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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Interessante Einblicke in das Leben und die Arbeit des Autorenduos

Die Wanderschriftsteller
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„Die Wanderschriftsteller“ ist ein autobiografische Reisebericht des Ehepaares Elmar Wohlrath und Iny Klocke, die unter dem Pseudonym Iny Lorentz schreiben und bekannt geworden sind.
Mich haben die Bücher ...

„Die Wanderschriftsteller“ ist ein autobiografische Reisebericht des Ehepaares Elmar Wohlrath und Iny Klocke, die unter dem Pseudonym Iny Lorentz schreiben und bekannt geworden sind.
Mich haben die Bücher von Iny Lorentz bisher begeistert und bestens unterhalten, von daher war ich nun sehr gespannt auf ihre Entstehungsgeschichte. In diesem Buch berichtet das Autorenduo über die Ausgangspunkte ihrer verschiedenen Romane, über ihre Reisen, in denen sie Informationen sammeln, ihre Recherchearbeit durch gesammelte Unterlagen, Verfassung der Rohentwürfe bis hin zur Überarbeitung der Manuskripte und die Zusammenarbeit mit dem Verlag.
Zu Beginn erfährt man einiges Allgemeines bevor es konkret um die einzelnen Werke geht. Zu den verschiedenen Büchern gibt es jeweils ein oder mehr Kapitel, so dass es auch möglich ist nur die Hintergründe zu einem bestimmten Werk zu erfahren. Zahlreiche Bilder und Fotos machen das Lesen abwechslungsreich und verbildlichen die Eindrücke nochmals sehr intensiv.
Bei ihren Reisen war das Ehepaar mit einem Wohnwagen unterwegs und während sie zu Beginn ihre Urlaube nutzen, konnten sie sich später, nach den ersten Erfolgen, ihre Zeit frei einteilen und die Dauer ihrer Recherchen selbst bestimmen. Mich hat es beeindruckt wieviel Arbeit in jedem Buch steckt und wie viele Details erst durch die umfangreiche Arbeit zustande gekommen sind.
Die Anekdoten der Autoren sind unterhaltsam und ich fand ihre Vorgehensweise, ihre wirklich gründliche Recherche ausgesprochen interessant.
Das Buch ließ sich angenehm lesen und ich kann es jedem Iny-Lorentz-Fan nur empfehlen. Damit liest man die Bücher nochmals unter einem ganz anderen Gesichtspunkt.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Einblicke in eine fremde Welt

Kein Teil der Welt
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Mit „Kein Teil der Welt“ hat mich die Autorin Stefanie de Velasco an einer Welt teilhaben lassen, von der ich bisher nur wenig wusste.

Esther und Sulamith wohnen in einer Siedlung am Rhein, sind gemeinsam ...

Mit „Kein Teil der Welt“ hat mich die Autorin Stefanie de Velasco an einer Welt teilhaben lassen, von der ich bisher nur wenig wusste.

Esther und Sulamith wohnen in einer Siedlung am Rhein, sind gemeinsam in der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas aufgewachsen, sind gut befreundet und haben alles geteilt. Aber je älter Sulamith wird, desto mehr Zweifel kommen ihr, bis sie verschwindet und es Esther mit ihren Eltern nach Ostdeutschland verschlägt, um dort die Menschen zu missionieren. Esther vermisst ihre Freundin auf eine Art und Weise, die beim Lesen weh tut.

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Esther geschrieben, wodurch man tiefe Einblicke in Esthers Gefühle und Wahrnehmungen erhält. Im Wechsel erfährt man die Ereignisse, die sich im Rheinland vor der Wende und die, die sich in Ostdeutschland danach zugetragen haben.

Der Schreibstil von Stefanie de Velasco ist klar, fast nüchtern und dadurch sehr intensiv. Ihre Beschreibungen der Zeugen Jehovas sind sachlich und nicht wertend, da Esther aus ihrem Leben erzählt. Einem Leben, das für mich völlig fremd war, dem sich Esther fügt und gegen das Sulamith rebelliert.

Mich hat das Leben von Esther und Sulamith wirklich mitgenommen und berührt. Es ist so fesselnd beschrieben, dass man einfach erfahren muss, wie es weitergeht und es irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen kann.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung, da mich das Buch nicht nur emotional gepackt hat, sondern ich auch noch eine Menge Informationen über die Zeugen Jehovas mitnehmen konnte.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Informativ & unterhaltsam

Männer-TÜV
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„Männer TÜV Das Praxis-Handbuch zur Männergesundheit“ des Autors Dr. Christoph Pies, ist ein allgemeingültiger Gesundheitsratgeber in dem er auf humorvolle Weise wichtige Fakten zum Thema Männergesundheit ...

„Männer TÜV Das Praxis-Handbuch zur Männergesundheit“ des Autors Dr. Christoph Pies, ist ein allgemeingültiger Gesundheitsratgeber in dem er auf humorvolle Weise wichtige Fakten zum Thema Männergesundheit zusammengetragen hat.

Dem Autor ist es gut gelungen ein eigentlich recht trockenes Thema unterhaltsam umzusetzen. Das gelingt ihm zum einen durch den konsequenten Vergleich des Mannes mit einem Auto und zum anderen durch eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Kombination aus Texten, Fragebögen, FunFacts und Tipps. Der Schreibstil locker, leicht, humorvoll, gut verständlich und macht beim Lesen einfach Spaß.

In 14 Abschnitten behandelt er unterschiedliche Themenbereiche (z.B. Hormone, Herz-Kreislauf, Bewegungsapparat, Verdauung, Haut & Haare…), in denen es um alltägliche Dinge, die Beschwerden bereiten können und Risikofaktoren geht. Am Ende der Kapitel gibt es Fragebögen, deren Auswertung das persönliche Risiko in diesem Bereich anzeigen und deren zusammengetragenes Gesamtergebnis am Ende darüber entscheidet, ob die TÜV-Abhnahme bestanden ist.

Wichtig fand ich auch den kurzen Überblick im Anhang „Das Checkheft: Ihr Vorsorgeplan“ in dem alle wichtigen Intersuchungen und Impfungen aufgelistet waren.

Insgesamt ist es ein amüsantes und informatives Konzept, dass sich ruhig jeder Mann einmal zu Gemüte führen sollte.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Nichts für schwache Nerven

Schonungslos offen
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„Schonungslos offen“ ist ein weiterer Fall für die Kriminalkommissarin Alexandra Rau und ihren Kollegen Isidor Rogg von der Autorin Irene Matt, der sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen lässt.

Auf ...

„Schonungslos offen“ ist ein weiterer Fall für die Kriminalkommissarin Alexandra Rau und ihren Kollegen Isidor Rogg von der Autorin Irene Matt, der sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen lässt.

Auf einem Grillplatz am Rhein wird ein junger Mann erwürgt aufgefunden. Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg werden zum Tatort gerufen. Während der Ermittlungsarbeiten verschwindet eine junge Vietnamesin und eine weitere Frau wird erdrosselt. Schnell kommt der Verdacht auf, dass es sich um einen Serienmörder handeln könnte, aber es gibt weder Hinweise noch Spuren.
Der Roman wird aus zwei Perspektiven erzählt. Im Wechsel erhält man Informationen über die Ermittlungsarbeiten und über den Täter durch dessen Tagebucheinträge. In diesen berichtet er schonungslos offen über sein Leben. Diese Abschnitte sind nichts für schwache Nerven. Durch die Perspektivwechsel baut sich eine enorme Spannung auf, der es mir fast unmöglich gemacht hat das Buch aus der Hand zu legen. Die Arbeit von Alexandra und Isidor ist mühsam und sie kommen zu Beginn gar nicht so recht voran. Das wirkt alles sehr authentisch und Irene Matt ist es hervorragend gelungen ermittlerische Längen unterhaltsam darzustellen.
Mit Alexandra und Isidor hat sie zwei sympathische Charaktere geschaffen, während der Täter kaum mehr Entsetzen und Gänsehaut hervorrufen könnte. Die Spannung erschien mir zwischendurch fast unerträglich, was gekonnt durch ein wenig Humor abgemildert wurde. Der hohe Spannungsbogen löst sich in einem stimmigen Ende.

Mich hat dieser Krimi gefesselt, schockiert, bestens unterhalten und ich bin schon sehr gespannt auf weitere Fälle dieses Ermittlerduos.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Zack Herry ist zurück – spannend, fesselnd & explosiv

In den Klauen des Falken
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„In den Klauen des Falken“ ist der fünfte Band mit dem Kriminalinspektor Zack Herry, lässt sich aber problemlos auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern lesen, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ...

„In den Klauen des Falken“ ist der fünfte Band mit dem Kriminalinspektor Zack Herry, lässt sich aber problemlos auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern lesen, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist und nur die Rahmenhandlung weiter fortgeführt wird.

Im Gegensatz zu den vorherigen Bänden ist hier nicht Markus Lutteman, sondern Anna Karolina Co-Autor von Mons Kallentoft, was aber nichts an dem Lesegenuss und der exzellenten Spannung ändert.

Ohne langes Vorgeplänkel geht es direkt zur Sache und man ist von der ersten Seite an mitten im Geschehen. In der U-Bahn-Station ist eine Selbstmordattentäterin mit Sprengstoffgürtel und schlägt mit einer Axt wild um sich, bis Zack Herry sie erschießt um ein noch größeres Blutvergießen zu vermeiden. Außerdem wird ein Undercover Polizist brutal ermordet.

Der temporeiche Schreibstil hat mich direkt gefesselt. Grausam, brutal, düster und mitreißend beschreiben die Autoren Verbrechen, die einem beim Lesen wirklich nahe und unter die Haut gehen. Mit Zack Herry haben sie einen Charakter erschaffen, der nicht ganz einfach ist und der sich im Polizeidienst immer am Rande der Legalität bewegt, auch wenn er inzwischen endlich geschafft hat von den Drogen wegzukommen.

Lange Zeit ist der Täter Zack immer einen Schritt voraus. Die schnellen Schnitt- und Perspektivwechsel und der fesselnde direkte Schreibstil erzeugen eine Spannung, die es mir fast unmöglich machte das Buch zur Seite zu legen. Zack Herry und seine Kollegen sind interessante Charaktere, die authentisch und menschlich wirken.

Mich hat auch dieser Band wieder gefesselt und ich bin schon gespannt auf den nächsten Einsatz von Zack Herry.