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Veröffentlicht am 14.04.2019

Lesenswerter Erfahrungs- und Reisebericht

Vogelfrei
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„Vogelfrei“ ist ein mitreißender Reisebericht des Birders Noah Strycker. Sein Ziel ist es in einem Jahr die Welt zu bereisen und dabei mehr Vogelarten als jeder Birder vor ihm zu sichten. Bereits der Untertitel ...

„Vogelfrei“ ist ein mitreißender Reisebericht des Birders Noah Strycker. Sein Ziel ist es in einem Jahr die Welt zu bereisen und dabei mehr Vogelarten als jeder Birder vor ihm zu sichten. Bereits der Untertitel „Fünf Kontinente, 41 Länder und 6042 Vogelarten – meine große Reise“ spricht für sich.

Vor diesem Buch habe ich mich noch nicht weiter mit der Vielzahl der Vogelarten beschäftigt und bin recht ahnungslos an das Buch herangegangen. Bereits nach den ersten Seiten war ich gefesselt und habe die Informationen über die Geschichte des Birdings gespannt in mich aufgesaugt.

Der Autor versteht es zu begeistern und sein Schreibstil ist einfach angenehm. Informativ, mitreißend, spannend, mit vielen Emotionen und einer guten Portion Humor erzählt er von seinen Erlebnissen, seinen Beobachtungen, der Gemeinschaft der Birder und erklärt dabei auch die ökologischen Zusammenhänge für jeden verständlich. Es ist eine beeindruckende Mischung aus Erzählung, Erfahrung und Informationen. Man lernt nicht nur wie unendlich viele Vogelarten es gibt, sondern bekommt gleichzeitig noch einen Einblick in Tier- und Naturschutz. Auch die Menschen, denen Noah begegnet und seine Erfahrungen mit ihnen sind ausgesprochen interessant und die Hilfebereitschaft unter den Birdern, der Zusammenhalt in dieser Gemeinschaft ist einfach toll.
Das Tempo, das Noah während seiner Reise an den Tag legt ist enorm, ein permanentes Endecken und Notieren. Die detaillierten Informationen über die anderen Länder finde ich sehr interessant und der Autor bringt das gut rüber. Sein Bericht ist vielfältig und keineswegs nur auf das Birding beschränkt, das gefällt mir gut. Der Moment als er seinen 6000. Vogels erblickt, fand ich einfach wahnsinnig beeindruckend und Noahs Aussage, dass er aus einem Jahr das Maximum herausgeholt hat, glaube ich blind – noch mehr geht wohl nicht.

Abgerundet wird das Buch durch die Auflistung seiner Ausrüstung, seinen Überblick der Momentaufnahmen und seiner wirklich beachtlichen Big-Year-Liste.
Außerdem findet man in der Buchmitte einige Fotos, von denen ich sehr gerne mehr gesehen hätte.

Mich hat das Buch wirklich beeindruckt, in eine ganz neue Welt eintauchen lassen und ich kann es jedem naturverbunden, reiseaffinen Menschen wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Unterhaltsamer Wohlfühlroman

Der Wind nimmt uns mit
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„Der Wind nimmt uns mit“ ist der dritte Band aus der Reihe „Farben des Sommers“ der Autorin Katharina Herzog. Die Bücher können vollkommen unabhängig voneinander gelesen werden.

Die 32-jährige Maya ist ...

„Der Wind nimmt uns mit“ ist der dritte Band aus der Reihe „Farben des Sommers“ der Autorin Katharina Herzog. Die Bücher können vollkommen unabhängig voneinander gelesen werden.

Die 32-jährige Maya ist Reisebloggerin und ihr Ziel ist es 52 Länder in 52 Wochen zu bereisen. In Taiwan lernt sie Tobi kennen und wird nach einem One-Night-Stand mit ihm schwanger. Maya will das Kind nicht bekommen und möchte Tobi davon in Kenntnis setzen. Dieser ist gerade auf La Gomera. Die Insel ist so ziemlich der einzige Ort, den Maya nicht bereisen möchte, da dort ihre Adoptivmutter Karoline lebt und sie nur durch einen Zufall erfahren hat, dass diese nicht ihre leibliche Mutter ist.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und lässt sich flüssig und schnell lesen. Die Perspektive wechselt zwischen Maya und Karoline. Karolines Kapitel sind zum Teil Rückblenden, in denen man nach und nach erfährt, warum sie Maya die Wahrheit so lange vorenthalten hat.

Ich war bisher noch nicht auf La Gomera, aber die bildhaften Beschreibungen von Katharina Herzog haben mir große Lust auf eine Reise dorthin gemacht. Die Insel und die Bewohner werden so authentisch und lebendig beschrieben, dass ich während des Lesens schon fast das Gefühl hatte vor Ort zu sein und das Künstlerdorf El Guro nun unbedingt einmal erleben möchte. Ebenso beeindruckend wie die Landschafbeschreibungen der Insel fand ich das Lichterfest in Taiwan und die Darstellung des Meeres beim Tauchen.

Maya wirkt für ihre 32 Jahre ein wenig unreif und zu Beginn macht es den Eindruck als ob ihr die Follower ihres Blogs und jedes Like wichtiger sind als reale soziale Kontakte. Die übrigen Charaktere wirken zum Teil ein wenig skurril, aber durchaus liebenswert und authentisch.

Trotz kleiner inhaltlicher Ungereimtheiten hat mir der Roman gut gefallen und ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt. Es ist ein schöner Wohlfühlroman, der wunderbar auf den Sommer und Sommerurlaub einstimmt.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Poetisch und sehr emotional

Dein fremdes Herz
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„Dein fremdes Herz“ ist ein sehr emotionaler und tiefgründiger Roman der Autorin Kati Seck.

Nelas Vater Hannes hat sie und ihre Mutter bereits vor Jahren verlassen und hat damit Nelas Leben durcheinander ...

„Dein fremdes Herz“ ist ein sehr emotionaler und tiefgründiger Roman der Autorin Kati Seck.

Nelas Vater Hannes hat sie und ihre Mutter bereits vor Jahren verlassen und hat damit Nelas Leben durcheinander geworfen. Als sie von seiner zweiten Ehefrau Ellen ein Paket mit Briefen erhält, erfährt sie aus diesen, dass sein Herz gespendet wurde und auch an wen. Von diesem Augenblick an, lässt Nela der Gedanke an Maximilian, der das Herz ihres Vaters in sich trägt nicht mehr los und sie reist auf der Suche nach ihm an die Ostseeküste.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr poetisch und detailliert. Ihre bildhafte Sprache hat unglaubliche Bilder in meinem Kopf entstehen lassen und die Atmosphäre des Meeres und der Küste ist zu spüren.
Nela war mir direkt sympathisch, ihre Probleme und Emotionen sind gut nachvollziehbar und ich habe mit ihr gefühlt und gelitten. Maximilian war mir anfangs ein wenig rätselhaft, da er recht verschlossen wirkt und ist mir erst im Verlauf der Handlung ans Herz gewachsen. Hannes und Ellen lernt man durch die Briefe auch recht gut kennen und es wird deutlich, dass auch er unter der Trennung von Nela gelitten hat. Trotzdem konnte ich sein Handeln, als er Nela zurücklässt, nicht wirklich nachvollziehen.

Neben der Geschichte um Nela und der Suche und der Kontakt zu Maximilian, steht das Thema Organspende stets im Hintergrund. Es wird deutlich wie wichtig das Thema ist und auch welche Probleme es für die Organempfänger mit sich bringt.

Mich hat dieser emotionale Roman sehr berührt. Der wundervolle Schreibstil von Kati Seck hat es zu einem meiner Lesehighlights gemacht. Nur selten hat ein Buch so intensive Gefühle bei mir hervorgerufen und mich so aufgewühlt wie dieses. Ich bin in jedem Fall gespannt und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Ein Weg zu mehr Lebensqualität

Gewitter im Kopf: Migräne und Kopfschmerzen nachhaltig stoppen mit der Maria-Holl-Methode®. Für ein schmerzfreies Leben ohne Medikamente: ganzheitliche Körpertherapie mit Achtsamkeitsübungen
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„Gewitter im Kopf“ war für mich keineswegs der erste Ratgeber, den ich bezüglich Migräne gelesen habe, allerdings hatte ich erstmalig das Gefühl Informationen zu bekommen, mit denen ich nachhaltig arbeiten ...

„Gewitter im Kopf“ war für mich keineswegs der erste Ratgeber, den ich bezüglich Migräne gelesen habe, allerdings hatte ich erstmalig das Gefühl Informationen zu bekommen, mit denen ich nachhaltig arbeiten kann.

Die Autorin und Heilpraktikerin Maria Holl hat ein Therapieprogramm mit Übungen entwickelt, das in ein migränefreies und entspanntes Leben zurückführen soll. Die von ihr entwickelte Maria-Holl-Methode ist eine Kombination aus Entspannung, Achtsamkeitsübungen, Massage und chinesischer Gesundheitslehre.

Mir gefiel ihr Hinweis, dass man ihre Methode nicht direkt verstehen muss und nicht hinterfragen, sondern einfach erst einmal beginnen sollte. Mit diesem Gedanken habe ich mich durch ihre Übungen, die stets mit einem Alltagsritual enden, durchgearbeitet. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Achtsamkeit und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihre Übungen konsequent angewendet zu einem entspannteren Leben beitragen und sich dadurch auch die Migräneschmerzen dauerhaft vermindern.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und die Aufteilung und optische Gestaltung macht es einfach, wichtige Stellen wiederzufinden, da der Text gut strukturiert ist.

Ich kann jedem Migränegeplagten nur empfehlen, das Buch zu lesen, da es meiner Meinung nach den Weg in die richtige Richtung darlegt.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Emotional & interessant

Wenn wir nach den Sternen greifen
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„Wenn wir nach den Sternen greifen“ ist ein Jugendbuch der Autorin Kathleen Weise, das für ältere Leser ebenso interessant sein dürfte wie für die Zielgruppe der 14 bis 17-jährigen.

Die Handlung spielt ...

„Wenn wir nach den Sternen greifen“ ist ein Jugendbuch der Autorin Kathleen Weise, das für ältere Leser ebenso interessant sein dürfte wie für die Zielgruppe der 14 bis 17-jährigen.

Die Handlung spielt in der Zukunft, im Jahr 2039. Die erste Mission zum Mars ist geplant. Zur Besatzung gehört auch Ianthes Vater, der damit seinen Traum verwirklicht. Die letzten Tage vor dem Start verbringen die Familien gemeinsam in einem abgeschirmten Bereich. Dabei sind sie emotional hin- und hergerissen, zwischen Euphorie und Abschiedsschmerz. Aber auch Ianthe hat einen Traum, den sie gerne verwirklichen möchte und auch sie müßte dafür ihre Familie verlassen.

Viel wichtiger als die Ereignisse sind in diesem Buch die Emotionen, die entstehen, wenn man den Wunsch und die Möglichkeit hat, sich seine Träume zu erfüllen und gleichzeitig von seiner Familie verabschieden muss, um diesen nachzugehen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen die unterschiedlichen Perspektiven darzustellen. Ianthe ist eine sympathische Protagonistin, deren Gefühle sich gut nachvollziehen lassen. Auch die übrigen Charaktere werden authentisch und interessant dargestellt. Die Namen klingen im ersten Moment ungewöhnlich, sind aber keine Zungenbrecher und haben ihre ganz besondere Bedeutung.

Der Schreibstil lässt sich leicht und angenehm lesen und er sich mit All und mit der Raumfahrt nicht so gut auskennt, findet am Ende des Buches ein hilfreiches Glossar.

Die Geschichte ist stimmig und alle wichtigen Fragen werden beantwortet. Lediglich einige Kleinigkeiten bleiben der Fantasie des Lesers überlassen. Das Kernthema des Buches, wie weit man für seine Träume gehen darf, ist interessant und hat mich zum Nachdenken angeregt.

Insgesamt hat es mir gut gefallen und ich empfehle dieses ungewöhnliche und emotionale Buch gerne weiter.