Profilbild von AnnaMagareta

AnnaMagareta

Lesejury Star
offline

AnnaMagareta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AnnaMagareta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2020

Ungewöhnlich – schräg – amüsant

Onkel Stan und Dan und das gar nicht lieblich-niedliche Mondabenteuer
0

„Onkel Stan und Dan und das gar nicht lieblich-niedliche Mondabenteuer“ ist bereits der dritte Band mit dem Duo Onkel Stan und Dan von dem schottischen Autor A.L. Kennedy. Man kann die Bücher ohne Verständnisprobleme ...

„Onkel Stan und Dan und das gar nicht lieblich-niedliche Mondabenteuer“ ist bereits der dritte Band mit dem Duo Onkel Stan und Dan von dem schottischen Autor A.L. Kennedy. Man kann die Bücher ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen.

Eigentlich ist das Leben von Onkel Stan und seinem Freund Dan – dem Dachs – gerade so richtig schön. Aber bevor es langweilig wird verliebt sich Dan in eine Dachsame und der Mond muss gerettet werden…
Wieder einmal beschreibt der Autor die verrücktesten Situationen. Neue Charaktere, die ebenso skurril sind wie die altbekannten, erhalten Einzug in das Geschehen und man darf sich über ein Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren freuen.

Der Schreibstil ist sehr lebendig und leicht verständlich, die Sätze sind kurz und gut geeignet für die Zielgruppe der 9 bis 11-jährigen Leser. Die Charaktere sind allesamt besonders, teils abgedreht, teils liebenswert aber allesamt glaubwürdig. Kleine Streitereien zwischen den Lamas Carlos und Jennifer und viel Wortwitz machen die Handlung amüsant und die skurrilen und ungewöhnlichen Ereignisse um den kleinen Dachs bereiten einfach Spaß.

Zahlreiche detaillierte Zeichnungen der Illustratorin Gemma Correll runden die Ereignisse perfekt ab und jede einzelne für sich zaubert dem Leser ein Lächeln ins Gesicht.

Fazit: Wir fanden auch diesen Band wieder einfach großartig und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen mit Onkel Stan und Dan. So abgedreht und amüsant wie die Geschichte ist, bereitet sie nicht nur jungen Lesern, sondern auch den Vorlesern große Freude.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2020

Herbst in Sommerby

Zurück in Sommerby
0

„Zurück in Sommerby“ ist der zweite Band der Sommerby-Reihe von der Autorin Kirsten Boie. Man kann diesen Teil unabhängig von dem vorherigen verstehen, aber es ist schon ratsam diesen vorweg zu lesen oder ...

„Zurück in Sommerby“ ist der zweite Band der Sommerby-Reihe von der Autorin Kirsten Boie. Man kann diesen Teil unabhängig von dem vorherigen verstehen, aber es ist schon ratsam diesen vorweg zu lesen oder zu hören, da sich die Charaktere im Laufe der Handlung weiterentwickeln.

Es ist Herbst geworden und Martha, Mikkel und Mats freuen sich darauf ihre Ferien bei ihrer Oma Inge in Sommerby verbringen zu dürfen. Omas Inge 70. Geburtstag steht bevor und eigentlich könnte alles so schön sein, wenn da nicht der Makler wäre, der es auf das Haus von Inge abgesehen hat und vor nichts zurückschreckt, um an dieses zu gelangen.

Wir waren vom ersten Moment an wieder mitten in Sommerby und es war ein richtig schönes Wiedertreffen mit Martha, Mikkel und Mats und natürlich auch mit Oma Inge. Viel Zeit war seit dem ersten Band nicht vergangen. Damals war es Sommer, nun ist es Herbst und die herbstliche Atmosphäre kam - ebenso wie die ländliche Idylle - direkt richtig gut durch.

Mit den drei Geschwistern hat die Autorin wirklich liebenswerte Charaktere geschaffen, die authentisch und detailliert dargestellt werden. Mikkel und Mats sind einfach drollig, während ihre große Schwester Martha schon recht pflichtbewusst ist. Ebenso gut werden aber auch Oma Inge und die übrigen Charaktere beschrieben. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind einfach toll und wecken direkt den Wunsch einmal nach Sommerby zu reisen.

Wir haben diesen Band als Hörbuch gehört und die Sprecherin Julia Nachtmann intoniert die Ereignisse einfach großartig. Sie gibt jedem Charakter eine eigene Stimme und besonders den kleinen Mats spricht sie so süß, dass er uns direkt ans Herz gewachsen ist.

Hier hat die Autorin eine Reihe wichtiger Themen – Familie, Freundschaft, Zusammenhalt, Verantwortung und auch Bücher spielen wieder eine Rolle - in ein unterhaltsames Abenteuer gepackt.

Fazit: „Zurück in Sommerby“ ist eine spannende und warmherzige Geschichte, die in sich rund und harmonisch ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Zwischen den Kulturen

Der Fremde aus Paris
0

„Der Fremde aus Paris“ ist das gelungene Debüt der Autorin Isabella Hammad, in dem sie eine Geschichte nah angelehnt an das Leben ihres eigenen Urgroßvaters, schreibt.

Die Handlung beginnt zur Zeit des ...

„Der Fremde aus Paris“ ist das gelungene Debüt der Autorin Isabella Hammad, in dem sie eine Geschichte nah angelehnt an das Leben ihres eigenen Urgroßvaters, schreibt.

Die Handlung beginnt zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Der Palästinenser Midhat Kamal möchte in Frankreich Medizin studieren und begibt sich nach Montpellier. Zunächst hat er das Gefühl, dass ihm alle Möglichkeiten offen stehen und verliebt sich in Jeannette – eine emanzipierte junge Frau. Aber schon bald merkt er, dass er immer außen vor bleibt. Nach seiner Zeit in Montpellier zieht es ihn nach Paris und von dort aus wieder zurück nach Palästina. Dort beginnt er im Laden seines Vaters – dem Textilhändler Häddsch Taher Kamal - zu arbeiten, aber auch dort bleibt er ein Fremder.

Der Schreibstil von Isabella Hammad ist grandios, sehr detailliert, lebendig und erschreckend authentisch. Die Stimmung zwischen den Menschen und die Atmosphäre der Zeit werden gut eingefangen und auch die politische Situation zwischen den Ländern wird ausführlich beschrieben. Midhats Geschichte steht stellvertretend für viele, man spürt seine Zerrissenheit, seine Hoffnung ebenso wie seinen Enthusiasmus und seine Enttäuschung.

Schwierig fand ich die für mich recht fremd klingenden Namen. Aber vorweg gibt es ein Personenregister durch das man einen Überblick über die Familien Kamal, Molineu, Hammad, Murad, weitere Personen in Frankreich und Nablus erhält. Aufgrund der Vielzahl der Charaktere habe ich diese Übersicht dankbar des Öfteren in Anspruch genommen.

Fazit: „Der Fremde aus Paris“ ist ein grandioser historischer Roman, ein lesenswertes Stück Zeitgeschichte, das aber durch seine Detailverliebtheit durchaus auch einige Längen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Kohlenhydrate in allen Varianten

WW - Pasta, Kartoffeln und Reis
0

„WW - Pasta, Kartoffeln und Reis: Lecker abnehmen mit Kohlenhydraten“ ist ein weiteres Rezeptbuch von Weight Watchers, in dem man jede Menge Rezepte für Nudeln, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Reis findet, ...

„WW - Pasta, Kartoffeln und Reis: Lecker abnehmen mit Kohlenhydraten“ ist ein weiteres Rezeptbuch von Weight Watchers, in dem man jede Menge Rezepte für Nudeln, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Reis findet, die lecker, abwechslungsreich und einfach in der Zubereitung sind.

Grundlage des Buches ist das Ernährungskonzept von Weight Watchers. Zu Beginn gibt es einen kurzen interessanten und motivierenden Einblick in das Leben einer der Teilnehmerinnen, die das Kochbuch getestet hat. Es folgt ein wenig Basiswissen über „gute“ und „schlechte“ Kohlenhydrate und dann geht es auch schon los mit den Rezepten. Diese sind übersichtlich gestaltet und die entsprechenden Abbildungen machen direkt Lust auf`s Kochen. Durch die Fotos weiß man auch wie das Ergebnis aussehen soll.
Es lässt sich auf einen Blick erkennen für wie viele Personen das Rezept gedacht ist und wie lange man für die Zubereitung benötigt. Die Zubereitungen sind einfach, klar und verständlich.

Außerdem findet man bei den Rezepten kleine Tipps, wissenswerte Hinweise wie sich das Gericht kombinieren lässt und interessante Fakten zu den Zutaten.

Zusätzlich findet man auf jeder Seite einen Hinweis wie viele SmartPoints pro Person das Rezept enthält und ob es sich um ein veganes, vegetarisches, glutenfreies, laktrosefreies oder nussfreies Gericht handelt.

Das alphabetische Register am Ende des Buches gibt noch einmal einen guten Überblick über alle Rezepte und lässt auf einen Blick die Anzahl der SmartPoints erkennen. Außerdem gibt es noch eine Übersicht nach Zutaten und Stichworten, so dass man gezielt Rezepte danach auswählen kann, was man zu Hause hat oder worauf man gerade Lust hat.

Als Liebhaber von Kohlenhydraten finde ich dieses Rezeptbuch einfach genial, da es ohne viel Aufwand gesunde Abwechslung in die Küche bringt, die man nicht direkt auf den Hüften wiederfindet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 21.08.2020

Lebensfreude statt Resignation

Wilde Freude
0

"Wilde Freude" ist ein Roman des Autors und Journalisten Sorj Chalandon, der für seine bisherigen Werke bereits mit zahlreichen Preisen und Nominierungen ausgezeichnet wurde, dementsprechend gespannt ...

"Wilde Freude" ist ein Roman des Autors und Journalisten Sorj Chalandon, der für seine bisherigen Werke bereits mit zahlreichen Preisen und Nominierungen ausgezeichnet wurde, dementsprechend gespannt war ich auf dieses Buch.

Die Handlung beginnt im Juli 2018 und schwenkt dann zurück in den Dezember des Vorjahres. Erst nach mehr als der Hälfte gelangt man wieder zum Beginn.
Bei einer Routineuntersuchung erfährt die 40-jährige Pariser Buchhändlerin Jeanne, dass sie Brustkrebs hat. Sie und ihr Mann Matt mussten bereits einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen und hatten ihr gemeinsames Kind Jules verloren. Aber diese düstere Diagnose und die daraus resultierenden Veränderungen sind nun zu viel für Matt und er verlässt Jeanne. Bei ihrer ersten Infusion lernt sie im Warteraum Brigitte kennen, die ebenso wie Assia und Mélody gemeinsam mit Jeanne den Kampf gegen den Krebs aufnehmen. Allerdings benötigen auch die drei die Hilfe von Jeanne, da sie einen gewagten Überfall auf einen Pariser Juwelier geplant haben.

Sorj Chalandon Schreibstil ist lebendig und authentisch. Es wird mehr als deutlich welche unangenehmen Nebenwirkungen die Chemotherapie hat, man spürt förmlich die Müdigkeit, die Übelkeit und das Entsetzen über die körperlichen Veränderungen, die die Krankheit mit sich bringt. Berichtet wird aus der Perspektive von Jeanne, deren Gefühle und Hoffnungen nachvollziehbar beschrieben werden. Gleichzeitig entsteht zwischen den vier Frauen ein Zusammenhalt, der einfach schön ist und der einen die Hoffnung nicht verlieren lässt. Die Freundinnen stehen mitten im Leben, gleichzeitig nur wenige Meter vom Tode entfernt und entwickeln dabei ganz erstaunliche Kräfte.

Mich hat das Buch gefesselt und berührt, nur das Ende konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch mit vier starken Protagonistinnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere