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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2017

Magie & Zauber – unterhaltsamer Lesespaß

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
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Das Buch „Aufstieg und Fall des aussergewöhnlichen Simon Snow“ ist ein gelungener Spin Off der Autorin Rainbow Rowell zu ihrer Buchreihe „Fangirl“.

Eigentlich soll Simon Snow die Zauberwelt vor dem Untergang ...

Das Buch „Aufstieg und Fall des aussergewöhnlichen Simon Snow“ ist ein gelungener Spin Off der Autorin Rainbow Rowell zu ihrer Buchreihe „Fangirl“.

Eigentlich soll Simon Snow die Zauberwelt vor dem Untergang retten, da er der mächtigste Magier der Welt ist. Aber Simon ist ungeschickt und alleine misslingen ihm die einfachsten Zauber und werden zu einer Katastrophe. Gemeinsam mit seinen Freunden Penelope und Agatha
gerät er immer wieder in unangenehme und brenzlige Situationen.
Als das letzte Schuljahr in der Zauberschule Watford beginnt, erscheint sein Zimmergenosse und Feind Baz nicht, aber dafür beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen….

Mit dem Buch zaubert die Autorin eine ganz neue magische Welt. Auch wenn es mit der Zauberschule und Simon Snow, der seine Eltern nicht kennt, einige Parallelen zu der Harry-Potter-Reihe gibt, entwickelt sich das Buch komplett anders, neuartig und eigenständig.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, lässt sich gut und schnell lesen und ist durch die viele wörtliche Rede sehr lebendig. Die Geschichte wird immer wieder aus einer anderen Perspektive erzählt. Dadurch wird sie sehr vielschichtig und man bekommt einen umfassenden Überblick. Da die Überschriften der Kapitel jeweils der Name der entsprechenden Person ist, weiß man auch immer genau, aus welcher Sicht die Ereignisse gerade geschildert werden.

Die Beschreibungen der sehr unterschiedlichen Charaktere sind einzigartig. Detailreich und gut ausgearbeitet, hat man sie direkt vor Augen. Simon ist mächtig, aber auch tollpatschig, kein Superheld, sondern ein liebenswerter Charakter mit kleinen Schwächen.

Emotionsreich und mit vielen Einzelheiten beschreibt die Autorin die Gefühle der Protagonisten, so dass man ihr Handlungen gut nachvollziehen und sich in sie hineinversetzen kann.

Ein kleines Highlight waren für mich die Zaubersprüche, äußerst kreativ erdacht, da lohnt es sich beim Lesen einmal kurz darüber nachzudenken.

Für mich war das Buch ein Fantasy-Lesehighlight, das mich in eine ganz neue magische Welt entführt hat und das nicht nur Jugendliche in seinen Bann ziehen wird. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fantasy-Fans.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Skurril, frisch, witzig, ungewöhnlich

In der Liebe ist die Hölle los
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„In der Liebe ist die Hölle los“ ist der erste Roman des Radiomoderators Benne Schröder.

Spannend, lustig, böse und romantisch schildert er das Leben der 24-jährigen in Köln lebenden Catalea. Sie ist ...

„In der Liebe ist die Hölle los“ ist der erste Roman des Radiomoderators Benne Schröder.

Spannend, lustig, böse und romantisch schildert er das Leben der 24-jährigen in Köln lebenden Catalea. Sie ist ein Halbblut, da ihr Vater der Teufel ist. Die Hölle ist seine Firma in die Catalea nun widerwillig einsteigt. Bereits bei ihrem ersten Auftrag geht so einiges schief. Dank des gutaussehenden Anwalts Timur gelingt ihr die Flucht vor der Verwandtschaft und obwohl sich Catalea und Timur so gar nicht ausstehen können, beginnt es ziemlich schnell zwischen den Beiden zu knistern….

Diese absurde und skurrile Idee, dass die Hölle eine vom Teufel geführte Firma ist, wurde von Benne Schröder genial umgesetzt. Der Schreibstil ist klasse, humorvoll und sarkastisch, so dass ich beim Lesen die ganze Zeit leicht vor mich hingegrinst habe.

Catalea gefiel mir direkt von Anfang an richtig gut, frisch, frech und nicht auf den Mund gefallen.
Timur ist ebenfalls toll beschrieben, ein wenig geheimnisvoll und undurchsichtig mit vielen Facetten.
Auch bei den Nebencharakteren fehlt es nicht an Details und sie runden die Story perfekt ab.
Die Firma Hölle ist genial dargestellt und die Auszüge aus dem „Ratgeber für die Hölle“ sind ebenfalls sehr amüsant und einfach nur witzig.

Neben der Liebesgeschichte fehlt es dem Buch auch nicht an Spannung, die durchgehend aufrechterhalten wird.

Ein wirklich grandioser Roman mit vielen ungewöhnlichen und absolut lesenswerten Ideen.
Mich hat dieses Buch wunderbar unterhalten und ich fand es rundum gelungen. Tolle Ideen, geniale Dialoge, witzige Szenen und eine stimmige Handlung. Ich freue mich schon jetzt auf Teil 2, der unter dem Titel „Zum Teufel mit der Liebe“ im November erscheinen soll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 17.07.2017

Unheimlicher Familienclan

Shutter Man
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„Shutter Man: Der Tod kennt dein Gesicht“ ist der 9. Band der Thriller Reihe von dem Autoren Richard Montanari mit dem Ermittlerduo Kevin Byrne und Jessica Balzano aus Philadelphia. Dieser Band kann ...

„Shutter Man: Der Tod kennt dein Gesicht“ ist der 9. Band der Thriller Reihe von dem Autoren Richard Montanari mit dem Ermittlerduo Kevin Byrne und Jessica Balzano aus Philadelphia. Dieser Band kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden, da die Vorgängerbände nicht relevant für diesen Fall sind.

Ein Serienmörder verstümmelt die Gesichter seiner Opfer und vernichtet die Geburtsurkunden. Kevin Byrne ermittelt in dieser Mordserie und wieder einmal scheint die Familie Farrens etwas damit zu tun zu haben. Der Familienclan ist seit Jahren für illegale Geschäfte und Verbrechen bis hin zum Mord bekannt. Am Tatort finden die Ermittler mit Blut geschriebene Botschaften, die schnell klar machen, dass die Zeit gegen sie spielt. Außerdem muss Detective Byrne sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen, in der es um einen unaufgeklärten Mord im Zusammenhang mit der Familie Farren ging.

Das Buch enthält viele verschiedene Handlungsstränge und ich war sehr gespannt, wie diese zusammenführen würden. Die Haupthandlung spielt in der Gegenwart, aber durch zahlreiche Zeitsprünge erhält man eine Menge wissenswerter und interessanter Informationen über die Vergangenheit von den Farrens und von Byrne. Allerdings fehlen lange Zeit auch hier die Zusammenhänge. Seite für Seite puzzelt man die Informationen zusammen. Während man schon ziemlich zu Beginn eindeutige Hinweise auf die Täter bekommt, rätselt man umso mehr über die Hintergründe.

Die Beschreibung der Familie Farrens ist erschreckend. Wenig sympathisch ist jeder für sich unheimlich und brutal. Die Ermittler finde ich gut dargestellt, authentisch, nicht zu viele Macken und nicht zu allwissend, das passt. Die Polizeiarbeit, das Voranschreiten der Ermittlungen ist interessant und unterhaltsam.

Der Schreibstil von Richard Montanari ist angenehm und unkompliziert. Aber bis zum Spannungsaufbau muss man erst einmal einige Seiten gelesen haben, in denen die vielen verschiedenen Stränge und Personen eingeführt wurden. Die zahlreichen Charaktere und Zeitsprünge erfordern ein wenig Konzentration, trotzdem fand ich es nicht mühsam, sondern spannend und habe durchgehend mitgerätselt.

„Shutter Man“ ist ein gut konstruiertes und durchdachtes Buch mit vielen Details, die einem zum Teil erst im Nachhinein auffallen. Das Ende konnte mich überraschen und ich habe mich insgesamt gut unterhalten gefühlt. Allerdings sehe ich die Story eher als Krimi und weniger als Thriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 10.07.2017

Politischer Umbruch in Vietnam

Die Tochter des Seidenhändlers
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Mit ihrem Roman „Die Tochter des Seidenhändlers“ entführt die Schriftstellerin Dinah Jefferies in die fünfziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts.

Vietnam befindet sich im politischen Umbruch, die Einwohner ...

Mit ihrem Roman „Die Tochter des Seidenhändlers“ entführt die Schriftstellerin Dinah Jefferies in die fünfziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts.

Vietnam befindet sich im politischen Umbruch, die Einwohner beginnen zunehmend sich gegen die Vorherrschaft der Franzosen zur Wehr zu setzen. Nicole - die Protagonistin des Romans – ist die Tochter eines französischen Seidenhändlers und einer Vietnamesin. Ihr ganzes Leben stand sie hinter ihrer hübschen Schwester Sylvie und nun soll sie in Hanoi ein Stoffgeschäft übernehmen während ihre Schwester die Firma des Vaters übernehmen soll. In Hanoi kommt Nicole mit Einheimischen, die sich gegen die Franzosen auflehnen in Berührung und es kommt zu gefährlichen Situationen. Außerdem erfährt sie, dass auch ihr Vater in illegale Geschäfte verwickelt ist….

Da dies mein erstes Buch mit vietnamesischen Hintergrund ist und ich nur wenig über die politischen Ereignisse der damaligen Zeit wusste, fand ich die kulturellen und geschichtlichen Informationen, die die Autorin unterhaltsam vermittelt, ausgesprochen lesenswert.
Die Charaktere sind interessant, allerdings wirkt Nicole zeitweise ein wenig naiv. Seit ihrer Kindheit hat sie Schreckliches erlebt, stand immer wieder im Schatten ihrer Schwester und musste ihre Gemeinheiten erdulden. Der Vater zieht aus unbekannten Gründen Silvie vor. Schreckliche Schicksalsschläge, aber auch Freundschaften, Liebe und Hilfsbereitschaft ziehen sich durch das Buch und jeder versucht auf unterschiedlichem Wege damit zu Recht zukommen.
Nicole befindet sich in einer unruhigen Welt auf der Suche nach Liebe und ihren Wurzeln.

Die Schilderungen des vietnamesischen Lebens, die Farbvielfalt und die fremdländischen Düfte hat Dinah Jefferies eindrucksvoll beschrieben und ich hatte beim Lesen fast das Gefühl dabei zu sein.

Mir gefiel das Buch, es war spannend und emotional und hat mir Einblicke in eine mir völlig fremde Kultur verschafft. Allerdings konnte ich nicht alles 100%ig nachvollziehen und vergebe von daher nur 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Dramaturgie
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.07.2017

Romantisch - spannend- berührend

Wildblumensommer
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Das Buch „Wildblumensommer“ der Autorin Kathryn Taylor ist eine wundervolle Sommerlektüre, die spannend und emotional berührend zugleich ist. Schon das helle Cover, auf dem Wildblumen Ton in Ton wild ...

Das Buch „Wildblumensommer“ der Autorin Kathryn Taylor ist eine wundervolle Sommerlektüre, die spannend und emotional berührend zugleich ist. Schon das helle Cover, auf dem Wildblumen Ton in Ton wild durcheinander purzeln springt ins Auge und lädt zum Träumen ein.

Vor 14 Jahren ist Zoes Bruder Chris bei einem Unfall an einer Klippe in Cornwall ums Leben gekommen. Niemand weiß genau, was damals passiert ist. Inzwischen lebt Zoe mit ihrem Verlobten in London. Wegen eines Aneurysmas im Kopf steht Zoe eine OP bevor. Zuvor möchte sie aber zurück nach Cornwall und hofft dort zu erfahren, was sich damals zugetragen hat. In Cornwall trifft sie auf ihren alte Liebe Jack….

Neben dem Handlungsstrang um Zoe gibt es einen weiteren um Rose, der Schwester von Jack und ehemaligen Freundin von Zoe. Im Wechsel erzählt die Autorin von den Ereignissen um Zoe und Rose. Beide Geschichten sind äußerst interessant und so musste ich immer weiterlesen, um zu erfahren, wie es im anderen Strang weitergeht. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, man fliegt nur so durch die Seiten. Trotzdem fehlt es nicht an Spannung.

Die Charaktere werden authentisch beschrieben. Sympathisch aber keineswegs fehlerfrei wirken sie lebendig. Bei Zoe kann man immer wieder spüren wieviel Kraft ihr die Nachforschungen in die Vergangenheit rauben und wie erschöpft sie dadurch ist.
Die Atmosphäre der Küste kommt beim Lesen ebenfalls wundervoll durch.

Die Geschichte ist einfach toll erzählt, da zahlreiche Rückblicke in die Vergangenheit dem Geschehen die entsprechende Tiefe verleihen.

Ich habe jede Seite dieses Buches genossen. Erwartet hatte ich einen leichten Sommerroman und bekommen habe ich eine wunderbare Geschichte, die spannend und emotional berührend zugleich war. Von daher vergebe ich gerne 5 Sterne und eine Lesempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung