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Veröffentlicht am 26.01.2020

Tempolose Dreiecksbeziehung

Gespräche mit Freunden
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Ich sage es nun gleich mal heraus, es hat mich nicht gerade umgehauen. Irgendwie habe ich eine bestimmte Erwartung an Büchern, die auf der Bestseller-Liste landen und hier waren die Erwartungen schlichtweg ...

Ich sage es nun gleich mal heraus, es hat mich nicht gerade umgehauen. Irgendwie habe ich eine bestimmte Erwartung an Büchern, die auf der Bestseller-Liste landen und hier waren die Erwartungen schlichtweg zu hoch für dieses tempolose Dreiecksbeziehung.

Die beiden Freundinnen und Ex-Lover Frances und Bobbie, lernen ein Künstlerehepaar kennen. Melissa ist eine außerordentliche Frau, zu der Bobby sich gleich hingezogen fühlt und ihr Ehemann Nick ist ein Schauspieler, der schon bessere Tage gesehen hat.
Man könnte meinen, jetzt wird die Welt von allen vier Personen gehörig auf den Kopf gestellt, aber es läuft sehr ruhig und recht gesittet ab. Natürlich gibt es hier und da ein wenig Intrigen, Streitigkeiten auch, wie auch viele Gespräche zwischen den Freunden, aber so richtig rauskommen will die Geschichte nicht.
Mir kam es immer wieder so vor, als würde sie (die Autorin), wenn es jetzt die Möglichkeit gibt einen Knall zu landen, genau in die andere Richtung laufen.
Es plätscherte vor sich hin, keiner ist besser geworden, niemand hatte daraus wirklich gelernt, man hatte sich einfach nur ausgesprochen.

Außerdem hält die Autorin die Personen alle sehr auf Distanz, wenn es um Emotionen geht, was dazu führte, dass ich keinen wirklich mochte oder komplett nachvollziehen konnte. Diese Distanz spiegelte sich auch in ihrem Schreibstil wider, der mit jedem Kapitel langatmiger wurde und auf ein Gespräch folgte das nächste über Beziehungen, Politik, Freunde, Liebe, Leben. Der Titel passt! Es ist voll mit Gesprächen zwischen Freunden, wobei die Gespräche nicht immer zu etwas führen und oftmals fruchtlos bleiben.

Letztendlich habe ich nicht das in dem Buch gesehen, was viele andere sehen und empfehle es weniger. Für mich war es eher ein monotones hin und her zwischen den Parteien, dass nicht vollkommen ausgeschöpft wurde!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2020

Einfach herrlich!

Yakuza goes Hausmann 1
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Dieser lustige Manga über einen Ex-Yakuza, der nun Hausmann ist, war für mich genau das richtige nach einem langen Arbeitstag. Die Komödie über den früheren Gangster ist echt herrlich, schon allein das ...

Dieser lustige Manga über einen Ex-Yakuza, der nun Hausmann ist, war für mich genau das richtige nach einem langen Arbeitstag. Die Komödie über den früheren Gangster ist echt herrlich, schon allein das Konzept der Geschichte ist ein Lacher und die Umsetzung wirklich gelungen.
Das Problem bei Tatsu und auch der Grund für die Lacher ist dass, auch wenn er kein Yakuza mehr ist, verhält er sich einfach so. Es ist ihm eben schon ins Blut gegangen, d.h. seine ganze Herangehensweise an die Dinge, sind so wie ein Yakuza es eben machen würde.

Und der Alltag eines Hausmann ist echt nicht einfach, auf jeden Fall für Tatsu nicht, wenn er ein paar alte Kollegen beim Einkaufen trifft und sie ihn etwas in Rage bringen. Doch er lässt sich nicht abbringen: er ist nun Hausmann!

Der Mange ist unterteilt, wie viele andere Manga-Komödien, in kürzere Kapitel von wenigen Seiten (nicht so kurz wie bei “Keine Cheats für die Liebe”, eher wie bei “Wie es Miss Beelzebub gefällt”) und da es auch ein paar acitonreiche Szenen gibt und viel Handlung, nicht zu viele Dialoge, sind die 160 Seiten recht schnell gelesen. Aber ich fand, das hatte sich wirklich gelohnt, er ist ein Lacher wert und die weiteren Charaktere, ein früherer anhänglicher Kollege und seine nerdige Karrierefrau sind echt klasse!

Tatsu und die Beziehung zu seiner Frau, das Thema, fand ich genauso toll, wie seinen Alltag. Es ist das (fast-) typische Leben eines frisch verheirateten Paares, wobei sie hier den “Geek” macht und ein wirklich süßer Charakter ist. Abgesehen davon gab es ein kurzes Bild dazu, wie die beiden sich kennengelernt haben und dazu lässt sich nur sagen: ich kann es kaum abwarten ihre Lovestory zu lesen!

Definitiv ein klasse Komödie-Manga und wer gerne was zu Lachen hat, sollte da mal reinschauen! Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiterlesen!

Veröffentlicht am 15.01.2020

Hat nicht ganz gereicht!

Vigilante - My Hero Academia Illegals 1
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Als Fan von der Hauptreihe war ich schon sehr gespannt auf den Spin-Off der ein paar Jahre vor den Ereignissen in MY HERO ACADEMIA spielt und fand die Idee mit den nicht lizenzierten Helden echt cool.
Wir ...

Als Fan von der Hauptreihe war ich schon sehr gespannt auf den Spin-Off der ein paar Jahre vor den Ereignissen in MY HERO ACADEMIA spielt und fand die Idee mit den nicht lizenzierten Helden echt cool.
Wir haben hier einmal den jungen Studenten Koichi, dann einen älteren unbekannten Mann, der gerne mal draufhaut und ein selbsternanntes Pop-Idol, dass Konzerte in der Stadt gibt.

Die Kombination klingt auch ganz gut, aber mir fehlten sogleich zwei Dinge.
Zuerst einmal war der Aufbau der Geschichte im ersten Band wirklich flach. Sie wollen Helden sein, sind zu schwach um eine Lizenz zu bekommen, also werden sie “Vigilanten” und versuchen so den Menschen zu helfen. Dafür gehen sie auf die Straße und schauen mal, ob sie ein paar Schurken finden, was sie natürlich tun.
Andererseits wurden die Charaktere schnell zu einem Team geformt und durchleben im ersten Band einige Actionszenen, viel über die Charaktere selbst wissen wir nicht, dass es noch kommen wird, kann ich mir vorstellen. Doch trotzdem hätte ich da einfach schon jetzt mehr gewollt, denn mein Interesse ist nun eben sehr gering geblieben.

Sonst ist es eine sehr flotte Geschichte, wo es zu einigen Kämpfen kommt und einige bereits bekannte Helden treten ebenfalls in dieser Manga-Reihe als Cameo auf. Interessant ist es zu sehen, wie die Zeit vor MHA war, welche Probleme es damals auf den Straßen schon gab und wir bekommen einen anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse, als auch auf die bekannten Helden der Hauptreihe.

Leider denke ich, dass ich die Reihe in nächster Zeit nicht weiterlesen werde, weil einfach der Funken bei mir nicht rübergesprungen ist und ich auch kein Interesse entwickeln konnte für die Helden auf der anderen Seite der Gesellschaft.
An sich kann ich mir vorstellen, dass es so als Zwischenmanga, wenn man auf die Bände von MHA wartet, ganz gut ablenken kann!

Veröffentlicht am 12.01.2020

Zukunftsthriller

Der Store
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Cloud ist ein weltbeherrschender Online-Store und wer dort arbeitet führt ein sicheres Leben, könnte man meinen. Schließlich sind die Jobs dort begehrt, aber wer für Cloud arbeitet, lebt auch auf dem Cloud-Gelände ...

Cloud ist ein weltbeherrschender Online-Store und wer dort arbeitet führt ein sicheres Leben, könnte man meinen. Schließlich sind die Jobs dort begehrt, aber wer für Cloud arbeitet, lebt auch auf dem Cloud-Gelände und isst in Cloud-Restaurants und trägt ein Cloud-Datenarmband, dass alles aufzeichnet was du tust. Kurzum du wirst dauerüberwacht und kriegst sogar von dem Armband Tipps.
Es ist ein monotones und strenges Leben auf dem Gelände und die Arbeit selbst ist alles andere als einfach.
Das Leben dort lernen wir durch die zwei neuen Mitarbeiter Paxton und Zinnia kennen, die wegen unterschiedlichen Beweggründen dort anfangen zu arbeiten.

Dass es unter der Oberfläche vom größten, wichtigsten Online-Händler brodelt, merken wir schnell. Die Ungerechtigkeit und Ausbeutung bekommt man schnell mit und viele andere Probleme.
Das Buch gibt ein gutes Bild einer möglichen Gesellschaft wieder, wo der Konsum und das Geld weiter oben steht als der Mensch.
Im Laufe der Geschichten kommen die Beiden den Geheimnissen der Cloud und der ihres Gründers immer näher, denn Zinnia ist nicht die, für die sie sich ausgibt.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von den beiden Hauptpersonen Zinnia und Paxton erzählt, aber auch der Gründer der Cloud kommt zu Wort mit kurzen Kapiteln. Besonders die letzte Perspektive fand ich sehr spannend, weil die im Großen und Ganzen zu der Geschichte, am interessantesten aufgebaut wurde (von der Gründung der Cloud, seiner Beweggründe und Heute).
Der Autor hat einige aufregende Ideen eingebaut zum Konzept der Cloud, allein das machte schon Spaß zu Lesen, aber zum Ende hin wird es mehr und mehr zu einem reinen Thriller, der nicht so ganz meins war.

Ein wirklich spannendes Buch mit interessanten Ideen und das Konzept der Cloud hat er schön ausgebaut, aber zum Ende des Buches wurde der Fokus, für mich, zu sehr auf Thriller gelegt: ein Katz und Maus-Spiel an erster Stelle und da war ich einfach halb draußen.
Für Thriller-Leser wird das Buch eine willkommene Abwechslung bieten mit realitätsnahen Ideen!

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Veröffentlicht am 24.11.2019

Traumhaft!

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Nachdem im ersten Band die Charaktere alle gut und ausführlich eingeführt wurden und so einige Dinge ins Rollen gekommen sind, konnte ich kaum abwarten mit dem zweiten Teil zu starten.
In diesem Band kommen ...

Nachdem im ersten Band die Charaktere alle gut und ausführlich eingeführt wurden und so einige Dinge ins Rollen gekommen sind, konnte ich kaum abwarten mit dem zweiten Teil zu starten.
In diesem Band kommen wir der Hochzeit immer näher, aber es passieren einige gefährliche Dinge bis dahin, die Ophelia näher an Thorn bringen, aber auch an eine mysteriöse Person.

Mit ihrer neuen Stellung am Hof ist Ophelia diesmal viel tiefer und offensichtlicher in die Intrigen, Machtkämpfe und Rivalitäten verstrickt, ganz zu schweigen davon, dass sie auf der Suche nach einem Mörder ist.
Da ist gleich viel mehr Spannung da, als beim ersten Teil und endlich kommen wir den Geheimnissen rund um die Familiengeister ein ganzes Stück näher.

Auf jeden Fall hatte mich der zweite Band genauso begeistert zurückgelassen, wie der erste Band. Und die Ideen, Wendungen und Beschreibungen rund um die verschiedenen Archen ist nicht nur immer aufs Neue interessant, sondern auch beeindruckend. Ich liebe es einfach, wenn ich ganz neuen Welten begegne und da hier die Informationen immer Stück für Stück rauskommen, bringt es viel Spannung mit sich.

Auch kommen sich hier Ophelia und Thorn ein klein wenig näher, worüber ich mich sehr gefreut habe. Die stille Liebesgeschichte, bzw. Beziehung der beiden hatte zunächst nicht so gut gestartet und man merkt so richtig, wie sich langsam zwischen den beiden was verändert.

Zu der Sprecherin kann ich sagen, dass ich mich mit ihr mittlerweile gut angefreundet habe. Am Anfang brauche ich immer ein bisschen um in ihre Interpretationen reinzukommen, wobei Ophelia für mich leicht raushörbar ist. Aber ich finde, dass sie hier besser geworden ist und mehr aus sich rausgekommen ist, besonders bei den spannenden Stellen ist es mir aufgefallen.

Das Ende kommt, leider, mit einem Cliffhanger, der es in sich hat und ich kann euch nur sagen, gebt der Reihe eine Chance! Sie ist magisch, spannend, unvorhersehbar und hat eine richtige Sogwirkung. Eine phantastische Reise, die man sich entgehen lassen sollte!