechtner, Verlag emons, habe ich als Taschenbuch mit 238 Seiten gelesen, diese sind in 25 Kapitel eingeteilt. Im Anhang finden sich noch einige Weihnachtsrezepte.

Jennifer ...

„Leise rieselt der Tod“ von Uli Aechtner, Verlag emons, habe ich als Taschenbuch mit 238 Seiten gelesen, diese sind in 25 Kapitel eingeteilt. Im Anhang finden sich noch einige Weihnachtsrezepte.

Jennifer Meyer will ihr erstes Weihnachten nach der Trennung von ihrem Partner nicht alleine verbringen und nimmt die Einladung ihres alten Schulfreundes Tom an. Dieser hat ein Landhaus auf dem Dorf gekauft, in dem auch seine Arztpraxis untergebracht ist. Sie wollen ganz entspannt alleine feiern. Doch gleich am ersten Abend findet Jenny eine Tote vor der Haustür. Als Tom verdächtigt wird, nimmt Jenny die Sache selbst in die Hand und landet in einem Flirtkurs auf dem Seelenhof. Dort erfährt sie interessante Dinge. Dann gibt es weitere Tote.
Außerdem hat sich nun doch Tom’s ganze Familie zu Weihnachten angekündigt und es gibt viel zu tun.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Es ist eine spannende, amüsante und weihnachtliche Geschichte. Jenny, Tom und die ganze Familie fand ich sehr sympathisch und normal mit den üblichen Streitpunkten und Kappeleien in einer Familie.
Jenny hat konsequent ihren Weg zur Aufklärung der Fälle verfolgt, manchmal etwas zu penetrant die Leute ausgefragt, die sich nicht mal darüber gewundert haben. Aber sie hat durchaus Talent zum Ermitteln. Und pünktlich zu Heiligabend war der Fall abgeschlossen und sie saß mit allen unter dem Tannenbaum.
Super fand ich den frechen Casanova, der auch Kai-Günther genannt wurde und sich in die Herzen der Menschen gemogelt hat.

Auch das Cover ist wunderschön, passend zur Geschichte und zu Weihnachten.
Es hat mir großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Sehr gelungene Fortsetzung

Liebestöter
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„Liebestöter“ von Alma Bayer habe ich als Taschenbuch mit 512 Seiten gelesen.
Es ist der zweite Rosenheim-Krimi. Auf die Gründerin der Coaching-Agentur für erfolgreiche und selbstbewusste Frauen, Marine ...

„Liebestöter“ von Alma Bayer habe ich als Taschenbuch mit 512 Seiten gelesen.
Es ist der zweite Rosenheim-Krimi. Auf die Gründerin der Coaching-Agentur für erfolgreiche und selbstbewusste Frauen, Marine Pfister, wird ein Mordanschlag verübt. Verdächtig könnten alle Männer im Ort sein. Die wollen ihre Frauen lieber zum Kinderkriegen und hinter dem Herd haben und nicht mit eigenem Beruf, vielleicht sogar noch erfolgreicher als sie selbst. Und die Scheidungsrate im Ort steigt auch. Das geht nun wirklich nicht.
Da Marina eine sehr enge Freundin von Johanna Coleman ist, kommt diese aus Amerika angereist und unterstützt auch hier wieder ihren Vater, Kommissar AD Vitus Pangratz, bei der Suche nach dem Täter. Dieser hat sich inzwischen als Privatdetektiv selbstständig gemacht und sein erster Auftrag kommt von einer Frau, die ihren Mann beschatten lassen will, um einen Scheidungsgrund zu haben.
Bei den Ermittlungen, die natürlich offiziell Vitus‘ Nachfolger, der unfähige Hopfinger führt, kommt heraus, dass Marina noch andere Dienste vermittelt hat. Als dann eine weitere „Weiberheldin“ ermordet wird, nimmt der Fall so richtig Fahrt auf.
Einige Kapitel sind aus Sicht des Täters geschrieben, was auch sehr spannend war. Es ließ sich für mich nicht daraus schließen, wer es denn nun war.

Das Buch hat mir sehr gefallen, obwohl ich mich über diese erzkonservativen Männer und Traditionen mächtig aufgeregt habe. Sicherlich wird es im Buch überzogen dargestellt, aber grundsätzlich wird es in Bayern schon noch so sein. Es geht eben „um Traditionen, Familienwerte und die ewige göttliche Ordnung“.
Vitus hat es auch nicht leicht. Mit diesem Fall kommt er arg an seine emotionalen Grenzen. Außerdem hofft er natürlich, dass seine Tochter in Rosenheim bleiben wird und nicht wieder nach Amerika geht.
Diese trifft in der alten Heimat auch alte Bekannte wieder und lernt neue Bekanntschaften kennen. Außerdem denkt sie über ihr Leben hier und da nach.
Interessant fand ich auch die recht vielen geschichtlichen Aspekte, die Vitus überall anbringt, das hat er ja wirklich drauf.

Durch den guten Schreibstil konnte ich zügig lesen. Die bayrischen Begriffe oder auch mal kurze Dialoge oder Redewendungen waren kein Hindernis, die konnte man verstehen bzw. kam dann auch gleich die ‚Auflösung‘.

Ganz süß finde ich das Cover des Buches. Das sich küssende Pärchen findet man auch über den einzelnen Kapiteln wieder.

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