Fesselnd und schwierig zugleich
Die neue Wildnis„Die neue Wildnis“ ist das Debüt der in Brooklyn lebenden Autorin Diane Cook.
Die Handlung findet in der Zukunft statt. Die Zustände in den Städten sind katastrophal. Die Menschen leiden unter dem Klimawandel ...
„Die neue Wildnis“ ist das Debüt der in Brooklyn lebenden Autorin Diane Cook.
Die Handlung findet in der Zukunft statt. Die Zustände in den Städten sind katastrophal. Die Menschen leiden unter dem Klimawandel und leben dicht zusammengedrängt auf engstem Raum in sogenannten Megacities. Es gibt geschützte, für Menschen unzugängliche Nationalparks, in denen die Regierung – fern von den überfüllten und versmogten Städten - eine Gruppe von Menschen im Einklang mit der Natur leben lässt. Das Leben dort gestaltet sich aber als schwieriger als gedacht. Neben den Widrigkeiten, die die Wildnis mit sich bringt, muss die Gruppe auch noch einige Auflagen befolgen, sich regelmäßig an bestimmten Kontrollpunkten einfinden und sie dürfen keine Spuren hinterlassen.
Die Gruppe besteht aus sehr unterschiedlichen Charakteren und jeder von ihnen hat einen anderen Grund, um an dem Experiment teilzunehmen. Die daraus resultierende Gruppendynamit ist äußerst spannend und interessant. Die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre, Gruppenmitglieder sterben und es werden neue geboren.
Der Schreibstil ist bildhaft und atmosphärisch und auf mich wirkt alles sehr bedrohlich und dystopisch. Das war nicht immer einfach zu lesen, gleichzeitig habe ich es aber auch als fesselnd und spannend empfunden.
Leider habe ich zu keinem der Charaktere einen richtigen Zugang gefunden und mir war keiner so richtig sympathisch. Das hat mich beim Lesen allerdings nur wenig gestört. Einen Sterne ziehe ich lediglich deshalb ab, da mir das Ende zu viel offen gelassen hat. Aber wer Lust auf eine ungewöhnliche Dystopie hat, liegt mit diesem Buch richtig.