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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2020

Offen, ehrlich, intensiv

Die Vögel singen auch bei Regen
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In ihrem Buch „Die Vögel singen auch bei Regen: Das Leben lieben trotz psychischer Erkrankungen“ möchte die Autorin Kea von Garnier dafür sorgen, dass psychische Erkrankungen entstigmatisiert werden und ...

In ihrem Buch „Die Vögel singen auch bei Regen: Das Leben lieben trotz psychischer Erkrankungen“ möchte die Autorin Kea von Garnier dafür sorgen, dass psychische Erkrankungen entstigmatisiert werden und berichtet von ihrem Leben und ihren Erfahrungen.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen. Sie berichtet offen und ehrlich über ihr Leben. Über ihr Leben mit psychischen Erkrankungen, über ihre Ängste, Zwänge, Selbstzweifel und Sorgen, über die Reaktionen aus ihrem Umfeld und über ihren stetigen Kampf gegen ihre Krankheit.

Kea beschreibt ihr Leben und ihre Erfahrungen offen und ehrlich. Mich hat sie damit sehr berührt und ich fand ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehbar.

Mit ihrem Buch möchte die Autorin vermitteln, dass das Leben auch mit einer psychischen Erkrankung liebens- und lebenswert ist und genau das ist ihr auch gut gelungen.

Es ist ein sehr persönliches und intensives Buch und mich hat die Offenheit der Autorin beeindruckt.

Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Menschen Keas Buch lesen, damit sie zum Einen mehr Verständnis für Betroffene bekommen und zum Anderen denke ich, dass Betroffene – auch wenn ihre Probleme anders gelagert sind – hier Mut, Zuversicht und Hoffnung gewinnen können.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Außergewöhnlich, einzigartig & aktuell

Das Flüstern der Bäume
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„Das Flüstern der Bäume“ ist der zweite Roman des kanadischen Autors Michael Christie.

Die Handlung des Buches erstreckt sich über 130 Jahre, von 1908 bis 2038. Dies wird direkt zu Beginn auf eindrucksvolle ...

„Das Flüstern der Bäume“ ist der zweite Roman des kanadischen Autors Michael Christie.

Die Handlung des Buches erstreckt sich über 130 Jahre, von 1908 bis 2038. Dies wird direkt zu Beginn auf eindrucksvolle Weise durch die Zeichnung eines Querschnittes eines Baumstammes dargestellt. Es geht um die Familie Greenwood. Eine Familie deren Leben eng mit der Natur – insbesondere dem Wald - verbunden ist.

Jacinda Greenwood arbeitet in Kanada als Naturführerin in einem Luxusnaturferienressort. Ihre Familie ist ihr fremd, bis sie durch das Tagebuch ihrer Urgroßmutter Einzelheiten über ihre Familiengeschichte erfährt und ihr dadurch bewusst wird, wie eng diese mit dem Wald verbunden ist.

Michael Christie verwendet eine sehr bildhafte Sprache. Seine Naturbeschreibungen sind grandios und sorgen für ein lebendiges Kopfkino. Die Charaktere wirken authentisch, ihre Lebensgeschichten sind faszinierend und gehen gut ineinander über. Interessant ist der zeitliche Verlauf der Handlung, da er im Jahr 1908 startet, sich über die Gegenwart ins Jahr 2038 fortsetzt und im Anschluss wieder zurück in das Jahr 1908 führt.

Der Autor macht mit seiner fesselnden Familiengeschichte auf die rücksichtslose Zerstörung der Wälder durch die Menschen aufmerksam.

Das Buch ist kein Wohlfühlroman, es unterhält und rüttelt wach. Mir wird es noch lange in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Wer darf entscheiden ?

GOTT
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In seinem Buch „Gott: Ein Theaterstück“ setzt sich der Autor und Strafverteidiger Ferdinand von Schirach mit einem fundamentalen ethischen Problem – der Sterbehilfe - auseinander.

Schirach greift – wie ...

In seinem Buch „Gott: Ein Theaterstück“ setzt sich der Autor und Strafverteidiger Ferdinand von Schirach mit einem fundamentalen ethischen Problem – der Sterbehilfe - auseinander.

Schirach greift – wie so oft in seinen Werken – ein hochaktuelles Thema auf, das er in Form eines Theaterstücks – welches erstmalig im September 2020 aufgeführt wurde – aufgearbeitet hat.

Die Ehefrau des 78-jährige Richard Gärtner ist gestorben. Richard ist sowohl körperlich als auch geistig fit, möchte aber nicht mehr weiterleben, sondern durch ein Medikament Suizid begehen. Dieser Fall wird von verschiedenen Standpunkten aus beleuchtet und Argumente werden aus ganz unterschiedlichen Perspektiven dargestellt und es vor der Kommission des Ethikrats aus juristischer, ethischer und theologischer diskutiert.

Das Theaterstück lässt sich gut lesen, aber man benötigt trotz der klaren und reduzierten Sprache des Autors ein wenig Zeit, um die verschiedenen Sichtweisen und Argumente sacken zu lassen.

Abgerundet wird das Ganze durch drei Essays, in denen sich Wissenschaftler mit dem Thema auseinandersetzen und dieses aus medizinischer, juristischer, theologischer und philosophischer Perspektive beleuchten.
Letztendlich muss der Leser selbst sein Urteil fällen.

Fazit: Kein leichter Stoff, aber einer über den man sich Gedanken machen sollte.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Vielfältig und besonders

Mama Superstar
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„Mama Superstar: Elf Porträts über Mut, bedingungslose Liebe und kulturelle Vielfalt“ ist ein ganz besonderes Buch über elf Frauen mit ganz unterschiedlichen Schicksalen von den Autoren Melisa Manrique ...

„Mama Superstar: Elf Porträts über Mut, bedingungslose Liebe und kulturelle Vielfalt“ ist ein ganz besonderes Buch über elf Frauen mit ganz unterschiedlichen Schicksalen von den Autoren Melisa Manrique und Manik Chander. Lediglich zwei Dinge haben diese Frauen gemeinsam, sie sind Mama und aus ihrer Heimat nach Deutschland gekommen.

Das Buch ist inhaltlich und optisch ein echtes Highlight. Hier erzählt jede Migrant Mama ihre Geschichte. Aufgebaut sind diese immer gleich. Die Frauen werden vorgestellt, es folgen Erlebnisse aus ihrem Leben, dann die Sicht der Tochter auf ihre Mama und zum Abschluss ein Rezept aus der Heimat. Hierbei gefiel mir besonders gut, dass es für jedes Rezept auch eine vegane Alternative gab.

Mich haben die Geschichten emotional berührt und beeindruckt – lauter mutige Frauen, die vollkommen unterschiedliche Wege gegangen sind, Stärke bewiesen haben und im Leben angekommen sind. An kultureller Vielfalt ist dieses Buch kaum zu überbieten.

Ich hätte gerne noch mehr Frauen kennengelernt und würde mich über einen zweiten ähnlich gestalteten Band freuen, in dem vielleicht auch Frauen vorkommen, die über weniger Bildung verfügen, da die Voraussetzungen für die elf Mamas in diesem Buch in diesem Punkt ziemlich gut waren.

Gestaltet wurde das Buch von der Illustratorin Marta Pucci. Mit kräftigen Farben fängt sie durch ihre Zeichnungen den kulturellen Hintergrund ein. Alles wirkt rundum stimmig und gelungen.

Fazit: Ein großartiges Buch, das einen interessanten Einblick in das Leben von elf starken Frauen gibt.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Wichtige Botschaft wundervoll illustriert

Die kleine Rakete L.U.1.7.6
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„Die kleine Rakete L.U.1.7.6: Das magische Kinderbuch über Familie & Freundschaft, Mut, Zuversicht, Zusammenhalt und den Glauben an sich selbst“ ist ein wertvolles Kinderbuch der Autorin Nadja Klinger.

Größter ...

„Die kleine Rakete L.U.1.7.6: Das magische Kinderbuch über Familie & Freundschaft, Mut, Zuversicht, Zusammenhalt und den Glauben an sich selbst“ ist ein wertvolles Kinderbuch der Autorin Nadja Klinger.

Größter Wunsch der kleinen Rakete L.U.1.7.6 ist es Ordnungshüter im Weltall werden und dort für Recht und Sauberkeit sorgen. Aber leider ist sie 1 cm zu klein und deswegen versucht sie verzweifelt zu wachsen. Ob ihr das mit der Unterstützung ihrer Freunde und ihrer Familie gelingen wird ?

Die Sätze sind kurz und klar, so dass sie für die Zielgruppe der drei bis achtjährigen leicht verständlich sind. Es werden wichtige Themen wie Freundschaft, Mut, Hoffnung und Zusammenhalt angesprochen und so werden schon den Kleinsten wichtige Werte vermittelt.

Optisch ist das Buch ein echtes Highlight. Die kräftigen Farben sind toll gewählt und machen einfach Spaß. Die Illustrationen von Karsten Günther passen zum Text und auch dieser ist durch verschiedene Typografien lebendig und bunt dargestellt.

Uns hat das Abenteuer der kleinen Rakete gut gefallen und wir würden gerne noch mehr von ihr erfahren.

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