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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2024

Nichts ist wie es scheint

Blackwell Palace. Risking it all
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Der YA-Roman "Risking it all" stellt den ersten Band von Ayla Dades Reihe "Blackwell Palace" dar. Er handelt von der jungen Frau Poala Cortessa, die als Sommelière ins Blackwell-Palace-Hotel kommt und ...

Der YA-Roman "Risking it all" stellt den ersten Band von Ayla Dades Reihe "Blackwell Palace" dar. Er handelt von der jungen Frau Poala Cortessa, die als Sommelière ins Blackwell-Palace-Hotel kommt und dort auf die Hotelerben Charles und Edward trifft. Doch was ist ihr genauer Auftrag und was führen die beiden Blackwell-Brüder im Schilde, was verbirgt die gesamte Familie?! All diese Fragen werden im Laufe des Romans mal intensiver, mal weniger intensiv auftauchen und sie werden auch immer mal wieder detaillierter oder weniger detailliert beantwortet. Insgesamt ist der Spannungsbogen über den gesamten Roman hinweg sehr hoch gehalten und als Leser muss man vom Geschehen einfach gefesselt sein - ob positiv oder mit etwas Ablehnung sei an der Stelle einmal dahingestellt. Vor dem Lesen sollte man sich aber in jedem Fall bewusst sein, dass ziemlich detaillierte Sexszenen beschrieben werden, was mit Sicherheit nicht jedermanns Sache ist, was aber in der Gestaltung hervorragend zum restlichen Inhalt des Buches und den Protagonisten passt. Lasst euch also nicht abschrecken, sondern lest selbst und macht euch ein eigenes Bild. Ich weiß nach dem Beenden des Romans ehrlich gesagt nicht genau, ob ich begeistert oder abgeschreckt bin, aber fasziniert bin ich auf jeden Fall...

Eine Kleinigkeit hat mich allerdings ziemlich gestört. Die einzelnen Kapitel sind mit einer kurzen Überschrift versehen, die allerdings auf Englisch formuliert ist. An der Stelle habe ich mich gefragt, warum diese nicht ebenfalls auf Deutsch dort abgedruckt sein könnte, damit auch nicht englischsprachige Leser dies verstehen können.

Hier zum Abschluss noch mein Lieblingszitat:

"Ich will, dass unsere Welten aufeinandertreffen und auch mein Kopf endlich kapiert, dass Schichten nichts zu sagen haben, wenn die Herzen auf demselben Pfad wandern."

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Veröffentlicht am 30.06.2024

"Die richtige Entscheidung"

Fühle mich. Unendlich
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Der YA-Roman "Fühle mich. Unendlich" von Kathinka Engel handelt von einer jungen Frau, die nach einer kriminellen Vergangenheit und einem Gefängnisaufenthalt versucht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. ...

Der YA-Roman "Fühle mich. Unendlich" von Kathinka Engel handelt von einer jungen Frau, die nach einer kriminellen Vergangenheit und einem Gefängnisaufenthalt versucht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auf ihrem Weg begegnet sie einem jungen Mann, der unterschiedlicher zu ihr nicht sein könnte und dennoch verstehen sich die beiden auf Anhieb ziemlich gut. Auch Philip möchte die richtigen Entscheidungen treffen, doch gibt es eigentlich "die" richtige Entscheidung?

Auch wenn das Thema des Buches an sich richtig spannend ist, konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Es wird sehr viel angesprochen, für meinen Geschmack vielleicht sogar zu viel, um sich komplett auf ein Thema konzentrieren zu können. Ich glaube es hätte dem Buch gut getan, wenn man den Inhalt etwas reduziert hätte. Die Fülle an einzelnen Handlungssträngen hat auch dazu geführt, dass ich mich beim Lesen nicht komplett in der Geschichte verlieren konnte, da an vielen Stellen, die Gefühle, die transportiert werden sollte, für mich persönlich nicht direkt beim Lesen erfassbar waren , was ich schade finde, da die Geschichte sehr spannend sein könnte.

Dennoch ist der Roman lesenswert und die Botschaft die vermittelt wird, eine wichtige. Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate:

"In meiner Welt gibt es eine Diskrepanz zwischen Dingen, die ich will, und Dingen, die ich tue."
"... und ich muss den Blick abwenden, weil ich sonst die Dinge, die in meinem Inneren passieren nicht in mir drin behalten kann."
"Und ich kann nicht behaupten, dass ich mich über deine Entscheidung freue. Aber ich kann sagen, dass ich in diesem Moment noch ein bisschen stolzer auf dich bin. Zu erkennen, wo die eigenen Grenzen liegen, ist wahrscheinlich eine größere Errungenschaft als all die Erfolge, die wir mit dir bereits gefeiert haben."

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Veröffentlicht am 23.06.2024

In der Welt des Bergbaus

Die Saar-Töchter - Zeiten der Sehnsucht
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Der historische Roman "Die Saar Töchter - Zeiten der Sehnsucht" von Katka Dörr erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die gemeinsam mit ihrer Familie aus dem imposanten Bayern ins beschauliche Saarland ...

Der historische Roman "Die Saar Töchter - Zeiten der Sehnsucht" von Katka Dörr erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die gemeinsam mit ihrer Familie aus dem imposanten Bayern ins beschauliche Saarland zieht und dort zunächst ziemlich verloren und unglücklich scheint. Doch hat nicht auch diese Region ihre tollen Besonderheiten, die nur entdeckt werden wollen...

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und auch die Einbindung der regionalen Vergangenheit ist für mich gelungen ohne zu sehr im Vordergrund zu stehen. Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen und der Fortgang der Geschichte gut gestaltet. Mir persönlich sind aber zu viele Wiederholungen eingestreut, die bereits Geschehenes nochmals zusammenfassen und daran erinnern wollen, was an sich kein schlechter Ansatz ist, mir aber eindeutig zu viel war. Zudem konnte ich persönlich nicht wirklich alle Gefühle greifen, welche bei den Charakteren sicherlich vorgeherrscht haben. Das finde ich etwas schade, da mir die Geschichte an sich wirklich gut gefallen hat und ich auch gerne das Innenleben der Protagonisten besser verstanden hätte.

Insgesamt ist der Roman meiner Meinung nach aber überaus lesenswert und eine gute Geschichte zum entspannten Lesen zwischendurch.

Hier zum Abschluss noch mein Lieblingszitat aus dem Buch:

"Es war ihr Herz, das ohne das Zutun ihres Verstandes eine Entscheidung getroffen hatte, die sich nicht mehr umkehren ließ."

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Veröffentlicht am 09.06.2024

"01:01 Uhr - Eine Uhrzeit voller Wahrheit"

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
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Der YA-Roman Jetzt sind wir echt von Gabriella Santos de Lima bildet den Auftakt einer Trilogie, deren Bände unabhängig voneinander lesbar sind. Der erste Band handelt von Lucy, einer Journalismusstudentin ...

Der YA-Roman Jetzt sind wir echt von Gabriella Santos de Lima bildet den Auftakt einer Trilogie, deren Bände unabhängig voneinander lesbar sind. Der erste Band handelt von Lucy, einer Journalismusstudentin aus Köln, die in diesem Semester unbedingt die Moderation des Hochschulpodcasts ergattern will. Doch dabei begegnet ihr Gregor, der mittlerweile Kreatives Schreiben studiert und den sie vor zwei Jahren auf einem Workshop kennen und lieben gelernt hat - zumindest, bis er sich plötzlich nicht mehr gemeldet hat. Doch was hat Gregor zu dieser Funkstille bewegt und warum ist er jetzt wieder in Lucys Nähe aufgetaucht?!

Die Geschichte hält einige Wendungen bereit, die ich persönlich so nicht vorhergesehen habe und was mir sehr gut gefällt, da man überrascht wird und gleichzeitig aber alles in sich stimmig ist. Dennoch kann ich leider keine bessere Bewertung abgeben, da ich mit den behandelten Themen einfach nicht viel anfangen konnte. Das ist allerdings mein ganz persönlicher Geschmack und sollte niemanden davon abhalten, dieses Werk zu lesen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Lucy betreibt mit ihren beiden besten Freundinnen eine Blog, auf dem sie die Rolle der Frauen in unserer heutigen Welt besprechen und dabei unter anderem auf das angebliche allgemein geltenden Schönheitsideal eingehen und die Akzeptanz des eigenen Körpers ansprechen. Dabei sind mir die drei allerdings zu progressiv in ihren Kommentaren und dramatisieren für meinen Geschmack die Situationen viel zu sehr.

Zum Abschluss noch meine Lieblingszitate aus dem Roman:

"Verrückt, dass Blicke nur Blicke waren, aber bei bestimmten Menschen plötzlich alles bedeuteten."
"Er ließ mich allein in einer Abteilung voller Wörter, ohne selbst ein einziges zu benutzen."

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Veröffentlicht am 30.05.2024

"Nichtbeste Ideen können auch gut sein"

Flaming Clouds – Der Himmel in deinen Farben
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Der YA-Roman "Flaming clouds - Der Himmel in deinen Farben" von Gabriella Santos de Lima erzählt die Geschichte von Olivia, die noch 246 Tage als Flugbegleiterin arbeiten muss, bis sie endlich ihren Traum ...

Der YA-Roman "Flaming clouds - Der Himmel in deinen Farben" von Gabriella Santos de Lima erzählt die Geschichte von Olivia, die noch 246 Tage als Flugbegleiterin arbeiten muss, bis sie endlich ihren Traum beginnen kann: Ein naturwissenschaftliches Studium. Bis es endlich soweit sein wird, zählt sie die Tage genauso wie Nicholas Saint James, der bereits 893 Tage als Pilot arbeitet, weil seine gesamte Familie diesen Beruf ausgeübt hat. Doch eigentlich wollte er nie Pilot sein, sondern Künstler - heute ist er Pilot und kein Künstler...

Die ersten Kapitel dieses Romans haben mich absolut gefesselt. Ständig geschieht etwas Unvorhergesehenes und durch die Andeutungen, welche die Autorin immer wieder einstreut ohne sie näher auszuführen, war ich als Leserin teilweise ziemlich verwirrt - aber eben auf die positive Art und Weise. Ich wollte herausfinden, was dahintersteckt und deshalb gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Allgemein gefällt mir der wie ich finde recht eigensinnige Schreibstil von Gabriella Santos de Lima hier sehr gut und auch wie sie die Protagonisten anlegt ist interessant. Die Personen sind keine einfachen Charaktere und dennoch waren sie für mich absolut greifbar. Olivia wird an einer Stelle als "Vollzeitdenkerin, mit einem starken Linkshang zum Zweifeln" beschrieben, was sie meiner Meinung nach sehr gut charakterisiert.

Insgesamt ein sehr schöner Roman, der deutlich über eine 0/8/15-Geschichte hinausgeht. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Erzählung für meinen Geschmack am Ende deutlich zu gerafft war. Auch hier hätte ich mir ausführlichere Beschreibungen gewünscht.

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate:

"Manchmal muss man nicht verstehen, sondern einfach zuhören."
"Er sah mich an und sah mich. Und mir wurde ebenfalls warm. So warm, am liebsten hätte ich mich ausgezogen, nicht den Pullover, nicht die Jeans. Mich selbst, meine Fassaden, meine Mauern und alle kalten Schichten."

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