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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2021

Außergewöhnlich in jeder Hinsicht

DAVE - Österreichischer Buchpreis 2021
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„DAVE“ ist ein wirklich außergewöhnliches Buch der österreichischen Autorin Raphaela Edelbauer. Sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil her ist es kein Buch, das – meiner Meinung nach – die breite Masse ...

„DAVE“ ist ein wirklich außergewöhnliches Buch der österreichischen Autorin Raphaela Edelbauer. Sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil her ist es kein Buch, das – meiner Meinung nach – die breite Masse lesen wird. Es ist komplex, sperrig, erschreckend aber auch interessant und insgesamt ein beeindruckendes Gedankenkonstrukt.

Syz ist Programmierer und in seinem Leben gibt es nichts Wichtigeres. Permanent arbeitet er an DAVE, einer künstlichen Intelligenz, in der die Hoffnung der Menschen liegen. Ziel ist es Leistung und menschliches Bewusstsein zu kombinieren. Je weiter Syz mit seiner Arbeit voranschreitet und je mehr er erfährt, desto mehr Zweifel kommen ihm an der Richtigkeit des Ganzen.

Ich habe große Teile des Buches mit vielen Fragezeichen im Kopf gelesen. Fach- und Fremdwörter verpackt in verschachtelten Sätzen, haben mir das Lesen schwer gemacht und ich musste mich sehr konzentrieren, um der Rahmenhandlung zu folgen. Die Autorin driftet immer wieder ins Philosophische ab, was ich Zeitweise ganz interessant fand, gleichzeitig aber das Gefühl hatte einen Knoten im Kopf zu bekommen. Auch hatte ich ein Problem damit die Ereignisse zeitlich zuzuordnen, mal hatte ich den Eindruck mich in den 80er Jahren zu befinden und dann wieder in der Zukunft.

Das Ende war stimmig, so dass ich insgesamt das Buch dann doch noch einigermaßen zufrieden zugeklappt habe. Dennoch fand ich das Buch anstrengend zu lesen und habe mich gefreut als ich fertig war.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Verwirrendes Ende einer fantastischen Reihe

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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„Die Spiegelreisende – Im Sturm der Echos“ ist der vierte und somit letzte Band der Tetralogie um die Protagonistin Ophelia von der französischen Autorin Christelle Dabos. Um das Buch vollends zu verstehen ...

„Die Spiegelreisende – Im Sturm der Echos“ ist der vierte und somit letzte Band der Tetralogie um die Protagonistin Ophelia von der französischen Autorin Christelle Dabos. Um das Buch vollends zu verstehen sollte man unbedingt die vorherigen Bände gelesen haben, da es ohne Hintergrundwissen schwierig wäre, die Handlung nachzuvollziehen.

Die Archen drohen auseinanderzufallen, Menschen sterben und es ist keine Lösung in Sicht. Ophelia und Thorn versuchen alles, um diese Zerstörung zu stoppen. Sie müssen die Echos finden und diese zusammenführen.

Ich war unglaublich gespannt auf diesen letzten Band und da ich von den vorherigen wirklich begeistert war, hatte ich dementsprechend hohe Erwartungen, die leider ein wenig enttäuscht wurden. Vielleicht habe ich aber auch einfach zu viel erwartet.

Zu Beginn hat mich auch dieser Band wieder fasziniert. Die Autorin versteht es mich mit ihrem Schreibstil zu bannen und in eine andere magische, einfach atemberaubende und fantastische Welt abtauchen zu lassen. Leider fand ich aber dieses Mal den Aufbau der Erzählstränge recht verwirrend. Lange Beschreibungen über Ereignisse deren Sinn sich mir bis zum Ende nicht erschlossen hat, haben das Lesen ein wenig mühsam und langwierig werden lassen. Dafür fehlte mir die weitere Entwicklung der Charaktere aus den ersten Bänden.

Das Ende lässt leider viele Fragen offen und ich konnte und wollte gar nicht glauben, dass es sich hier wirklich um das Ende handelt. Es müssen nicht immer alle Fragen 100%ig erklärt werden und es darf gerne einiges der Fantasie des Lesers überlassen werden, aber hier war mir das eindeutig zu viel.

Christelle Dabos hat mit der Buchreihe über „Die Spiegelreisende“ ein ganz eigenes Universum geschaffen, in dem sich nichts vorhersehen lässt und das mich sehr gefesselt hat. Dieses Finale lässt mich aber leider ein wenig ratlos zurück und deswegen gibt es von mir auch nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Rasant & actionreich

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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„Secret Protector - Tödliches Spiel“ ist der erste Band der neuen Actionreihe des Autors Andrew Lane.

Als der Bruder der Profi-Gamerin Una wird entführt und Lukas umgehend, nimmt die Verfolgung auf, ...

„Secret Protector - Tödliches Spiel“ ist der erste Band der neuen Actionreihe des Autors Andrew Lane.

Als der Bruder der Profi-Gamerin Una wird entführt und Lukas umgehend, nimmt die Verfolgung auf, aber leider nicht schnell genug, die Kidnapper können entkommen. Kurz darauf stellen die Entführer ihre Forderung. Una soll bei einer Gaming-Weltmeisterschaft in Dubai verlieren, ansonsten wird ihr Bruder sterben. Lukas setzt alles daran, um Unas Bruder zu retten.

Lukas Crowe ist der Protagonist dieser Serie, der im Grunde von Beginn an von einer Aktionszene in die nächste kommt und diese erfolgreich meistert. Er lebt in einem Wohnwagen in der Nähe von New Orleans, kennt sich gut mit Waffen aus und reagiert unglaublich schnell. Viel mehr erfährt man nicht über ihn.

Der Schreibstil ist rasant, die Actionszenen fesselnd und ich hätte beim Lesen fast vergessen Luft zu holen. Wer das mag und nicht nach Logik fragt, der ist mit diesem Buch gut beraten und wird bestens unterhalten sein. Sobald man allerdings die Zusammenhänge zu hinterfragen, wird es schwierig. Lukas ist – ohne Frage – ein toller Typ, aber seine Fähigkeiten machen aus ihm einen Superhelden. Gleichzeitig vermittelt der Autor aber auch immer wieder, dass er ein ganz normaler Jugendlicher ist. An dieser Stelle ist Lukas für mich leider unglaubwürdig und wenig authentisch. Er kann es problemlos mit Kriminellen aufnehmen, bewahrt stets einen kühlen Kopf, kennt umfangreiche Kampftechniken mit denen er sich erfolgreich verteidigen kann und ist so gut wie schmerzresistent.

Es ist ein Buch mit viel Action und eher wenig Handlung. Ich denke, dass – insbesondere junge – Leser, die Spaß an rasanten Szenen haben, durchaus gut unterhalten werden. Mein Fall war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Dramatisch mit überraschendem Ende

Zweimal im Leben
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„Zweimal im Leben“ ist das Debüt der britischen Autorin und Journalistin Clare Empson.

Als sich die Studentin Catherine Lucian kennenlernen, ist für beide direkt klar, dass sie nicht mehr ohne einander ...

„Zweimal im Leben“ ist das Debüt der britischen Autorin und Journalistin Clare Empson.

Als sich die Studentin Catherine Lucian kennenlernen, ist für beide direkt klar, dass sie nicht mehr ohne einander leben wollen und dass das die Liebe für das Leben ist. Aber nach einer Party ist alles anders. Catherine verlässt Lucian und dieser fällt in ein tiefes Loch. Catherine heiratet Sam, das Leben geht weiter und die beiden bekommen zwei Kinder. Trotzdem vergeht kein Tag, an dem Catherine nicht an Lucian denkt. 15 Jahre später trifft Catherine Lucian wieder, direkt sind alle Gefühle wieder da und Catherine wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Die Geschichte wird auf drei Zeitebenen erzählt. Es gibt einen Handlungsstrang in der Gegenwart, einen vor 4 Monaten und, einen vor 15 Jahren. Die Perspektive wechselt zwischen Catherine und Lucian. Die Wechsel erfolgen in kurzen Abschnitten und ich fand es durch dieses permanente Hin und Her schwierig mich in die Geschichte einzufinden.
Als Leser wird man lange Zeit im Dunklen gelassen und erfährt nichts über das, was in der Vergangenheit passiert ist und zu den Ereignissen in der Gegenwart geführt hat. Für mich dauerte das ein wenig zu lange, wodurch das Buch an Spannung verlor.

Die Charaktere werden detailliert beschrieben und man erfährt auch vieles über die Nebencharaktere, was aber letztendlich für die Handlung nicht weiter von Bedeutung war. Das Ende hat mich überrascht und hier hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht.

Die Grundidee der Handlung fand ich gut, aber leider konnte ich mich mit der Umsetzung nicht anfreunden, da mir die permanenten Zeitsprünge und die Nebenschauplätze zu viel waren. Es ist keine unterhaltsame Liebesgeschichte, sondern eher ein Drama, bei dem die Emotionen erst im letzten Teil richtig durchkamen.

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Veröffentlicht am 27.01.2019

Sehr direkt

Liebeskummer ist ein Arschloch
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„Liebeskummer ist ein Arschloch“ ist ein Ratgeber der durch Monrose bekannt gewordenen Sängerin Senna Gammour.

In einer sehr einfachen und direkten Sprache verrät die Autorin Tricks und Tipps, wie man ...

„Liebeskummer ist ein Arschloch“ ist ein Ratgeber der durch Monrose bekannt gewordenen Sängerin Senna Gammour.

In einer sehr einfachen und direkten Sprache verrät die Autorin Tricks und Tipps, wie man sich bei Liebeskummer am besten verhält und diesen bestmöglich übersteht. Die von ihr beschriebenen Situationen kennt vermutlich jede Frau in irgendeiner Form und ihre Ideen sind durchaus hilfreich. Auch ihre Argumentationen, warum man auch ohne Traummann glücklich sein kann, sind einleuchtend. Allerdings trifft sie auch sehr viele allgemeine Aussagen, die ein wenig verloren stehen bleiben.

Obwohl mich ihr Schreibstil mehrfach zum Schmunzeln gebracht hat, konnte ich mich nicht wirklich dafür begeistern. Ihre Ausdrucksweise ist sehr direkt und ein wenig flapsig.

Gleichzeitig fand ich ihren Appell - wie wichtig Selbstvertrauen und Unabhängigkeit sind - sehr überzeugend und wichtig. Keine Frau braucht einen Mann zum glücklich sein und sollte sich erst recht nicht von ihrem (Traum-)Mann abhängig machen.

Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, der Ansatz war gut, aber sowohl inhaltlich als auch von der Ausdrucksweise her, wäre hier mehr möglich gewesen.