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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2019

Spannend und überraschend

Der Blütenjäger
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„Der Blütenjäger“ ist der vierte Band mit der Berliner Spezialermittlerin Laura Kern von der in Zons lebenden Thriller-Autorin Catherine Shepherd. Vorwissen aus den vorherigen Bänden ist zum Verständnis ...

„Der Blütenjäger“ ist der vierte Band mit der Berliner Spezialermittlerin Laura Kern von der in Zons lebenden Thriller-Autorin Catherine Shepherd. Vorwissen aus den vorherigen Bänden ist zum Verständnis von diesem nicht zwingend notwendig und das Buch kann unabhängig gelesen/gehört werden.

Innerhalb weniger Tage werden zwei junge Frauen im Spandauer Forst tot aufgefunden. Neben den äußerlichen Ähnlichkeiten verbinden die Toten, dass sie ein Foto, eine Blüte und einen Ring bei sich tragen. Spezialermittlerin Laura Kern wittert einen Serienkiller und beginnt mit Hilfe der Psychologin Dr. Niemeyer - die ein Täterprofil erstellt - zu ermitteln.

In einem zweiten Handlungsstrang, der zeitlich 20 Jahre zuvor angesiedelt ist, stirbt die sechsjährige Emma. Da ihr achtjähriger Bruder ein Gewehr in der Hand hält, deutet alles auf ihn als Täter hin.

Bereits der Einstieg ist fesselnd und spannend. Durch die kurzen Abschnitte und den Wechsel zwischen den Handlungssträngen in der Vergangenheit in der Gegenwart, entwickelt das Buch einen Sog, dem ich mich nur schwer entziehen konnte.

Mit der Spezialermittlerin Laura Kern hat die Autorin einen sehr interessanten Charakter geschaffen. Die Protagonistin kämpft mit ihrer eigenen Vergangenheit und wird von dieser während ihrer Ermittlungen immer wieder eingeholt. Bei ihren Ermittlungen gibt sie wirklich alles und nutzt jede Minute dafür.

Der Erzählstil von Catherine Sheperd ist packend und eingängig, ihre Beschreibungen bildhaft und die Charaktere authentisch.

Beate Rysopp hat diesen Thriller einfach grandios intoniert. Sie versteht es die verschiedenen Charakteren Leben einzuhauchen und für zahlreiche Gänsehautmomente zu sorgen.

Mit dem Ende konnte mich die Autorin wieder einmal überraschen. Ich habe bis zum Schluss gerätselt und immer wieder neue Vermutungen angestellt.

Mich haben diese spannenden Hörminuten bestens unterhalten und ich freue mich schon auf den nächsten Thriller mit Laura Kern.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Auf der Suche nach sich selbst

Mein ist die Liebe
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Das Buch „Mein ist die Liebe“ der Autorin Christa Eckert ist kein Buch, das man zur Unterhaltung liest und anschließend zur Seite liegt. Hierbei handelt es sich um Lesestoff, der zum Nachdenken anregt ...

Das Buch „Mein ist die Liebe“ der Autorin Christa Eckert ist kein Buch, das man zur Unterhaltung liest und anschließend zur Seite liegt. Hierbei handelt es sich um Lesestoff, der zum Nachdenken anregt und der einen auch nach der Lektüre noch weiter beschäftigen wird.

Die Protagonistin Carla ist Schriftstellerin und will einen Roman schreiben, in dem es um Liebe und Online-Dating gehen soll. Deswegen meldet sie sich unter dem Namen ihrer Romanfigur Jolyn auf einer Partnersuche-Plattform an. Dort lernt sie nicht nur diverse Männer kennen, sondern vor allem erst einmal sich selbst.

Carla ist eine sehr eigenwillige und ungewöhnliche Protagonistin, deren Handeln und Denken ich nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Trotzdem hat mich ihre Entwicklung, die sie im Verlauf der Handlung durchmacht, fasziniert. Sie lernt verschiedenste Männer kenne, von denen mir allerdings keiner sonderlich sympathisch war. Letztendlich hat sie ihren Weg auf ihre ganz eigene Art und Weise gefunden, so wie jeder für sich seinen Weg entdecken muss.

Der Schreibstil der Autorin ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, was die Gefühlswelt der Protagonistin unterstreicht und dem Roman Intensivität verleiht. Ich habe einige Seiten benötigt um mich einzulesen, aber es hat sich gelohnt. Für mich war das Buch ein intensives Leseerlebnis, kein Wohlfühlroman, sondern einer, den das Leben schreibt und der Stoff zum Nachdenken gibt.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Mischung aus ScienceFiction und Liebesroman

Die Astronautin - In der Dunkelheit wird deine Stimme mich retten
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„Die Astronautin - In der Dunkelheit wird deine Stimme mich retten“ ist ein interessanter, spannender und unterhaltsamer Roman des Autors S.K. Vaughn.

2067: Die Astronautin May Knox erwacht aus ihrer ...

„Die Astronautin - In der Dunkelheit wird deine Stimme mich retten“ ist ein interessanter, spannender und unterhaltsamer Roman des Autors S.K. Vaughn.

2067: Die Astronautin May Knox erwacht aus ihrer Bewusstlosigkeit in einer Krankenstation eines kaputten Raumschiffs. Abgesehen von der KI des Raumschiffs ist sie alleine und hat keine Erinnerungen an das, was vorgefallen sein könnte. Ihre Hoffnung auf Rettung besteht in einer Funkverbindung zur NASA und damit zu dem Wissenschaftler, der ihr Ex-Mann ist und dem sie das Herz brach. Wird May es zurück auf die Erde schaffen ?

Der Schreibstil des Autors liest sich angenehm und flüssig. Seine Beschreibungen sind bildhaft und sehr detailliert. Dabei werden technische Informationen ausgiebig und verständlich erklärt.

May ist eine sympathische Protagonisten, deren Gedanken und Handeln nachvollziehbar sind und die sich zu helfen weiß. Als Leser hofft man die ganze Zeit, dass für sie alles gut geht, da sie großen Gefahren ausgesetzt und der Ausgang ungewiss ist.

Die Handlung wechselt zwischen verschiedenen Zeitebnen, diese sind aber alle miteinander verknüpft, wodurch Abwechslung und Spannung entsteht, die bis zur letzten Seite erhalten bleibt.

Mich hat dieser Roman, diese ungewöhnliche Mischung aus ScienceFiction, Liebesgeschichte und Abenteuer – trotz einiger Längen - gut unterhalten.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Romantisch, spannend und gut recherchiert

Die Melodie der Schatten
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„Die Melodie der Schatten“ ist romantischer, spannender, bewegender und historischer Roman der Autorin Maria W. Peters.

Die Handlung beginnt 1837 in den Schottischen Highlands. Die 19-jährige Fiona Hemington ...

„Die Melodie der Schatten“ ist romantischer, spannender, bewegender und historischer Roman der Autorin Maria W. Peters.

Die Handlung beginnt 1837 in den Schottischen Highlands. Die 19-jährige Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante nach Inverness als ihre Kutsche überfallen wird. Außer ihr überlebt niemand. Mühsam schlägt sie sich nach Thirstane Manor durch, wo ihr Sir Aidan Thirstane Unterschlupf gewährt. Im Dorf gibt es eine Menge Gerüchte um das alte Haus und Fiona wird in dem alten Gemäuer von merkwürdigen Träumen und wiederkehrenden Melodien heimgesucht. Auch den Hausherrn scheint ein dunkles Geheimnis zu umgeben.

Der Schreibstil von Maria W. Peter ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Mit Fiona und Aiden hat sie ausgesprochen interessante Protagonisten erschaffen. Fiona ist eine starke und mutige Frau, die schon einiges mitgemacht hat und die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten oft abgelehnt wurde. Aiden umgibt ebenfalls eine dunkle Vergangenheit, die er hinter Arroganz und Herablassung versteckt. Auch die Nebencharaktere werden detailliert und facettenreich dargestellt.

Die Beschreibungen der schottischen Highlands sind einfach toll. Ich hatte durchweg klare Bilder vor Augen und konnte mir alles lebhaft vorstellen. Außerdem erfährt man ganz nebenbei eine Menge historischer Details, die das Buch zusätzlich interessant und lesenswert machen.

Gut gefallen hat mir auch die Gestaltung des Buches. Zu Beginn gibt es eine Karte und am Ende des Buches ein Nachwort mit interessanten historischen Informationen. Im Anschluss folgen ein Glossar, Erklärungen zu schottisch-gälischen Ausdrücken, Redewendungen und Sätzen und eine Auflistung der historischen Persönlichkeiten. Für mich war das Leseerlebnis damit perfekt abgerundet.

Mich hat dieser historische Roman ausgesprochen gut unterhalten und Maria W. Peters hat es geschafft mich direkt in die schottischen Highlands des 19. Jahrhundert zu entführen, deswegen gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für Fans von historischen Romane, Leser, die gerne Spannung und Romantik mögen und Menschen die sich für Mythen und Legenden interessieren.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Zurück ins Leben

Die Tage mit Bumerang
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„Die Tage mit Bumerang“ ist der vierte Roman der Autorin Nina Sahm.

Annu und Lars verbindet eine langjährige und intensive Freundschaft. Aber nach einem durch Annu verursachten Unfall ändert sich alles. ...

„Die Tage mit Bumerang“ ist der vierte Roman der Autorin Nina Sahm.

Annu und Lars verbindet eine langjährige und intensive Freundschaft. Aber nach einem durch Annu verursachten Unfall ändert sich alles. Lars wendet sich von ihr ab und die Dorfbewohner meiden sie. Annu ist einsam, fühlt sich schuldig und verzweifelt bis eines Tages ein Schaf - Bumerang - vor ihrer Haustür steht und ihr Leben verändert.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm und leicht lesen. Sie beschreibt ihre Charaktere mit viel Liebe, sehr detailliert und facettenreich. Zu Beginn erfährt man eine Menge aus dem Leben von Annu und Lars, über Annus finnische Wurzeln, ihre Eltern und deren Kennenlernen, über die ungewöhnlichen Eigenarten und Ideen von Lars und auch über das Kennenlernen seiner Frau Birte, mit der sich Annu bis zu dem Unfall ebenfalls ausgesprochen gut verstanden hat. Diese Rückblicke halten so tolle, glückliche und innige Momente fest, dass es einfach schön ist, diese zu lesen. Nach und nach tauchen weitere Charaktere auf, die alle authentisch und facettenreich beschrieben werden.

Mich hatte das Buch durch seinen angenehmen Schreibstil und die humorvollen und skurrilen Ideen bereits nach wenigen Seiten gepackt. Die Themenvielfalt von Freundschaft, Vorurteilen, Liebe, Ungerechtigkeiten und Schuld regt zum Nachdenken an.

Gut gefielen mir auch die finnischen Sprichwörter, die die Autorin immer wieder einfließen ließ und in denen eine Menge Wahrheit steckt.

Das Ende ist rund uns stimmig, sorgt aber auch dafür, dass man sich noch so einige Gedanken um Annu und ihr weiteres Leben macht und das Buch nicht so schnell wieder vergisst.

Für mich war das Buch ein abwechslungsreiches Leseerlebnis, das mich neugierig auf weitere Werke der Autorin gemacht hat.