In wenigen Tagen gelesen!
Kinder des NebelsDer erste Band der Nebelgeborenen-Reihe umfasst fast 900 Seiten und ist damit ein richtiger Wälzer. An sich ist die Reihe bereits abgeschlossen mit drei Bänden, aber es gibt zahlreiche Nachfolgebücher. ...
Der erste Band der Nebelgeborenen-Reihe umfasst fast 900 Seiten und ist damit ein richtiger Wälzer. An sich ist die Reihe bereits abgeschlossen mit drei Bänden, aber es gibt zahlreiche Nachfolgebücher. So erzählt Band 4 die Geschichte weiter nach 300 Jahren und am Band 5 gibt es wieder einen Zeitsprung, an der Stelle macht der Autor auch halt und bleibt seitdem in dieser Zeitepoche.
Der Autor, Brandon Sanderson, hat eine wunderbar interessante magische Welt geschaffen, in der die Magie durch die Einnahme von Metallen funktioniert. So hat jedes Metall für sich eine andere Wirkung auf den Magier und durch Kombinationen und den richtigen Einsatz entstehen einige aufregende Kämpfe und heikle Situationen. Wie ihr dem Klappentext entnehmen könnt, geht es um Rebellion, einen Aufstand und die Beseitigung des Herrschers. Auf dem Weg dahin lernen wir zahlreiche Charaktere kennen, ihre Geschichten und es wurde alles sehr geschickt verwebt, sodass das Ende sehr heftig und überraschend kam. Die Personen im Roman haben alle was greifbares für mich und schon nach wenigen Sätzen hatte ich ein sehr genaues Bild von ihnen ohne mich im mindesten anzustrengen.
Neben den Charakteren, ist die auch die Welt sehr gut ausgebaut und es gibt viel zu entdecken als Leser und durch die Dynamik der Handlung wurde es mir nie sonderlich langweilig. Ganz im Gegenteil, ich klebte an dem Roman und musste dauernd weiter lesen!
Um alles noch abzurunden und noch die Kirsche aufzusetzen, gibt es noch diesen gewissen Charme, der sich durch die Charaktere und die Handlung zieht, sich in humorvollen, sarkastischen Sätzen oder in einem Stirnrunzeln zeigt und in den Momenten, wenn die Situation aufgelockert wird oder wenn es heiß her geht. Es ist schwer zu erklären, aber der erste Band zieht einen gekonnt in die Welt der Allomantie (Metallmagie) und man schließt Kelsier und Vin schnell ins Herz.
Es ist ein High Fantasy Roman, der alles hat, was man erwartet: Ein starker Held und eine starke Heldin (!); ein ausgeklügeltes Magiesystem; eine etwas mittelalterliche Welt mit Hintergrundgeschichte; verschiedene Völker; ein Klassensystem; ein böser Herrscher; ein Team mit den verschiedensten Fähigkeiten und Drama mit etwas Humor. Neben vielen überraschenden Momenten und Wendungen, gibt es einige kämpferische Szenen und am Ende des ersten Bandes ist man nur noch aufgewühlt vom Ausgang. Aber keine Sorge, es ist kein Cliffhanger oder dergleichen, sondern eine abgeschlossene Handlung mit Auswirkungen, die in den nächsten Bänden aufgegriffen wird.
Eine Empfehlung für jeden High Fantasy-Leser, die abwechslungsreiche Geschichten lieben und eine detaillierte Handlung. Von Ausflügen auf Dächern in nebligen Nächten bis zu rauschenden Ballabenden, es ist alles dabei!