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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2019

Fantastisch, magisch, düster!

Die Sprache der Dornen
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Man muss kein Fan der Grisha-Verse sein um das schöne Märchenbuch von Bardugo zu lesen. Ganz und gar nicht, seht es als eine Sammlung von märchenhaften Erzählungen mit einem leichten russisch/polnischen ...

Man muss kein Fan der Grisha-Verse sein um das schöne Märchenbuch von Bardugo zu lesen. Ganz und gar nicht, seht es als eine Sammlung von märchenhaften Erzählungen mit einem leichten russisch/polnischen Einschlag, den daran habe mich einige Geschichten erinnert.

Doch kommen wir erstmal zur Aufmachung des Buches, die ist nämlich wirklich nennenswert. Also das Hardcover mit Leinen ähnlichen Einband ist fest bedruckt und im inneren gibt es einige Illustrationen auf jeder Seite
Die Bilder sind in blau, rot gehalten und wechseln sich in jeder Geschichte ab, dazu kommen noch Verzierungen am Textrand und es wirkt altertümlich, als auch modern zugleich. Die Bilder zeigen nämlich typische Märchenbilder mit Mädchen in alten Bauernkleidern, gruseligen Monstern und die Farbenkombinationen geben dem allem einen modernen Touch.

Davon war ich echt begeistert und es hat mitunter den Spaß des Buches echt gesteigert.
Kommen wir nun zum Inhalt. Für die, die sich in der Welt der Grisha auskennen, es sind sechs Märchen aus Rawka, Fijerda, Semeni und Kerch. An sich haben die einzelnen Geschichten nichts miteinander zu tun und es sind durchaus lehrreiche Erzählungen. Doch sie sind auch gruselig und düster, manches hat mich nicht so schnell wieder losgelassen und die “Mitternachtsgeschichten” sind nicht gerade kindergerecht. Natürlich sind die früheren Märchen von den Gebrüder Grimm ebenfalls keine “Friede-Freude-Eierkuchen”-Storys, aber ich möchte es gerne einfach kurz anmerken.

Zu den Geschichten selber kann ich sagen, sie sind alle sehr unterschiedlich und mitreißend. Egal um wen (z.B. Dorfmädchen) oder was (z.B. schlauer Fuchs) es ging, es hat mir immer wieder gefallen und ich kann jeden Fan von Märchen, das Buch nur weiterempfehlen.

Spannend, düster und lehrreiche märchenhafte Erzählungen sammeln sich in dem schönen Buch und ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch sprachlich und inhaltlich eine tolle Entdeckung! Und wenn ihr noch kein Fan von Leigh Bardugos Bücher seid, dann werdet ihr es im Anschluss sein!

Veröffentlicht am 06.02.2019

Nicht sein bestes Buch!

Fluchbrecher
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Wie habe ich mich gefreut, als ich sah, dass es ein neues Buch von Richard Schwartz gibt. Und dann wird das Thema RPG, bzw. ein Rollenspiel noch eingebaut, ein Thema, dass sich derzeitig oft in der Fantasyliteratur ...

Wie habe ich mich gefreut, als ich sah, dass es ein neues Buch von Richard Schwartz gibt. Und dann wird das Thema RPG, bzw. ein Rollenspiel noch eingebaut, ein Thema, dass sich derzeitig oft in der Fantasyliteratur für jüngere Leser findet auf die eine oder andere Art.

Also war ich gespannt, wie schafft es wohl ein Autor mit langer eingestampfter Fantasyerfahrung, jetzt ein Buch zu schreiben, wo das virtuelle Spielen im Mittelpunkt steht?

Sagen wir mal, er hat sich da ganz gut durchgemogelt.
Es ist deutlich weniger technisches Gerede, als in anderen Büchern mit der Thematik, er konzentriert sich stark auf das Spiel selbst (passend zu LitRPG) und wirft uns in eine mittelalterliche Welt mit Magie, Kriegern, Heilern, düsteren Wäldern, verlassenen und verfluchten Burgen und so Kram eben. Besser gesagt, es ist wieder ein übliches Setting für ihn und meine Erwartungen waren dadurch weit oben.

Die Charaktere sind wirklich grandios. Sie sind nicht mit sehr viel Tiefe ausgestattet, aber die Hintergrundgeschichte der Freunde und unserer Protagonistin Alexandra hat es in sich und badet das ganz gut wieder aus. Sie sind alle interessant, mal frech, mal vorlaut, energisch und sympathisch. Als Team sind sie ebenfalls so gut und ich mochte die Dialoge und die Freundschaft zwischen ihnen.

Wie bereits erwähnt, wir sind in einer klassischen Fantasywelt, abgesehen davon, dass es sich hierbei um ein virtuelles Spiel handelt, dass sie alle spielen. Hier gibt es Quests, Erfahrungspunkte, Belohnungen und alle üblichen Dinge, die ihr euch dazu vorstellen könnt. Dabei bekommt unsere Protagonistin einige Bonusse im Spiel vom Autoren (overpowerd character), was ich mit einem Augenzwinkern, abgetan hab.

Am Anfang des Buches wird viel, wirklich viel drumherum erklärt, sodass jeder Laie auf dem Gebiet am Ende ein Experte wird und ihr braucht da wirklich keine scheu davor zu haben. Mir persönlich, war es zu viel erklärt und beschrieben, schließlich nahm es einen guten Teil des Buches an und ich konnte es kaum abwarten, dass es endlich so richtig losging.

Und als es dann so weit war, war das Buch auch schon zu Ende und nun darf ich auf den zweiten Band warten, der glücklicherweise nicht allzu lange mehr auf sich warten lässt. Doch das hat mich schon frustriert, da mir viele Ideen gefallen haben, aber es plätscherte eben vor sich hin und der Höhepunkt hätte durchaus größer ausfallen können und früher.

Auch wenn ich meine unterhaltsamen Stunden damit hatte, muss ich leider sagen, das war nicht sein bestes Buch. Es ist “nur” ein Start für Verona und die Charaktere, wobei wir hoffen können, dass nun im nächsten Teil was Großes auf uns zukommen wird. Andeutungen gab es dafür genug!
Und ich hoffe, dass im nächsten Band es mehr geben wird zu künstliche Intelligenz, reales Spielempfinden und mehr knallige Höhepunkte, wo auch Alex ins Schwitzen gerät.

Für alle Fans des Autoren, lasst den Kopf nicht hängen, einen Versuch können wir ihm noch geben, schließlich sind die Charaktere spitze und die Geschichte selbst lässt auf einen tollen zweiten Band hoffen!
An alle Neulinge, ich empfehle zuerst eines seiner anderen Bücher zu lesen, besonders Die Krone von Lytar (nur in der überarbeiteten Neuauflage) möchte ich euch dabei ans Herz legen.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Intelligent und packend!

Asymmetrie
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Nach den ersten paar Sätzen von Klappentext scheint alles klar zu sein: “Das wird wohl eine dramatische Liebesgeschichte, verbotene Liebe und das ganze Zeug drum herum.”
So war mein erster Gedanke, als ...

Nach den ersten paar Sätzen von Klappentext scheint alles klar zu sein: “Das wird wohl eine dramatische Liebesgeschichte, verbotene Liebe und das ganze Zeug drum herum.”
So war mein erster Gedanke, als ich mir den Text durchgelesen hatte und so wirklich hat mich das nicht gereizt, aber dafür das Cover. Schwer zu sagen was es genau war, das Bild der hektischen Stadt oder der dazugehörige Titel? Oder fand ich es einfach schön?

Auf jeden Fall hat es dazu geführt, dass ich es mal aufgeschlagen hatte und ein paar Seiten lesen wollte. Und das hatte schon gereicht, dass ich weiter lesen wollte und weiter. Irgendwie dachte ich an den Schreibstil von Harumi Kawakami, nur viel direkter und mit einem Tick mehr Beschreibungen, mehr Großstadtatmosphäre, mehr Hektik und sehr sympatisch ohne, dass sie viele nette Worte schreibt.
Ezra ist ein nett alter Herr, ein sehr bekannter und renommierter Autor, der Alice schlecht widerstehen kann und er sorgt sich um sie auf eine Art, die man einfach als liebevoll beschreiben kann. Aber es bleibt die Frage, wie ist er wirklich? Was denkt er über sie?

Alice dagegen, ist viel kühler als er, versucht gar nicht so aufdringlich zu sein, wiederum möchte sie ihn immer wiedersehen und schnell entsteht zwischen den beiden eine Liebesgeschichte. Auch bringt er ihr vieles bei, der jungen Lektorin, die vom Schreiben träumt. Er zeigt ihr Romane, Orte und Musik, zeigt ihr seinen Text.
Mit wenig Emotionen schreibt Halliday hier eine Liebesgeschichte, bei der wir viel über die beiden Charaktere lernen und ich hab schon lange nicht mehr so gern ein Buch gelesen. Doch irgendwann nimmt alles eine Wendung, wie kann es auch anders sein…

ZITAT:
“Keiner lässt den anderen fallen. Abgemacht?”
Alice, die immer noch anderthalb Meter von ihm entfernt saß, streckte lächelnd eine Hand aus. Der Schrifsteller sah sie an und senkte dann eine ganze Weile zweifelnd den Blick darauf, als stünde auf ihrer Handlfäche das Für und Wider jedes einzelnen Mals, als er jemanden die Hand geschüttelt hatte.
“Ich hab es mir anders überlegt”, sagte er schließlich. “Komm her.”

Das Buch ist eingeteilt in drei Teile: Verrücktheit, Wahnsinn, Erza Blazer bei Desert Island Discs (ein Interview). Man könnte auf den ersten Blick sagen, alle Teile stehen für sich, aber sie haben eine Verbindung und es liegt ganz allein am Leser sie herauszufinden, es ist knifflig, es ist nicht deutlich, aber es lässt einen nicht mehr so schnell wieder los. Man denkt noch Tage danach darüber nach, aber ob man auch auf eine Lösung kommen will?

Den zweiten Teil der Geschichte, namens Wahnsinn, fand ich, ohne ihn nun einzuordnen, sehr interessant. Es ist die Geschichte von Amar, einen Doktoranden, der zwischen seinen Kulturen (Amerika-Irak) steht. Am Flughafen wird ihm das und viele andere Dinge, wie über die Familie und Freunde in seinem Leben vor Augen gebracht.
An der Stelle möchte ich nicht zu viel verraten, nur so viel ist gesagt: dieser Teil ist deutlich anders als der erste und letzte Text, der Schreibstil ist fießender und doch genauso packend und regt zum nachdenken an.

Jeder Teil ist für sich allein schon interessant und der Schreibstil ist clever(!), sympatisch, etwas humorvoll, keineswegs steif und es steckt viel dazwischen. Auf jeden Fall ist das Buch ganz anders, als ich zunächst erwartet hatte. Viel, viel klüger, als mein anfänglicher Gedanke dazu und ich bin froh, dass ich dazu gegriffen hab
Doch irgendwie passt das Wort “interessant” nicht ganz, es ist eher…vielsagend, außergewöhnlich, bemerkenswert, ungewöhnlich und schwer in Worte zu fassen.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Lustig und unterhaltsam!

Gamers! 01
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Um ehrlich zu sein, die Geschichte ist im Grunde nicht gerade besonders. Aber, und das ist der springende Punkt, hat sie nicht nur ein paar interessante Charaktere, sondern macht an manchen Stellen Andeutungen ...

Um ehrlich zu sein, die Geschichte ist im Grunde nicht gerade besonders. Aber, und das ist der springende Punkt, hat sie nicht nur ein paar interessante Charaktere, sondern macht an manchen Stellen Andeutungen zu dem Verlauf der Story, wodurch man gespannt weiter liest. Wird das jetzt passieren? Was macht die jetzt hier?! Und führt es nun doch nicht mehr dahin?

Keita Amano ist auf dem ersten Blick wirklich nicht gerade ein Held, aber er bekommt so seine Momente, wo ein viel stärkerer Charakter durchscheint und was mir besonders gut gefallen hat, er bleibt sich treu. Er liebt Games und steht einfach dazu. Kein wenn und aber, der Junge ist authentisch.

Auf der anderen Seite haben wir die Schulschönheit, wie kann es auch anders sein, die ein Game-Klub führt und anfängt sich für Keita zu interessieren, aber in welche Richtung geht es? Karen Tendou ist nämlich auf Erfolg getrimmt und das auch bei Games, ganz anders als Keita, für ihn sind Games nur Freude pur.

Die beiden bleiben natürlich nicht allein, es kommen so einige weitere Personen hinzu, die dem ganzen noch ein Wirrwar aufdrücken und alles voranbringen. Und wie es sich für einen Slice of Life gehört, es ist der alltägliche Schulwahnsinn, an einer ganz normalen Schule unter ganz normalen Teenagern. Das interessante sind hier wahrlich die Games, ihre Nerdigkeit und Missverständnisse, die zu lustigen und komischen Situationen führen.

Wie ihr schon am Cover sehen könnt, sind die Zeichnungen ein klein wenig anzüglich, aber da kommt nicht viel. Etwas Kurven hier und da, eine schöne Pose noch und ein Lächeln, das war’s schon. Der Manga (zumindest der erste Band) kann auch problemlos von jüngeren Teenies gelesen werden und das Harem-Genre kommt nicht stark hervor. Neben Keita gibt es noch zwei weitere Jungs in der Geschichte und ein paar Mädchen. Natürlich steht Keita und die Mädchen etwas mehr im Vordergrund, aber es dreht sich viel öfters um Freundschaften und Games, als um Romantik.

Ein netter, entspannender Manga für Zwischendurch, der mit Humor, etwas Spannung und sympatischen Charakteren aufwartet. Die Geschichte ist sehr leicht zu lesen, die Game-Thematik kommt gut rüber und auch wenn er von

Veröffentlicht am 08.01.2019

Unterhaltsame Fantasy!

Die Krone der Dunkelheit
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Es ist ein Fantasygeschichte, wo Frauen im Vordergrund stehen. Einmal haben wir die Prinzessin Freya, die eher ein Charakter ist, der im Laufe der Handlung wächst und immer mehr Stärke zeigt. Dann haben ...

Es ist ein Fantasygeschichte, wo Frauen im Vordergrund stehen. Einmal haben wir die Prinzessin Freya, die eher ein Charakter ist, der im Laufe der Handlung wächst und immer mehr Stärke zeigt. Dann haben wir noch Ceylan, die ist though. Ohne wenn und aber! Sie möchte den Wächtern beitreten, wobei da es nur so von Männern wimmelt…also dort gibt es gar keine Frauen. Die Männerdomäne schlechthin!
Es hat was einen Roman zu lesen, wo die Frauen im Vordergrund stehen und vielfältig auftreten, though ist nicht gleich though und die Männer im Buch…die sind zum schwärmen da.
Das sind richtige Kerle, wo Leserinnen das Herz aufgeht und man nimmt sich sie gerne als Bookboyfriend. Ich schreibe das gerade mit einem breiten Grinsen, wobei es für mich manchmal auch ein Moment des “Augen rollen” bedeutete.

Aber das Thema Romantik selbst wird hier nicht groß geschrieben, klar es knistert hier und da, aber so richtig zu einer Romanze kommt es nicht und das hat mir so auch gefallen.
Dafür haben wir viel Fantasy und keine zimperlichen Kämpfe oder Auseinandersetzungen, also eine Schippe härter als ich vom Klappentext erwartet hatte.

Die ganze Geschichte wird aus der Sicht von mehreren Personen beschrieben, zwei davon habe ich vorhin schon erwähnt, dazu kommt noch Larkin, ein Wächter, der im Kerker sitzt und Prinz Kheeran von Melidrian, der kurz vor seiner Krönung steht. Durch diese beiden Perspektiven (es gibt noch mehr) haben wir ein viel größeres Bild auf das ganze Geschehen und alle, wirklich alle sind irgendwie miteinander verwoben, was dem ganzen noch etwas Spannung gibt.


Auch das Worldbuilding ist der Autorin gut gelungen mit vielen eindrucksvollen Beschreibungen. Es handelt sich hierbei um eine eher klassische Fantasywelt mit “Elfen”, die hier als Seelie und Unseelie auftreten und es findet sich Magie unter den Menschen, als auch gefährliche Monster, die das Leben auf beiden Seiten bedrohen.
Das Reich Melidrian wurde sehr breit beschrieben, wie auch das Leben der Wächter an der Grenze und man findet sich schnell in dem Buch zurecht.
An der Stelle war es schön, interessant, aber manchmal fingen die vielen Eindrücke an mich etwas zu erdrücken.

Die Handlung wird gezogen von unseren vier Helden, aber auch andere Charaktere treten auf, die Einfluss nehmen und irgendwie konnte es mich einerseits packen: es passiert so einiges, sei es ein Kampf oder Intrigen oder Gefahren auf der Reise, aber anderseits konnten mich manche Enthüllungen nicht gerade schocken. Zum Teil konnte ich es erahnen in welche Richtung es jetzt geht und hatte dadurch ein paar Längen im Buch, aber es wurde durch das Ende wieder etwas gut gemacht.

Bei Die Krone der Dunkelheit handelt es sich um den Auftakt einer High-Fantasy-Trilogie, die ich den weiblichen Lesern ans Herz lege und den Fans von Sarah J. Maas. Mit einem leichten Schreibstil und viel Unterhaltung konnte mich das Buch immer wieder packen, nur hoffe ich im nächsten Teil auf was mehr “episches”, dass der High-Fantasy gerecht wird.