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Veröffentlicht am 09.08.2020

Fesselnde Fortsetzung und wieder ein gelungener Mix Genremix

Der gefrorene Urknall
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„Der gefrorene Urknall“ ist nach „Gefahr von der anderen Seite“ der zweite Band des „Moíra-Zyklus“ des promovierten Chemikers Mike Gordon. Auch wenn es möglich ist das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen, ...

„Der gefrorene Urknall“ ist nach „Gefahr von der anderen Seite“ der zweite Band des „Moíra-Zyklus“ des promovierten Chemikers Mike Gordon. Auch wenn es möglich ist das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen, würde ich empfehlen die Bücher der Reihe nach zu lesen, da es immer wieder Bezug auf Ereignisse aus dem ersten Band nimmt und außerdem die Entwicklung der Charaktere auch recht interessant ist.

Nach einem kurzen Prolog im Jahr 2016 beginnt die Handlung am 1. Januar 2017. Es verlaufen mehrere Handlungsstränge parallel.

Maurice Belloumi steckt in einem Fall um einen Drogentoten. Der Pariser Drogenmarkt wurde mit billigem Heroin, der den Preis sinken lässt und die Anzahl der Abhängigen in die Höhe treibt, regelrecht überschwemmt.

Mike Peters arbeitet immer noch bei dem Wissenschaftsmagazin „Magazine de la Science“. Durch einen Wechsel der Anteilseigner stehen dort einige Änderungen an.

Gleichzeitig gibt es Ungereimtheiten am Genfer CERN und selbst das technische Team erhält keine umfassenden Informationen. Hat die neue Leitung die Pforte in das Paralleluniversum noch unter Kontrolle ?

Mike Gorden berichtet in kurzen Kapiteln und wechselt dabei immer wieder zwischen den Handlungssträngen und den unterschiedlichen Charakteren. Durch den stetigen Perspektivwechsel wird eine enorme Spannung aufgebaut, allerdings wird dadurch auch die volle Aufmerksamkeit beim Lesen erfordert.
Die Cliffhänger an den Kapitelenden haben mich gefesselt und dafür gesorgt, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Neben den altbekannten Charakteren, die sich hier deutlich weiterentwickeln, gibt es auch zahlreiche neue Charaktere, die ebenfalls gut und facettenreich beschrieben werden, blass bleibt hier keiner.

Das Tempo der Handlung ist enorm und es dauert eine Weile, bis ich zwischen den verschiedenen Handlungssträngen Zusammenhänge herstellen konnte. Trotzdem habe ich mich durchgehend bestens unterhalten gefühlt. Die Handlung ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und die Erklärungen sind schlüssig. Der wissenschaftliche Aspekt ist interessant, nicht immer leicht zu verstehen, aber so gut erklärt, dass man der Geschichte problemlos folgen kann und dabei auch noch einige interessante Fakten dazulernen kann.

Mir hat dieser Genre-Mix sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Bücher des Autors.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Vielschichtig

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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"Der Würfelmörder" ist der erste Band der zweiteiligen Würfelmörder-Serie des schwedischen Autors Stefan Ahnhem und ist 2019 bereits unter dem Titel „10 Stunden tot“ als vierter Band der Fabian-Risk-Krimi-Reihe ...

"Der Würfelmörder" ist der erste Band der zweiteiligen Würfelmörder-Serie des schwedischen Autors Stefan Ahnhem und ist 2019 bereits unter dem Titel „10 Stunden tot“ als vierter Band der Fabian-Risk-Krimi-Reihe erschienen.

Sicherlich kann man die Handlung auch verstehen, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt, ich würde aber empfehlen diese zuvor zu lesen.
In Helsingborg ereignen sich brutale Morde, die keine Gemeinsamkeiten entdecken und kein Motiv erkennen lassen. Kommissar Fabian Risk steht vor einem Rätsel. Wo soll er ansetzen ? Abgesehen davon hat Fabian Risk auch im privaten Bereich mehr als ein Problem. Seine Tochter liegt im Koma und sein Sohn ist in kriminelle Machenschaften verwickelt.

Die Kapitel sind kurz, die stetig wechselnden Perspektiven sorgen für Spannung und machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil des Autors ist wieder einmal unglaublich packend und detailreich, erfordert aber durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge auch ein wenig Konzentration, da die Handlung recht komplex ist. Natürlich wartet man darauf, dass die Erzählstränge zusammenführen. Hier ist allerdings Geduld erforderlich, da in diesem Teil nicht alle beendet werden. Das Buch endet mit einem Cliffhänger und lässt einen umgehend nach Band zwei greifen. Wer vor hat nur diesen Band zu lesen, könnte das Buch unzufrieden zuklappen, da einfach zu viel offen bleibt.

Mich hat das Buch gefesselt und es gefiel mir, dass der Autor so viele verschiedene Themen angesprochen und dabei einiges an Gesellschaftskritik untergebracht hat.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Süß, romantisch, emotional

Never Let Me Down
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„Never let me down“ ist wieder einmal ein sehr emotionaler und berührender Roman der amerikanischen Autorin Sabrina Bowen.

Nach dem plötzlichen Krebstod ihrer Mutter kommt die siebzehnjährige Rachel in ...

„Never let me down“ ist wieder einmal ein sehr emotionaler und berührender Roman der amerikanischen Autorin Sabrina Bowen.

Nach dem plötzlichen Krebstod ihrer Mutter kommt die siebzehnjährige Rachel in ein kirchliches Kinderheim. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt und kennt ihn nur durch seine Musik. Er ist der berühmte Rockstar Freddy Ricks, von dem sie jeden Schnipsel gesammelt hat. Nun beantragt er das Sorgerecht für sie und damit gelangt Rachel in eine für sie völlig fremde Welt. Es werden ihr völlig neue Möglichkeiten eröffnet, sie kann am Claiborne College in Vermont studieren. … und dann ist da noch Jake, in den sie sich verliebt. Mitten Rachels Trauer um ihre verstorbene Mutter wird ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt.

Das Buch ist aus der Perspektive von Rachel geschrieben, wodurch man sich sehr gut in ihre Lage und in ihre Gefühlswelt hineinversetzen kann. Sie ist eine sehr liebenswerte Protagonistin, gut erzogen, freundlich und sehr angepasst. Freddy scheint seiner neuen Rolle als Vater noch nicht so richtig gewachsen zu sein. Erst übernimmt die Verantwortung für seine Tochter und dann lässt er sie in entscheidenden Momenten alleine.

Die Liebesgeschichte mit Jake findet er am Rande statt. Jake ist charmant und hilfsbereit und eigentlich wünscht man Rachel nichts mehr als einen Menschen wie ihn an seiner Seite. Die romantische Story ist ein schöner Kontrast zu Rachels schwierigen Familienleben.

Eine Reihe weiterer Charaktere beleben die Handlung aber der Fokus liegt auf der Entwicklung der Beziehung zwischen Rachel und Freddy.

Die Musik spielt in diesem Buch eine große Rolle, so beginnt es mit der „Ouvertüre“ kommt zum „Duett“ und schließt mit der „Coda“ ab. Das fand ich total genial und einfach stimmig.

Mich hat das Buch gut unterhalten. Es war angenehm zu lesen, aber irgendwie hat mir etwas gefehlt. Die Handlung war teilweise ein wenig sprunghaft , es gab sehr viel Drumherum - was auch zum Leben dazugehört – was aber der Story, von der ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte, den Raum genommen hat, deswegen ziehe ich bei meiner Bewertung einen Stern ab und vergebe nur 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Ein atmosphärischer Wohlfühlroman

Das Glück ist lavendelblau
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„Das Glück ist lavendelblau“ ist eine romantische Geschichte über die Freundschaft, Liebe und Familie von der Autorin Pauline Mai.

Penelope – genannt Pepe – lebt in Berlin. Als sie hört, dass ihre Großmutter ...

„Das Glück ist lavendelblau“ ist eine romantische Geschichte über die Freundschaft, Liebe und Familie von der Autorin Pauline Mai.

Penelope – genannt Pepe – lebt in Berlin. Als sie hört, dass ihre Großmutter einen Unfall hatte, reist sie direkt zu ihr in die Provence, um ihr in ihrer Pension zu helfen. Pepe stürzt sich mit Spaß in die Arbeit, kümmert sich um die Gäste, bereitet das Frühstück zu und sucht dabei nach ihrem eigenen Glück.

Der Schreibstil ist so locker und leicht, dass ich regelrecht durch die Seiten hindurchgeflogen bin. Die Atmosphäre der Provence und der gemütlichen Pension wird so lebendig beschrieben, dass ich direkt das Gefühl hatte vor Ort zu sein. Die Lavendelfelder hatte ich direkt vor Augen und den Duft der Cupcakes und Eclairs, die Pepe für ihre Gäste gebacken hat, konnte ich förmlich riechen.

Penelope ist eine sehr sympathische Protagonistin und ihre Gefühle und Gedanken waren nachvollziehbar. Auch die übrigen Charaktere werden authentisch und größtenteils liebenswert beschrieben.

Insgesamt ist es ist ein romantisches Buch zum Wohlfühlen, mit viel Atmosphäre und Leben.
Ein schöner Sommerroman, der mich mitgenommen hat auf eine Reise nach Frankreich.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Einfach zauberhaft

Lilly und die Zwölfen, 1, Elfen verboten
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„Lilly und die Zwölfen Elfen verboten“ ist der erste Band einer neuen Kinderbuchreihe der Autorin Sibylle Wenzel für acht- bis zwölfjährige Leser.

Wie so viele andere Mädchen auch möchte die 9-jährige, ...

„Lilly und die Zwölfen Elfen verboten“ ist der erste Band einer neuen Kinderbuchreihe der Autorin Sibylle Wenzel für acht- bis zwölfjährige Leser.

Wie so viele andere Mädchen auch möchte die 9-jährige, leicht übergewichtige Lilly gerne Elfen sehen. Als sie mit ihrer Mutter zu ihrem Opa auf das Land zieht, trifft sie dort zwar keine Elfen, lernt aber dafür die Zwölfen kennen. Das sind kleine magische gut gelaunte Wesen, die ein wenig pummelig sind und ein recht freches Mundwerk haben.

Die Texte sind leicht zu lesen, sehr lebendig und sind ebenso amüsant wie fantasievoll. Die verschiedenen Charaktere werden toll beschrieben. Es sind lauter kleine interessante Persönlichkeiten.
Das gesamte Buch ist mit zauberhaft detaillierten Zeichnungen der Illustratorin Ann-Lena Kühler gestaltet. Ausgesprochen schön fand ich auch den Überblick über die Charaktere, den man direkt zu Beginn findet auf dem Innencover findet.

Insgesamt ist es ein rundum gelungenes Buch. Die Zwölfen sind tolle liebenswerte Charaktere die zeigen, dass man nicht immer perfekt sein muss.

Ein amüsantes, freches und liebevoll illustriertes Kinderbuch, das auch beim Vorlesen Freude macht.

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