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Veröffentlicht am 04.03.2023

Wichtige Themen

Wieso? Weshalb? Warum? Mutig, stark und selbstbewusst
1

„Mutig, stark und selbstbewusst“ ist bereits der 51. Band in der Wieso? Weshalb? Warum?-Sachbuchreihe für Kinder von 4 bis 7 Jahren aus dem Ravensburger Verlag von der Autorin Patricia Mennen.

Dieses ...

„Mutig, stark und selbstbewusst“ ist bereits der 51. Band in der Wieso? Weshalb? Warum?-Sachbuchreihe für Kinder von 4 bis 7 Jahren aus dem Ravensburger Verlag von der Autorin Patricia Mennen.

Dieses Mal werden lauter wichtige Themen angesprochen, die das Selbstbewusstsein stärken, Mut, Selbstvertrauen und Stärke fördern und Kindern ihre eigenen Gefühle bewußt und deutlich machen. Es geht dabei sowohl um positive als auch negative Gefühle. Jedes Gefühl hat seine Berechtigung.

Jede Seite wurde von der Illustratorin Susanne Szesny liebevoll und detailliert gestaltet. Das Zusammenspiel zwischen den kurzen Texten und den Bildern passt hier perfekt. So haben die jungen Leser oder Zuhörer die jeweilige Situation bildlich vor Augen, die Gefühle werden benannt und erklärt.

Wie bei den anderen Büchern der Reihe kommt auch hier der Spaß-Faktor - durch die vielen Klappen, hinter denen sich jede Menge entdecken lässt - nicht zu kurz.

Mir gefällt das Konzept der Wieso ? Weshalb ? Warum-Kernreihe ausgesprochen gut und ich hoffe, dass es noch viele verschiedene Bände zu weiteren Themen geben wird.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Bewegend & schockierend

Der Fall Alex
1

„Der Fall Alex" ist der vierte Band der Saga „Gute Tochter, schlechter Sohn“ des Autors Michael C. Sedan. Der Autor schreibt nach wahren Begebenheiten und das Buch lässt sich unabhängig von den anderen ...

„Der Fall Alex" ist der vierte Band der Saga „Gute Tochter, schlechter Sohn“ des Autors Michael C. Sedan. Der Autor schreibt nach wahren Begebenheiten und das Buch lässt sich unabhängig von den anderen lesen.

Michael Schneider kommt gut mit seinem beiden Söhnen Alex - der gerade in die Grundschule kommt - und Jan - der auf die Gesamtschule wechselt - zurecht und eigentlich ist in der Männerfamilie alles in bester Ordnung. Aber seine Exfrau Caro ist überzeugt davon, dass Alex krank ist - Autismus und ADHS - und veranlasst immer wieder Untersuchungen. Was folgt ist ein unglaubliches Martyrium für alle Beteiligten. Anhand von Journalen, Originalbelegen aus Arztberichten und Zitaten von Zuschauern aus dem Gerichtssaal werden die Ereignisse verdeutlicht. Es ist schockierend was in dieser ehemaligen Familie vor sich geht und wie die öffentliche Hand sich der Sache annimmt.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich, zum Teil sehr lebendig und flüssig, dann kommen nüchterne und sachliche Passagen, die die Situation von außen beschreiben.

Mich haben die Geschehnisse fassungslos zurückgelassen. Die Ereignisse sind einfach unglaublich und man will eigentlich gar nicht glauben, dass es such um wahre Begebenheiten handelt.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Sehr intensiv – ein beeindruckendes Debüt

Liebewesen
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„Liebewesen“ ist das beeindruckende Debüt der in Berlin lebenden Autorin und Journalistin Caroline Schmitt.

Lio und Mariam sind zwei Freundinnen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Lio ist zurückhaltend, ...

„Liebewesen“ ist das beeindruckende Debüt der in Berlin lebenden Autorin und Journalistin Caroline Schmitt.

Lio und Mariam sind zwei Freundinnen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Lio ist zurückhaltend, scheu, macht viel mit sich aus und ist im permanenten Kampf mit sich selbst. Mariam nimmt das Leben locker und leicht. Mariam ist es auch, die das Kennenlernen und die Beziehung zwischen Lio und Max vorantreibt. Aufgrund ihrer Vergangenheit hat Lio ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Körper. Als sie nun ungewollt schwanger wird, holt ihre Vergangenheit sie ein und sie kann ihre Gedanken nicht mehr stoppen.

Der Schreibstil von Caroline Schmitt ist ungewöhnlich – eindringlich, laut und intensiv zugleich. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Die Gefühle von Lio beschreibt sie sehr feinfühlig und nachvollziehbar, so dass mir fast die Luft weggeblieben ist. Lios Vergangenheit ist schwierig und sie ist traumatisiert. Es geht um Mißhandlung, Mißbrauch, Depression, Alkoholsucht, schwierige Familienverhältnisse und vieles mehr.

Die Beziehung zwischen Max und Lio ist entsprechend belastet und dennoch sind zu Beginn die Dialoge zwischen den beiden auf eine einmalig leichte, humorvolle und flapsige Art geschrieben, die mir sehr gut gefallen hat. Auch die Freundschaft zwischen Mariam und Lio hat etwas Einzigartiges.
Das Buch ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, bei der man den Protagonisten nur das Beste wünscht und so problembeladenen wie die Handlung auch sein mag, sie wirkt durch und durch authentisch.

Mich hat die Autorin mit ihrem Debüt beeindruckt und ich bin gespannt auf weitere Bücher von ihr.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Grandios geschrieben

Die spürst du nicht
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Mit „Die spürst du nicht“ ist dem Autor Daniel Glattauer wieder ein ganz großartiger Roman gelungen, bei dem einfach alles zusammen passt.

Die Handlung findet in einer Juliwoche in der Toskana statt. ...

Mit „Die spürst du nicht“ ist dem Autor Daniel Glattauer wieder ein ganz großartiger Roman gelungen, bei dem einfach alles zusammen passt.

Die Handlung findet in einer Juliwoche in der Toskana statt. Die beiden Familien Binder und Strobl-Marinek machen gemeinsam Urlaub. Zunächst gibt es einen kurzen Überblick über die Charaktere, so dass ich schnell ein erstes Bild von ihnen hatte. Da sind Engelbert und Melanie Binder mit ihrem neunjährigen Sohn Benjamin und Oskar Matrinek mit seiner Frau Elisa Strobl-Martinek und der neunjährigen Lotte und der 14-jährigen Elisa Sophie. Letztere hat dem Urlaub nur zugestimmt, wenn sie ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen darf, die vor vier Jahren mit ihrer Familie aus Mogadischu geflohen ist. Zunächst lesen sich die Ereignisse locker und leicht – Urlaubsatmosphäre eben - bis es zu einem Unglück kommt.

Der Schreibstil von Daniel Glattauer liest sich leicht und ist den jeweiligen Ereignissen angepasst. Damit wurde auch der Wechsel der Atmosphäre direkt spürbar, das leichte Urlaubsfeeling verschwindet und es wird ernst. Ich habe fassungslos an den Seiten geklebt und konnte nicht aufhören zu lesen. Durch Perspektivwechsel, Zeitungsartikel und Beiträge aus sozialen Medien ist es abwechslungsreich und man erhält einen übergreifenden Einblick in die Handlung. Die Reaktionen auf den Vorfall von den einzelnen Familienmitglieder und der Öffentlichkeit fallen komplett unterschiedlich aus. Jeder reagiert anders, aber leider nicht jeder angemessen. Die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander werden gelungen dargestellt und alles wirkt durchweg erschreckend authentisch.

Die hier geäußerte Gesellschaftskritik passt in unsere Zeit. Dieser Roman fordert zum Nachdenken auf und wird bei mir noch lange nachhallen.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Aktuell - wichtig – humorvoll

Grüner wird's nicht
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„Grüner wird's nicht: Der Sommer, in dem ich die Welt rettete“ ist ein humorvolles Buch mit wichtiger Thematik des Autors William Sutcliffe.

Der dreizehnjährige Luke freut sich auf die Sommerferien als ...

„Grüner wird's nicht: Der Sommer, in dem ich die Welt rettete“ ist ein humorvolles Buch mit wichtiger Thematik des Autors William Sutcliffe.

Der dreizehnjährige Luke freut sich auf die Sommerferien als in seiner Nachbarschaft eine Gruppe von Klimaaktivisten das Leben in der Straße durcheinanderwirbelt. Seine siebzehnjährige Schwester Rose zieht direkt zu ihnen und sorgt damit für Entsetzen bei ihren Eltern. Luke stellt schnell fest, dass die Umweltaktivisten eigentlich ganz okay sind, abgesehen von Sky – die Tochter einer Aktivistin - die sich an ihn klettet, da ihr Lukes geregeltes Leben besser gefällt als ihres.
Mit viel Humor und lebendigen Dialogen widmet sich der Autor einem wichtigen Thema unserer Zeit: dem Klimaschutz und -wandel.
Lukes Familie, die Dynamik zwischen ihnen und auch die übrigen Charaktere werden gut dargestellt.

Thematisch geht es um den Klimawandel mit seinen Folgen für unsere Umwelt, um eine Wohnsiedlung, die dem Ausbau eines Flughafens weichen soll und die entsprechenden Protestaktionen.

Auch wenn hier einiges ein wenig klischeehaft dargestellt wird, bringt die Story wichtige gesellschaftliche Themen auf den Punkt, so dass es sich gut als Grundlage für weiterreichende Gespräche für aktuelle Themen eignet.

Mir hat die Mischung aus Humor, aktuellen Themen und gesellschaftlicher Kritik gut gefallen.

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