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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2018

Eindrucksvoll !

Liebe ist die beste Therapie
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„Liebe ist die beste Therapie“ ist ein eindrucksvoller Roman über die Probleme einer Ehe und deren Entwicklung durch therapeutische Methoden des US-amerikanischen Autors, Anwalts und Jura-Professor John ...

„Liebe ist die beste Therapie“ ist ein eindrucksvoller Roman über die Probleme einer Ehe und deren Entwicklung durch therapeutische Methoden des US-amerikanischen Autors, Anwalts und Jura-Professor John Jay Ossborn.

Steve und Charlotte sind verheiratet, haben zwei Kinder und leben aber inzwischen getrennt. Um ihre Ehe zu retten, beschließen sie die Beziehungspsychologin Sandy aufzusuchen. Diese gibt ihrer Ehe eine Chance von 1:1000. Alles spielt sich in einem Raum ab, in dem es neben den Sitzmöglichkeiten für die Therapeutin, Steve und Charlotte einen weiteren Sessel gibt, der durchgehend leer bleibt und dessen Bedeutung erst im Verlauf der Gespräche deutlich wird.

Jede Therapiestunde hat ein eigenes Kapitel und nach und nach durch Nachfragen und Denkanstöße von Sandy wird klar warum die Ehe gescheitert ist. Als Leser bekommt man schnell mit, dass sich die beiden - trotz der vielen gegenseitigen Verletzungen in den letzten Monaten - noch immer lieben

Der Schreibstil von John Jay Ossborn ist eingängig und das Buch besteht größtenteils aus Dialogen. Sandys Methoden sind ungewöhnlich, aber machen sehr deutlich wie wichtig es ist miteinander zu reden und ehrlich miteinander umzugehen. Es geht nicht darum, dass Steve und Charlotte sich schnellst möglich versöhnen, sondern darum, dass die beiden Lösungen für ihre Probleme finden und einen Neuanfang starten können.

Ich fand das Buch sehr interessant, gleichzeitig unterhaltsam und konnte daraus einiges für mich mitnehmen.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Lebendig, authentisch, anders

Marock`n Roll
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"Marock`n Roll: Sex, Drugs, Art and a Surfing Soul" von dem Autor Fritz Schneider ist ein sehr lebendiges Buch mit ungewöhnlichen und sehr unterschiedlichen Charakteren.

Hanno hat schon einiges durch ...

"Marock`n Roll: Sex, Drugs, Art and a Surfing Soul" von dem Autor Fritz Schneider ist ein sehr lebendiges Buch mit ungewöhnlichen und sehr unterschiedlichen Charakteren.

Hanno hat schon einiges durch gemacht und versucht in Marokko zu sich zu finden. Seine Exfreundin Lena befindet sich in Nordkalifornien und versucht sich in einer offenen Beziehung mit Kevin zurechtzufinden. Elli ist Hannos neue Freundin, ziemlich abgedreht und offen für alles. Rob – ein Freund von Hanno – ist leidenschaftlicher Kletterer und Bergführer. Die Beziehung zu seiner Freundin Biene ist seine große Liebe. Alle Charaktere werden sehr facettenreich und authentisch beschrieben und jeder für sich ist irgendwie liebenswert.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich und hat mir großen Spaß gemacht. Im Wechsel steht immer ein anderer der Charaktere im Mittelpunkt. Der Text ist in Deutsch und die Dialoge in Englisch. Dadurch gelingt es dem Autor eine ganz besondere Atmosphäre zu vermitteln. Die Handlung wirkt sehr lebendig und lebensnah, ist aber auch emotional und mitreißend, was sich in den zahlreichen alltäglichen Themen wie Verlust, Liebe, Freundschaft wiederfindet.

Am Ende des Buches findet man einen hilfreichen Glossar mit Surf-, Kletter- und Gangster-Vokabeln, die dem Buch eine besondere Authentizität verliehen haben.

Ich kann dieses ungewöhnliche Buch nur empfehlen und würde mich auch gerne weitere Erlebnisse von Hanno und seinen Freunden lesen.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Praxisnaher Ratgeber

Familienstellen mit Symbolen. Optimale systemische Lösungen auf dem Papier entwickeln
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„Familienstellen mit Symbolen“ ist ein praxisnaher Ratgeber der Autorin Roswitha Stark, die auch Erfahrungen als Heilpraktikerin, Schwingungs- und Klangtherapeutin, Expertin für Symbolmedizin und als Homöopathin ...

„Familienstellen mit Symbolen“ ist ein praxisnaher Ratgeber der Autorin Roswitha Stark, die auch Erfahrungen als Heilpraktikerin, Schwingungs- und Klangtherapeutin, Expertin für Symbolmedizin und als Homöopathin besitzt.

In ihrem Buch erklärt sie eingängig wie es möglich ist für jedes Problem eine Lösung zu finden. Nachdem ich ihrem Eingangssatz „Jedes Problem birgt schon die Lösung in sich.“ anfangs sehr kritisch gegenüber stand, konnte ich über ihre aufschlussreichen Erklärungen und Beispiele nur staunen. Es ist wirklich so, mit der richtigen Vorgehensweise kann man dies erkennen und die Probleme lösen.

Das Buch ist in vier Teile unterteilt
- Familienstellen und systemisches Gestalten
- Die neue Zeit
- Praxisanleitungen
- Testsysteme und praktische Arbeitshilfen

Die ersten beiden Teile haben mir erst einmal sehr eingängig klar gemacht worum es geht, wie die Zusammenhänge sind, was das Ziel ist, wie man dort hingelangen kann und erklärt die wissenschaftlichen Hintergründe. Durch persönliche Erfahrungen und praxisnahe Beispiele liest sich das Geschriebene sehr interessant und mühelos.

Durch die Praxisanleitungen wird die Umsetzung einfach. Dabei fand ich die Seiten „Kurz und Knapp: Die wichtigsten Schritte zur Heilbilderstellung“ besonders hilfreich und werde sie bestimmt noch des Öfteren zur Hilfe heranziehen.

Im letzten Teil werden verschiedene Testsysteme, die sich einfach umsetzen lassen erklärt. Im Anschluss folgen Listen mit Symbolen und Wörtern für das systematische Arbeiten.

Obwohl ich bisher noch keinerlei Erfahrungen mit dem Entwickeln von systematischen Lösungen hatte, konnte ich den Ausführungen von Roswitha Stark gut folgen. Für mich ist das Buch ein Gewinn, mit dem ich gerne in Zukunft arbeiten werde.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Gut recherchierter historischer Roman mit tollen Charakteren

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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„Die Schwestern vom Ku`damm“ Jahre des Aufbaus“ ist der erste Band der 50-er Jahre Trilogie von der Historikerin und Autorin Brigitte Riebe.

Nachdem 1932 das luxuriöse Modehaus Thalheim und Weisgerber ...

„Die Schwestern vom Ku`damm“ Jahre des Aufbaus“ ist der erste Band der 50-er Jahre Trilogie von der Historikerin und Autorin Brigitte Riebe.

Nachdem 1932 das luxuriöse Modehaus Thalheim und Weisgerber eröffnet wurde, ist nach dem zweiten Weltkrieg nichts mehr davon übrig, da es durch einen Bombenangriff zerstört wurde. Rike, die älteste der drei Thalheim Schwestern, hat schon immer davon geträumt, das Kaufhaus zuführen und beginnt entschlossen und tatkräftig mit dem Wiederaufbau. Während sich ihr Vater in russischer Gefangenschaft befindet, wird ihr Bruder Oskar vermisst und ihre Mutter ist ums Leben gekommen. An ihrer Seite sind ihre beiden Schwestern Silvie und Florence, ihre Stiefmutter Claire und Miri, deren Mutter eine Schneiderei geleitet hat. Mit viel Enthusiasmus, Kreativität und Optimismus beginnen die Frauen den Schicksalsschlägen zu trotzen.

Der Schreibstil von Brigitte Riebe ist fesselnd, lebendig und lässt sich leicht und flüssig lesen. Ihre sehr unterschiedlichen Charaktere werden authentisch und glaubhaft beschrieben, man fühlt, hofft, bangt und leidet mit ihnen. Rike ist eine starke Persönlichkeit, die sehr pflichtbewusst ist und sich immer für ihre Familie und andere einsetzt. Ihre Schwester Silvie ist ganz anders und lebt viel unbeschwerter. Ihr Vater ist sehr konservativ und sein Verhalten typisch für die Zeit. Auch die übrigen Charaktere werden facettenreich und interessant beschrieben.

Durch die Beschreibungen hatte ich Bilder vor Augen, konnte die Not und die Kälte in dieser Zeit spüren. Zahlreiche historische Details vermitteln auf äußerst unterhaltsame Weise viele wissenswerte Fakten. Die Kombination aus Fiktion und Geschichtlichem ist gut gelungen und man merkt, dass die Autorin ausgesprochen gut recherchiert hat.

Am Ende des Buches findet man eine Zeittafel, die ich als sehr hilfreich empfunden habe und die eine gute Übersicht über die historischen Ereignisse bietet.

Für mich war das Buch ein großartiger historischer Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, um mehr über die Thalheim Schwestern zu erfahren und kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Ein Sachbuch voller Spannung

Black Hand
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In „Black Hand“ beschreibt der Autor Stephan Talty ein Stück amerikanische Kriminalgeschichte. Es ist als Sachbuch im Verlag Suhrkamp erschienen und liest sich so spannend wie ein Krimi.

Anfang des ...


In „Black Hand“ beschreibt der Autor Stephan Talty ein Stück amerikanische Kriminalgeschichte. Es ist als Sachbuch im Verlag Suhrkamp erschienen und liest sich so spannend wie ein Krimi.

Anfang des 20. Jahrhunderts herrscht in New York Chaos. Verbrechen wie Entführungen, Erpressung, Bombenanschläge u.s.w. stehen an der Tagesordnung. Dahinter steckt „Black Hand“, die erste Mafia New Yorks. Joseph Petrosino, der Protagonist der Handlung ist als Kind mit seinen italienischen Eltern aus Italien nach Amerika eingewandert. Er, der als Schuhputzer begann und sich hocharbeitet, sagt dem Verbrechen den Kampf an. Dabei ist er nicht zimperlich. Seine Methoden sind knallhart.

Der Schreibstil des Autors ist unglaublich fesselnd und mitreißend. Nachdem man zuerst einiges über das skrupellose Vorgehen der Organisation „Black Hand“ erfährt, erhält man als Kontrast einige Informationen über Joseph Petrosino und seine Familie. Mit dem kleinen Jungen, der sich als Kind wirklich durchkämpfen musste, kann man gut mitfühlen und seine Entwicklung zum knallharten Detective ist einfach beeindruckend und lesenswert.

Während des Lesens musste ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt und das Buch auf Tatsachen beruht.

Mich hat das Buch gefesselt und ich kann es jedem, der Krimis mag und / oder sich für das Leben und die Verbrechen in New York zu Beginn des 20. Jahrhunderts interessiert nur empfehlen. Ich habe das Buch als echtes Highlight empfunden.