Blutdoping
Alles in BlutDer Einstieg in das Buch war sehr gelungen. Im ersten Augenblick dachte ich, es treffen sich zwei Kriminelle, um einen Plan auszubrüten. Denn das Zusammentreffen war schon etwas mysteriös. Aber die Aufklärung ...
Der Einstieg in das Buch war sehr gelungen. Im ersten Augenblick dachte ich, es treffen sich zwei Kriminelle, um einen Plan auszubrüten. Denn das Zusammentreffen war schon etwas mysteriös. Aber die Aufklärung kam dann gleich.
Und nun soll der ehemalige amerikanische Profiler Tillmann Halls dem deutschen Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner helfen, einen acht Jahre alten Mordfall zu lösen. Keiner kannte den Toten, der in einem nicht gebuchten Hotelzimmer lag.
Tillmann arbeitet inzwischen als Immobilienmakler in der Firma seines Schwiegervaters und wollte eigentlich mit der Polizeiarbeit nichts mehr zu tun haben, aber sein Interesse war geweckt und er war plötzlich mitten im Fall.
Er scheint ein eher zurückhaltender Mensch zu sein, er sagt nicht sehr viel und macht sich seine eigenen Gedanken.
Durch seine eigenen Recherchen stoßen sie auf Bettina Müller, die ebenfalls Gast in dem Hotel war, ohne eingecheckt zu sein. Sie hatte vor dem Hotel einen tödlichen Unfall. Die beiden Fälle ähneln sich, auch wenn mehrere Jahre zwischen den Vorfällen liegen. Nun soll die Leiche von Bettina untersucht werden, doch die ist verschwunden. Bei der Suche im Bestattungsinstitut stellte sich heraus, dass ein ehemaliger Mitarbeiter Tote an Studenten verkauft hatte und es wird vermutet, dass er auch etwas mit Bettinas Verschwinden zu tun hat. Aber Bernd Klages ist nicht auffindbar und es ist wohl auch ein falscher Name.
Die Leiche wir in einem zweiten Kühlhaus des Bestatters gefunden. Es gibt aber keine Anzeichen eines Verbrechens.
Die Ermittlungen führen u.a. zu einem russischen Arzt, der Infos über ein entferntes Tattoo an der männlichen Leiche gibt, zu einem Ukrainer, der auf einer dänischen Fähre arbeitet und einen falschen Namen hat, zu einer Pleite gegangenen Firma, deren Chef die tote Bettine kannte. Uns so finden am Ende alle Fäden zusammen.
Es ist ein hochspannendes und unheimliches Ende. Ich wäre nicht in diesen Tunnel gegangen, so ohne Licht und Orientierung. Zum Glück ist alles Recht gut ausgegangen. Und die Zusammenhänge der beiden Toten konnten auch hergestellt werden.
Blutdoping ist schon eine gruselige Vorstellung. Da musste ich an meine wöchentlichen Plasmaspenden denken. Bisher habe ich mich aber nicht verändert.
Die beiden Ermittler sind gut beschrieben und die Chemie zwischen ihnen scheint zu stimmen, sehr sympathisch die beiden. Der Schreibstil war gut, aber da die Geschichte etwas kompliziert und verwickelt ist, musste man sich beim Lesen schon konzentrieren und dran bleiben.