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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2019

Traumhaft!

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Nachdem im ersten Band die Charaktere alle gut und ausführlich eingeführt wurden und so einige Dinge ins Rollen gekommen sind, konnte ich kaum abwarten mit dem zweiten Teil zu starten.
In diesem Band kommen ...

Nachdem im ersten Band die Charaktere alle gut und ausführlich eingeführt wurden und so einige Dinge ins Rollen gekommen sind, konnte ich kaum abwarten mit dem zweiten Teil zu starten.
In diesem Band kommen wir der Hochzeit immer näher, aber es passieren einige gefährliche Dinge bis dahin, die Ophelia näher an Thorn bringen, aber auch an eine mysteriöse Person.

Mit ihrer neuen Stellung am Hof ist Ophelia diesmal viel tiefer und offensichtlicher in die Intrigen, Machtkämpfe und Rivalitäten verstrickt, ganz zu schweigen davon, dass sie auf der Suche nach einem Mörder ist.
Da ist gleich viel mehr Spannung da, als beim ersten Teil und endlich kommen wir den Geheimnissen rund um die Familiengeister ein ganzes Stück näher.

Auf jeden Fall hatte mich der zweite Band genauso begeistert zurückgelassen, wie der erste Band. Und die Ideen, Wendungen und Beschreibungen rund um die verschiedenen Archen ist nicht nur immer aufs Neue interessant, sondern auch beeindruckend. Ich liebe es einfach, wenn ich ganz neuen Welten begegne und da hier die Informationen immer Stück für Stück rauskommen, bringt es viel Spannung mit sich.

Auch kommen sich hier Ophelia und Thorn ein klein wenig näher, worüber ich mich sehr gefreut habe. Die stille Liebesgeschichte, bzw. Beziehung der beiden hatte zunächst nicht so gut gestartet und man merkt so richtig, wie sich langsam zwischen den beiden was verändert.

Zu der Sprecherin kann ich sagen, dass ich mich mit ihr mittlerweile gut angefreundet habe. Am Anfang brauche ich immer ein bisschen um in ihre Interpretationen reinzukommen, wobei Ophelia für mich leicht raushörbar ist. Aber ich finde, dass sie hier besser geworden ist und mehr aus sich rausgekommen ist, besonders bei den spannenden Stellen ist es mir aufgefallen.

Das Ende kommt, leider, mit einem Cliffhanger, der es in sich hat und ich kann euch nur sagen, gebt der Reihe eine Chance! Sie ist magisch, spannend, unvorhersehbar und hat eine richtige Sogwirkung. Eine phantastische Reise, die man sich entgehen lassen sollte!

Veröffentlicht am 10.10.2019

Es hat einfach nicht geklappt!

Bis ans Ende der Ewigkeit
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Schon vor fünf Jahren erschien der erste Teil von Deborah Harkness die Trilogie über Diana & Matthew und mit diesen Einzelband widmet sie sich wieder der Welt ihrer zwei Helden und beleuchtet das Leben ...

Schon vor fünf Jahren erschien der erste Teil von Deborah Harkness die Trilogie über Diana & Matthew und mit diesen Einzelband widmet sie sich wieder der Welt ihrer zwei Helden und beleuchtet das Leben von Marcus.
Wer die Reihe noch nicht kennt, kann hier zugreifen, es macht womöglich nur nicht so viel Spaß, da wir auch einen Diana & Matthew Part haben und Einblick in deren Privatleben mit Kinder bekommen.

Ich sage es gleich und direkt: es war okay.
Das Wort “okay” beschreibt gut, wie es mir am Ende von dem Buch ging und wie ich es im Ganzen empfand.

Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt. Da hätten wir einmal Phoebe, die sich entschlossen hat zum Vampir zu werden. Das ist verbunden mit vielen Etiquetten und Richtlinien der Vampire und natürlich auch mit einigen Problemen. Zunächst war dieser Part sehr interessant, es sind tolle Ideen dabei, doch zum Ende hin wurde es immer weniger und promt waren ihre 90 Tage Eingewöhnung vorbei.

Der nächste Part ist über Marcus, den man bereits aus der Trilogie kennt, als Matthew’s Sohn. Er ist ein Vampir und es wurde ausgiebig seine komplette Geschichte erzählt, die sehr gut recherchiert ist aus der historischen Sicht, doch nach einer Weile wollte ich das eher übergehen. Nichts gegen Marcus, aber er lebt schon seit einer Weile und sein Part hatte mich immer schnell ermüdet.

Ganz anders war es bei dritten Part im Buch, den von Diana & Matthew. Wir bekommen einen Einblick in ihr Alltagsleben mit den beiden Zwillingen und das ist turbulent, aufregend und macht Spaß zu lesen! Das war mein Highlight im Buch und meiner Meinung nach, könnte sie ruhig ein ganzes Buch nur darüber schreiben.

Vom Schreibstil her war es flüssig und teilweise leichter zu lesen, als der erste Band ihrer Trilogie. Ich denke, das liegt daran, dass sie hier lockerer war, so fühlt es sich zumindest an.
Aber leider hatte es mir nicht geholfen, weil Marcus Part mich immer soweit gelangweilt hatte, dass ich immer zu den nächsten Springen wollte.

Mein Fazit fällt hier klar aus, es hat mich enttäuscht. Es war nicht so spannend, wie erwartet und nur ein Teil konnte mich überzeugen, der ist leider nur klein ausgefallen. Wenn in Zukunft die Reihe weitergeht und es sich hauptsächlich um Diana & Matthew drehen wird, werde ich wieder dabei sein, nach so einem Zwischenband werde ich nicht mehr greifen.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Neil Gaiman ist immer die richtige Entscheidung!

Zerbrechliche Dinge
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Schon lange habe ich keine Sammlung an Texten von einem Autor gelesen, aber als ich das Buch sah, musste ich es haben. Es ist Neil Gaiman!? Das sagt schon so ziemlich alles aus, aber schauen wir mal genauer ...

Schon lange habe ich keine Sammlung an Texten von einem Autor gelesen, aber als ich das Buch sah, musste ich es haben. Es ist Neil Gaiman!? Das sagt schon so ziemlich alles aus, aber schauen wir mal genauer auf das Buch und was euch erwartet.

Der Autor Neil Gaiman ist vielen wahrscheinlich durch DER STERNENWANDERER bekannt, der verfilmt wurde oder durch seine AMERICAN GODS – Reihe, die auch verfilmt wurde…oder wegen GOOD OMENS, das…wer hätte es gedacht, auch verfilmt wurde!
Er hat ein Händchen dafür packende, etwas skurrile und spannende Geschichten aufs Blatt Papier zu bringen und arbeitet nicht nur an Romanen, er hat Kurzgeschichten, Comics, Kinderliteratur und Drehbücher geschrieben. Seit Jahrzehnten ist er im Geschäft und die Liste ist lang.

Bei diesem Buch hier handelt es sich um eine Sammlung von Texten, die sehr unterschiedlich sind. Da sind nicht nur Kurzgeschichten drinnen, sondern auch Gedichte und Prosa.

Insgesamt sind es rund 31 literarische Texte, verteilt auf knapp über 400 Seiten und die Neuauflage des 2010 gleichnamigen Buches, dass damals aber als Hardcover erschien. Diese Ausgabe kommt als Taschenbuch mit Klappen.

Die Geschichten im Ganzen nun zu bewerten, ist an der Stelle nicht ganz leicht. Er hat nämlich nicht nur Texte ausgewählt, die einfach gut von ihm sind, sondern oftmals Texte mit einer Geschichte dahinter.
Daher gibt es zu Beginn des Buches ein Vorwort und kleine Einleitungen zu den kommenden Texten. Es ist sehr ratsam das immer im Zusammenhang zu lesen, dafür musste ich jedes Mals brav an den Anfang zurück blätter. Doch so ergibt seine Auswahl mehr Sinn und es ensteht ein gewisser Mehrwert für die einzelnen Geschichten, bzw. Gedichten etc.
Denn nicht jeder Text ist gleich gut, es sind nämlich auch alte Storys von ihm drinnen, vom Anfang seiner Karriere und Storys, die zu bestimmten Anlässen oder wegen bestimmten Anlässen geschrieben wurden. Er hatte sie alle mit einem gewissen Grund ausgewählt und nicht weil er seine besten Arbeiten präsentieren wollte.

So ist eine sehr vielfältige Anthologie entstanden, die von Schauerromanstil, bis hin zu skurril, erschreckend oder recht bedeutungslos reicht.
Jede neue Geschichte ist anders und zeigt nur, wie vielfältig der Autor sein kann und wie viel Fantasie in ihm steckt.
Für mich, die sich für verschiedene Genres interessiert, war das eine wirklich tolle Anthologie zu der ich gerne Abends gegriffen hatte.
Und auch wenn es immer anders war und nicht jede mich überzeugen konnte, so spürt man immer seinen Stil und das gewisse Etwas, das die Neil Gaiman-Storys ausmacht.

Wer ein Fan vom Autor ist, der sollte auf jeden Fall zu dem Buch greifen und wer sich gerne ein Bild von dem Autor machen möchte oder Fan von allerlei Kurzgeschichten ist, der sollte ebenfalls nach ZERBRECHLICHE DINGE greifen. Es wird mysteriös, schaurig, aufregend und zeitweise langweilig, aber auf jeden Fall bleibt es immer lohnenswert.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Circe ganz neu!

Ich bin Circe
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Die Autorin hat Circe eine Stimme verliehen und ihre dramatische Geschichte erzählt, die von einer Frau, die kämpft, liebt und für sich einstehen kann. Beim erzählen merkt man den feministischen Blick ...

Die Autorin hat Circe eine Stimme verliehen und ihre dramatische Geschichte erzählt, die von einer Frau, die kämpft, liebt und für sich einstehen kann. Beim erzählen merkt man den feministischen Blick auf ihre Geschichte, bzw. auf die ganze Sagenwelt, die geprägt ist von starken Männern, herrschenden Männern und einigen schlechten Vorbildern.

Wie ist es als starke Frau in der Mythologie? Was muss man alles durchmachen? Was lernt man daraus?
Das alles erzählt Circe mit ihrer eigenen Stimme, das Buch ist nämlich in der Ich-Person geschrieben und wir lernen die schwache Göttin als verhasstes Kind kennen, die sich erst ihren Weg bahnen muss.
Es ist eine äußerst interessante Lebensgeschichte, sie trifft auf unzählige andere Götter, viele ihrer Geschichten sind mit ihr verknüpft auf irgendeine Art und sie wirft einen interessanten Blick auf deren Persönlichkeit, bzw. das Wesen Gott.
Bis zu diesen Zeitpunkt kannte ich Circe nur als eine Randfigur, die die Männer auf ihre Insel lockte und verzauberte, aber da ist viel mehr dahinter und die Autorin schafft es wunderbar, eine authentische, nachvollziehbare und ansprechende Person zu schaffen.

Als Mythologie-Fan hat mir das Buch auch gefallen, weil so vieles aufgegriffen wurde (an Sagen) und die Autorin den Dingen nicht nur einen anderen Blickwinkel gab, sondern auch alles etwas auf den Kopf stellte.
Es ist intelligent, als auch spannend, wie sie es gemacht hatte und ich konnte mich nur schwer losreisen. Natürlich gab es hier und da ein paar ruhigere Stellen, ihr müsst es euch als Autobiographie vorstellen, wo jemand etwas abschweifen kann. Aber das alles hat das Buch für mich nur authentischer gemacht und mir hat die Sprache der Autorin wirklich gut gefallen. Einerseits passend für Mythologie, andererseits das richtige Maß an “modern”, sodass man nicht unentwegt stocken bleibt.

Wenn ihr Fans von der römisch-griechischen Mythologie seid, starke Heldinnen bevorzugt, Abenteuer, Selbstfindung und Monstern – dann solltet ihr das Buch unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 06.09.2019

Aufregende SciFi!

Der Metropolist
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Ich erkläre es mal ganz plump. Es gibt eine Behörde (Bundesamt für kommunale Infrastruktur – BKI), die kümmert sich um Städte. Sie überwacht und regelt alles was es in der Stadt zu regeln gibt, von Gebäudebauvorhaben ...

Ich erkläre es mal ganz plump. Es gibt eine Behörde (Bundesamt für kommunale Infrastruktur – BKI), die kümmert sich um Städte. Sie überwacht und regelt alles was es in der Stadt zu regeln gibt, von Gebäudebauvorhaben bis hin zur Kanalisation. Mit Drohnen überwachsen sie die Stadt, sorgen für die perfekte Infrastruktur und für bezahlbares und gutes Wohnen. Die Behörde ist groß und ihre Projekte versuchen immer die Städte weiter und weiter zu verbessern. Aber warum werden sie dann angegriffen?

Henry Thompson ist nicht gerade beliebt bei seinen Kollegen, eher verhasst, hat weder Freunde noch ein Sozialleben, aber er ist gut in seinem Job und loyal. Weswegen er auch nach Metropolis geschickt wird, was sich zu seinem größten Abenteuer entwickeln wird. Auch wenn er recht unsympathisch für euch klingen mag, es kommt ganz anders mit ihm und ich verspreche euch, er wird mit jeder Seite besser.
Thompson ist ein einsamer Wolf, der einen Partner zugeteilt bekommt, der im wahrsten Sinn des Wortes einen Schrecken für ihn darstellt. Mit dem Supercomputer Owen hat wahrscheinlich keiner gerechnet oder dass der Supercomputer gerne trinkt, über die Stränge schlägt und durch diverse Gangsterfilme eine gewisse Art angelegt hat, die nur für Ärger sorgen kann. Die beiden passen einfach zusammen, sobald sie es schaffen sich zusammenzuraufen.

Es ist so simpel wie es klingt, bzw. es klingt wie ein aufregender Actionfilm mit vielen Kämpfen, coolen Situationen und einem Sinn für Humor – genau da ist. Und all das vor einer spannenden Kulisse und dystopischen Weltanschauungen, die man nur als spannend und interessant beschreiben kann.

Der lockere und gewitzte Schreibstil sorgt dafür, dass man an dem Buch dranbleibt und die knapp 320 Seiten sind auch schnell vorbei. Es ist richtig gute und erfrischende Unterhaltung mit einem mitreißenden Duo, bei dem man weiß, gleich passiert wieder was.
Auf der Rückseite des Buches steht als Aufmachung “SCIENCE-FICTION MEETS PULP FICTION” und das beschreibt die Atmosphäre im Buch ganz gut!

Lust auf ein Agentenabenteuer? Mit einer schrägen KI und einem Korinthenkacker? In einer Zukunftswelt?
Schon bei zwei Mal “Ja” solltet ihr euch das Buch zulegen!