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Veröffentlicht am 03.10.2019

Erschütternd, beeindruckend und poetisch

Das Versprechen des Bienenhüters
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„Das Versprechen des Bienenhüters“ ist ein unglaublich beeindruckendes und emotionales Buch der Autorin Christy Lefteri, von dem man auch lange nach dem Lesen gedanklich nicht loskommt.

Nuri lebt mit ...

„Das Versprechen des Bienenhüters“ ist ein unglaublich beeindruckendes und emotionales Buch der Autorin Christy Lefteri, von dem man auch lange nach dem Lesen gedanklich nicht loskommt.

Nuri lebt mit seiner Frau Afra und seine Sohn Sami im syrischen Aleppo. Nuri ist Bienenhüter, das Leben der kleinen Familie ist einfach, aber sie sind zufrieden und glücklich bis der Krieg ihnen alles nimmt – Nuris Bienenstöcke werden zerstört, Sami kommt ums Leben und Afra erblindet. Nuris Cousin Mustafa ist bereits in England, hat dort einen Bienenstock und Nuri und Afra beschließen ihm zu folgen. Aber der Weg ist steinig und was vor ihnen liegt bringt sie an ihre Grenzen.

In zwei Erzähleben erfährt man Einzelheiten über die aktuelle Situation in England und über die Vergangenheit der Heimat in Syrien und die Flucht. Dabei hat die Autorin die beiden Zeitebenen meisterhaft dadurch verknüpft, dass das letzte Wort des beendeten Kapitels, das erste Wort des folgenden Kapitels ist. Die Verbindung ist fließend und gleichzeitig lässt sie einen kurz stocken.

Der Schreibstil ist intensiv und poetisch. Die Erlebnisse auf der Flucht, die Probleme der Flüchtlinge, die durch die vielen verschiedenen Charaktere zustande kommen, werden sehr eindringlich und authentisch geschildert. Obwohl mir die Ereignisse nicht wirklich neu waren, haben sie mich bei Lesen sehr berührt und mitgenommen. Das Leid der Menschen, die schwierige Situation von Nuri und Afra, das grausame Verhalten der Schlepper geht an die Grenzen dessen, was man ertragen kann. Hilflos liest man - wohl wissend dass es der Realität entspricht – eine Geschichte, die die Unmenschlichkeit der Welt nur allzu deutlich widerspiegelt.

Das Buch ist aber nicht nur inhaltlich ein echtes Highlight, auch die Gestaltung ist rundum gelungen. Immer wieder tauchen gezeichnete Bienen auf und runden

das Leseerlebnis perfekt ab.

„Wo Bienen sind, sind Blumen, und wo Blumen sind, da ist neues Leben und Hoffnung“

In ihrem Nachwort erzählt die Autorin, dass sie zu ihrem Roman durch ihre Arbeit in Flüchtlingslagern kam, in denen sie ehrenamtlich tätig war.

Für mich ist dieses Buch ein echtes Lesehighlight, das noch lange nachwirkt.


Veröffentlicht am 01.10.2019

Spannend - Fünf Freunde und ein moralisches Dilemma

Die Furchtlosen Fünf
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„Die Furchtlosen Fünf: ... tun das Falsche, aber richtig!“ ist das das erste Kinderbuch der irischen Autorin Anna McPartlin.

Bei den Furchtlosen Fünf handelt es sich um die fünf Freunde Jeremy Finn, ...

„Die Furchtlosen Fünf: ... tun das Falsche, aber richtig!“ ist das das erste Kinderbuch der irischen Autorin Anna McPartlin.

Bei den Furchtlosen Fünf handelt es sich um die fünf Freunde Jeremy Finn, Sumo, Walker, Charlie und Johnny J und sie benötigen dringend Geld. Dieses brauchen sie aber nicht für sich, sie wollen helfen und wählen hierfür einen Weg, der leider keineswegs der richtige war.

Es ist 1990. Irland nimmt zum ersten Mal an der Fußball-WM teil. Folglich sitzen alle Irländer gebannt vor dem Fernseher und dieser Zeitpunkt erscheint Jeremy Finn und seinen Freunden perfekt geeignet für einen Raubüberfall zu sein.
Zu Beginn erfährt man einiges über die Charaktere, die sich im Alter zwischen 12 und 13 Jahren befinden. Ihre Idee ist wenig vorbildlich, der Gedanke dahinter umso mehr und so beginnt ein spannendes Abenteuer.

Die Protagonisten begehen eine Straftat und daran kommt auch kein Zweifel auf. Sie sind aber auch mutig und bereit etwas zu riskieren und sich für andere einzusetzen. Dieses wichtige Ziel verlieren sie nicht aus den Augen, auch wenn ihre Herangehensweise verkehrt war. Ich fand es wichtig, dass diese Botschaft deutlich vermittelt wird und das wird sie.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht lesen, ist humorvoll, spannend, ein wenig traurig und perfekt für die Zielgruppe der jungen Leser ab 10 Jahren geeignet. Sie spricht hier mehrere wichtige Themen an und ihre Botschaften kommen an.

Meinen Kindern und mir hat das Buch gut gefallen und wir hoffen, dass die Autorin noch weitere Kinder- und Jugendbücher schreibt.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Mystisch, packend, lesenswert

Melmoth
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Mit „Melmoth“ konnte mich die Autorin Sarah Perry wieder einmal überraschen. Schon bei „Die Schlange von Essex“ konnte sie mich fesseln und hat mich mit einem komplett anderen Buch als ich ursprünglich ...

Mit „Melmoth“ konnte mich die Autorin Sarah Perry wieder einmal überraschen. Schon bei „Die Schlange von Essex“ konnte sie mich fesseln und hat mich mit einem komplett anderen Buch als ich ursprünglich erwartet hatte, gefesselt und großartig unterhalten.
Das Gleiche ist ihr mit „Melmoth“ wieder gelungen.

Die 42-jährige Helen Franklin lebt in Prag in einem kargen Zimmer und gesteht sich nur das Nötigste zu. Als einer ihrer wenigen Bekannten -Karel Pražan - ihr ein Manuskript, in dem es um Melmoth – einer mystischen schwarzen Frau, die dazu verdammt ist über die Erde zu wandern – gibt, verändert sich ihr Leben. Helen fühlt sich verfolgt von ihren eigenen Schuldgefühlen und von Melmoth.

Der Schreibstil von Sarah Perry ist einzigartig, keineswegs einfach zu lesen, teilweise fast kryptisch und trotzdem so poetisch und wortgewaltig, dass sie mich damit gefesselt und fasziniert hat.

Obwohl man sich schon zu Beginn fragt, was sich Helen zu Schulden kommen lassen und warum sie sich selbst eine Strafe auferlegt hat, muss man lange warten, um Näheres zu erfahren. Stattdessen erfährt man durch das Manuskript über Augenzeugenberichte und Tagebuchauszüge bruchstückhaft immer mehr über Melmoth. Durch diese Sprünge und Brüche in der Handlung muss man sich konzentrieren. Die Ereignisse aus dem Zweiten Weltkrieg und dem 19. Jahrhundert ebenso grausam wie erschreckend und es bleibt lange unklar, worauf die Autorin abzielt. Mit Melmoth bringt sie eine mystische Atmosphäre in die Handlung, die für Gänsehaut sorgt und eine düstere Stimmung verbreitet.

Trotz der kleinen Kritikpunkte war das für mich ganz großartiger Lesestoff, absolut kein Mainstream sowohl inhaltlich als auch stilistisch. Sarah Perry hat ihre Botschaft durch Melmoth ein wenig kryptisch verpackt, so dass ich fürchte, dass es schwier
ig wird eine große Leserschaft dafür zu begeistern.
Mich hat das Buch gefesselt und ich bin gespannt auf weitere Werke der Autorin.

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Veröffentlicht am 29.09.2019

Von allem etwas

Manchmal ist die Geschirrrückgabe einfach nicht zu finden
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„Manchmal ist die Geschirrrückgabe einfach nicht zu finden“ ist eine bunte Mischung an Kurzgeschichten des Autors, Schauspielers und Komikers Thommi Baake.

Die Bandbreite der angesprochen Themen ist vielfältig ...

„Manchmal ist die Geschirrrückgabe einfach nicht zu finden“ ist eine bunte Mischung an Kurzgeschichten des Autors, Schauspielers und Komikers Thommi Baake.

Die Bandbreite der angesprochen Themen ist vielfältig und dementsprechend abwechslungsreich sind auch die Geschichten. Einige sind humorvoll und sehr skurril, andere berührend oder auch leicht melancholisch, so dass man ein wenig nachdenklich zurückbleibt.

Neben den Problemen ganz normaler Menschen, erfährt man was aus unsern Helden der Kindheit wie den Drei ??? und TKKG geworden ist, etwas über den Sinn des Lebens, sprechende Thermoskannen, Häckeldeckchen und vieles mehr.

Wer Abgedrehtes und Skurriles mag, liegt mit dem Buch genau richtig. Manchmal ist der Autor ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, aber lachen konnte ich trotzdem. Am besten jede Geschichte einzeln genießen und auf sich wirken lassen.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Der Weg zum gesunden Herz

Das gesunde Herz
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„Das gesunde Herz“ ist ein wichtiger und wegweisender Ratgeber von dem Autor und Kardiologen Dr. med. Joel K. Kahn.

Herzerkrankungen sind bei Männern und Frauen die häufigste Todesursache und die verbreitetste ...

„Das gesunde Herz“ ist ein wichtiger und wegweisender Ratgeber von dem Autor und Kardiologen Dr. med. Joel K. Kahn.

Herzerkrankungen sind bei Männern und Frauen die häufigste Todesursache und die verbreitetste ist der Herzinfarkt. Aber es ist möglich dies rechtzeitig zu erkennen bzw. dementsprechend vorzubeugen. 90 Prozent könnten vermieden werden und vor diesem Hintergrund sollte sich jeder die Zeit nehmen und sich entsprechend informieren.

In seinem Ratgeber beschreibt Dr. med. Joel K. Kahn. anhand vollkommen unterschiedener Beispiele welche Symptome und Lebensweisen zu Erkrankungen führen können und welche Vorsorgemaßnahmen es gibt. Er gibt Ratschläge wie man sein Herz schützen kann welche Methoden man anwenden kann – z.B. Yoga, Atemübungen oder Meditation – um sein Stresslevel und damit die Auswirkungen des Stresses zu verringern. Für ihn sind Herzinfarkte verpasste Gelegenheiten und eine Fahrlässigkeit im Lebensstil des Erkrankten. Ich denke mit diesem Wissen sollte jeder sein individuelles Risiko überprüfen und entsprechende Maßnahmen in seinem Lebenswandel und seinen Ernährungsgewohnheiten treffen.

Trotz des ernsten Themas liest sich das Buch angenehm. Die Beispiele sind interessant und keineswegs aus der Luft gegriffen, da vermutlich jeder Leser Menschen in ähnlichen Situationen kennen wird.

Mein Fazit: Bitte lesen – nur so können unnötige Herzerkrankungen mit ihren oft schwerwiegenden Folgen vermieden werden.