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Veröffentlicht am 14.11.2021

Ein Buch voller Weisheiten

Der Junge, der auf einem Esel ritt
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„Der Junge, der auf einem Esel ritt – Das Leben ist keine Reise“ ist das gelungene Debüt des Autors Nestor T. Kolee.

Durch den Tod seines Vaters wird das Leben von Tom durcheinander geworfen und er macht ...

„Der Junge, der auf einem Esel ritt – Das Leben ist keine Reise“ ist das gelungene Debüt des Autors Nestor T. Kolee.

Durch den Tod seines Vaters wird das Leben von Tom durcheinander geworfen und er macht sich auf den Weg nach Nepanthé – dem Ort ohne Sorgen. Die Handlung wechselt zwischen dem, was Tom erlebt und dem was er träumt. Seine Träume sind nicht immer leicht zu deuten, aber er wird von einem Traumdeuter begleitet.

Der Schreibstil des Autors liest sich sehr angenehm. Die Sätze sind klar und einfach. Er malt mit seinen Sätzen Bilder und zwischen den Zeilen stecken zahlreiche wichtige Botschaften. In Toms Gedanken findet man zahlreiche Wahrheiten, über die es sich lohnt nachzudenken. Aber das Buch ist nicht nur inhaltlich ein kleines Highlight auch die Optik ist toll gestaltet.

Mich wird das Buch sicherlich noch einige Zeit beschäftigen, da es die Möglichkeit bietet parallelen von Tom zu sich zu ziehen und das Leben und seine Ziele neu zu überdenken.

Für mich passt dies Geschichte perfekt in die heutige Zeit, in der wir immer neuen Zielen hinterher jagen und das Hier und Jetzt vollkommen aus dem Fokus verlieren.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Rasant wie nie

Goldenes Gift
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"Goldenes Gift" ist der siebte Band mit dem luxemburgischen Koch Xavier Kieffer des in München lebenden Autors Tom Hillenbrand. Die Bücher lassen sich ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen.

Ausgerechnet ...

"Goldenes Gift" ist der siebte Band mit dem luxemburgischen Koch Xavier Kieffer des in München lebenden Autors Tom Hillenbrand. Die Bücher lassen sich ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen.

Ausgerechnet der Imker von dem Xavier Kieffer seinen Honig bezieht , stirbt während seiner Arbeit und kurze Zeit später verschwinden seine Bienenstöcke. Xavier ist alamiert und geht der Sache nach. Zeitgleich beobachtet seine Xaviers Freundin und Gastrokritikerin Valérie Gabin in den USA einen Bienenstockraub in den größten Obstanbaugebieten des Landes. Die verständigte Polizei ist in diesem Fall wenig hilfreich und schnell kommt der Verdacht auf, dass hier mehr dahinterstecken könnte.

Die Handlung besteht aus zwei Strängen, in dem einen ermittelt Xavier und in dem anderen Valerie. Bisher war es immer der Koch, der bei den Ermittlungen im Vordergrund stand, das ist hier erstmalig anders und man lernt Valerie von einer ganz anderen, ungewohnten Seite kennen.

Der Schreibstil von Tom Hillenbrand liest sich angenehm, leicht und flüssig. Neben einer spannenden Handlung bringt er interessante Fakten über Bienen, Honig und Lebensmittelverunreinigungen ein. Meinem Empfinden nach ist dieses der rasanteste Fall von Xavier und ich kam mir zwischenzeitlich vor wie in einem Actionfilm. Es sollte also nicht jedes Detail der Handlung auf die Goldwaage gelegt werden.

Die Handlungsplätze werden gut geschildert und ich hatte während des Lesens die Straßen vor Luxemburg direkt vor Augen. Die Atmosphäre kam direkt bei mir an. Auch die luxemburgische Küche findet wieder ausreichend Platz und für alle, die sich in der französischen Küche nicht so gut auskennen, befindet sich im Anhang ein Glossar: Küchenlatein.

Ich fand auch diesen Fall wieder einfach großartig, die Mischung aus fesselnder Spannung und fundiertem Fachwissen ist Tom Hillenbrand wieder gut gelungen und ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Xavier und Valerie.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Spannend und erschütternd

Das Geheimnis
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„Das Geheimnis“ ist das fünfte Buch der Autorin Ellen Sandberg, in dem es um Schuld, Vergebung, Recht, Gerechtigkeit und ein Familiengeheimnis geht.

Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen.

1975 lebt ...

„Das Geheimnis“ ist das fünfte Buch der Autorin Ellen Sandberg, in dem es um Schuld, Vergebung, Recht, Gerechtigkeit und ein Familiengeheimnis geht.

Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen.

1975 lebt die Künstlerin Helga in einer Kommune auf einem Bauernhof am Chiemsee. In ihren düsteren Kunstwerken verarbeitet sie ihre Vergangenheit. Zu ihrer Tochter Ulla will sie, seit diese neun Jahre alt ist, keinen Kontakt mehr haben. Sie hält sich für einen schlechte Mutter und meint, dass dies besser für Ulla sei. Für diese ist das verletzend und unbegreiflich. Helga macht Kassettenaufnahmen für Ulla, um ihr ihr Verhalten zu erklären.

In der Gegenwart im Jahr 2020 lebt Ulla in München. Sie weiß bis heute nicht was ihre Mutter dazu veranlasst hat, sie alleine zu lassen. Von ihrem Mann ist sie geschiedenen und das Verhältnis zu ihrer Tochter Sandra ist gestört. Nun beschließt sie erstmalig nach vielen Jahren wieder auf den Hof ihrer Mutter zu fahren und bekommt dort - über die Aufnahmen ihrer Mutter - endlich Antworten.

Der Schreibstil von Ellen Sandberg lässt sich flüssig lesen. Sie wechselt nicht nur in der zeitlichen Ebene, sondern auch zwischen drei unterschiedlichen Charakteren. Das macht es sehr spannend, da man ganz langsam verschiedene Puzzlestückchen erhält und noch keine Zusammenhänge erkennen kann. Nach und nach erfährt man immer mehr über Helgas Vergangenheit und über ihre Entscheidung, die sie sich niemals vergeben konnte.

Wie auch schon in den vorherigen Büchern der Autorin spielen hier Krieg, Vertreibung, Schuld, Vergebung, Recht und Gerechtigkeit eine große Rolle.

Es ist eine tragische Geschichte, in der die düstere Vergangenheit bis in die Gegenwart nachwirkt und genauso wirkt auch das Gelesene nach.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Ausmalen für mehr Selbstliebe

Malbuch für Erwachsene
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„Ich bin gut so wie ich bin!“ Ist ein Malbuch für Erwachsene, in dem es um mehr Selbstliebe geht.

​ Auf 80 Seiten befinden sich 39 unterschiedliche Motive zum Ausmalen. Jede Seite ist anders, aber eines ...

„Ich bin gut so wie ich bin!“ Ist ein Malbuch für Erwachsene, in dem es um mehr Selbstliebe geht.

​ Auf 80 Seiten befinden sich 39 unterschiedliche Motive zum Ausmalen. Jede Seite ist anders, aber eines ist immer gleich, es befindet sich ein ansprechender Spruch auf der Seite, der eine positive Botschaft vermittelt. Mal ist dieser in das Motiv eingebunden und geht zunächst fast unter, so dass man ihn farbig herausarbeiten kann und mal steht er neben dem Motiv. Es gibt Zeichnungen mit größeren Ausmalflächen und welche mit sehr kleinen, so dass man für jede Stimmung das richtige Motiv finden kann.

Ich habe gemerkt, dass ich wirklich ruhiger geworden bin, wenn ich eine Stunde um das „In mir herrscht Frieden“ herum gemalt habe oder bessere Laune bekommen habe, wenn ich über „Ich liebe mein Leben“ nachgedacht habe und das Motiv nach meinen Vorstellungen gestalten konnte.

Die Papierqualität ist sehr gut und da die Rückseiten schwarz sind, kann man kräftige Farben verwenden, ohne dass man Sorge haben müsste, dass etwas durchscheint. Sie lassen sich auch leicht aus dem Buch heraustrennen, so dass man z.B. eine passende Botschaft verschenken oder über seiner Kaffeemaschine aufhängen kann.

Ich mag das Buch und finde meine ersten Kunstwerke richtig toll.



Veröffentlicht am 12.11.2021

Komplex & spannend

Ohne Schuld
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„Ohne Schuld“ ist der dritte Band der Kate-Linville-Reihe von der Autorin Charlotte Link. Die Bücher lassen sich aber ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen.

Erst zielt ein Fremder in einem ...

„Ohne Schuld“ ist der dritte Band der Kate-Linville-Reihe von der Autorin Charlotte Link. Die Bücher lassen sich aber ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen.

Erst zielt ein Fremder in einem Zug auf eine junge Frau, die nur durch das Eingreifen von Kate Linville entkommen kann, dann stürzt eine Frau mit ihrem Rad über einen gespannten Draht. Wieder fällt ein Schuss. Der einzige Zusammenhang zwischen diesen beiden Vorfällen ist lediglich die Tatwaffe.

Kate soll nun in diesen Fällen ermitteln. Allerdings steht ihr nicht Caleb Hale zur Seite, da dieser wegen Trunkenheit im Dienst suspendiert wurde, sondern ein neuer Vorgesetzter – Robert Stewart.

Bereits nach den ersten Seiten hatte ich unzählige Fragezeichen im Kopf. Zwischen den Kapiteln gibt es Einschübe, in denen ein Mann namens Oliver von seinem Leben erzählen. Diese sind ebenso rätselhaft wie die Zusammenhänge zwischen Xenia – der Frau aus dem Zug – und Sophia – der Radfahrerin.

Die Ermittlungen gestalten sich extrem schwierig. DI Stewart ist alles andere als ein Sympathieträger und mir hat Caleb Hale sehr gefehlt, der in diesem Band nur am Rande auftaucht. Nach und nach gibt es neue Informationen, die sich sehr langsam wie ein Puzzle zusammenfügen. Dabei gerät dann aber auch Kate nochmals richtig in Gefahr.

Der Schreibstil von Charlotte Link ist einfach unglaublich fesselnd und ich konnte den Roman nur schwer aus der Hand legen. Neben einem interessanten Fall werden hier auch viele gesellschaftliche Themen angesprochen. Kinderwunsch, Adoption, Überforderung, Behinderung, Depression, Gewalt in der Ehe und vieles mehr. Ich finde die Autorin hat das alles sehr gelungen verpackt und kann das Buch Krimifans, die gerne auf detaillierte Gewalt mit viel Blut verzichten und psychologische Spannung mögen, nur empfehlen.

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