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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2021

Wundervolle Kombination aus Mandelas und Inspirationen für den Alltag

Rosenmandalas. Aufblühen mit der Königin der Blumen
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Die Gestaltung des Buches ist einfach zauberhaft. Die Goldprägung der Rose auf dem Cover springt direkt ins Auge und wirkt ausgesprochen edel. Jede einzelne Seite ist hier mit viel Liebe und sehr detailliert ...

Die Gestaltung des Buches ist einfach zauberhaft. Die Goldprägung der Rose auf dem Cover springt direkt ins Auge und wirkt ausgesprochen edel. Jede einzelne Seite ist hier mit viel Liebe und sehr detailliert gestaltet worden.


Nach einem kurzen Vorwort der Autorin Anna Marguerita Schön und der Illustratorin Marlene Mankau findet man wunderschöne Illustrationen mit kleinen farbigen Akzenten, Mandelas zum Ausmalen, kurze inspirierende Texte und Tipps für kleine Wohlfüllmomente.


Auf jeder dieser Seiten kann man einen besonderen Moment erleben, wenn man sich die Zeit dafür nimmt. Die Gestaltung der Mandelas sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich. Einige sind detailverliebt, andere eher großflächig gestaltet, aber die Rose steht stets im Mittelpunkt. Das Papier ist dick, so dass man zum Ausmalen auch Filzstifte verwenden könnte, ohne dass man befürchten müsste, dass sich die Farbe auf die nächste Seite durchdrückt.


Nach zahlreichen Anregungen gibt es auch ein leeres Mandela, in dem man seine eignen Ideen umsetzten kann.


Sehr gut gefiel mir auch die Idee der Postkarten. So findet man im hinterm Teil des Buches acht der Motive als Postkarte. Leider sind diese nicht im Postkartenformat. Trotzdem finde ich die Möglichkeit einer lieben Person hierüber eine aussagekräftige und selbst gestaltete Botschaft zukommen zu lassen einfach wunderschön.


Durch die hochwertige Ausstattung ist das Buch ein fantastisches Geschenk und eignet sich für Menschen, die Rosen und Blumen lieben ebenso wie für solche, die gerne Mandelas malen oder auch einfach nur ein wenig Zeit für sich haben wollen oder nach neuen Inspirationen suchen.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Gibt es ein perfektes Leben ?

Die Mitternachtsbibliothek
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„Die Mitternachtsbibliothek“ ist ein zauberhaftes Buch des britischen Autors Matt Haig über das Leben und seine Möglichkeiten.

Die 35-jährige Nora Seed hat ihren Job verloren und ihr Kater ist tot. Sie ...

„Die Mitternachtsbibliothek“ ist ein zauberhaftes Buch des britischen Autors Matt Haig über das Leben und seine Möglichkeiten.

Die 35-jährige Nora Seed hat ihren Job verloren und ihr Kater ist tot. Sie ist verzweifelt und möchte sich umbringen. Aber statt des ersehnten Endes landet sie in der Mitternachtsbibliothek, wo sie auf ihre ehemalige Schulbibliothekarin Mrs. Elm trifft. Diese erklärt ihr, dass sie in jedem der Bücher ein anderes Leben findet, je nachdem wie sie sich an welchem Punkt entschieden hat. Nora hatte als Kind viele Träume und nun kann sie nach und nach das Leben ihrer Träume leben. Schnell muss sie feststellen, dass jeder Lebensweg auch Nachteile mit sich bringt und so kommt unweigerlich die Frage auf: Gibt es ein perfektes Leben ?

Die Idee des Autors ist wunderschön. Wie toll wäre es, wenn man seine verpassten Träume leben könnte und sich anschauen könnte welches Leben man gehabt hätte, wenn man sich anders entschieden hätte ? Wenn man im entscheidenden Moment ein wenig mehr Mut gehabt hätte ? Würde man dann das Leben, von dem man geträumt hat, haben ? Hätte man dann das perfekte Leben ? Nora stellt sehr schnell fest, dass genau die Entscheidungen, die sie getroffen hat, sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie geworden ist. Sie denkt über passte Chancen nach und erkennt auch, was gut gelaufen ist und an welchen Stellen sie die richtigen Entscheidungen getroffen hat.

Matt Haig lädt dazu ein, über das Leben nachzudenken und den Blick auf das zu richten, was sich Schönes und Positives ereignet hat.

Sein Schreibstil ist lebendig, angenehm zu lesen, mal melancholisch, mal amüsant und dann wieder nachdenklich machend.

Ich fand dieses Leseerlebnis großartig. Viel zu oft richtet sich der Blick auf verpasste Chancen und viel zu schnell wird das, was gut gelaufen ist als selbstverständlich hingenommen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Erschreckend & faszinierend !

Hingabe
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„Hingabe“ ist das Debüt der algerischen in Frankreich lebenden Autorin Bénédicte Belpois und es ist ein Debüt, das mich fassungslos gemacht hat, da es gleichermaßen erschreckend und faszinierend ist. Mich ...

„Hingabe“ ist das Debüt der algerischen in Frankreich lebenden Autorin Bénédicte Belpois und es ist ein Debüt, das mich fassungslos gemacht hat, da es gleichermaßen erschreckend und faszinierend ist. Mich hat dieses Buch sehr gefordert und es hat eine Vielzahl an Emotionen in mir ausgelöst.

Der 40-jährige Witwer Tomás – der die erschreckende Diagnose Lungenkrebs erhalten hat - ist einer der reichsten Bauern in dem kleinen Dorf in Galicien, in dem die junge Suiza auftaucht. Suiza spricht kein Spanisch und wird von allen für dumm gehalten, verdreht aber allein durch ihre Anwesenheit allen Männern den Kopf. Auch Tomás kann ihr nicht widerstehen und nimmt sich was er will. Er vergewaltigt Suiza, nimmt sie mit auf seinen Hof und behandelt sie wie sein Eigentum.

Die Sprache der Autorin ist prägnant. Die Sätze sind kurz, treffend, brutal und deutlich stecken aber auch voller Sinnlichkeit.

Sie beschreibt ihre Charaktere authentisch, bedient immer wieder Klischees, die hier aber einfach passend sind. Mit Tomás hat sie einen sehr unbequemen und unsympathischen Charakter geschaffen, der sich zwar im Laufe der Handlung entwickelt, deswegen aber nicht liebenswerter wird. Die Brutalität, die er an den Tag legt, sowohl sich selbst gegenüber als auch gegenüber Suiza wirkt auf mich abstoßend. Suizas Entwicklung gefiel mir besser, wenn auch ihre Vergangenheit ein dunkler Fleck für mich blieb.

Mir wird das Buch noch lange in Erinnerung bleiben, da ich immer wieder total geschockt war und dennoch nicht aufhöre konnte zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Poetisch, provokant, mitreißend

Das perfekte Grau
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„Das perfekte Grau“ ist ein wortgewaltiges Buch, das sich in keine Schublade stecken lässt und das dritte Buch des Autors Salih Jamal.

Dante, Novelle, Rofu und Mimi, die Protagonisten des Buches sind ...

„Das perfekte Grau“ ist ein wortgewaltiges Buch, das sich in keine Schublade stecken lässt und das dritte Buch des Autors Salih Jamal.

Dante, Novelle, Rofu und Mimi, die Protagonisten des Buches sind vollkommen unterschiedlich, stammen aus verschiedenen Teilen der Welt, haben gegensätzliche Charaktere und haben nichts gemeinsam, außer dass sie alle vier auf der Flucht sind. In einem Hotel in Norddeutschland treffen sie aufeinander und begeben sich gemeinsam auf die Reise. Auf dieser erfährt man nach und nach immer mehr über die Vergangenheit der Protagonisten. Sie öffnen sich einander und es entstehen trotz der Altersunterschiede tiefe Verbindungen zwischen ihnen.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Dante erzählt. Dantes Gedanken und Sicht auf das Leben haben mich immer wieder innehalten lassen und nachdenklich gemacht. Aber auch die Weisheiten von Mimi haben mich fasziniert. Die unterschiedlichen Schicksale der Protagonisten sind mir nahe gegangen. Jeder hat seine Ecken und Kanten, es sind keineswegs glatte Charaktere, sondern welche, die durch ihr Schicksal geprägt wurden und entsprechend schwierig sind.

Die vom Autor gewählte Sprache ist der jeweiligen Situation angepasst. Es gibt trotz der melancholischen Grundstimmung zahlreiche amüsante Momente. Mal ist die Sprache sehr deutlich und derb und dann folgen wieder Weisheiten und Sätze über die es sich lohnt nachzudenken und für die man Zeit benötigt, um sie zu verinnerlichen.

Auch wenn es sich hier um eine fiktive Geschichte handelt, sie beschäftigt sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen und stellt ein Stück Zeitgeschehen der Gegenwart dar.

Obwohl das Jahr gerade erst begonnen hat, habe ich mit diesem Roman bereits mein erstes Highlight gefunden.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Reise in die Vergangenheit

Orangen für Dostojewskij
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„Orangen für Dostojewskij“ ist ein fiktiver Roman über den russischen Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski und den italienischen Komponisten Gioachino Rossini von dem österreichischem Schauspieler ...

„Orangen für Dostojewskij“ ist ein fiktiver Roman über den russischen Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski und den italienischen Komponisten Gioachino Rossini von dem österreichischem Schauspieler und Autor Michael Dangl.

Dostojewski und Rossini waren zur gleichen Zeit in Italien, ob sie sich jemals begegnet sind… Beweise gibt es dafür keine, aber möglich gewesen wäre es.

Nachdem Dostojewski zehn Jahre im Arbeitslager in Russland verbracht hat, erfüllt er sich einen Traum, macht eine Reise nach Westeuropa und geht nach Venedig. Kurz bevor er wieder abreisen will begegnet er dem Komponisten Rossini, dessen Leben in einem krassen Gegensatz zu seinem steht. Rossini lebt das ausschweifende Leben eines Künstlers und es kommt zu langen, intensiven Gesprächen über Kunst und Kultur. Auch die historischen Ereignisse rücken immer wieder in den Vordergrund und man erfährt neben den Fakten über die Künstler eine Menge über die geschichtlichen Hintergründe gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

Der Schreibstil ist durch die vielen Dialoge recht lebendig, gleichzeitig aber auch sehr ruhig und informativ. Man Spürt wie viel Recherchearbeit der Autor in diesen Roman gesteckt hat, nicht nur in das Leben der Künstler, sondern auch in die historischen und politischen Ereignisse.
Durch viele Details und Nebengeschichten liest sich das Buch abwechslungsreich und spannend. Ich habe diese Zeitreise und diese Mischung aus Fiktion und Fakten genossen, da mich das Buch sprachlich und inhaltlich begeistert hat.

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