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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2022

Spannender Debütthriller aus Schweden

Fuchsmädchen
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„Fuchsmädchen“ ist der erste Band der Berling-und-Pedersen-Reihe und das Debüt der schwedischen Autorin Maria Grund, das von der Swedish Academy of Crime Fiction als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet ...

„Fuchsmädchen“ ist der erste Band der Berling-und-Pedersen-Reihe und das Debüt der schwedischen Autorin Maria Grund, das von der Swedish Academy of Crime Fiction als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet und für den Crimetime Award nominiert wurde.

Nach dem ersten Leichenfund samt Fuchsmaske im Steinbruch und dem zweiten, bei dem sich wieder eine Fuchsmaske findet, ist klar, dass es sich bei den Morden um einen Serienmörder handelt. Der nächste Mord muss verhindert werden und somit beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Dabei führen die Ermittlungen Sanna und Eir immer wieder in die Vergangenheit. Die Verknüpfung zu den sieben Todsünden ist keine ganz neue Idee, aber sie passt hier hervorragend und verstärkt die düstere Atmosphäre.

Mit den beiden Ermittlerinnen Sanna Berling und Eir Pedersen hat Maria Grund zwei starke Charaktere geschaffen, die sehr unterschiedlich sind. Eir ist gerade neu vom Festland auf die Insel gekommen, als sie Sanna für den Fall zu Seite gestellt wird. Im Verlauf der Handlung bekommt man einen guten Einblick in ihr Privatleben, in dem nicht alles glatt läuft. Obwohl es zwischen ihnen Konflikte gibt, arbeiten sie gut zusammen und sie ergänzen sich. Ihre anfänglichen Probleme bei ihrer Zusammenarbeit wirken authentisch und machen sie dadurch irgendwie auch sympathisch.

Die Ereignisse sind grausam und die Autorin schafft es ohne unnötige Details eine unglaubliche Gänsehautatmosphäre zu erzeugen. Es gab immer wieder Wendungen, die mich überrascht haben, so dass ich erstaunt und gebannt weitergelesen habe. Für mich war es kaum vorhersehbar, was sich als nächstes ereignen würde oder wer der Täter sein könnte, da es immer wieder falsche Fährten gab. Trotzdem ist das Ende stimmig und auch dieses konnte mich überraschen.

Ich lese gerne skandinavische Thriller, da ich die raue und eisige Atmosphäre mag und diese gut in den Bereich Thriller passt. Die Grundstimmung ist düster und ein wenig geheimnisvoll. Der Schauplatz, eine kleine Insel vor der schwedischen Küste, wird hier gut eingefangen. Ich hatte ihn direkt vor Augen.

Sanna und Eir sind zwei gelungene Protagonistinnen, deren erster gemeinsamer Fall mir sehr gut gefallen hat. Ich freue mich schon auf weitere Ermittlungsarbeiten des Duos und kann das Buch jedem Liebhaber skandinavischer Thriller nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Eine spannende und lehrreiche Geschichte über Wölfe

Das geheime Leben der Tiere (Wald) - Die weiße Wölfin
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„Das geheime Leben der Tiere - Die weiße Wölfin“ ist der erste Band einer neuen Reihe der Autorin Vanessa Walder.


In einer stürmischen Nacht werden fünf Wolfswelpen geboren. Der letzte Wolf ist der kleinste ...

„Das geheime Leben der Tiere - Die weiße Wölfin“ ist der erste Band einer neuen Reihe der Autorin Vanessa Walder.


In einer stürmischen Nacht werden fünf Wolfswelpen geboren. Der letzte Wolf ist der kleinste und bekommt den Namen Fünf. Die kleine Fünf hat ehrgeizige Ziele und mit ihr zusammen lernt man eine Menge über Wölfe und ihr Leben. Als Fünf sich von ihrem Rudel trennt und alleine durch die Wälder zieht, ist der Rabe Raak ihr stetiger Begleiter. Ihre gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen sind ebenso spannend wie lehrreich.


Mit Fünf hat Vanessa Walder eine tolle Protagonistin erschaffen. Sie ist sehr zielstrebig und mutig, hat aber auch das Herz am richtigen Fleck, so dass man sie einfach mögen muss. Es macht Spaß ihr Leben und ihre Erfahrungen zu verfolgen. Wir haben dabei eine Menge über Wölfe, ihr Leben im Rudel und den Wald gelernt.


Zusätzlich gibt es am Ende des Buches noch einmal „Noch Fragen?“ in denen es weitere interessante und informative Fakten gibt.
In dem Buch befinden sich zahlreiche schwarz-weiß Zeichnungen der Illustratorin Simona M. Ceccarelli, die das Gelesene gelungen abrunden.


Mit diesem Buch ist der Autorin ein toller Start in eine neue Reihe gelungen, in der junge Leser ab acht Jahren die Geheimnisse des Waldes kennenlernen und die Tierwelt erleben können. In einer spannenden und bewegenden Geschichte wurden hier zahlreiche interessante Fakten verwoben. Wir freuen uns schon sehr auf den nächsten Band „Das geheime Leben der Tiere“ und sind gespannt, was wir dann alles Neues lernen werden.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Berührend – bewegend - humorvoll

Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten
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„Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten“ ist ein beeindruckender Bericht des Autors Elyas Jamalzadeh über sein Leben.

Elyas Jamalzadeh wurde als Kind afghanischer Kriegsflüchtlinge in Teheran geboren. ...

„Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten“ ist ein beeindruckender Bericht des Autors Elyas Jamalzadeh über sein Leben.

Elyas Jamalzadeh wurde als Kind afghanischer Kriegsflüchtlinge in Teheran geboren. In diesem Buch berichtet er über sein Leben und beginnt damit bereits vor seiner Geburt.

Sein Schreibstil ist ungewöhnlich beinhaltet aber eine Menge Witz und Ironie, die man vermutlich benötigt, um solche Erlebnisse zu verarbeiten. Elyas Art zu berichten ist interessant und mir gefällt es, dass er trotz der schwierigen Situationen seinen Humor behalten hat und diesen mit einfließen lässt. Er gibt einen ganz anderen Blick auf unsere Welt aus einer Perspektive, die ich bisher noch nie eingenommen habe.

Es ist wirklich ein beeindruckendes Leseerlebnis. Flüchten, ankommen und immer wieder auf das Wohlwollen anderer angewiesen sein, ständig neue Eindrücke zu verarbeiten und neue Hürden, die sich unvermutet auftun, das klingt alles unglaublich anstrengend. Aber Elyas macht seinen Weg. Mich hat sein Leben sehr berührt und bewegt. Ich denke, was Flucht bedeutet, kann man sich nur schwer vorstellen, wenn man es nicht erlebt hat und deswegen finde ich dieses Buch wichtig, da es einen intensiven Einblick in das Leben eines Flüchtenden gibt. Aber auch die positiven Aspekte, in denen deutlich wird wie wichtig die Hilfe der Menschen ist, die sich um die Geflüchteten kümmern und ihnen ein Ankommen erleichtern, wird deutlich, aber da geht noch viel mehr.

Ich hoffe, dass das Buch von ganz vielen Menschen gelesen wird, die dadurch einen anderen Blick auf unsere Welt bekommen und sich zum Helfen animiert fühlen.




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Veröffentlicht am 13.03.2022

Ein actionreiches Abenteuer in der Tiefsee, in dem wichtige Thema spannend verpackt wurden

Survivors - Das Riff der Anderen
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„Survivors – Das Riff der Anderen" ist nach „Survivors - Die Flucht beginnt“ der zweite Band der spannenden Tiefseesaga des Autor Boris Pfeiffer, bei der es um die Folgen der Klimakatastrophe und welche ...

„Survivors – Das Riff der Anderen" ist nach „Survivors - Die Flucht beginnt“ der zweite Band der spannenden Tiefseesaga des Autor Boris Pfeiffer, bei der es um die Folgen der Klimakatastrophe und welche Bedeutung diese für die Meeresbewohner hat, geht. Es ist sicherlich möglich diesen Band ohne Vorkenntnisse zu lesen, aber da es durchaus interessant ist, wie die Survivors zusammengefunden haben, da sie zum Teil Fressfeinde sind, würde ich empfehlen mit dem ersten Band zu beginnen.

Nachdem Zacky, Scir, Heuler und die anderen Survivors ihr zu Hause, ihr Riff durch die Erderwärmung verloren haben, sind sie auf der Suche nach einem neuen Riff. Müde und hungrig schwimmen sie gemeinsam durch das Meer. Dabei lernen sie neue Meeresbewohner kennen. Nicht alle sind ihnen wohlgesonnen und es wird schnell gefährlich...
In der Geschichte werden wichtige Themen wie Klimawandel, Umweltschutz und Erderwärmung anschaulich und altersgerecht thematisiert. Boris Pfeiffers Schreibstil ist lebendig und er vermittelt durch seine sympathischen Charaktere eindringlich wie wichtig das Meer ist, was durch die Erwärmung passiert und wie dramatisch es ist, wenn Korallenriffe absterben, Tiere ihre Heimat verlieren und nichts mehr zum Fressen finden. Gerade der Hunger, den die Freunde hier erleiden, macht ihre Not greifbar, da dieses Gefühl jedem bekannt ist. Es ist ein spannender und actionreicher Kampf um das Überleben.

Neben einer lehrreichen und fesselnden Geschichte und interessanten Informationen befinden sich zahlreiche passende schwarz-weiß Zeichnungen der Illustratorin Theresa Tobschall in dem Buch, die das Gelesene gelungen abrunden und noch einmal mehr verbildlichen.

Da es sich um eine Reihe mit vier Bänden handelt, gibt es hier leider noch kein endgültiges Happy End für die Survivors. Dennoch ist das Buch spannend zu lesen und wir sind nun schon wahnsinnig gespannt wie es für Zacky und seine Freunde weitergeht.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Über Liebe und Wissenschaft – romantisch und amüsant

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Die Autorin Ali Hazelwood hat schon zahlreiche wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und mit „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ ist ihr ein großartiges Romandebüt gelungen.

Ihr Buch ...

Die Autorin Ali Hazelwood hat schon zahlreiche wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und mit „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ ist ihr ein großartiges Romandebüt gelungen.

Ihr Buch liest sich angenehm locker und leicht. Sie beschreibt ihre Charaktere authentisch und lebendig. Olive ist eine wirklich süße Protagonistin, die sich in sozialen Belangen manchmal ein wenig ungeschickt anstellt, ein wenig Chaos mit sich bringt und die ich sehr mochte. Ihr Chef Adam kann sich durchaus sehen lassen, ist aber zunächst alles andere als charmant. Warum sich die beiden – obwohl sie so gar nicht zueinander passen - auf eine Fakebeziehung einlassen, lest ihr am besten selbst nach.

Auch die übrigen Charaktere werden gut beschrieben, haben ihre Eigenheiten und haben mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht.

Das Setting - die Uni Stanford - wird gut beschrieben. Die Atmosphäre, der permanente Leistungsdruck und der Geldmangel, dem die Nachwuchswissenschaftler oftmals ausgesetzt sind, geben ein realistisches Bild des Lebens während der Universitätszeit wieder. Als Student*in hat man es eben nicht immer leicht und besonders die Studentinnen merken, dass sie in den männerdominierten Lehrgängen mehr leisten müssen als ihre Kommilitonen.
Sehr gelungen fand ich die Kapitelüberschriften. Jedes Kapitel beginnt mit einer Hypothese, die neugierig auf die kommenden Ereignisse macht.

Mir hat der unkomplizierte Schreibstil gut gefallen und ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Auch wenn es sich hier um einen leichten Unterhaltungsroman handelt, wurde ein wichtiges Thema - Frauen in der Wissenschaft - angesprochen und es wurde deutlich, dass dies der Autorin am Herzen liegt.
Wer romantische Liebeskomödien mag, liegt mit diesem Buch bestimmt richtig.

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