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Veröffentlicht am 09.08.2022

Viele Geheimnisse und Spannung bis zum Ende

Sommernacht
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„Sommernacht“ von der Autorin Lucy Foley ist ein spannender Thriller dessen Handlung auf einer abgelegenen Insel vor der wilden Küste Irlands spielt. Für mich klingt das nach dem perfektem Setting und ...

„Sommernacht“ von der Autorin Lucy Foley ist ein spannender Thriller dessen Handlung auf einer abgelegenen Insel vor der wilden Küste Irlands spielt. Für mich klingt das nach dem perfektem Setting und das war es auch.

Die Idee des Plots gefiel mir ausgesprochen gut. Auf einer renovierten Burg auf einer Insel vor der Küste Irlands, kippt die leichte fröhliche Stimmung einer feiernden Gesellschaft und die Atmosphäre wird düster und bedrohlich.

Die Hochzeit von Julia und Will ist perfekt geplant aber ihre Gäste sind so unterschiedlich, dass Probleme schon fast vorprogrammiert sind. Es gibt so einige Geheimnisse in der Vergangenheit und nicht jeder ist jedem wohlgesonnen.

Der Schreibstil von Lucy Foley ist angenehm zu lesen. Mit jedem Kapitel wechselt die Perspektive zwischen den Gästen der Hochzeitsfeier. Einige finden in der Gegenwart statt, andere in der Vergangenheit. Dadurch bleibt es durchgehend sehr abwechslungsreich. Auch sind die Gäste nicht alle wirklich sympathisch, sondern jeder auf seine Weise irgendwie ein wenig unbequem. Mir war auch unklar, wem ich nun eigentlich trauen kann und wem eher nicht.

Die Stimmung ist insgesamt ziemlich düster. Zum Ende hin nimmt die Spannung deutlich zu, es wird emotional und abgesehen davon, dass es für meinen Geschmack ein paar Zufälle zu viel gab, hat mich der Thriller gefesselt und gut unterhalten.

Insgesamt ist es ein spannender und abwechslungsreicher Thriller, dessen Ende nicht vorhersehbar aber plausibel ist. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle Thriller Fans.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Ein toller Roman über Freundschaft und Zusammenhalt

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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„Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals“ ist der erste Band der Müggelsee-Saga von der Autorin, Journalistin und Schauspielern Julie Heiland.

Im Juli 1956 kommt es am Müggelsee zu einem ...

„Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals“ ist der erste Band der Müggelsee-Saga von der Autorin, Journalistin und Schauspielern Julie Heiland.

Im Juli 1956 kommt es am Müggelsee zu einem Badeunfall. Nur weil die drei Mädchen Betty, Clara und Martha rechtzeitig zur Stelle sind und mutig eingreifen, kann Schlimmeres vermieden werden. Durch diese Aktion werden die drei zu Freundinnen, obwohl sie kaum unterschiedlicher sein könnten. Betty ist sehr beliebt, die Tochter des Bademeisters und träumt davon Schauspielerin zu werden. Claras Vater war Pfarrer und sie möchte Kosmonautin werden. Martha ist eine Musterschülerin und begeistert sich für die FDJ.

Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm. Mit jedem Kapitel ändert sich die Perspektive und im Wechsel stehen Betty, Clara und Martha im Vordergrund. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel lassen sich die Gefühle und Gedanken jeder der Freundinnen gut nachvollziehen. Die Freundinnen vertrauen einander alles an, egal ob es um die Liebe oder Geheimnisse und Probleme in der Familie geht. Der Zusammenhalt zwischen ihnen wächst. Ebenso wachsen sie an ihrer Freundschaft und entwickeln sich weiter.

Die historischen Ereignisse sind gut in die Handlung eingebunden. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, die politischen Hintergründe sind real und wurden gut recherchiert. Die Lebensumstände in der DDR und der Zeitgeist kamen direkt bei mir an. Alles wirkt authentisch und in sich stimmig. Es wird nachvollziehbar, wie sich Jugendliche in der ehemaligen DDR gefühlt haben und mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten. Dadurch bekommt die Freiheit, in der wir heute leben gleich wieder ein ganz andere Bedeutung.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und freue mich schon auf den zweiten Teil der Saga, der bereits im Juli des Jahres erscheint.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Erster Band einer mitreißenden Familiensaga

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück
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„Minna. Kopf hoch, Schultern zurück“ ist der erste Band der Mütter-Trilogie von der Autorin Felicitas Fuchs.

Minna ist gerade in Düsseldorf angekommen und verliebt sich direkt in Fred Molitor. Fred ist ...

„Minna. Kopf hoch, Schultern zurück“ ist der erste Band der Mütter-Trilogie von der Autorin Felicitas Fuchs.

Minna ist gerade in Düsseldorf angekommen und verliebt sich direkt in Fred Molitor. Fred ist wohlhabend, während Minna aus eher einfachen Verhältnissen kommt. Zunächst scheint es so, als ob sich ihre Träume nun erfüllen.

Mit Minna hat die Autorin eine starke Protagonistin erschaffen, die weiß, was sie will und deren Leben nicht immer gradlinig verläuft. Für sie ist es Glück, dass sie den Beruf der Schneiderin erlernen und dadurch selbstständig leben kann. Allerdings passt das nur wenig in die Zeit, in der Frauen zu Hause blieben und sich um die Familie kümmerten. Obwohl Minna sehr offen für die Welt um sich herum und ihre Mitmenschen ist, interessiert sie sich nur wenig für das politische Tagesgeschehen. Dadurch erschien sie mir ein wenig naiv und unbedacht. Trotzdem wirkt sie durch ihre fröhliche und optimistische Art einfach sympathisch. Auch die übrigen Charaktere werden gut beschrieben und wirken authentisch.

In der Handlung um Minna herum wird die Atmosphäre der 1920er Jahre lebendig. Der Erste Weltkrieg ist vorbei, die Wirtschaft befindet sich im Aufschwung und das Nachtleben wird pulsierend beschrieben. Wer sich in Düsseldorf ein wenig auskennt, wird die Schauplätze wiedererkennen und bildlich vor Augen haben.

Jedes Kapitel beginnt mit einer Überschrift aus wessen Perspektive die Ereignisse geschildert werden und enthalten eine Zeitangabe. Dadurch lassen sich die Geschehnisse direkt gut einordnen und die Perspektivwechsel machen das Gelesene abwechslungsreich.

Der Schreibstil von Felicitas Fuchs ist leicht zu lesen und die kurzen Kapitel verleiten zum Weiterlesen. Eines geht eben immer noch….

Minna und Fritz waren die Großeltern der Autorin und der Roman beruht auf der Lebensgeschichte ihrer Familienmitglieder. Neben diesen sind auch fiktive Charaktere in die Handlung eingeflossen und mir hat diese Mischung aus Fiktion und Realität sehr gut gefallen. Da es sich um den ersten Teil der Trilogie handelt, blieben natürlich einige Fragen offen, die mich gespannt auf die Fortsetzung warten lassen.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Ein Thriller voller Wendungen

Die Verschwundene
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„Die Verschwundene“ ist ein wendungsreicher Thriller der US-amerikanischen Autorin Rachel Hawkins.

Jane arbeitet als Hundesitterin in einem wohlhabenden Viertel. Sie verliebt sich in den gutsituierten ...

„Die Verschwundene“ ist ein wendungsreicher Thriller der US-amerikanischen Autorin Rachel Hawkins.

Jane arbeitet als Hundesitterin in einem wohlhabenden Viertel. Sie verliebt sich in den gutsituierten Villenbesitzer Eddie Rochester, dessen Frau Bea mit ihrer besten Freundin bei einem Bootsunfall verschwand. Jane und Eddie ziehen zusammen, aber Jane merkt, dass irgendetwas nicht passt und macht sich Gedanken...

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Es enthält damit unterschiedliche Ansichten, die für Spannung sorgen und die bei mir zu Fragezeichen im Kopf geführt haben. Besonders gut gefielen mir die kurzen Kapitel aus Beas Perspektive, die stets mit einem kleinen Cliffhanger endeten.

Jane ist eine schwierige Protagonistin, die mir ziemlich unsympathisch war. Sie möchte zu der Gesellschaft gehören für die sie arbeitet, ist berechnend und oberflächlich. Janes Entwicklung von der armen Hundesitterin zur verwöhnten Frau ging erschreckend schnell. Ihre Liebe gilt weniger Eddie, sondern viel mehr seinem Geld und seinen Besitztümern. Es wird schnell spürbar, dass mit Eddie etwas nicht stimmt und auch, dass Jane so ihre Geheimnisse hat. Damit sind die beiden aber nicht allein. Irgendwie haben alle Charaktere etwas Geheimnisvolles und sind schwer zu durchschauen. Jeder der Nachbarn ist suspekt, so dass es sehr schwierig ist Lüge und Wahrheit zu unterscheiden.

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich „Jane Eyre“ ganz großartig finde. Die Neuinterpretation ist meiner Meinung nach nur bedingt gelungen und ohne den Gedanken an das Werk von Charlotte Brontë hätte mir das Buch deutlich besser gefallen. Dennoch ist es ein spannender und wendungsreicher Thriller, der mich beim Lesen gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Nichts geht über Geschwisterliebe – sehr amüsant

Power Sisters 01
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„Power Sisters 01: Krieg und Frieden“ ist der erste Band über die beiden Schwestern Wendy und Marine des französischen Autors Christophe Cazenove.

Marine ist die kleine Schwester von Wendy und wie das ...

„Power Sisters 01: Krieg und Frieden“ ist der erste Band über die beiden Schwestern Wendy und Marine des französischen Autors Christophe Cazenove.

Marine ist die kleine Schwester von Wendy und wie das so unter Geschwistern ist, sie lieben, streiten und necken sich und gehen sich natürlich gegenseitig gehörig auf die Nerven.

Das Buch ist im Comicstil gestaltet und der Illustrator William Maury hat die beiden Mädels gelungen dargestellt. Allein die Mimik der beiden ist wirklich zum Schreien komisch und mit eben soviel Humor wird der Familienalltag unter den Schwestern beschrieben. Mit einer kleinen Schwestern wie Marine hat Wendy es auch wirklich nicht leicht, die hat es nämlich faustdick hinter den Ohren.

Obwohl hier vieles sehr überzogen dargestellt wurde, jeder der Familie hat weiß, dieses turbulente Familienchaos gibt es wirklich und genau deswegen haben mich die vielen kurzen und lebendigen Comicgeschichten sehr zum Lachen gebracht.
Das empfohlene Lesealter ab neun Jahren erscheint mir ein wenig zu früh, da ich denke, dass gerade der Abstand auf die Situationen zum Lachen reizt. Aber vielleicht lachen jüngere Leser auch einfach an anderen Stellen.

Ich mag die beiden Power-Schwestern und bin gespannt auf Band zwei.

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