Van Veeteren kommt nicht zur Ruhe
Der Verein der Linkshänder„Der Verein der Linkshänder“ ist der 11. Band mit Kommissar Van Veeteren und der 6. Band mit Inspektor Barbarotti des schwedischen Autors Hakan Nesser.
Kommissar Van Veeteren ist inzwischen 75 Jahre und ...
„Der Verein der Linkshänder“ ist der 11. Band mit Kommissar Van Veeteren und der 6. Band mit Inspektor Barbarotti des schwedischen Autors Hakan Nesser.
Kommissar Van Veeteren ist inzwischen 75 Jahre und im Ruhestand, aber als ein ehemaliger Kollege auftaucht und ihm von einem alten Fall - in dem Van Veeteren mit seinen Kollegen aus heutiger Sicht offensichtlich erfolglos ermittelt hat - berichtet, nimmt er den Fall wieder auf. Damals kamen vier Menschen aus dem Verein der Linkshänder ums Leben. Da der fünfte nicht gefunden wurde, war es scheinbar offensichtlich, dass es sich bei ihm um den Mörder handeln muss. Aber nun wurde er gefunden, tot und zur selben Zeit ermordet wie die anderen vier.
Schon auf den ersten Seiten wird Spannung aufgebaut. Das Buch beginnt in der Vergangenheit um 1957 und wechselt im ersten Teil immer wieder zwischen verschiedenen Zeitebenen um 1990 und 2012. Da die Kapitelüberschriften jeweils das Jahr und den Ort der Ereignisse ankündigen, ist dies problemlos. Die kurzen Kapitel, die zeitlichen Wechsel und die verschiedenen Orte sorgen für Spannung und erzeugen schnell einen Sog, der es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen.
Neben Van Veeteren, dessen Arbeitsweise wie gewohnt mehr durch seinen Instinkt als durch Moral geprägt ist, ermittelt auch Inspektor Barbarotti. Beide werden authentisch und mit kleinen menschlichen Schwächen dargestellt. Auch die übrigen Charaktere wirken glaubwürdig. Die Handlung ist interessant und als Leser kann man miträtseln, wer der Mörder ist. Verdächtige gibt es genug und durch zahlreiche Wendungen und Erkenntnisse wird die Spannung bis zum Ende gehalten.
Der Schreibstil ist - wie von Hakan Nessar gewohnt - flüssig, ein wenig tiefgründig und fesselnd.
Mir hat auch dieser Krimi des Autors wieder sehr gut gefallen und ich kann ihn – genau wie die vorherigen Romane – nur empfehlen.
Die Krimis können unabhängig voneinander gelesen werden. Aber zum besseren Verständnis der Charaktere empfehle ich trotzdem bei Band 1 anzufangen.