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Veröffentlicht am 23.06.2022

Ein großartiges Debüt

Von hier betrachtet sieht das scheiße aus
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„Von hier betrachtet sieht das scheiße aus“ ist der Debütroman des Autors und Comedians Max Osswald.

Der 29-jährige Ben ist müde vom Leben. Er hasst seinen Job, empfindet dabei weder Freude noch Spaß ...

„Von hier betrachtet sieht das scheiße aus“ ist der Debütroman des Autors und Comedians Max Osswald.

Der 29-jährige Ben ist müde vom Leben. Er hasst seinen Job, empfindet dabei weder Freude noch Spaß und hat dadurch seine sozialen Kontakte verloren. Diesen unhaltbaren Zustand will er beenden, aber ihm fehlt der Mut sich umzubringen. Es könnte je etwas schief gehen…. Deswegen beauftragt er durch seinen Dealer einen Auftragsmörder, der ihn in 50 Tagen umbringen soll.
Aber wie verbringt man seine letzten 50 Tage ?
50 Tage sind endlich und müssen genutzt werden. Dadurch verändert sich Ben und hat den Mut Dinge zu tun, die er ansonsten nicht erlebt hätte.

Der Schreibstil von Max Osswald ist großartig. Trotz der schwierigen Thematik gelingt es ihm mit bissiger Ironie und Sarkasmus seine Leser zum Lachen zu bringen. Er spricht aktuelle Themen, wie den Leistungsdruck in der Gesellschaft und den Sinn des Lebens an.

Mit Ben hat er einen sympathischen Protagonisten geschaffen, dessen Gedanken und Handeln nachvollziehbar sind. Einiges ist überdreht, die Ausdrucksweise ist zum Teil recht deutlich und nichts für empfindliche Ohren und gleichzeitig schwingt eine Melancholie mit, die ich nie vermutet hätte. Diese widersprüchliche Mischung ist zu einem gelungenem Gesamtwerk geworden, das mich emotional berührt und nachdenklich zurückgelassen hat.

Für mich passt hier alles, Layout, Schreibstil und Message – unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Eine Lebensgeschichte zwischen zwei Pandemien

Violeta
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„Violeta“ ist ein Roman über eine ungewöhnliche Frau von der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende.
Die Handlung umfasst ein Jahrhundert von 1920 bis 2020. Violeta Del Valle - aus ...

„Violeta“ ist ein Roman über eine ungewöhnliche Frau von der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende.
Die Handlung umfasst ein Jahrhundert von 1920 bis 2020. Violeta Del Valle - aus deren Perspektive das Buch geschrieben ist - steht im Mittelpunkt. Sie beschreibt die Ereignisse in Briefform an ihrem Enkel Camilo.

Violeta ist das jüngste Kind der Familie und hat fünf ältere Brüder. In 100 Jahren Lebensgeschichte, deren Handlung in Südamerika - vermutlich Chile, obwohl dies nie eindeutig gesagt wird - stattfindet, sind verwoben mit den politischen, kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen.

Zwischen zwei Pandemien – der Spanischen Grippe und Covid-19 – greift die Autorin bedeutende historische Ereignisse auf.
Es geht um den Krieg, die Weltwirtschaftskrise, Revolutionen, Militärdiktatur, die Frauenbewegung und vieles mehr. Es ist ein vielfältiges und interessantes Buch, in dem neben dem Leben von Violeta historische Meilensteine aufgegriffen und mit den Auswirkungen auf Violetas Leben verknüpft werden. Sie ist eine starke Protagonistin, die in ihrer Rolle als Mutter und Geliebte mal verletzlich, entschlossen, mutig , anpassungsfähig und mitfühlend dargestellt wird.

Die Anzahl der Charaktere ist enorm hoch und für mich hätten es gerne weniger sein dürfen, ohne dass mir etwas gefehlt hätte.

Dennoch hat mich auch dieses Buch der Autorin wieder sehr gefesselt. Isabel Allendes Schreibstil ist einfach beeindruckend und die Kombination aus Unterhaltung und Wissenswertem ist ihr großartig gelungen.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Die Gefahr sozialer Medien – ein spannender & fesselnder Thriller

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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„Poppy Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu“ ist der erste Band der Emer-Murphy-Serie und das Debüt der in Colorado lebenden Autorin Kristine Getz.

Die zweijährige Poppy ist aus dem Haus ...

„Poppy Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu“ ist der erste Band der Emer-Murphy-Serie und das Debüt der in Colorado lebenden Autorin Kristine Getz.

Die zweijährige Poppy ist aus dem Haus ihrer Großeltern verschwunden. Sie ist die Tochter der Instagram-Bloggerin Lotte Wiig, die ihr Leben und das ihrer Familie gerne öffentlich zeigt und gewinnbringend vermarktet. Entsprechend groß ist die Anteilnahme der Bevölkerung und entsprechend schwierig sind die Ermittlungen, da sich nicht nur Fans, sondern auch Menschen, die das nicht gut heißen und Stalker unter Lottes Followern befinden. Die Polizei ermittelt und die Kommissarin Emer Murphy, die eigentlich wegen eines Nervenzusammenbruchs krank geschrieben ist, hängt sich richtig mit in den Fall, da er ihr besonders nahe geht.

In vielen kurzen Kapiteln mit wechselnden Perspektiven baut sich schnell Spannung auf, die sich bis zum Ende durchzieht. Das Leben von Lotte ist undurchsichtig und nicht nur sie scheint etwas zu verbergen. Aber das Netz vergisst nichts. Sehr geschickt macht die Autorin hier auf ein wichtiges Thema aufmerksam, die Gefahren, die im Internet durch die sozialen Medien lauern.

Die Ermittlungsarbeiten sind interessant und laden zum Miträtseln ein. Gleichzeitig erfährt man einiges aus Emers Privatleben und warum sie an dem Fall so interessiert ist.

Mich hat dieser erste Band mit der Kommissarin Emer Murphy und ihrem Kollegen Mons Tidemand gefesselt und ich bin gespannt auf weitere Fälle, die die beiden lösen.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Ein tolles Romanporträt über eine bemerkenswerte Frau

Helena Rubinstein und das Geheimnis der Schönheit
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„Helena Rubinstein und das Geheimnis der Schönheit“ ist eine gelungene Romanbiografie der Autorin Birgid Hanke.

Helena Rubinstein kam 1872 in Krakau als älteste Tochter eines jüdischen Kaufmanns unter ...

„Helena Rubinstein und das Geheimnis der Schönheit“ ist eine gelungene Romanbiografie der Autorin Birgid Hanke.

Helena Rubinstein kam 1872 in Krakau als älteste Tochter eines jüdischen Kaufmanns unter dem Namen Chaja zur Welt. Im Haushalt wird ihre Hilfe benötigt, aber Chaja möchte viel lieber studieren und Ärztin werden. Zu der damaligen Zeit ein Ding der Unmöglichkeit, aber dank eines Freundes kann sie an den Vorlesungen teilnehmen. Ihr Vater möchte, dass sie heiratet, aber Chaja hat andere Pläne und flieht zunächst nach Wien und dann nach Australien. Dort beginnt sie ein neues Leben, wird von Chaja zu Helena.

Das Leben, welches nun folgt, ist schlicht weg unglaublich. Zunächst arbeitet sie als Verkäuferin bei ihrem Onkel und nimmt dann eine Stelle als Kindermädchen an. In dieser Zeit beginnt sie ihre ersten Cremes zu entwickeln und einen Schönheitssalon zu eröffnen. Das klingt wie ein Traum, war aber harte Arbeit mit Höhen und Tiefen. Aus diesen Anfängen entstand ihr Imperium. Sie reist unter Anderem nach Manhattan, Nizza, Paris und Rom und durchlebt zwei Kriege.
Neben dem Leben der Protagonistin erfährt man noch einiges an historischen Gegebenheiten, die gut mit der Handlung verwoben wurden.

Helenas Entwicklung vom kleinen Mädchen aus armen Verhältnissen zur Geschäftsfrau mit enormer Härte gegen sich selbst wird hier gelungen dargestellt.

Der Schreibstil von Birgid Hanke ist lebendig und liest sich leicht. Die Kapitel sind kurz und beginnen jeweils mit einer Orts- und Zeitangabe.

Helena Rubinstein ist eine faszinierende Frau, die Großartiges geschaffen hat. Mit diesem Roman hat Birgid Hanke ihr Leben mit Höhen und Tiefen und gleichzeitig ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden lassen. Liebhabern von Romanbiografien, die sich für starke Frauen interessieren, kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Ein toller Roman über Freundschaft und Zusammenhalt

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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„Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals“ ist der erste Band der Müggelsee-Saga von der Autorin, Journalistin und Schauspielern Julie Heiland.

Im Juli 1956 kommt es am Müggelsee zu einem ...

„Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals“ ist der erste Band der Müggelsee-Saga von der Autorin, Journalistin und Schauspielern Julie Heiland.

Im Juli 1956 kommt es am Müggelsee zu einem Badeunfall. Nur weil die drei Mädchen Betty, Clara und Martha rechtzeitig zur Stelle sind und mutig eingreifen, kann Schlimmeres vermieden werden. Durch diese Aktion werden die drei zu Freundinnen, obwohl sie kaum unterschiedlicher sein könnten. Betty ist sehr beliebt, die Tochter des Bademeisters und träumt davon Schauspielerin zu werden. Claras Vater war Pfarrer und sie möchte Kosmonautin werden. Martha ist eine Musterschülerin und begeistert sich für die FDJ.

Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm. Mit jedem Kapitel ändert sich die Perspektive und im Wechsel stehen Betty, Clara und Martha im Vordergrund. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel lassen sich die Gefühle und Gedanken jeder der Freundinnen gut nachvollziehen. Die Freundinnen vertrauen einander alles an, egal ob es um die Liebe oder Geheimnisse und Probleme in der Familie geht. Der Zusammenhalt zwischen ihnen wächst. Ebenso wachsen sie an ihrer Freundschaft und entwickeln sich weiter.

Die historischen Ereignisse sind gut in die Handlung eingebunden. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, die politischen Hintergründe sind real und wurden gut recherchiert. Die Lebensumstände in der DDR und der Zeitgeist kamen direkt bei mir an. Alles wirkt authentisch und in sich stimmig. Es wird nachvollziehbar, wie sich Jugendliche in der ehemaligen DDR gefühlt haben und mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten. Dadurch bekommt die Freiheit, in der wir heute leben gleich wieder ein ganz andere Bedeutung.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und freue mich schon auf den zweiten Teil der Saga, der bereits im Juli des Jahres erscheint.

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