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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2021

Atmosphärisch tief. Nichts für schwache Nerven.

Krone der Welt
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Wunderbare Sprache, sehr intensiv und eindringlich geschrieben. Große Leseempfehlung für alle Liebhaber von historischen Romanen!

Wunderbare Sprache, sehr intensiv und eindringlich geschrieben. Große Leseempfehlung für alle Liebhaber von historischen Romanen!

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Sherlock und Sherlockine ermitteln

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Angela Merkel befindet sich im wohlverdienten Ruhestand, ein Lebensabschnitt, der allerdings nur ihrem Ehemann Joachim genannt Achim Sauer gut gefällt, sie selbst ist eher ruhelos und unzufrieden mit der ...

Angela Merkel befindet sich im wohlverdienten Ruhestand, ein Lebensabschnitt, der allerdings nur ihrem Ehemann Joachim genannt Achim Sauer gut gefällt, sie selbst ist eher ruhelos und unzufrieden mit der Situation. Auch wenn sie es vor Achim nicht eingestehen mag, sie sehnt sich nach Aufgaben, danach gebraucht zu werden und ihre Talente, ihr Gehirn zu benutzen. Auch ist es ihr im neuen Domizil, einem kleinen Dorf in der Uckermark, eher zu ruhig, vermisst sie doch das umtriebige Berlin. Als ihr dann quasi eine Leiche sprichwörtlich vor die Füße fällt, sieht sie die Chance, etwas tun zu können. Sie beginnt als Hobbydetektivin zu ermitteln, denn der Kommissar vor Ort möchte nicht an einen Mord glauben und den Fall schnell zu den Akten legen. Angela ermittelt zusammen mit ihrem Achim!

David Safier besitzt einen schönen Schreibstil, hat ein angenehmes Tempo für das Erzählen seiner rasend komischen Geschichte gewählt und vor allem ist die Story einfach genial! Warmer, einfühlsamer Humor, durchaus Situationskomik aber ebenfalls viel trockener Humor mit und durch Wortspiele. Eine Hommage an Angela Merkel, deren Stimme ich beim Lesen tatsächlich immer im Ohr habe. Originell erzählte Geschichte, ein brillanter Mix zwischen widerstrebender Pensionärin, die sich nach neuen Aufgaben sehnt und diese - nahezu begeistert - als Hobbydetektivin findet. Gerne möchte ich mehr Geschichten mit Puffel und Puffeline, so wunderbar sind die beiden Charaktere gezeichnet, liebenswert und herzlich. Besonders gefällt mir auch der kleine Mops mit dem ausgezeichneten Namen: Putin!

Auf jeden Fall bekommt der Roman fünf von fünf möglichen Sternen von mir und ich empfehle ihn liebend gerne weiter. David Safier schreibt gewohnt gekonnt und ich habe mal herzlich lachen und mal verstohlen schmunzeln müssen. Eine wunderbare Lektüre für laue Sommerabende; die Mischung seiner Protagonistin von ehemaliger Staatsmännin und 'Miss Marple' ist dem Autoren zauberhaft geglückt.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Home alone meets Stephen King

Allein durch die Sterne
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Ariadne bevorzugt ein freies Leben, in dem sie tun und lassen kann was sie will. Ihr Studium für Modedesign hat sie geschmissen und nun kellnert sie sich ihren Lebenserhalt zusammen. Sie beißt jeden aus ...

Ariadne bevorzugt ein freies Leben, in dem sie tun und lassen kann was sie will. Ihr Studium für Modedesign hat sie geschmissen und nun kellnert sie sich ihren Lebenserhalt zusammen. Sie beißt jeden aus ihren Leben heraus, der ihr etwas vorschreiben oder zu belehren möchte. Gute Freunde hat sie, aber sie entscheidet, wer Platz in ihrem Leben hat und wer nicht. Als sie mit ihrer besten Freundin zum Badminton-Spielen verabredet ist, passiert in der Sport-Halle etwas, dass ihr Leben komplett durcheinander wirbelt. Denn von einer Sekunde zur nächsten ist sie mutterseelenallein. Kein anderer Mensch ist mehr da – weit und breit niemand. Eine Odyssee beginnt …

Dies ist die außergewöhnlichste Geschichte, die ich jemals gelesen habe und sie sie hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Ariadne, die auf einmal ganz allein ist, etwas das sie sich zwar gewünscht hatte, doch so? Probleme fallen an, Gefahren lauern. Kann ein Mensch völlig auf sich allein gestellt überleben, geht das? Fragen gehen durch ihren Kopf, über den Sinn des Lebens. Über ihre Vergangenheit, ihr Verhalten. Es ist schön zu sehen, welche Entwicklung die Figur Ariadne durchfährt, wie sie lernt, die Wichtigkeit im Leben erkennt und Verantwortung übernimmt. Der Schreibstil der Autorin fasziniert mich ebenso wie die Geschichte selbst. Die Sprache ist modern und frisch. Die Geschichte in hohem Tempo erzählt, beinhaltet viele Emotionen, Trauer, Angst, Freude, Liebe – die ganze Bandbreite ist vertreten und wunderbar gezeichnet.

Natürlich vergebe ich dem Buch seine wohl verdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es so klar weiter. Ich wurde prächtigst unterhalten und mochte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Ich wünsche dieser abenteuerlichen und gefühlvollen Dystopie, die so herrlich erzählt ist, eine große Leserschaft!

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Eisige Polarnacht

RAVNA – Tod in der Arktis
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Ravna Person ist eine junge, selbstbewusste Frau, gerade mal 18 Jahre jung, die in einer kleinen Stadt im hohen Norden Norwegens lebt. Ravna, deren Name ins Deutsche übersetzt Rabe bedeutet, gehört zum ...



Ravna Person ist eine junge, selbstbewusste Frau, gerade mal 18 Jahre jung, die in einer kleinen Stadt im hohen Norden Norwegens lebt. Ravna, deren Name ins Deutsche übersetzt Rabe bedeutet, gehört zum indigenen Volk der Samen. Als erste aus ihrer Familie möchte sie aus dem traditionellen Leben als Rentierzüchter ausbrechen und den Beruf einer Polizistin ergreifen. Dafür muss sie zunächst einmal ein sechswöchiges Praktikum bei der Polizeidienststelle vor Ort absolvieren. Gleich an ihrem ersten Tag dort gilt es den Mord an einem reichen Landbesitzer aufzuklären. Schnell erkennt Ravna Zusammenhänge und Indizien im Fall, die auf samische Zeremonien hinweisen könnte oder gerade sollen.

Das Buch der Autorin Elisabeth Herrmann zeigt zum einen großartig und eindringlich die Probleme, Unterschiede und Lebensweisen der Sami heutzutage sondern hat zum anderen auch mit der Protagonistin eine willensstarke, dickköpfige und mutige junge Frau erschaffen, die es schaffen möchte, aus der ihr eigentlich von Geburt an vorgegebenen Rolle auszubrechen. Ihre Entwicklung ist wunderschön zu erkennen. Doch im Mittelpunkt steht natürlich der brutale Mord und ein sehr eigenwilliger Kommissar aus der Kreisstadt Kirkenes, mit dem sich Ravna zusammenraufen muss. Mir liefen eisige Schauer über den Rücken und ich hatte Gänsehaut, die Geschichte und die Stimmung sind so eindringlich beschrieben, dass ich mich fast wie vor Ort gefühlt habe. Den Thriller habe ich sozusagen regelrecht verschlungen, ich wurde hervorragend unterhalten. Die Spannung geht ins Unendliche, dieses Buch lässt niemanden los.

Selbstverständlich vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Ich hoffe sehr darauf, dass es bald einen zweiten Band geben wird, von Ravna möchte ich gerne noch viel mehr erfahren und über ihren Weg.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Aufräumsommer

Kaputte Herzen kann man kleben
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Luisa Haselnuss ist alleinerziehende Mama und arbeitet als Hebamme mit viel Herzblut. Doch nun lastet ein dunkles Ereignis schwer auf ihrer Seele. Sie stellt ihr gesamtes zukünftiges Leben in Frage und ...

Luisa Haselnuss ist alleinerziehende Mama und arbeitet als Hebamme mit viel Herzblut. Doch nun lastet ein dunkles Ereignis schwer auf ihrer Seele. Sie stellt ihr gesamtes zukünftiges Leben in Frage und somit auch das ihrer achtjährigen Tochter Amelie. Glücklicherweise erkennt ihre Tante Mimi am Telefon den Ernst der Lage und beordert die Nichte samt Großnichte zu sich nach St.-Peter-Ording. Luisa nimmt Amelie ein paar Tage vor Sommer-Ferienbeginn aus der Schule und macht sich auf die lange Bahnfahrt von München an die Nordsee. Zunehmend fällt ihr jeder Schritt schwerer, denn die Last liegt ihr bleiern auf ihrem Rücken und verursacht heftige Schmerzen. Für Luisa und Amelie geht es nun erst einmal in den Sommer und vielleicht sogar in ein völlig neues Leben.

Trotz der für die Protagonistin Luisa zunächst einmal äußerst anstrengenden Situation schafft die Autorin es, dass eine gewisse Leichtigkeit in der Atmosphäre überwiegt. Sie bringt durch ihren wohl dosierten Schreibfluss und das gewählte Tempo in der Geschichte eine schöne Lebendigkeit in ihren Roman. Das Lesen fällt mir dadurch sehr leicht, denn die gewählte Sprache ist frisch und modern. Der Schreibstil lässt mich schnell in dem Buch ankommen, die Figuren sind lebensecht und tief in ihren Eigenschaften erkennbar. Da ist die Tante Mimi, die resolut aber herzlich ihren Hof führt und da ist ein achtjähriges Mädchen, nämlich Amelie, das trotz ihres jungen Alters, Situationen fabelhaft einschätzen kann und das prächtig reagiert. Durch die grundweg positiven Eigenschaften kann ich gleich mitfiebern für Luisa und Co. Das Nordsee-Flair erfasst mich und ist wirklich wundervoll beschrieben. Gefühle und Herz kommen natürlich nicht zu kurz und Luisa blüht durch das Interesse der Männerwelt wieder auf, auch nach ihren zuvor erlebten Enttäuschungen.

Fraglos vergebe ich hier fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle den Roman uneingeschränkt weiter. Ich wünsche dem Buch enorm viele Leser und Leserinnen, denn es verdient ein großes Publikum. Ich persönlich wurde ausgezeichnet unterhalten; ein Roman, bei dem das Lesen große, fabelhafte Unterhaltung bietet, gerade Recht für einen herrlichen Sommer.

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