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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2017

Temporeich

Die Fährte des Wolfes
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„Die Fährte des Wolfes“ ist ein skandinavischer Thriller der beiden Autoren Mons Kallentoft und Markus Lutteman in dessen Mittelpunkt der Ermittler Zack Herry steht.

In einem Massagesalon werden vier ...

„Die Fährte des Wolfes“ ist ein skandinavischer Thriller der beiden Autoren Mons Kallentoft und Markus Lutteman in dessen Mittelpunkt der Ermittler Zack Herry steht.

In einem Massagesalon werden vier thailändische Frauen ermordet aufgefunden.
Zack Herry arbeitet als Ermittler einer Sondereinheit und begibt sich auf Spurensuche.
Was steckt hinter den Morden ? Rassismus ? Frauenhass ? Frauenhandel ?

Ziemlich schnell wird klar, dass der Protagonist des Buches ist kein einfacher Charakter ist. Von seiner Kindheit geprägt, hat er einen großen Sinn für Gerechtigkeit entwickelt aber er ist kein Menschenfreund, unberechenbar, konsumiert Drogen, schlägt sich und wendet auch bei seinen Ermittlungen und Verhören eher unkonventionelle Methoden an und ist wenig zimperlich.
Die Charaktere der übrigen Mitglieder des Teams des Sondereinsatzkommandos werden sehr unterschiedlich und mit interessanten Details beschrieben, wodurch jeder für sich authentisch wirkt. Jeder von ihnen hat andere Fähigkeiten und irgendeine menschliche Macke.

Der Einstieg in das Buch ist rasant. Durch die schnellen Schnitt- und Perspektivwechsel kam direkt Spannung auf. Bei mir bewirkt das immer, dass ich weiterlesen muß, da ich wissen möchte, wie es an der anderen Stelle weitergeht.

Der temporeiche Schreibstil hat mich gefesselt. Grausam, brutal, düster und mitreißend beschreiben die Autoren Verbrechen, die einem beim Lesen wirklich nahe und unter die Haut gehen. Mit Zack Herry haben sie einen Charakter erschaffen, der sich im Polizeidienst und immer am Rande der Legalität bewegt.

Auch wenn der Fall in diesem Buch abgeschlossen wurde, bleiben Fragen offen, die auf eine Fortsetzung hoffen lassen. Ich habe mich großartig unterhalten gefühlt und wäre beim nächsten Einsatz von Zack wieder dabei.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Ein zauberhaftes & magisches Abenteuer

Marismera
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„Marismera – Die Insel der Zaubersmaragde“ ist ein phantasievolles und gelungenes Kinderbuchdebüt der Autorin Anna-Maria Nagy.

Nach dem Tod ihrer Mutter hat sich für die 11-jährige Veronica zu Hause ...

„Marismera – Die Insel der Zaubersmaragde“ ist ein phantasievolles und gelungenes Kinderbuchdebüt der Autorin Anna-Maria Nagy.

Nach dem Tod ihrer Mutter hat sich für die 11-jährige Veronica zu Hause alles verändert. Sie fühlt sich einsam und beschließt von zu Hause abzuhauen. Während ihr Vater noch denkt, dass sie jeden Moment wieder auftauchen wird, begegnet Veronica der sprechenden Katze Lidia und dem sprechenden Hund Ricky. Die beiden benötigen ihre Hilfe und. Dazu soll Veronica mit ihnen in eine fremde Welt – nach Marismera – reisen. Damit beginnt für Veronica ein Abenteuer….

Schon bevor wir mit dem Lesen begonnen hatten, hat und das Cover fasziniert, da es farblich wundervoll gestaltet ist. Die Blau- und Grüntöne passen perfekt in die Welt von Marismera.

Das Buch wird für eine Lesealter von 10 – 12 Jahren empfohlen und ich finde, dass die Autorin damit ihre Zielgruppe perfekt erreicht. Die 23 kurzen Kapitel ermöglichen es weniger leseaffinen Kindern problemlos nach einem Abschnitt eine Pause einzulegen, verleiten aber gleichzeitig dazu eben noch schnell ein weiteres Kapitel zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte ist magisch und spannend. Die Charaktere werden detailreich beschrieben und haben tolle, klangvolle Namen, die man nicht so schnell vergisst.

Sprechende Tiere, fliegende Boote, Zaubersmaragde und vieles mehr lassen den Leser in eine phantasievolle Welt eintauchen.

Meine Töchter waren total begeistert von dem Buch und allen Informationen rund um Marismera. Deswegen haben sie sich auch über die Informationen im Anhang über Monate, Wochen- und Feiertage gefreut.

Ich habe das Buch sehr gerne mit meinen Töchtern gelesen und habe mich von der magischen Welt ebenso verzaubern lassen, wie meine Kids.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Amüsant, nachvollziehbar, tröstlich

Und ewig schläft das Pubertier
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„Und ewig schläft das Pubertier“ ist der dritte Band über das Pubertier von Jan Weiler.
In insgesamt 27 kurzen Geschichten auf 176 Seiten schildert der Autor das Familienleben. Zusätzlich gibt es zahlreiche ...

„Und ewig schläft das Pubertier“ ist der dritte Band über das Pubertier von Jan Weiler.
In insgesamt 27 kurzen Geschichten auf 176 Seiten schildert der Autor das Familienleben. Zusätzlich gibt es zahlreiche bunte Illustrationen von Till Hafenbrak, die mir außerordentlich gut gefallen haben.

Nick ist inzwischen 13 und Carla 17 Jahre. Beide befinden sich mitten in der Pubertät und verhalten sich dementsprechend.

Jan Weiler schreibt aus der Ich-Perspektive und wirkt dabei sehr authentisch. Vermutlich wird ein Leser ohne Teenager zu Hause denken, dass alles maßlos übertrieben ist. Aber nein, das ist es nicht.
Alltägliche Szenen werden ironisch beleuchtet und mit viel Wortwitz erzählt. Beobachtungen des Alltags in denen die Verzweiflung der Eltern durchschimmert, haben dafür gesorgt, dass mir beim Lesen vor Lachen die Tränen kamen und mein einziger Gedanke war „Ja, genauso ist es.“.

Das Buch ist kein Ratgeber, sondern lediglich beste Unterhaltung für „betroffene“ Eltern mit dem tröstlichen Gedanken, dass sie nicht alleine sind.
Für dieses kurzweilige Lesevergnügen vergebe ich gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Tiefsinnig und tragisch

Die Tänzerin von Paris
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Das Buch „Die Tänzerin von Paris“ ist das Debüt der Autorin Annabel Abbs. Es geht um das Leben von Lucia Joyce der Tochter des irischen Schriftstellers James Joyce. Das Buch beruht auf dem Leben wahrer ...

Das Buch „Die Tänzerin von Paris“ ist das Debüt der Autorin Annabel Abbs. Es geht um das Leben von Lucia Joyce der Tochter des irischen Schriftstellers James Joyce. Das Buch beruht auf dem Leben wahrer Persönlichkeiten.

Für Lucia ist es nicht möglich ein eigenständiges Leben zu führen, da sie von ihrem berühmten Vater eingeengt wird und ihre Mutter sich diesem ebenso unterwirft. Lucias Leben ist der Tanz. Im Tanz sieht sie ihre Freiheit und widmet sich diesem mit jeder Faser ihres Lebens, trotz Schmerzen und blutender Füße. Als Lucia Samuel Beckett kennenlernt, verliebt sie sich und schmiedet Zukunftspläne. Nachdem sie immer weniger tanzen kann, verliert sie sich und driftet immer mehr ab….

Die Protagonistin wird ausgesprochen gut beschrieben und man kann ihr Leid spüren. Sie steht im Schatten ihres berühmten Vaters und leidet unter ihrer kaltherzigen und eifersüchtigen Mutter, die ihr den Erfolg als Tänzerin nicht gönnt. Die Gespräche zwischen Lucia und ihrem Psychiater Karl Jung machen schon früh deutlich, dass Lucia schwerwiegende Ereignisse aus ihrer Kindheit verdrängt und darunter leidet. Es ist erschreckend zu lesen, wie sehr Lucia unter ihrer Familie gelitten hat.
Der Autorin gelingt es sehr gut die Atmosphäre der damaligen Zeit und der Pariser Gesellschaft zu vermitteln.
Die Charaktere wirken lebendig und authentisch, sie spiegeln die Realität gut wieder.
Die Lebensgeschichte von Lucia ist bedrückend und erschütternd, da sie keine Gelegenheit bekam das Leben, was sie sich erträumt hatte zu leben.
Das Nachwort der Autorin hat mir richtig gut gefallen und ich hätte mir fast gewünscht einige der Informationen schon früher erfahren zu haben.

Insgesamt fand ich diesen biografischen Roman ausgesprochen interessant und lesenswert.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Bittersüße Liebesgeschichte

Liebe findet uns
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Das Buch „Liebe findet uns“ des Autoren J. P. Monninger hat mich wegen seines wundervollen Covers direkt angesprochen. Der dunkle Hintergrund, das schwarze, sichtlich verliebte Paar im Goldregen, das alles ...

Das Buch „Liebe findet uns“ des Autoren J. P. Monninger hat mich wegen seines wundervollen Covers direkt angesprochen. Der dunkle Hintergrund, das schwarze, sichtlich verliebte Paar im Goldregen, das alles sieht nach einer tollen und emotionalen Liebesgeschichte aus.

Für Heather und ihre beiden Freundinnen Amy und Constance ist es der letzte Sommer nach der Uni. Sie reisen gemeinsam durch Europa. Bei ihrer Reise begegnen sie Jack, in den sich Heather unsterblich verliebt. Jacks reist ebenfalls und seine Reise wird durch das Reisetagebuch seines Großvaters bestimmt. Gemeinsam besuchen Heather und Jack überraschende und sehenswerte Orte und haben eine wundervolle Zeit zu zweit.

Die beiden Protagonisten Heather und Jack wirken authentisch und haben ihre Ecken und Kanten. Heather neigt zu Übertreibungen und wirkt dadurch zwischenzeitlich ein wenig anstrengend. Sie ist gut organisiert, plant alles genau, ist aber auch schlagfertig und witzig, was zu ausgesprochen amüsanten Dialogen zwischen ihr und Jack führt. Jack fand ich sehr schwierig einzuschätzen, er ist ein wenig geheimnisvoll, sehr spontan, abenteuerlustig und hat einen tollen Humor. Zwischen Heather und Jack ist eine Seelenverwandtschaft zu spüren, wie es sie wohl nur selten gibt, trotzdem kommt es mehrfach zum Streit.
Amy und Constance - die Freundinnen von Heather – sind zwei durchweg sympathische Nebencharaktere, die frischen Wind in das Geschehen bringen.
Der Schreibstil von J. P. Monninger ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Er verwendet eine Menge Metapher und erzählt aus der Ich-Perspektive von Heather.

Die Orte, die Heather und Jack während ihrer Reise besuchen, sind interessant beschrieben und es macht Spaß an ihren Entdeckungen und Erlebnissen teilzuhaben. Das Buch konnte mich überraschen und das Schicksal von Jack hat mich berührt. Viel zu schnell ging es zu Ende und ich hätte mir ein paar Seiten mehr oder einen Epilog mit Ausblick in die Zukunft der beide gewünscht.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es hat mich überrascht, unterhalten und berührt. Von daher vergebe ich vier Sterne und empfehle es jedem, der unterhaltsame, tiefgreifende Liebesgeschichten mag.