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Veröffentlicht am 30.04.2021

Negative Emotionen sind in Ordnung

Die Happiness-Lüge
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„Die Happiness-Lüge: Wenn positives Denken toxisch wird“ ist ein Sachbuch der in Hamburg lebenden Autorin und Journalistin Anna Maas, in dem sie sehr viele persönliche Erlebnisse und Erfahrungen miteinbringt.

Mir ...

„Die Happiness-Lüge: Wenn positives Denken toxisch wird“ ist ein Sachbuch der in Hamburg lebenden Autorin und Journalistin Anna Maas, in dem sie sehr viele persönliche Erlebnisse und Erfahrungen miteinbringt.

Mir ist der Begriff „Toxic Positivity“ in diesem Buch zum ersten Mal begegnet, aber ich habe mich direkt angesprochen gefühlt. Wer kennt das nicht ? Es passiert einem der größte Mist und von seiner Umwelt erhält man keine Empathie, sondern lediglich einen Spruch, dass man das Ganze einmal positiv sehen oder das Beste daraus machen soll. Wirklich hilfreich ist das nicht.

In ihrem Buch hat Anna Maas nun zahlreiche Bespiele aufgeführt, in denen das passiert und in denen sich vermutlich jeder Leser an irgendeiner Stelle wiederfinden wird. Kritisches Denken, nicht alles akzeptieren und viel mehr hinterfragen, sollte man eigentlich grundsätzlich alles, aber wie wichtig es ist, wird hier noch einmal sehr deutlich.

Ihre Gedanken, Erlebnisse und Gefühle sind interessant und haben mich nachdenklich gestimmt. Es steckt viel Wahres in dem Buch, allerdings fand ich diese Ballung an negativen Situationen und Erfahrungen – sei es von der Autorin selbst oder in ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis - teilweise recht schwer verdaulich und kann daher das Buch nur empfehlen, wenn man emotional stabil ist, damit man sich damit nicht runter zieht und in ein tiefes Loch fällt.

Toxisch positives Denken begegnet und beeinflusst uns in vielen Bereichen unseres Lebens. Die Ansätze für den richtigen Umgang damit, können ganz unterschiedlich sein. Wichtig ist die Akzeptanz negativer Emotionen, die dann letztendlich zu mehr Zufriedenheit führt.

Ich habe in dem Buch zahlreiche interessante Ansätze gefunden und besonders das letzte Kapitel „Ein positiver Umgang mit „negativen“ Emotionen“ hat mir gut gefallen.

Mein Fazit: Das Buch passt gut in die Zeit, greift ein aktuelles Thema auf und erklärt, warum eine positive Lebenseinstellung nicht immer positiv ist, sondern durchaus auch schädlich sein kann.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Eine Hymne an die Natur

Dancing with Bees
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„Dancing with Bees: Meine Reise zurück zur Natur“ ist ein wirklich bemerkenswertes Buch der Naturforscherin und Wildlife-Gärtnerin Brigit Strawbridge Howard.

Sie schreibt über ihre Erlebnisse und Erfahrungen ...

„Dancing with Bees: Meine Reise zurück zur Natur“ ist ein wirklich bemerkenswertes Buch der Naturforscherin und Wildlife-Gärtnerin Brigit Strawbridge Howard.

Sie schreibt über ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit der Natur. Dabei spürt man in jedem Satz, dass die Autorin für das Thema brennt und wie wichtig es ihr ist. In einem sehr angenehmen Schreibstil vermittelt sie interessante Informationen über die Artenvielfalt, welche Bedeutung diese hat, das Verhalten der Bienen, die Auswirkungen des Klimawandels und vieles mehr. Es geht keineswegs nur um Bienen, sondern um die gesamte Natur, um alles was krabbelt, Nutz- und Blühpflanzen. Es sind wirklich zahlreiche Themen, die sie anspricht und es gefiel mir ausgesprochen gut, wie sie von ihren neuen Erkenntnissen berichtet und dadurch wissenswerte Fakten vermittelt. Mir hat die dadurch einen ganz neuen Blick auf meine nächste Umwelt vermittelt.

Ich habe zuvor noch kein anderes Buch gelesen, das auf eine so unterhaltsame Art und Weise wichtiges Wissen vermittelt. Ihre Ideen, wie wir unsere Umgebung z.B. durch entsprechende Pflanzen bienenfreundlicher gestalten können, sind praktikabel und mache Lust darauf, ebenfalls anzupacken und etwas für unsere Umwelt zu tun.

Auch die Gestaltung des Buches ist wundervoll. Es gibt zwischen den Kapiteln tolle Zeichnungen des Illustrators John Walters, die das Gelesene passend abrunden und zu einem angenehmen und stimmigen Leseerlebnis machen.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Eine Geschichte über Freundschaft - Kat und Easy

Die Geschichte von Kat und Easy
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„Die Geschichte von Kat und Easy“ ist ein Roman der in Berlin lebenden Autorin Susann Pásztor.

Die beiden Teenager Kat und Easy verbindet eine enge Freundschaft, eine Freundschaft, wie man sie sich wünscht, ...

„Die Geschichte von Kat und Easy“ ist ein Roman der in Berlin lebenden Autorin Susann Pásztor.

Die beiden Teenager Kat und Easy verbindet eine enge Freundschaft, eine Freundschaft, wie man sie sich wünscht, in der man alles gemeinsam macht und sich gegenseitig den Rücken stärkt. 1973 sollte ihr Jahr werden, sie haben viel vor und erleben vieles gemeinsam. Aber dann zerbricht ihre Freundschaft durch einen dramatischen Unfall. Knapp 50 Jahre später kontaktiert Easy Kat. Die beiden treffen sich in Kreta wieder und beginnen auf ihr Leben und die damaligen Ereignisse zurückzublicken, und müssen feststellen, dass sich ihre Erinnerungen nicht komplett gleichen.

Der Schreibstil von Susann Pásztor ist angenehm zu lesen, abwechslungsreich, mal leicht und humorvoll und dann wieder ernst, der Lage und den Ereignissen angemessen. Sie berichtet ohne zu werten und es bleibt dem Leser überlassen, was er von den Handlungen und Taten der Charaktere hält.

Die Geschichte wechselt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Man merkt, dass Kat und Easy sich im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt haben. Während sie in ihrer Jugend leicht und unbedacht waren, wirken sie in der Gegenwart zurückhaltender. Beide werden authentisch und facettenreich dargestellt. Es ist interessant zu erfahren wie sie die Ereignisse in Erinnerung haben und warum ihre Freundschaft letztendlich in die Brüche gegangen ist. Mit Kreta hat die Autorin eine passende Kulisse gewählt, da Kat und Easy hier für sich waren.

Mir hat das Buch gut gefallen. Die Geschichte von Kat und Easy ist eine, die das Leben schreiben könnte und die zeigt, wie leicht Freundschaft zerbrechen kann und wie wichtig es ist miteinander zu sprechen.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein atmosphärischer Krimi in der Provence

Mord auf Provenzalisch
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​ "Mord auf Provenzalisch" ist der zweite Krimi mit der britischen Protagonistin Penelope Kite von dem Autorenduo Serena Kent. Die Handlung ist eigenständig und es lässt sich unabhängig vom ersten Band ...

​ "Mord auf Provenzalisch" ist der zweite Krimi mit der britischen Protagonistin Penelope Kite von dem Autorenduo Serena Kent. Die Handlung ist eigenständig und es lässt sich unabhängig vom ersten Band lesen, zum Verständnis der Charaktere ist es aber dennoch von Vorteil, wenn man diesen kennt.

Nach dem Umzug in die Provence und der aufregenden ersten Zeit dort wünscht sich Penny, dass nun ein wenig Ruhe in ihr Leben einkehrt. Sie freut sich auf ein Treffen mit Laurent Millais, dem charmanten Bürgermeister von Saint Merlot, mit dem sie die Eröffnung einer Kunstausstellung in Avignon besuchen möchte. Dort muss sie dann mit ansehen wie der Maler Roland Doncaster nach dem Genuß grüner Oliven zu Boden stürzt und wenig später im Krankenhaus stirbt. Penny ist alarmiert und beginnt zu ermitteln.

Wie schon im vorherigen Band wird auch dieses Mal wieder eine Menge getrunken und gegessen. Die französischen Gerichte und die Beschreibungen der Umgebung machen direkt Lust auf einen Urlaub in der Provence. Die Atmosphäre wird zum Greifen spürbar und das Flair kommt gut durch. Vor dieser wunderbaren Kulisse steht nun ein Mord im Raum und Penny versucht im Bekanntenkreis des Künstlers nähere Informationen über ihn und sein Leben zu bekommen. Zwischendurch kommen noch Pennys Kinder zu Besuch und natürlich ist auch ihre Freundin Frankie wieder mit dabei und bringt durch ihre schrille Art eine Menge Leben in den Fall.

Während die Handlung zu Beginn eher von der idyllischen Atmosphäre und den Ausflugszielen lebt, kommt zum Ende hin richtig Action in die Story. Für meinen Geschmack ging es fast ein wenig zu schnell. Trotzdem habe ich diesen Ausflug in die Provence genossen und hatte Spaß an den amüsanten Dialogen und den wundervollen Landschaftsbeschreibungen.

Insgesamt ist es ein unterhaltsamer Krimi, der gute Unterhaltung mit einer Menge Urlaubsflair bietet.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Ein zauberhaft illustriertes Buch

Der Baum und der Vogel
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„Der Baum und der Vogel“ ist ein wundervoll gestaltetes Buch der in London lebenden Autorin Coralie Bickford-Smith die zu recht als „Queen schön gestalteter Bücher“ bezeichnet wird.

Ihr Buch kommt mit ...

„Der Baum und der Vogel“ ist ein wundervoll gestaltetes Buch der in London lebenden Autorin Coralie Bickford-Smith die zu recht als „Queen schön gestalteter Bücher“ bezeichnet wird.

Ihr Buch kommt mit wenigen Worten aus, aber dafür gibt es ganz viel Farbe und jede einzelne Seite sieht aus wie ein kleines Kunstwerk.

Der Inhalt ist schnell zusammengefasst. Während alle Mitglieder seines Vogelschwarms den Baum zur Regenzeit verlassen, möchte ein kleiner Vogel nicht weg aus seiner Heimat. Er bleibt und sammelt ganz neue eigene Erfahrungen, die ihm ohne seine Entschluss entgangen wären. Letztendlich schafft er es doch noch, sich von seinem Baum zu lösen, ist aber um viele Eindrücke und Erlebnisse reicher als zuvor.

Ich war total fasziniert von den wundervollen Zeichnungen und die wenigen passenden Worte auf jeder Seite beinhalten eine Menge. Man kann sich in dem Buch verlieren und seinen Gedanken nachhängen, über die minimalistischen Sätze philosophieren oder sie vorlesen und einfach so nehmen wie sie sind.

Insgesamt ist es ein wirklich wunderschönes, dass sich zum Vorlesen und Wegträumen eignet und ich wünsche mir mehr solcher Bücher.

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