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Veröffentlicht am 13.06.2020

Rasant & actionreich

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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„Secret Protector - Tödliches Spiel“ ist der erste Band der neuen Actionreihe des Autors Andrew Lane.

Als der Bruder der Profi-Gamerin Una wird entführt und Lukas umgehend, nimmt die Verfolgung auf, ...

„Secret Protector - Tödliches Spiel“ ist der erste Band der neuen Actionreihe des Autors Andrew Lane.

Als der Bruder der Profi-Gamerin Una wird entführt und Lukas umgehend, nimmt die Verfolgung auf, aber leider nicht schnell genug, die Kidnapper können entkommen. Kurz darauf stellen die Entführer ihre Forderung. Una soll bei einer Gaming-Weltmeisterschaft in Dubai verlieren, ansonsten wird ihr Bruder sterben. Lukas setzt alles daran, um Unas Bruder zu retten.

Lukas Crowe ist der Protagonist dieser Serie, der im Grunde von Beginn an von einer Aktionszene in die nächste kommt und diese erfolgreich meistert. Er lebt in einem Wohnwagen in der Nähe von New Orleans, kennt sich gut mit Waffen aus und reagiert unglaublich schnell. Viel mehr erfährt man nicht über ihn.

Der Schreibstil ist rasant, die Actionszenen fesselnd und ich hätte beim Lesen fast vergessen Luft zu holen. Wer das mag und nicht nach Logik fragt, der ist mit diesem Buch gut beraten und wird bestens unterhalten sein. Sobald man allerdings die Zusammenhänge zu hinterfragen, wird es schwierig. Lukas ist – ohne Frage – ein toller Typ, aber seine Fähigkeiten machen aus ihm einen Superhelden. Gleichzeitig vermittelt der Autor aber auch immer wieder, dass er ein ganz normaler Jugendlicher ist. An dieser Stelle ist Lukas für mich leider unglaubwürdig und wenig authentisch. Er kann es problemlos mit Kriminellen aufnehmen, bewahrt stets einen kühlen Kopf, kennt umfangreiche Kampftechniken mit denen er sich erfolgreich verteidigen kann und ist so gut wie schmerzresistent.

Es ist ein Buch mit viel Action und eher wenig Handlung. Ich denke, dass – insbesondere junge – Leser, die Spaß an rasanten Szenen haben, durchaus gut unterhalten werden. Mein Fall war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Atmosphärischer Roman über die 1920er Jahre

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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„Fräulein Gold: Schatten und Licht“ ist der erste Band mit der Protagonistin Hulda Gold von der Berliner Autorin Anne Stern.


Die Handlung beginnt 1922 mitten in Berlin. Nach dem kleinen Schockmoment, ...

„Fräulein Gold: Schatten und Licht“ ist der erste Band mit der Protagonistin Hulda Gold von der Berliner Autorin Anne Stern.


Die Handlung beginnt 1922 mitten in Berlin. Nach dem kleinen Schockmoment, den der Prolog hinterlässt, lernt man die 26-jährige Hulda Gold und die Umgebung, in der sie lebt, kennen. Hulda ist als Hebamme tätig und begegnet durch ihre Hausbesuche den verschiedensten Menschen. Nachdem eine Schwangere ihr berichtet, dass ihre Nachbarin tot im Landwehrkanal aufgefunden wurde, beginnt Hulda Nachforschungen anzustellen. Dabei kommt sie dem zuständigen Kriminalkommissar Karl North in die Quere, aber nicht nur diesem.


Mit ihrem lebendigen Schreibstil nimmt Anne Stern ihre Leser direkt mit in das Berlin der 1920er Jahre. Man spürt die Atmosphäre, eine politisch unruhige Zeit, in der die Menschen von den Nachwirkungen des Krieges gebeutelt sind und gleichzeitig nach kurzzeitigem Vergnügen, Glamour und Glitzer greifen.


Hulda ist eine selbstbewusste, mutige, junge Frau, die ihren Beruf lebt und viel Einsatz zeigt. Neben der Gegenwart lässt sie ihre Vergangenheit nicht los, da ihre Mutter psychisch krank war und sie Sorge hat, dass sie das gleiche Schicksal ereilt.


Auch Karl North wird seine Vergangenheit nicht los. Seine Kindheit im Waisenhaus hat Spuren hinterlassen und er möchte niemanden mehr an sich heranlassen.
Die übrigen Charaktere werden ebenfalls authentisch und facettenreich dargestellt.


Die Geschichte ist spannend geschrieben, lässt sich leicht lesen und hat mich durch wechselnde Perspektiven gefesselt und für sich eingenommen. Gleichzeitig erfährt man zahlreiche interessante historische Details, wird an bekannte Schauplätze geführt, wodurch mein Kopfkino direkt in Gang gesetzt wurde.


Mein Fazit: Spannende Unterhaltung die mich durch die authentische Atmosphäre der 1920er Jahre direkt in das Geschehen eintauchen ließ und bestens unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Erschreckend & aufrüttelnd

Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt den Menschen
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In „Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt die Menschen“ prangert der Autor Jürgen Zwilling das Verhalten der Menschen gegenüber den Tieren an. Das Buch ist geschrieben wie ein Roman, wodurch die erschreckenden ...

In „Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt die Menschen“ prangert der Autor Jürgen Zwilling das Verhalten der Menschen gegenüber den Tieren an. Das Buch ist geschrieben wie ein Roman, wodurch die erschreckenden Fakten gut verpackt wurden, aber dennoch nicht weniger schockierend wirken.

Der Kater Dr. Rodolfo ist Rechtsanwalt und betreibt mit seiner Assistentin Mimi – eine Katze – eine Anwaltskanzlei. In diese kommen die verschiedensten Tiere – Hummer, Kampfstier, Zuchtlachs, Legehenne, Esel und viele weitere – um Klage gegen die Menschen zu erheben. Sie berichten von ihren Erfahrungen mit Menschen, wie diese mit ihnen umgegangen sind und welches Unrecht und welches Leid ihnen widerfahren sind.

Die Fakten, die der Autor hier zusammengetragen hat, sind erschreckend, schonungslos dargelegt und die Details werden keinen Leser unberührt lassen.
Die Dialoge zwischen Dr. Rodolfo und seinen Mandanten sind in einer einfachen und leicht verständlichen Sprache geschrieben und schockieren dadurch nur umso mehr. Die Kapitel fangen immer gleich an und enden alle mit dem gleichen Satz, wodurch sie noch eindringlicher wirken.

Zwischen den Fällen findet man unter Anderm kurze Gedichte, die zum Nachdenken anregen und eine Charta für Tierrechte, die denen der Menschenrechte sehr ähnlich sind.

Der Autor appelliert in seinem Buch an ein Umdenken der Menschen, an eine Verhaltensänderung bei dem Umgang mit Lebewesen und der Natur.

Mit seinem Schlussplädoyer rundet Jürgen Zwilling sein Buch gekonnt ab und ich werde seine Worte so schnell nicht wieder vergessen. Das Thema ist zu wichtig, um sich nicht damit zu beschäftigen und ich würde mir wünschen, dass das Buch von vielen Menschen gelesen wird, die dem Satz „Starten wir jetzt, ändern wir unser Verhalten.“ zum Leben erwecken.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

„Ich habe gelebt, ich habe geliebt und die wunderbare Reise genossen“

Älterwerden ist nichts für Anfänger
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"Älterwerden ist nichts für Anfänger" ist ein sehr persönliches Buch des Autors Bernie S. Otis mit dem er nicht nur ältere Menschen, sondern auch Leser jüngeren und mittleren Alters erreichen möchte.

Mit ...

"Älterwerden ist nichts für Anfänger" ist ein sehr persönliches Buch des Autors Bernie S. Otis mit dem er nicht nur ältere Menschen, sondern auch Leser jüngeren und mittleren Alters erreichen möchte.

Mit seinen Themen spricht er Menschen jeden Alters an, da jeder älter wird. Natürlich sind nicht alle Themen in jedem Lebensabschnitt für jeden Leser relevant, aber da er seinen Kapitel – die er in 32 Weisheits-Nuggets eingeteilt hat - klare Überschriften gegeben hat, kann man so gezielt das lesen, woran man besonders interessiert ist.

Der Schreibstil des Autors ist ansprechend, er berichtet aus seinem Leben, von seinen Erfahrungen und baut darauf seine Tipps und Ratschläge auf. Durch zahlreiche Zitate bekannter Persönlichkeiten und durch Bernie S. Otis humorvolle Art, macht das Lesen einfach Spaß, ist unterhaltsam und abwechslungsreich.

Auch wenn so manch ein jüngerer Leser denkt, dass ihn das Buch noch nicht betrifft, möchte ich hier widersprechen und kann nur empfehlen das Buch zu lesen. Mit dem Wissen des Autors, seinen Erfahrungen und Empfehlungen ist es möglich sich rechtzeitig um alles zu kümmern und dabei nichts und vor allem nicht den richtigen Zeitpunkt zu verpassen.

Ich konnte aus dem Buch einiges für mich mitnehmen und würde gerne am Ende meines Lebens wie Bernie S. Otis zusammenfassend sagen können:

„Ich habe gelebt, ich habe geliebt und die wunderbare Reise genossen.“

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Atmosphärische & bewegende deutsch-italienische Familiensaga

Belmonte
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„Belmonte“ ist der erste Band der deutsch-italienischen Familiensaga der Autorin Antonia Riepp.

Die junge im Allgäu lebende Landschaftsgärtnerin Simona macht überraschend eine Erbschaft. Ihre Großmutter ...

„Belmonte“ ist der erste Band der deutsch-italienischen Familiensaga der Autorin Antonia Riepp.

Die junge im Allgäu lebende Landschaftsgärtnerin Simona macht überraschend eine Erbschaft. Ihre Großmutter Franca hat ihr den Familienwohnsitz in den italienischen Marken hinterlassen. Simona ist von dieser Erbschaft total überrascht und begibt sich aus Kempten in das Haus ihrer Großmutter. Dort trifft sie auf eine äußerst herzliche italienische Großfamilie und sie findet Erinnerungen von Franca durch die sie eine Menge über ihre Lebensgeschichte erfährt.

Die Geschichte wird im Wechsel in der Gegenwart und der Vergangenheit und somit mal aus der Perspektive von Simona, Franca und deren Mutter Teresa erzählt. Dieser Wechsel macht es schwer das Buch aus der Hand zu legen, da man immer wissen möchte, wie es in dem anderen Handlungsstrang weitergeht. Der Schwerpunkt des Buches liegt in der Geschichte der Vergangenheit, durch die man durch Francas Aufzeichnungen erfährt und die Stück für Stück die Geheimnisse der Familie aufdecken.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig, bildhaft und sehr atmosphärisch. Das italienische Flair ist beim Lesen zu spüren und die Landschaftsbeschreibungen haben bei mir für ein tolles Kopfkino gesorgt.

Mit den drei Protagonistinnen hat Antonia Riepp sehr sympathische Charaktere erschaffen, deren Leben trotz der unterschiedlichen Zeiten gewisse Parallelen aufweisen und auch die italienische Verwandtschaft bestand aus liebenswerten und sehr unterschiedlichen Charakteren.

Im Innencover befindet sich der Stammbaum von Simona, über dem man sich vor dem Lesen nicht zu sehr den Kopf zerbrechen sollte.

Das Interview mit der Autorin am Ende des Buches rundet den Roman ganz wunderbar ab.

Insgesamt ist es ein unterhaltsamer und atmosphärischer Familienroman, den ich gerne gelesen habe und nur empfehlen kann.

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