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Veröffentlicht am 10.11.2021

Atmosphärischer Fantasy-Auftakt

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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The Lie in Your Kiss“ ist der erste Band aus der Reihe „Die Hüter der fünf Jahreszeiten“ von der Autorin Kim Nina Ocker.

Seit Jahrzehnten sorgen vier Herrscherfamilien für die Aufrechterhaltung der Jahreszeiten. ...

The Lie in Your Kiss“ ist der erste Band aus der Reihe „Die Hüter der fünf Jahreszeiten“ von der Autorin Kim Nina Ocker.

Seit Jahrzehnten sorgen vier Herrscherfamilien für die Aufrechterhaltung der Jahreszeiten. Bloom möchte damit eigentlich nichts zu tun haben und lieber weit weg studieren. Durch ein schicksalhaftes Ereignis muss sich Bloom unvorbereitet die Nachfolge der Hüterin des Winters antreten und damit ein Amulett an den folgenden Frühling überbringen.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder total angenehm zu lesen und ich bin nur so durch die Seiten durchgeflogen. Dabei hatte ich fantastische Bilder vor Augen und da die Ereignisse aus der Ich-Perspektive von Bloom geschildert werden, hatte ich fast das Gefühl neben ihr zu stehen. Bloom rückt durch die Ereignisse ziemlich plötzlich im Mittelpunkt und ich konnte ihr Verhalten nicht immer so ganz nachvollziehen. Zwischenzeitlich kam die mir vor wie ein trotziger Teenager, der denkt, dass sich die ganze Welt sich gegen ihn verbündet hat. Gleichzeitig konnte ich schon verstehen, dass sie von der plötzlichen Verantwortung, die auf ihr lastet, einfach überfordert war. Mit Kevo wurde hier ein sympathischer Protagonist erschaffen, von dem sich Bloom sehr beeinflussen lässt und den ich nur schwer einordnen konnte.

Gut gefiel mir die Entstehung und der Wechsel der Jahreszeiten und die dafür benötigte Magie. Während die Handlung zu Beginn recht langsam voran ging, wurde es zum Ende richtig spannend und ereignisreich.

Insgesamt hat mir diese Jahreszeiten-Saga gut gefallen und ich bin nun gespannt bin, wie es im nächsten Band weitergeht.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Gelungenes Finale der Nordster-Trilogie

Nordstern - Der Zauber der freien Pferde
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„Nordstern – Der Zauber der freien Pferde“ ist der dritte Band der Nordstern-Reihe für junge Leser ab zwölf Jahren der Autorin Karin Müller. Da das Buch direkt an dem vorherigen Band anknüpft, ist es sinnvoll ...

„Nordstern – Der Zauber der freien Pferde“ ist der dritte Band der Nordstern-Reihe für junge Leser ab zwölf Jahren der Autorin Karin Müller. Da das Buch direkt an dem vorherigen Band anknüpft, ist es sinnvoll dieses vorweg zu lesen.

Im Jahr 1783 steht in Island der Ausbruch eines Vulkans bevor, der weltweite Klimafolgen mit sich bringt und eine Gefahr für Menschen, Tiere und Pflanzen darstellt. Erla möchte die Menschen warnen, ist durch Raum und Zeit gereist, um ihre geliebte Stute Drifa zu retten, hat dabei aber Flóki und Kadlin verloren. Aber die Menschen sind stur und der Vulkan nicht Erlas einziges Problem.

Der Schreibstil von Karin Müller ist klar und die Sätze kurz. Schon nach wenigen Seiten hat mich die Handlung total gefesselt. Durch detaillierte Beschreibungen der isländischen Landschaft entstanden beim Lesen direkt Bilder in meinem Kopf.
Die Geschichte wird zum Teil aus Erlas Perspektive geschrieben, wodurch man sich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen kann. Ihre Verzweiflung, ihre Entsetzen, ihr Kampfgeist und ihre Hoffnung sind regelrecht zu spüren.

Der andere Teil wird aus der Sicht von verschiedenen Figuren aus der Welt der Unsichtbaren erzählt. Der Perspektivwechsel wird durch unterschiedliche Schrifttypen deutlich und macht die Handlung abwechslungsreich und interessant.

Hier sind zwei Welten aufeinandergetroffen - Vergangenheit und Gegenwart - die Atmosphäre von Island und die mystische Welt der Unsichtbaren wird gelungen einfangen. Es ist aber nicht nur ein Buch voller Fantasie und Magie, sondern auch eines, in dem interessante historische Fakten über Island eingebunden wurden.

Mir hat das Buch gut gefallen, es stellt eine Welt voller Magie und Mythen dar, die fesselt, träumen lässt und ein lebendiges Leseerlebnis bietet.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Gelungener historischer Trilogieauftakt

Töchter der Hoffnung
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„Töchter der Hoffnung“ ist der erste Band der dreiteiligen Bodensee-Saga von der Autorin Maria Nikolai. In jedem Teil steht eine der Lindner-Schwestern im Vordergrund, hier ist es Helena.

Die Handlung ...

„Töchter der Hoffnung“ ist der erste Band der dreiteiligen Bodensee-Saga von der Autorin Maria Nikolai. In jedem Teil steht eine der Lindner-Schwestern im Vordergrund, hier ist es Helena.

Die Handlung beginnt 1917 in Meersburg am Bodensee. Durch den Krieg bleiben die Zimmer im Gasthaus Lindenhof leer. Gustav der Vater von Helena, Katharina und Lilly ist an der Front und die Mutter Elisabeth hat nun im Haus das Sagen. Für die Schwestern steckt der Hof voller Erinnerungen und Helenas Traum war es schon immer den Lindenhof groß auszubauen. Während sich die Schwestern über die Rückkehr ihres kriegsverletzten Vaters freuen, scheint dies bei Elisabeth so gar nicht der Fall zu sein. Wirtschaftlich sieht es nicht gut für den Lindenhof aus, deswegen wird dieser zu einem Lazarett umfunktioniert.

Der junge Baron Maxim Baranow ist mit seinem Diener Boris aus Russland geflohen und bietet seine Hilfe im Lindenhof an. Seine vielen Narben sprechen für eine ereignisreiche Vergangenheit. Er und Helena nähern sich langsam an und es deuten sich Geheimnisse in ihrer Vergangenheit an….

Schon nach den ersten Seiten bin ich direkt am Bodensee angekommen. Die Beschreibungen der Landschaft sind einfach schön und ich hatte alles direkt bildhaft vor Augen.

Die drei Schwestern sind sehr unterschiedlich, waren mir aber jede für sich sehr sympathisch. Während Helenas Herz an dem Hof hängt, interessiert sich Katharina für Medizin, hat sich bereits an ihrem sechzehnten Geburtstag als Hilfsschwester im Spital gemeldet und Lilly begeistert sich für alles was schön ist wie Tanz und Bücher. Elisabeth, die zweite Frau von Gustav und für Helena Stiefmutter, konnte bei mir nur wenige Sympathiepunkte sammeln, da sie kalt und berechnend wirkt.

Maria Nikolais Schreibstil liest sich angenehm leicht und sie hat die historischen Hintergründe – ebenso wie interessante Rezepte aus der Naturmedizin und leckere aus der Schlossküche - gut in eine spannende Geschichte eingebunden. Ihre Charaktere beschreibt sie detailliert und facettenreich.

Im Anhang findet man ein Personenverzeichnis mit den fiktiven und realen Personen, Informationen zu den historischen Hintergründen, ein Glossar und sogar ein Rezept für die „Meersburger Schlosstorte“. Das alles rundet den Roman gelungen ab und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band, in dem Lilly im Vordergrund stehen wird.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Pubgespräche

Love. Alles was du liebst
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„Love. Alles was du liebst“ ist ein ungewöhnlicher Roman des in Dublin geboren Schriftstellers und Drehbuchautors Roddy Doyle.

Davy und Joe kennen sich schon lange, haben sich aus den Augen verloren, ...

„Love. Alles was du liebst“ ist ein ungewöhnlicher Roman des in Dublin geboren Schriftstellers und Drehbuchautors Roddy Doyle.

Davy und Joe kennen sich schon lange, haben sich aus den Augen verloren, treffen sich wieder und reden, so wie Freunde nun einmal reden. Sie sitzen in einem Pub, schwelgen in Erinnerungen, reden über ihre Frauen, Familien, Liebe, belanglosen und tiefer greifenden Dingen. Zwischen den Unterhaltungen erfährt man nach und nach mehr über das Leben von Joe und Davy und eigentlich wirken die beiden ganz sympathisch auf mich. Zwischenzeitlich hatte ich fast das Gefühl am Nachbartisch zu sitzen und ihnen zuzuhören.

Der Schreibstil ist einfach, aber da die Dialoge lang sind und oft nur aus kurzen Sätzen oder wenigen Worten bestehen, fiel es mir nicht immer leicht den Überblick zu behalten, wer was gesagt hat. Die fehlenden Anführungszeichen, die üblicherweise bei wörtlicher Rede gesetzt werden, machten das nicht einfacher.

Ich fand den Umgang der beiden Männer miteinander interessant, habe oft geschmunzelt und vieles zwischen den Zeilen entdecken können. Liebe ist vielfältig und wenn man nicht genau aufpasst, verpasst man die leisen, zarten Töne, die hier im Gespräch zwischen den Männern fast untergingen.

Es sind interessante Gespräche zwischen zwei Männern deren Leben unterschiedlich verlaufen ist. Ich fand das Buch ein wenig anstrengend zu lesen aber auch durchaus interessant.



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Veröffentlicht am 04.11.2021

Nervenkitzel pur

Nur ein Schritt
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„Nur ein Schritt“ ist das fesselnde und spannende Debüt der in Kanada lebenden Journalistin und Autorin Samantha M. Baily.

Morgan steht an den Bahngleisen als eine Fremde auf sie zukommt, ihr ein Kind ...

„Nur ein Schritt“ ist das fesselnde und spannende Debüt der in Kanada lebenden Journalistin und Autorin Samantha M. Baily.

Morgan steht an den Bahngleisen als eine Fremde auf sie zukommt, ihr ein Kind in die Hand drückt und sich vor den einfahrenden Zug wirft.
Schon auf den ersten Seiten kommt es zu diesem Schockmoment und im Anschluss wird die Story von hinten aufgerollt.

Die Ereignisse werden im Wechsel aus der Perspektive von Morgan und Nicole, die fremde Frau, die Morgan das Kind in den Arm drückt, beschrieben. Es ist unklar in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen und so entstanden bei mir nach und nach immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf.

Morgan ist Sozialarbeiterin und musste gerade in den letzten Monaten viel durchmachen, da ihr Mann einige Menschen betrogen hat und angenommen wurde, dass sie da mit drin steckt. Nun gerät sie auch noch in den Verdacht, Nicole gestoßen zu haben. Um das zu widerlegen. beginnt sie zu ermitteln und gerät dabei in große Gefahr.

Nicole ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die sich gemeinsam mit ihrem Mann sehr auf das Baby gefreut hat, aber sie leidet auch an Wahnvorstellungen und Panikattacken.

Ich habe durchgehend mitgerätselt und fand die Charaktere und ihr Leben äußerst interessant. Bis kurz vor Schluss hatte ich keine Idee welche Motive zugrunde liegen. Das Ende hat mich überrascht, war aber schlüssig.

Mich hat schon lange kein Debüt so überzeugt wie dieses. Dieser Thriller hat mich durch seine vielen überraschenden Wendungen total gefesselt und ich musste einfach weiterlesen. Nun hoffe ich bald auf weitere Bücher von Samantha M. Baily und kann dieses allen Thrillerfans nur empfehlen.

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