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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Toller Auftakt eines kleinen Helden

Podkin Einohr, Band 1: Der magische Dolch
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„Podkin Einohr- Der magische Dolch“ ist der erste Band um den kleinen Hasen Pokin von dem Autor Kieran Larwood.


Die Kaninchengeschwister Podkin, Paz und Puk hatten bis zu dem Tag, an dem die Gorm in ...

„Podkin Einohr- Der magische Dolch“ ist der erste Band um den kleinen Hasen Pokin von dem Autor Kieran Larwood.


Die Kaninchengeschwister Podkin, Paz und Puk hatten bis zu dem Tag, an dem die Gorm in ihrem Bau einfallen ein recht sorgloses Leben und insbesondere Pokin hat den Ernst des Lebens noch nicht so recht erkannt. Sie müssen fliehen, werden dadurch von ihren Eltern getrennt und wissen nicht, ob sie diese jemals wiedersehen. In dieser schwierigen Situation beweisen die drei Geschwister eine Menge Mut und Einfallsreichtum und halten immer eisern zusammen.


Der Schreibstil von Kieran Larwood lässt sich einfach und leicht lesen, ist dabei spannend und humorvoll zugleich. Aber es gibt auch einige grausame Szene, wie z.B. die, in der man erfährt wie es kommt, dass Podkin nur noch ein Ohr hat. Die einzelnen Charaktere werden detailliert und phantasievoll beschrieben, so dass man von allen ein klares Bild bekommt. Dabei ist vor allem die Entwicklung von Podkin wunderbar nachzuvollziehen.
Gleichzeitig werden in der Geschichte auch wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt.


Die Gestaltung des Buches muss ich auch noch erwähnen, da ich sowohl das Motiv des Covers, als auch die Haptik total schön finde und das Innencover direkt zum Verweilen anhält.


Meine Kindern und ich waren von Poskins erstem Abenteuer gefesselt und wir freuen uns schon jetzt auf weitere spannende Geschichten mit ihm und seinen Geschwistern.


Veröffentlicht am 28.05.2018

Tiefgründig, ergreifend, gelungen

Der rote Swimmingpool
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„Der rote Swimmingpool“ ist der gelungene Debütroman von der Autorin Natalie Buchholz.

Sie erzählt die Geschichte von dem 17-jährigen Adam. Er lebt mit seinen Eltern in München in einem Haus mit Pool. ...

„Der rote Swimmingpool“ ist der gelungene Debütroman von der Autorin Natalie Buchholz.

Sie erzählt die Geschichte von dem 17-jährigen Adam. Er lebt mit seinen Eltern in München in einem Haus mit Pool. Alles scheint perfekt zu sein, bis sich seine Eltern - ohne jede Erklärung für Adam -voneinander trennen. Aber sie trennen sich nicht nur voneinander, sondern wenden sich auch von Adam ab. Seine Mutter Eva – eine Französin – geht zurück nach Frankreich und sein Vater Wictor ist bereits bei seiner neuen Familie eingezogen. Adam ist mit der Situation total überfordert und die Situation eskaliert.

Der Schreibstil von Natalie Buchholz ist klar und detailliert. Sowohl die Gegebenheiten als auch die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen. Sie waren mir nicht alle auf Anhieb sympathisch, aber sie wirken authentisch. Beeindruckend beschreibt sie die Gefühlswelt von Adam, so dass ich mich gut in ihn und seine Situation hineinversetzen konnte.

Das Buch wird in zwei Zeitebnen erzählt und hat mich dadurch, dass die Autorin vor jedem Wechsel einen Cliffhänger gesetzt hat, sehr gefesselt. In den Rückblenden erfährt man, was sich ereignet hat, bevor die Situation eskalierte und in der Gegenwart steht Adam, der versucht, mit seiner neuen Situation klarzukommen. Mit der Unterstützung seiner Freunde Tom und Tina beginnt er sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden, möchte aber unbedingt die Wahrheit über das erfahren, was passiert ist. Während die Vergangenheit sehr bedrückend wirkt, ist das Geschehen in der Gegenwart locker und lebendig. Mir gefiel dieser Kontrast gut.

Mich hat das Buch gut unterhalten, ich fand die Entwicklung, die Adam durchmacht – wie er erwachsen wird und sich durch die äußeren Umstände weiterentwickelt - spannend und interessant zugleich. Es wird deutlich, was aus dem Fehlverhalten von Eltern bzw. der Überforderung dieser resultieren kann und wie wichtig zuverlässige Vertraute für einen heranwachsenden Teenager sind.
Von außen betrachtet hatte er die perfekte Familie und bei näherem Hinsehen, sieht alles ganz anders aus.

„Der rote Swimmingpool“ ist ein großartiges Debüt und ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher von Natalie Buchholz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Dramaturgie
Veröffentlicht am 16.05.2018

Fesselnd & spannend – ein gelungenes Debüt

Der Kreidemann
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„Der Kreidemann“ ist der gelungene Debütroman von der Autorin C.J. Tudor mit dem sie mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.

Es geht um fünf Freunde – Eddie, Fat Gav, Metal Micky, Hoppo ...

„Der Kreidemann“ ist der gelungene Debütroman von der Autorin C.J. Tudor mit dem sie mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.

Es geht um fünf Freunde – Eddie, Fat Gav, Metal Micky, Hoppo und Nicky – die in den 80-er Jahren in einer englischen Kleinstadt leben und sich mittels Kreidestrichen geheime Botschaften zukommen lassen. Die Idee dazu stammt von einem ihrer Lehrer, den sie wegen seiner blassen Hautfarbe Kreidemann nennen. Diese Zeichnungen bringen die Kinder zu einer Leiche im Wald und von da an, ist nichts mehr so wie es einmal war, da es zu weiteren mysteriösen Ereignissen kommt, die niemals aufgeklärt werden..
30 Jahre später erhält Eddie - der inzwischen Lehrer ist und immer noch in der Kleinstadt lebt – einen Brief mit einem Stück Kreide und einer Zeichnung eines Strichmännchens.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen von dem 12- und dem 42-jährigen Ed erzählt. Der Wechsel ist der Autorin gut gelungen und macht es schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere wirken authentisch. Ihre Entwicklung ist passend und fast ein wenig vorhersehbar.

Bereits auf den ersten Seiten wird eine Spannung aufgebaut, von der es die Autorin versteht sie durchgehend aufrecht zu erhalten. Ich habe permanent mit dem Schlimmsten gerechnet, wurde immer wieder überrascht und bin auf einige falsche Fährten hereingefallen.

Neben Nervenkitzel und Spannung hat die Autorin aber auch ihren ganz besonderen – zum Teil ein wenig schwarzen – Humor eingebaut, der mir besonders gut gefiel. Obwohl es sich um einen Thriller handelt, wurde es niemals extrem grausam oder blutig, es war eher die unterschwellige Spannung und die Schock-Momente, die diesen Thriller ausmachen.

Obwohl es immer wieder Parallelen zu „Es“ von Stephen King gab, ist dieser Roman keine Kopie und einzigartig.

Ich war von diesem Buch begeistert und möchte unbedingt mehr von C.J. Tudor lesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Fans von Stephen King und denen der sanften Thriller.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Spannender Auftakt einer neuen Thriller-Serie

Auf zerbrochenem Glas
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„Auf zerbrochenem Glas“ ist der erste Band einer neuen Thriller-Serie von dem Autor Alexander Hartung mit dem Kripobeamten Nik Pohl.

Die Arbeitsweise und das Vorgehen von Kriminalkommissar Nik Pohl sind ...

„Auf zerbrochenem Glas“ ist der erste Band einer neuen Thriller-Serie von dem Autor Alexander Hartung mit dem Kripobeamten Nik Pohl.

Die Arbeitsweise und das Vorgehen von Kriminalkommissar Nik Pohl sind recht ungewöhnlich und unkonventionell. Sein Erfolg auf dem Weg zum Ziel ist ihm wichtiger als das Gesetz. Als er von einem Mann angesprochen wird, der will, dass er sich auf die Suche nach einer verschwundenen Frau macht, deren Fall die Polizei längst beendet hat, findet er das Ganze etwas ungewöhnlich, beginnt aber zu ermitteln. Als er dann auch noch suspendiert wird und seine Möglichkeiten dadurch eingeschränkt sind, wird es nicht einfacher. Schnell muss Nik feststellen, dass sein Gegner mächtiger und skrupelloser ist als erwartet und gerät bei seinen Recherchen selbst in Gefahr.

Der Fall beginnt unspektakulär, aber es dauert nicht lange, bis sich Spannung aufbaut und immer mehr unerwartete Wendungen auftauchen, die einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen.
Mit Nik Pohl hat Alexander Hartung einen ungewöhnlichen Protagonisten geschaffen, der mir nicht auf Anhieb sympathisch war, aber im Laufe der Handlung eine Menge Pluspunkte sammeln konnte. Er ist ein echter Einzelgänger, legt keinen Wert auf die Meinung von Anderen und Vorschriften gibt es für ihn ebenfalls nicht, wenn sie seinen Weg zum Ziel blockieren. Außerdem trinkt er zu viel und gibt auch sonst nichts auf eine gesunde Lebeweise. Die übrigen Charaktere werden detailliert beschrieben und haben Wiedererkennungswert.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu lesen. Neben Spannung gab es immer wieder humorvolle Stellen, die gut in die Handlung integriert waren. Interessant waren auch die Einzelheiten zu der polizeilichen Arbeit, die durchweg sehr authentisch wirkte.

Ich würde beim Lesen direkt von der Handlung mitgenommen und habe mich nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern auch mit gerätselt.

Mich hat der erste Fall von Nik Pohl gefesselt und ich habe ihn mit Spannung gelesen, so dass ich mich schon jetzt auf weitere freue.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Innere Zerrissenheit

Die Schönheit der Nacht
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„Die Schönheit der Nacht“ ist ein poetischer und gefühlvoller Roman der Autorin Nina George.

Claire steht mitten im Leben, ist Mutter und erfolgreiche Verhaltensbiologin, aber dennoch fehlt ihr etwas ...

„Die Schönheit der Nacht“ ist ein poetischer und gefühlvoller Roman der Autorin Nina George.

Claire steht mitten im Leben, ist Mutter und erfolgreiche Verhaltensbiologin, aber dennoch fehlt ihr etwas in ihrem Leben. Julie – die neunzehnjährige Freundin von Claires Sohn - ist noch jung, unsicher und neugierig auf das Leben ist. Sie verbringen den Sommer gemeinsam in der Bretagne, sind fasziniert voneinander und entdecken dabei völlig neue Gefühle.

Der Schreibstil von Nina George ist einfach wundervoll. Poetisch und detailliert beschreibt sie ihre Charaktere und die Begebenheiten vor Ort. Ihre bildhafte Sprache hat mir direkt Bilder vor die Augen gezaubert und ich musste während des Lesens immer wieder inne halten um sie auf mich wirken zu lassen. Das Buch besteht aus so viel mehr als nur den Worten, die in ihm stehen.

Das Flair der Bretagne wird so authentisch beschrieben, dass man die Atmosphäre regelrecht spüren kann.

Die Mischung aus Poesie, Melancholie und der leicht sarkastischen Art von Claire fand ich sehr gelungen.

Die hochwertige Aufmachung des Buches mit der rauen Rückseite, der glatten Front und den geprägten Buchstaben, dem blauen Leseband haben das Leseerlebnis für mich perfekt abgerundet. Die unterschiedliche Haptik hat die Zerrissenheit der Charaktere eindrucksvoll widergespiegelt.

Mich hat das Buch durch seine intensive und wortgewaltige Sprache gefesselt. Schonungslos und ehrlich berichtet die Autorin von zwei vollkommen unterschiedlichen Freuen auf der Suche nach sich selbst. Ihre Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse und Empfindungen werden schonungslos und ehrlich dargestellt.

Für mich war das Buch ein echtes Lesehighlight, das nicht einfach zu lesen war, aber absolut empfehlenswert ist.