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Veröffentlicht am 09.03.2017

Wunderschöner Roman

Belgravia
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"Die Vergangenheit - wir haben es schon oft gehört - ist ein fernes Land, dort gelten andere Regeln." - S. 7

Am Anfang des Buches hat mich der Schreibstil von Julian Fellowes beeindruckt, der sich so ...

"Die Vergangenheit - wir haben es schon oft gehört - ist ein fernes Land, dort gelten andere Regeln." - S. 7

Am Anfang des Buches hat mich der Schreibstil von Julian Fellowes beeindruckt, der sich so leicht der damaligen Zeit anpasst und flüssig, aber auch tum Teil amüsant, zu lesen ist. Seine Beschreibungen sind schön, aber nicht zu ausschweifend, seine Charaktere besitzen ein gutes Maß an Tiefe, die sich erst im Laufe der Geschichte entfaltet und auch in den letzten 100 Seiten hatte er es geschafft mich zu überraschen.
An sich versteht er es sehr gut die Gefühle, Ansichten und Meinungen der damaligen Zeit gut rüber zubringen und es alles problemlos irgendwie zu verknüpfen.

Zu den Charakteren könnte man sehr viel sagen, es sind nämlich einige Personen die auftauchen, sei es von der Seite der Trenchard Familie oder die der Seite der Brockenhurst oder die Bediensteten. Jeder von ihnen schafft es in seinem Buch eine Rolle zu spielen und was zu der Geschichte beizutragen, gutes, als auch schlechtes natürlich. Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich, aber ein paar von ihnen verkörpern bekannte Rollen, wie der perfekte Sohn, der Hintergangene und so weiter.
Außerdem wurde hier ein Zeitsprung eingesetzte und ein kleiner Teil des Buches behandelt die "Vorgeschichte" aus dem Jahr 1815 und der Hauptteil des Buches dreht sich um die Konsequenzen und Geschehnissen 25 Jahre später.

"Im Laufe der Jahre wurde so viel über den Ball der Duchess of Richmond geschrieben, bis ihn ein solcher Glanz, eine solche majestätische Pracht umwehten, wie man sie höchstens vom Krönungszeremoniell einer mittelalterlichen Königin kennt." - S. 17

Der Roman besaß für mich weniger Überraschungen, als ich gehofft hatte und zum Anfang und Ende hin gab es diese geschockten Momente, wo man sich nur denkt "Nein. Das kann nicht wahr sein....das ändert alles." Trotzdem sehe ich es, im Gesamtpacket, als ein spannendes Buch, das immer wieder auf was anderes zusteuert und daher nie langweilig wird, denn es gab keine Stellen, wo es sich gezogen hatte oder abgeflacht ist.

"Aber wenn er ehrlich sein sollte, erwies sie sich als erheblich anspruchsvoller und, er zuckte vor dem Wort zurück, intellektueller, als er anfangs bemerkt hatte." - S. 124

Das Buch würde ich Lesern von historischen Romanen empfehlen, die es lieben in eine Zeit abzutauchen von Bällen und Etiketten und einer Gesellschaft, in der die Herkunft und die Wahl des richtigen Partners viel wiegt.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Eine nahtlose und aufregende Fortsetzung!

P.S. I still love you
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"Wir rannten zurück zur Halle, aber ich war nicht so schnell wie du, und so hast du kurz gewartet und mir meine Tasche abgenommen. Das war sogar noch besser, als wenn du meine Hand genommen hättest." - ...

"Wir rannten zurück zur Halle, aber ich war nicht so schnell wie du, und so hast du kurz gewartet und mir meine Tasche abgenommen. Das war sogar noch besser, als wenn du meine Hand genommen hättest." - S. 181

Dieser Band ist eine Fortsetzung zu "To all the boys I've loved before" von Jenny Han und ich empfehle zuerst den erste Band zu lesen und die folgende Rezension nimmt ein paar Dinge vorweg aus dem ersten Teil der Reihe. Daher gibt es ein kurzes Fazit für alle, die nicht weiter lesen sollten: Romantisch, nicht zu kitschig, authentisch und ein lohnenswertes Jugendbuch, dass sich um die Liebe dreht!

Lara Jean und Peter sind ein Paar. Oder nicht? Was läuft nun wirklich zwischen den Beiden? Und sind alle Dinge, wie Genevieve, endlich aus dem Spiel?
Das Buch geht nahtlos weiter und wie auch im vorherigen Band gibt es immer wieder Überraschungen und ein anderer Junge drängt sich in ihr Leben.
Mit vielen Erwartungen ging ich an die Geschichte ran, da der erste Teil mir so gut im Gedächtnis geblieben ist und ich wurde nicht enttäuscht, als ich merkte, wie schnell ich wieder Anschluss fand.

Auch dieses Buch wird wieder aus der hinreißenden Sicht von Lara Jean beschrieben und zu meiner Freude gab es diese Mal mehr Dialoge im Roman. Die Autorin schreibt nämlich amüsant, leicht und reißt einen schnell mit, die Dialoge zwischen den verschiedenen Charakteren ist da wie die Kirsche auf der Sahne.
Die Geschichte liest sich wie eine gespannte Schnur, die immer wieder kurz davor ist zu reisen, denn es passieren immer wieder kleinere und größere Dinge und der Streit zwischen dem Liebespaar tut sein übriges, sodass man es kaum aus der Hand legen kann.

Lara Jean musste im ersten Teil der Reihe viel durchmachen und verfiel in ein reines Liebeswirrwarr, da ihre früheren Liebesbriefe, die ein persönlicher Abschluss waren, alle ihren Empfänger fanden.
So musste sie sich mit einigen Dingen auseinandersetzen und im zweiten Band geht es ähnlich weiter, denn John meldet sich auf ihren Brief und natürlich kommt er genau im richtigen Augenblick, als Probleme mit Peter aufkommen....aber nicht nur mit ihm!
Genevieve ist auch hier immer noch ein Thema und sie macht es nicht gerade leichter für Lara Jean, ganz im Gegenteil. Wie schafft sie es immer nur Peter an sich zu binden? Was steckt hinter ihrem großen Geheimnis?

"Kitty mault schon den ganzen Morgen rum, Margot und Daddy haben anscheinend beide noch einen Kater von der Silvesterparty. Und ich? Ich habe Herzchen in den Augen und einen Brief in der Manteltasche, der mir gleich ein Loch in den Stoff brennt." - S. 11

In "P.S. I still love you" hat die Autorin wieder einiges an Überraschungen rausgeholt und auch wenn es hier viele Streitigkeiten zwischen dem jungen Paar gab, war es ein schöner, aber auch spannender, Roman gewesen. Neben der Liebesgeschichte lernen wir auch mehr die Familie und Freunde von Lara Jean kennen, die man einfach ins Herz schließen muss und auch dort tun sich einige interessante Dinge, die mein Herz erwärmt haben.

Und für alle die noch mehr von Lara Jean wollen: Dieses Jahr bringt die Autorin sogar einen dritten Band raus!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Gelungener Auftakt einer Trilogie!

Der Kuss der Lüge
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Inhalt: Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet ...

Inhalt: Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen ...
"Heute war der Tag, an dem tausend Träume sterben mussten und ein einziger geboren wurde." - S. 9

Ein Liebesdreieck. Lia steht zwischen einem Prinzen und einem Mörder, aber natürlich weiß sie nicht wer die beiden Jungs sind und ab da wird es sehr interessant, weil man als Leser kleine Hinweise überall sucht und selber sich Gedanken macht oder schon einen Favoriten hat!?

Lia hat als älteste Tochter eines Königs schon einen vorgeschriebenen Weg und soll einen ihr unbekannten Prinzen heiraten, doch bevor es dazu kommt flieht sie zusammen mit ihrer Zofe und endet in einer Taverne als Bedienung. Aber sie ist zufrieden damit und liebt ihr neues Leben, auch wenn es eine schwere Umstellung ist.

Sie ist als Protagonistin einem sofort symphatisch, auch wenn sie mit ihrem Handeln nur an sich gedacht hat und nicht an die Situation im Reich. Eigenwillig ist sie, ja, aber Lia hat das Herz am rechten Fleck und sie wollte nur für ihre Wünsche einstehen.
Für sie ist die Umstellung in eine harte Welt nicht so schwer, wie man vielleicht meint, da sie ein rechter Wildfang ist und sich nicht vor Arbeit scheut.
Sie begegnet zwei jungen Männern, die sehr unterschiedlich sind und bei ihr Beide Gefühle auslösen - nur wer ist der Prinz? Und wer der Mörder?

Neben dem leichten hin und her im Liebesdreieck bringt das Rätsel Who is who? viel Spannung in die Geschichte, wobei es einige Wendungen und Überraschungen gibt, die einen aufgeregt zurück lassen. Mit viel Freude habe ich das Buch gelesen und werde die Reihe auf jeden Fall auch weiter verfolgen.

Abgesehen davon gefällt mir die Sprache der Autorin sehr gut und ich sah über die Klischees hinweg, die verwendet wurden, wie ein Mädchen mit einem relativ losen Mundwerk zwischen zwei Jungs, den typischen Bad Boy und einem Mister Perfect. Wie das wohl ausgeht?
Die Geschichte, die drum herum aufgezogen wurde lies mich leicht darüber hinwegsehen und ich hoffe, dass genau dies im nächsten Band mehr ausgebaut wird, da sind nämlich sehr interessante Ansätze dabei.

"Ich blickte über die Schulter zurück, denn die seltsam harschen Worte wirkten fehl am Platz; doch die Bucht lag schon weit hinter mir, und die See trug den Gesang wieder fort." - S. 218

Zum Schluss kann ich sagen, dass es ein gelungener Auftakt einer Trilogie ist für junge Leser mit vielen Höhen und Tiefen, aber auch Wendungen und Überraschungen. Abgesehen davon haben wir eine handvoll interessanter Charaktere und eine aufregende Story mit Potenzial!

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Fantasie
  • Abenteuer
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2017

Klare Leseempfehlung!

Das dunkle Herz des Waldes
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Inhalt: Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das ...

Inhalt: Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.
Bereits nach den ersten Seite wusste ich es. Ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Ohne großes Wenn und Aber war ich in der Geschichte drin gewesen und las immer weiter. Immer tiefer zog mich die Welt von Anieszka in den Bann und der Mix aus neuer Fantasy und Märchen tat sein übriges.

"Manchmal hören wir diese Gerüchte von Reisenden, die in unser Dorf kommen. Bei ihnen klingt es, als würden wir ihm Menschenopfer darbringen - und als ob er tatsächlich ein Drache wäre. (...) Er mag ein Magier und unsterblich sein, aber er ist und bleibt ein Mann." - S. 5

Agnieska fühlt sich nicht wie eine Heldin und an sich, war an ihr noch nie was Besonderes gewesen. Eine schlechte Angewohnheit von ihr ist es, dass sie es nicht schafft mehrere Minuten sauber auzusehen, da ein Fleck, ein Riss und irgendwie hat sich wieder was in ihren Haaren verfangen.
Als der Drache, ein mächtiger Magier kommt, um mal wieder ein talentiertes, hübsches Mädchen zu holen, weiß jeder, es ist Kasia. Auch ihre Eltern haben sie jahrelang darauf vorbereitet.
Und nur ein kurzer Augenblick reichte, indem sie die Aufmerksamkeit auf sich lenkt und die Wahl fällt auf sie. Aber warum? Denn auch der Drache ist nicht gerade glücklich über seine Wahl...

Man merkt an ihr, dass all die Wesenszüge die später mehr herausschauen, wie Mut und Standhaftigkeit, schon vorher da waren und wir erleben wie sie wächst und lernt. Angnieska ist ein realtistischer Charakter, der den Hang dazu hat impulsiv zu handeln und nur auf ihr Gefühl zu achten.
Der Drache wiederum ist pragmatisch, er hält sich an Regeln, an sein Wissen und alles andere ist für ihn schwer zu verdauen. Ob sie ihm wohl dabei hilft? Wie sollen die Beiden die nächsten 10 Jahre miteinander leben? Alleine?

"Das Tal, sonst so voller Leben, wirkte auf dem Gemälde wie vom Rahmen eingepfercht, und je länger ich es betrachtete, desto mehr fühlte ich mich selber eingeschlossen." - S. 22

Fantasy wird hier ganz groß geschrieben. Alles dreht sich um die dunkle, grausame Magie, die aus dem Wald kommt und sich Stück für Stück ausbreitet. Die Autorin schafft mit wenigen Worten und wenigen Dörfern, eine große Welt voller Geheimnisse und Zauberei.
Es ist in erster Linie ein Roman voller Magie und kein düsteres Buch. Mit viel Spannung, Wendungen und Dingen, die man entdecken muss, konnte es mich komplett überzeugen und es erinnerte mich an Autoren wie Canavan und ihre Sonea Reihe.

Es ist ein dickes Buch in einem riesigen Einband, der größer ist als bei vielen anderen Hardcovern (Vergleich mit "Die Seiten der Welt" von Kai Meyer"). Und auch das Cover sticht mit seinem Grünton und der Frau in dem weißen Kleid hervor.

"Mir rannen Tränen über das Gesicht. Es war ein langsames, kraftloses Fließen, kein wildes Schluchzen. Ich war viel zu verzweifelt, um noch richtig zu weinen." S. 177

Es ist ein Buch, dass euch nicht enttäuschen wird (!), wenn ihr Fans von Fantasy mit Märchen seid, wobei ich hier nicht von Aschenputtel rede, sondern es geht um Märchen, wie das von Baba Jaga.
Klingt das nicht schon interessant?
Die Autorin schafft eine wahnsinnige Atmosphäre voller Zauber, aber auch Düsternis und man merkt, dass diese Geschichte ihr am Herzen liegt - voller neuer Ideen verbunden mit ihren liebsten Märchen der Kindheit.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Ein aufregendes Machtspiel in der Antike!

Talvars Schuld
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Inhalt: Intrigen, Machtspiele, politische Ränke in einer von der Antike inspirierten Welt, und mittendrin: eine große Liebe - das ist der neue Roman "Talvars Schuld" von Valerie Colberg
Mord an der Feldherrin ...

Inhalt: Intrigen, Machtspiele, politische Ränke in einer von der Antike inspirierten Welt, und mittendrin: eine große Liebe - das ist der neue Roman "Talvars Schuld" von Valerie Colberg
Mord an der Feldherrin und Unterschlagung von Kriegsbeute, so lauteten die Vorwürfe — doch das Gericht sprach den Beschuldigten Talvar frei.
Fünfzehn Jahre später versucht Kadevis, der Sohn der Ermordeten, den Fall neu aufzurollen und Talvars Schuld am Tod seiner Mutter zu beweisen. Doch je besser Kadevis Talvar, den Todfeind seiner Familie, kennenlernt, umso mehr beginnt er, an seinem Vorhaben zu zweifeln. Und dann ist da auch noch Talvars schöne und kluge Tochter Lerina. Sind die Ehre von Kadevis‘ Familie und Gerechtigkeit für seine Mutter es wert, Lerinas Leben zu zerstören? …

Das Buch wurde zu "Woman Fantasy" zugeordnet und das Cover war das Erste, dass mir auffiel. Man erkennt darauf eine gewaltige Stadt auf einem Hügel, die brennt. Es fliegen rote Federn umher, ein Vogel umkreißt die Zerstörung und an den Ecken der linken Seite befinden sich zarte Verschnörkelungen, die ich erst auf den zweiten Blick entdeckt habe.

Die Autorin selbst schreibt in ihrer Danksagung, dass es ein Buch ist, dass "sich in kein Genre pressen lässt" (S.408) und während des Lesens ist mir aufgefallen, dass ich das auch schwer kann. Wir befinden uns in der Antike, lernen dort das Leben und die Politik kennen, durch Kadevis Talvar, der beim gefürchteten Malekis in die Lehre gut, um ebenfalls eine politische Laufbahn einzuschlagen.
Sein Mentor, der auch Bluthund genannant wird, führt ihn in eine neue Welt ein und sie begeben sich auf die Spuren eines alten Falles, der Tod von Kadevis Eltern - nicht ganz zu Kadevis Freude.
Kadevis ist ein junger Bursche und auch so kommt er rüber, unsicher, naiv und impulsiv schlägt er sich durch die Geschichte und entwickelt sich langsam. Aus Malekis wird man zuerst nicht schlau und er ist ein geheimnisvoller Charakter mit Spannung, den ich besonders interessant fand und gut für Überraschungen ist.

"Der Regen ist so stark, dass das gurgelnde Wasser unter dir den Boden fortspült und dich ins Straucheln bringt. Der Sturm greift nach dir; um nicht weggerissen zu werden, klammerst du dich an einem Baum fest, du presst das Gesicht gegen die Rinde, und dein Herz schreit, während dein Verstand noch nicht erfasst hat, dass dich der Hammer der Geschicke zu Boden geschmettert hat." - S. 5

"Talvars Schuld" ist in meinen Augen ein Paradebeispiel für einen fließenden Roman, den ich fast in einem Zug lesen konnte. Es lag daran, dass die Autorin sehr leicht historische Details einfließen ließ und sie schaffte es alles interessant zu gestalten. Am Ende der Geschichte fragte ich mich nur, ob so etwas wirklich damals passieren konnte? Genau so?
Ich konnte sehr gut in den Roman eintauchen und all die Intrigen und Machtspiele! Spannend! Zum Ende hin wurde es immer aufregender und ich war schon enttäuscht gewesen, als es zu Ende war.
Außerdem hat ihre Sprache etwas federndes, schönes, das man gerne liest und ich freue mich auf weitere Romane von ihr.

"Im kühlen Abendwind wippten die Zweige der Obstbäume. Ihre Blüten schlossen sich allmählich, doch der süße Duft wehte noch über die Wege." - S. 115

Wie erwähnt wurde der Roman zu "Woman Fantasy" zugeordnet, aber er ist vieles, wömöglich auch alles andere mehr, als ein Fantasyroman.
Es ist ein historischer Roman. Ein politischer Thriller. Ein Familiendrama. Ein Liebesdrama? Und Magie findet sich ebenfalls, aber nicht im Sinne von Zauberer oder Anweder von Magie.
In erster Linie würde ich es als historisches Drama bezeichnen, das verschiedene Charaktere besitzt, die es schaffen alle eine wichtige Rolle zu spielen - einfach gut eingefädelt.

Daher würde ich das Buch Fans von historischen Romanen empfehlen, die sich gerne in einem Buch verlieren und die Antike erkunden möchten!