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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2020

Unterhaltsamer Reihenauftakt

Forever Free - San Teresa University
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„Forever Free“ ist der erste Band aus der „San Teresa University“-Reihe der Autorin Kara Atkin.

Raelyn Miller freut sich auf einen Neustart in der San Teresa University in Kalifornien. Sie möchte New ...

„Forever Free“ ist der erste Band aus der „San Teresa University“-Reihe der Autorin Kara Atkin.

Raelyn Miller freut sich auf einen Neustart in der San Teresa University in Kalifornien. Sie möchte New York und ihr altes Leben zurücklassen und ein selbstbestimmtes Leben führen. Das entpuppt sich als schwieriger als gedacht, da Rae ein sehr zurückhaltender und introvertierter Mensch mit vielen Unsicherheiten ist. Als sie auf Hunter trifft, fühlt sie sich direkt zu ihm hingezogen. Aber nicht nur sie steht sich dabei im Weg. Über Hunter gibt es eine Menge Gerüchte, aber seine Art, wie er handelt und sich verhält machen ihn durchaus liebenswert.

Neben Rae und Hunter lernt man noch Kate und April kennen, die in Kalifornien schnell zu guten Freundinnen von Rae werden und diese auf eine tolle Art und Weise unterstützen. Hunter bleibt lange Zeit eine „Black Box“, sein Verhalten weist auf ein Geheimnis hin, aber nähere Einzelheiten lassen auf sich warten. Raelyn war mir durch ihre eher zurückhaltende Art direkt sympathisch. Ihre Gefühle und inneren Kämpfe, die sie geführt hat, fand ich nachvollziehbar.

Der Schreibstil ist angenehm und liest sich flüssig und lebendig und wirft einen direkt von der ersten Seite an mitten ins Geschehen. Kara Atkin lässt ihren Charakteren Zeit sich zu entwickeln und bevor es zu dem ersten Zusammentreffen der Protagonisten kommt, dauert es eine ganze Weile. Die Handlung wirkt weder überstürzt noch in die Länge gezogen, hier wurde genau das richtige Tempo getroffen. Allerdings sind die Übergänge ab und zu ein wenig holprig und man muss sich erst einmal zurechtfinden, wo man ist.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Mir gefiel die Entwicklung der Protagonisten und ich bin ausgesprochen gespannt auf ein Wiedertreffen der Nebencharaktere in den folgenden Bänden.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Bedrückend – einfühlsam – erschütternd

Die wir liebten
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„Die wir liebten“ ist ein eindrucksvoller Roman des Autors Willi Achten, den man nicht so leicht wieder vergisst.

Die Brüder Edgar und Roman leben in den 1970-er Jahren in einem Dorf in Westdeutschland. ...

„Die wir liebten“ ist ein eindrucksvoller Roman des Autors Willi Achten, den man nicht so leicht wieder vergisst.

Die Brüder Edgar und Roman leben in den 1970-er Jahren in einem Dorf in Westdeutschland. Nachdem der Vater sich neu verliebt und die Familie verlässt, verfällt die Mutter immer mehr dem Alkohol. Das Jugendamt wird auf die Familie aufmerksam und die Brüder werden in ein nahegelegenes Heim – dem Gnadenhof - gebracht. Was sich zunächst nach einer guten Lösung anhört, stellt sich als ein Alptraum für Edgar und Roman heraus, aus dem sie nicht so leicht entfliehen können.

Der Schreibstil von Willi Achten lässt sich leicht lesen, ist aber sehr eindringlich. Er beschreibt seine Charaktere authentisch und detailliert. Außerdem gelingt es ihm gut, den Zeitgeist der siebziger Jahre eingefangen und versetzt einen beim Lesen direkt einige Jahre zurück. Geschickt arbeitet er Politisches mit ein, ohne das es gewollt oder trocken wirkt, es fließt einfach am Rande mit ein und spiegelt so die damalige Gesellschaft wider.

Während das Buch – das aus der Ich-Perspektive von Edgar erzählt wird – mit der traurigen Familiengeschichte der Brüder beginnt, entwickelt es sich zu einem erschütternden Gesellschaftportrait.
Die Ereignisse sind bedrückend, man kaum glauben, wie weit die nationalsozialistische Vergangenheit auch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg im Leben der Menschen wiederzufinden war und dass so etwas hier vor wenigen Jahren noch möglich gewesen ist.

Ein wirklich eindrucksvolles Buch, das mir bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Eine hoffnungslose Situation

Das Tor
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„Das Tor“ ist ein bedrückendes und nicht einfach zu lesendes Buch der ägyptischen Autorin und Psychiaterin Basma Abdel Aziz.

Im Mittelpunkt des Buches steht das Tor. Die Bürger eines fiktiven arabischen ...

„Das Tor“ ist ein bedrückendes und nicht einfach zu lesendes Buch der ägyptischen Autorin und Psychiaterin Basma Abdel Aziz.

Im Mittelpunkt des Buches steht das Tor. Die Bürger eines fiktiven arabischen Staates benötigen für alles eine Genehmigung. Den Antrag können sie stellen, wenn sich das Tor öffnet. Deswegen sammeln sich die Menschen davor und warten. Jeder geht mit der Situation anders um und es werden verschiedene Schicksale der wartenden Menschen geschildert. Je länger die Menschen warten, desto verzweifelter werden sie, aber sie warten weiter.
Die Stimmung ist düster und bedrückend. Die Hoffnungslosigkeit, die sich in jedem einzelnen Schicksal widerspiegelt ist greifbar und nachvollziehbar. Die Menschen werden eingeschränkt und kontrolliert, sie leben lediglich von der Hoffnung.

Der Schreibstil ist lebendig, aber ich fand ihn anstrengend, da die Autorin zwischen den einzelnen Charakteren hin- und herspringt, die Perspektive häufig wechselt und die arabischen Namen meinen Lesefluss gebremst haben. Die düstere Grundstimmung ist zermürbend, man wartet mit den Menschen vor dem Tor darauf, dass etwas passiert und fragt sich wann, was und ob etwas geschehen wird.

Leider erfährt man wenig von dem, was sich außerhalb der Menschenmenge vor dem Tor ereignet und bekommt durchgehend nur ein sehr eingeschränktes Blickfeld – genau wie die Menschen vor dem Tor.
Obwohl ich das Buch nicht einfach und auch sehr anstrengend zu lesen fand, finde ich, dass es der Autorin gut gelungen ist sozialkritische Themen wie Verfolgung, Bestimmung, Unterdrückung, Einschränkungen und Willkür unterzubringen.

Es ist ein mutiges und kritisches Buch, das totalitäre Systeme angreift und Missstände aufzeigt. Allerdings hat es mich ein wenig ratlos zurückgelassen, da es mir lediglich einen Einblick in eine hoffnungslose Situation gegeben hat und mir nur einen kurzen Ausschnitt ohne Ausweg gezeigt hat.

Ein schwieriges Buch, das im Gedächtnis bleibt.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Gelungene Mischung aus Realität und Fiktion

Das Bee-Team
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In seinem Buch „Das Bee-Team“ beschäftigt sicher Autor und Journalist Alexander Ruth mit wichtigen und aktuellen Themen über die Umwelt und hat diese äußerst unterhaltsam verpackt.

Die aufmerksamen ...

In seinem Buch „Das Bee-Team“ beschäftigt sicher Autor und Journalist Alexander Ruth mit wichtigen und aktuellen Themen über die Umwelt und hat diese äußerst unterhaltsam verpackt.

Die aufmerksamen Geschwister Oskar und Romy leben im Tumbawunda-Tal und bemerken, dass sich in ihrer Umgebung etwas verändert hat. Es ist in der Natur ruhiger geworden, Tiere fehlen und Pflanzen vertrocknen. Das gefällt den Geschwistern gar nicht und sie sehen ihre Rettung in dem Bee-Team. Kurz vor dem Einschlafen lösen sie einen universumweiten gültigen Hilferuf aus, mit dem sie das Bee-Team rufen. Ob es ihnen mit dieser Hilfe gelingen wird Pflanzen und Tiere zu retten ?

Der Schreibtstil des Autors ist leicht und locker zu lesen und ebenso gut wie die kurzen Kapitel bestens geeignet für die Zielgruppe der jungen Leser ab 10 Jahren.
Mit Oskar und Romy hat er zwei clevere, sympathische Protogonisten erschaffen, die für ihr Alter erstaunlich weitsichtig sind und sich mehr Gedanken machen als so manch ein Erwachsener. Ihre Erlebnisse stecken voller Überraschungen und lassen den Leser mit den beiden hoffen und zittern. Die erschaffene fantastische und magische Welt wird detailliert beschrieben und man kann sich alles bestens vorstellen.

Allerdings bietet die Geschichte nicht nur beste Unterhaltung, sondern enthält auch eine Menge wichtiger Botschaften. Es wird sehr deutlich wie wichtig Wildblumen und Insektenhäuser sind, wie sehr die Bekämpfung von Ungeziefer der Umwelt schadet, dass ein bewusster Umgang mit Wasser wichtig ist und vieles mehr.

Für meine Kinder und mich war das Buch eine tolle Grundlage für weitere interessante Gespräche über unsere Umwelt, Pflanzen- und Tiervielfalt und deren Rettung zu sprechen. Ich würde mir weitere Bücher, in denen Realität und Fiktion auf so gelungene Art und Weise miteinander verknüpft werden wünschen und kann dieses nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Witziger Lesespaß mit tollen Illustrationen

Hugo und Big Dschi
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„Hugo und Big Dschi“ ist ein lustiges Kinderbuch für fortgeschrittene Leseanfänger der Autorin Lena Hach.

Hugo lebt mit seinen Eltern in einer großen Villa, wird dort unterrichtet, fühlt sich ein wenig ...


„Hugo und Big Dschi“ ist ein lustiges Kinderbuch für fortgeschrittene Leseanfänger der Autorin Lena Hach.

Hugo lebt mit seinen Eltern in einer großen Villa, wird dort unterrichtet, fühlt sich ein wenig einsam und langweilt sich. Das ändert sich als er in einer Flasche den Flaschengeist Big Dschi entdeckt, dem er nun alle Wünsche erfüllen soll und damit wird es dann richtig witzig.

Die kurzen Kapitel eignen sich perfekt für Leseanfänger. Auch die Wortwahl fand ich gelungen, da es vereinzelt immer wieder Ausdrücke gibt, die nicht unbedingt im Wortschatz eines Leseanfängers enthalten sind, aber durch den Kontext und die Illustrationen eindeutig sind. Die Geschichten sind witzig und der zurückhaltende Hugo lernt so einiges.

Die Zeichnungen des Illustrators Kai Schüttler runden das Leseerlebnis perfekt ab. Sie passen zum Geschehen, sind bunt und detailliert.

Insgesamt ist es eine rundum gelungene Geschichte, die einfach Spaß macht.

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