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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2019

Schöne Idee

Eve of Man (I)
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Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd aus Sicht von Eve und Bram erzählt, was mir gefallen hat. Normalerweise lese ich solche Bücher nicht, da mir die Umsetzung nicht gefällt, aber hier ...

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd aus Sicht von Eve und Bram erzählt, was mir gefallen hat. Normalerweise lese ich solche Bücher nicht, da mir die Umsetzung nicht gefällt, aber hier fand ich es angenehm und passend zur Geschichte. Der Spannungsbogen war jedoch leider nicht all zu hoch, als Leser weiß man recht schnell wohin sich die Geschichte entwickeln wird, was ich sehr schade fand. Ich mag es, überrascht zu werden. Die Entwicklungen sollten dennoch einem roten Faden folgen. Hier hat es meiner Meinung nach ein wenig gehappert. Die Rebellen, die Eves Rettung forderten, konnte ich nicht ganz durchblicken. Wenn sie von Anfang an klar gesagt hätten, dass sie Eve aus dem Turm holen wollen, weil sie damit ihrem Feind schaden würden, dann hätte es mir gereicht und wäre verständlich gewesen. Aber das Gerede darüber, dass sie alle aus Liebe zu Eve handeln würden und alle hoffen, dass sie sich für einen von ihnen entscheiden wird, hätte ruhig weggelassen werden können, da mir das recht absurd vorkam.
Brams Handlungsmotive waren dagegen einleuchtender und gradliniger. Ich mochte seinen Charakter und konnte mich gut in ihn hineinversetzten. Er war ein dynamischer Charakter, aus dessen Perspektive ich die Geschichte am liebsten gelesen habe. Eves Sicht mochte ich nicht so sehr. Sie wirkte mir zu naiv und kindlich. In ihrem Alter hätte sie schon längst darauf kommen müssen, dass etwas nicht stimmt. Wobei das auf ihr Wunschdenken zurückgeführt werden kann, da dieses über das ganze Buch hinweg eine große Rolle eingenommen hatte.

Es war ein schönes Buch, das ich gerne gelesen habe und dessen Idee mir gefallen hat. Auch wenn es an einigen Stellen ausgearbeitet werden könnte.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Spannend und fantastisch

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Die fantastische Geschichte rund um einen geheimnisvollen Mord hat mir gut gefallen. Als Leser wird man zwar in eine vollkommen unbekannte Welt hineingeworfen, jedoch besteht meiner Meinung nach der Reiz ...

Die fantastische Geschichte rund um einen geheimnisvollen Mord hat mir gut gefallen. Als Leser wird man zwar in eine vollkommen unbekannte Welt hineingeworfen, jedoch besteht meiner Meinung nach der Reiz eines solchen Abenteuers genau darin. Der leichte Schreibfluss geschmückt mit viel Spannung haben mich jedoch gut durch den Roman geleitet und die Welt präsentiert. So hat Miles nicht nur einen Mord aufzuklären, auch muss er sich mit seiner Familie, vor der er geflohen ist, auseinandersetzen. Das alles wird durch seine Gefühle zu einem Amaranthine verkompliziert.

Die Geschichte liest sich sehr gut und auch an Spannung hat es mir nicht gefehlt, dennoch gibt es einen Kritikpunkt.
Ein großer ist, die Liebesgeschichte zwischen Miles und Tristan. Diese gründete auf reinen Äußerlichkeiten, was ich sehr schade finde. Auch ging es mir mal zu schnell, mal zu langsam. Besonders das Ende ist dafür ein gutes Beispiel. Ich hätte mir einfach mehr Romantik gewünscht und ein oder zwei tiefer gehende Gespräche zwischen den beiden.

Alles in allem denke ich, dass versucht worden ist viel Geschichte und viele Emotionen auf wenigen Seiten zusammenzubringen, dabei könnte der Roman sich als Zweiteiler viel mehr ausleben und den Leser viel besser fesseln.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Schwarzer Humor

Ed ist tot
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Ein überzeugender Roman gespickt mit schwarzem Humor. Ich würde diesen jedoch nicht als Kriminalroman einstufen. Zu einem solchen würde ich mir Ermittlungen und einiges an Spannung wünschen, beides trifft ...

Ein überzeugender Roman gespickt mit schwarzem Humor. Ich würde diesen jedoch nicht als Kriminalroman einstufen. Zu einem solchen würde ich mir Ermittlungen und einiges an Spannung wünschen, beides trifft jedoch auf dieses Buch nicht zu.
Die Handlung ist gut beschrieben und lässt sich angenehm lesen, doch sollte man es mit der Logik nicht zu ernst nehmen. Es ist mehr ein Humor-"Krimi", dem es in erster Linie um Skurrilität geht.

So passieren dem Mauerblümchen, Jen, immer wieder Missgeschicke, die sie immer mehr in größeren Ärger bringen. Ihre charakterliche Entwicklung zur Serienkillerin ist etwas zu schnell geschildert, ich denke jedoch, dass dies eher schwer einzuschätzen ist, wann das menschliche Gehirn zum Schutz der Psyche die Emotionen einfach abschaltet. Ihre Gefühle hätten dennoch mehr geschildert werden können, damit sie nicht zu gefühlskalt und plastisch wirkt.

Besonders gelungen schien mir der Anfang des Buches. Da wird das Leben Jens beschrieben und wie die ganze Misere anfing. Kurz nach dem ersten Toten wurde es etwas ruhiger, was ich ein wenig seltsam fand, da wohl kaum jemand nach einem solchen Vorfall sich so benimmt, als wäre nichts geschehen. Auch das Ende hat mich stutzen lassen, da es mir doch sehr unrealistisch vorkam.
Der Mittelteil hat mir gut gefallen, aber auch dieser hatte seine Auf und Abs.

Alles in allem hätte ich mir mehr Beschreibungen, mehr Schilderungen von Gefühlen und ein wenig mehr Logik gewünscht. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Schöner, leichter Liebesroman

Eine Braut zu Weihnachten
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Eine schöne Liebesgeschichte jedoch sehr hervorsehbar. Zum einen hätte ich den Klappentext etwas abgeändert, sodass die Hintergründe, die Sebastian antreiben, nicht all zu deutlich hervortreten würden. ...

Eine schöne Liebesgeschichte jedoch sehr hervorsehbar. Zum einen hätte ich den Klappentext etwas abgeändert, sodass die Hintergründe, die Sebastian antreiben, nicht all zu deutlich hervortreten würden. Es nimmt einfach die Spannung raus, da das Fortlaufen der Geschichte genau vorhergesagt werden kann. Auch Veronicas Seite wurde zu rasant geschildert. Eigentlich wollte sie nur sein Geliebte werden, doch von Anfang an hadert sie mit sich und denkt über eine Heirat nach, dementsprechend fehlt einiges an Spannung.
Auch hätte ich mir mehr Initiative von beiden gewünscht. Weder Sebastian noch Veronica unternehmen etwas, um ihren Willen richtig durchzusetzen. Als beide auf seinem Anwesen waren habe ich gehofft, dass ein Hin- und Her zwischen beiden entsteht. Leider ist es nicht dazu gekommen. Die Alternative war dennoch zufriedenstellend, dies geht besonders auf den angenehmen Schreibstil zurück.

Die Charaktere sind gut greifbar, erscheinen realistisch und deren Handeln wirkt sinnig. Veronica war mir jedoch etwas zu naiv und unsicher. Ich hätte mir in der ihr vorgesehenen Rolle eine stärkere Frau gewünscht.
Der Wechsel zwischen ihrer und seiner Sicht war weniger sinnvoll. Ich hätte nur ihre Sicht geschildert, um zum einen mehr Spannung einzubringen, zum anderen einen Schwerpunkt zu legen. Dieser hätte die Geschichte besser abgerundet und alles etwas geheimnisvoller gestaltet.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Etwas schwächer

Die Gabe der Auserwählten
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Inhalt:
Der dritte Band setzt bei den Geschehnissen des zweiten Bandes an. Lia ist schwer verletzt worden, sodass die Gruppe sich verstecken muss. Doch einer Eingebung nach drängt es Lia nach einem Aufbruch. ...

Inhalt:
Der dritte Band setzt bei den Geschehnissen des zweiten Bandes an. Lia ist schwer verletzt worden, sodass die Gruppe sich verstecken muss. Doch einer Eingebung nach drängt es Lia nach einem Aufbruch. Sie ist sich sicher, dass sie bereits verfolgt werden.
Auf ihrer Reise treffen sie auf Kaden und Griz, die ihnen wohlgesonnen scheinen. Doch Rafe spürt die Verbindung zwischen Kaden und Lia.
Schon nach kurzer Zeit erreichen sie den Stützpunkt. Doch Lia wird enttäuscht, als sie Rafes doppeltes Spiel durchschaut.

Meine Meinung:
Auch ich bin über die Spaltung des finalen Bandes etwas enttäuscht. So ist der dritte Band der schwächste von den bisher erschienenen. Zu lang wird die Reise und die Zeit auf dem Stützpunkt beschrieben, in der kaum etwas geschieht. So entsteht trotz guter Ideen nur wenig Spannung. Trotz einiger Lücken hat mir der dritte Band gut gefallen.

Die Entwicklung der Charaktere ist nicht all zu überraschend. So erschien mir Rafe schon von Anfang an unsympathisch. Im zweiten Band konnte ich Lias Liebe zu ihm überhaupt nicht nachvollziehen. Ein egoistischer und unsensibler Kerl, der aber ein paar gute Seiten an sich hat. Während des dritten Bandes konnte ich ihn von Seite zu Seite immer weniger leiden. Ich hatte den Eindruck, dass er Lia nicht als Mensch, sondern als seinen Besitz ansah und keine hohe Meinung von Frauen hatte. Lias Liebe zu ihm kann ich mir immer noch nicht wirklich erklären, außer dass sie blind vor Liebe sei muss.
Schade fand ich es, dass Kaden nicht näher beleuchtet wurde. Gerne hätte ich mehr seiner Gedanken mitgeteilt bekommen, da ich anfangs das Gefühl hatte, dass er Lia am liebsten umgebracht hätte. Seine Kehrtwende ist mir zu schnell vonstatten gegangen.

Lias Gabe wurde leider wieder nicht näher beleuchtet. Bis jetzt habe ich von dieser noch nicht viel gemerkt. All ihre Eingebungen scheinen mir mehr einem Bauchgefühl zu gleichen.