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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Traumhafte Unterhaltung

Das Hotel der verzauberten Träume - Fräulein Apfels Geheimnis (Das Hotel der verzauberten Träume 1)
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Nachdem meine Töchter bereits von der Reihe „Der magische Blumenladen“ von Gina Mayer total begeistert gewesen sind, waren wir sehr gespannt auf die neue Reihe der Autorin, der es mit „Das Hotel der verzauberten ...

Nachdem meine Töchter bereits von der Reihe „Der magische Blumenladen“ von Gina Mayer total begeistert gewesen sind, waren wir sehr gespannt auf die neue Reihe der Autorin, der es mit „Das Hotel der verzauberten Träume – Fräulein Apfels Geheimnis“ wieder einmal gelungen ist, uns ausgesprochen gut zu unterhalten.

Durch einen Eingabefehler im Navigationsgerät landet die Familie Fröhlich nicht wie geplant im exklusiven Ferienclub, sondern im Traumhotel von Rose-Linde Apfel. Eigentlich wollen sie am nächsten Tag zu ihrem ursprünglichen Urlaubsziel aufbrechen, doch dann haben sie auch noch eine Autopanne. Nach der ersten Enttäuschung von Joelle und ihrem Bruder Lancelot stellen sie fest, dass das Hotel voller Geheimnisse steckt. Die Hotelbesitzerin Fräulein Apfel scheint überall gleichzeitig zu sein und dann ist da auch noch dieser geheimnisvolle Dachboden, der mit unzähligen Traumfängern behängt ist.

Der Schreibstil von Gina Mayer ist wie auch schon in ihren vorherigen Büchern locker und leicht zu lesen. Dabei hat uns ihr Humor immer wieder zum Lachen gebracht. Die kurzen Kapitel haben eine angenehme Länge und die prägnanten Überschriften machen stets neugierig auf das nächste Kapitel.
Ihre Charaktere beschreibt die Autorin authentisch, detailreich und liebevoll und die Tiere bringen ebenfalls eine Menge Spaß in die Handlung.

Auch die optische Gestaltung des Buches ist sehr gut gelungen, da die passenden Illustrationen von Gloria Jasionowski am Kapitelbeginn das Gelesene bildlich unterstreichen, so dass man sich alles noch besser vorstellen kann.

Wir haben dieses spannende, magische und humorvolle Ferienabenteuer über Magie und Zusammenhalt sehr gerne gelesen und freuen uns schon jetzt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Zauberhaftes Buch über eine ungewöhnliche Freundschaft

Sprichst du Schokolade?
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„Sprichst Du Schokolade“ ist ein zauberhaftes Buch von der Autorin Cas Lester für die Zielgruppe der 10- bis 12-jährigen, das auch für Erwachsene lesenswert ist.

Namida ist ein Flüchtlingsmädchen aus ...

„Sprichst Du Schokolade“ ist ein zauberhaftes Buch von der Autorin Cas Lester für die Zielgruppe der 10- bis 12-jährigen, das auch für Erwachsene lesenswert ist.

Namida ist ein Flüchtlingsmädchen aus Syrien, das weder englisch sprechen noch schreiben kann und bekommt in der neuen Klasse einen Platz neben Josie. Josie geht in die 7. Klasse, ist Legasthenikerin, sehr selbstbewusst und einfallsreich, aber auch ein wenig aufmüpfig und frech. Mit ihren Ideen löst sie Probleme, bringt sich aber auch oft genug Schwierigkeiten. Josie hat direkt einen Draht zu Namida und bietet ihr etwas Schokolade an. Im Gegenzug gibt Namida ihr etwas von ihrem selbstgemachten Nougat an. Das Eis ist gebrochen und es entsteht eine Freundschaft mit Hindernissen, Höhen und Tiefen.

Der Schreibstil lässt sich einfach lesen und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Cas Lester ist es ausgesprochen gut gelungen ein aktuelles Thema – die Integration von Flüchtlingen - unterhaltsam darzustellen. Durch die detaillierte Beschreibung der Charaktere, wirken sie authentisch und lebendig. Josies quirlige und herzliche Art machen sie zu einer Protagonistin, die man einfach mögen muss. Namida ist zurückhaltender und schüchterner als Josie, aber ebenso liebenswert, da sie Josies Probleme erkannt hat und diese einfach akzeptiert. Die Komplikationen, die bei der Integration entstehen können, werden für die Zielgruppe des Buches gut verständlich dargestellt und es bietet dazu mögliche Lösungen.

Die Themen Flüchtlinge, Freundschaft und Toleranz werden in diesem Buch wunderbar verarbeitet und ich kann das Buch nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Ida, der „Fall Dora“

Ida
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„Ida ist das gelungene Debütbuch der Autorin Katharina Adler, in dem sie über das Leben ihrer Urgroßmutter Ida – zum Teil fiktiv und zum Teil belegt - berichtet.

Ida litt schon von Kindheit an, an Stimmproblemen, ...

„Ida ist das gelungene Debütbuch der Autorin Katharina Adler, in dem sie über das Leben ihrer Urgroßmutter Ida – zum Teil fiktiv und zum Teil belegt - berichtet.

Ida litt schon von Kindheit an, an Stimmproblemen, Reizhusten und diversen anderen Krankheitssymptomen. Mit 18 Jahren beginnt sie durch ihren Vater gedrängt eine Therapie bei Sigmund Freud, in der er sehr merkwürdige Behandlungsmethoden an ihr ausprobiert. Ida bricht die Behandlung - bei dem damals noch recht unbekannten Freud - eigenmächtig vorzeitig ab. Dieser kurze Lebensabschnitt wird als „Fall Dora“ bekannt, hat aber im Nachhinein betrachtet nur wenig mit Idas Leben gemeinsam.

Der Schreibstil von Katharina Adler lässt sich angenehm und flüssig lesen. Sie wechselt zwischen den Zeiten und berichtet mal von Ida als Kind und dann wieder von der erwachsenen Ida. Dieser Wechsel hat mich gefesselt und ich wollte immer gerne erfahren, wie es in der anderen Zeit weiterging.
Neben Idas Leben erfährt man eine Menge Details aus der damaligen Zeit, der Politik und den Kriegen. Dadurch kann man gut in die Atmosphäre der Geschichte eintauchen.

Ida ist eine starke Protagonistin, unnachgiebig aber auch humorvoll, deren Leben keineswegs gradlinig verlaufen ist, die sich aber allen Schwierigkeiten entgegengestellt hat. Die Öffentlichkeit hat eigentlich nur an „Dora“ Interesse und über ihr übriges Leben wurde wenig bekannt.

Diese Biografie über Ida, die im wahren Leben mal als Heldin und mal Hysterikern gesehen wurde, ist ein interessanter und mitreißender Roman, in dem die Anfänge der Wahrnehmung der psychischen Krankheiten dargestellt werden.
Von mir gibt es für diesen interessanten Roman eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Unguter Gedanke – logischer Gedanke

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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„Spinster Girls- Was ist schon normal ?“ ist ein Jugendbuch der Autorin Holly Bourne, die sich – was man in diesem Buch wiederfindet - im Bereich psychischer Erkrankungen und für Frauenrechte engagiert.

Evelyn ...

„Spinster Girls- Was ist schon normal ?“ ist ein Jugendbuch der Autorin Holly Bourne, die sich – was man in diesem Buch wiederfindet - im Bereich psychischer Erkrankungen und für Frauenrechte engagiert.

Evelyn – genannt Evie - ist 16 Jahre alt und ist wegen ihrer Zwangsstörungen und Panikattacken seit langer Zeit in Behandlung. Sie wünscht sich nichts mehr als endlich normal zu sein und hat ihre Probleme eigentlich ganz gut im Griff. In einem Genesungstagebuch, was sie für sich in Normalwerdetagebuch umbenannt hat, notiert sie ihre Gedanken, Fortschritte und Probleme. Sie kommt in eine neue Schule und es ist ihr wichtig, dass keiner etwas von ihren Problemen erfährt. Anfangs gelingt ihr dies auch ganz gut und sie gründet mit ihren neuen Freundinnen Amber und Lottie den Spinster Club. In diesem wollen sie sich für die Rechte der Frauen einsetzten.

Der Schreibstil von Holly Bourne läßt sich angenehm flüssig lesen. Da das Buch aus der Ich-Perspektive von Evie geschrieben ist, kann man sich gut in sie hineinversetzen. Ihre Tagebucheinträge und ihre kurzen eingeschobenen Gedanken, die mal als „ungute Gedanken“ und mal als „logische Gedanken“ betitelt sind, lassen tiefe Einblicke in Evies Gefühlswelt zu. Neben Evies Zwangserkrankung ist der Feminismus ein weiteres wichtiges Thema in diesem Buch. Holly Bourne hat beides gut kombiniert und die Wichtigkeit deutlich gemacht.

Zwangsstörungen sollten kein Tabuthema sein aber Evie bemüht sich sehr ihre Probleme vor ihren Freundinnen geheim zu halten. Ihre innere Zerrissenheit und ihr Drang ihren Zwängen nachzugeben, tut beim Lesen schon fast weh und man wünscht sich nichts mehr, als dass es ihr gelingt sich anderen gegenüber zu öffnen. Auch ihre Therapiesitzungen werden authentisch beschrieben. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Themen des Buchs gut recherchiert wurden, obwohl ich Evies Verhalten teilweise ein wenig zu krass fand und den Wechsel zwischen den Umgang mit ihren Freunden und dem Verhalten, wenn sie allein war, zu extrem.

Mein Fazit:
„Spinster Girls- Was ist schon normal ?“ ist ein Jugendroman mit interessanter Thematik, der berührt und wichtige Themen aufgreift. Für mich war er nicht ganz das Richtige, aber ich denke, dass er für die Zielgruppe der ab 14-jährigen gut geeignet ist.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Ein Ratgeber der begeistert

Müssen macht müde - Wollen macht wach! 2 Audio-CDs
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Das Hörbuch „Müssen macht müde – wollen macht wach!“ ist eine tolle Ergänzung zu dem Motivationsratgeber „Müssen macht müde – wollen macht wach!“ von Andreas Winter. Natürlich kann man auch nur die CDs ...

Das Hörbuch „Müssen macht müde – wollen macht wach!“ ist eine tolle Ergänzung zu dem Motivationsratgeber „Müssen macht müde – wollen macht wach!“ von Andreas Winter. Natürlich kann man auch nur die CDs hören, aber für mich war es sinnvoll mir beim Lesen, die für mich wichtigen Punkte zu markieren, um sie schnell wiederzufinden und beim Hören alles mühelos zu vertiefen. Der Inhalt ist eine gekürzte Fassung des Buches in dem es darum geht, sich bewusst zu machen, was warum so ermüdend und energieraubend ist und wie man am besten dagegen ankommt. Wer ernsthaft daran interessiert ist in seinem Leben etwas zu verändern und bereit ist an seiner Einstellung zu arbeiten, findet in diesem Buch einen hilfreichen Ratgeber mit realistischen Tipps.

Gesprochen wird das Hörbuch vom Autor selbst. Seine angenehme Stimme macht es leicht zuzuhören und die musikalischen Einschübe zu Kapitelgewinn sind passend gewählt. Besonders gut gefallen hat mir am Ende die „Traumreise“, bei der man wirklich gut zu sich finden und entspannen kann.

Ich kann das Hörbuch jedem, der wirklich etwas ändern möchte nur empfehlen.