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Veröffentlicht am 19.12.2020

Historischer Roman über Kinderheilkunde und die erste Liebe

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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„Zeit der Wunder“ ist der erste Band der „Kinderklinik Weißensee“- Reihe und das gelungene Debüt der Autorin Antonia Blum.

Nachdem die beiden Schwestern Marlene und Emma Lindow viel zu früh erleben müssen, ...

„Zeit der Wunder“ ist der erste Band der „Kinderklinik Weißensee“- Reihe und das gelungene Debüt der Autorin Antonia Blum.

Nachdem die beiden Schwestern Marlene und Emma Lindow viel zu früh erleben müssen, wie ihre Mutter stirbt, wachsen sie in einem Waisenhaus auf. Als sich ihnen im Anschluss die Möglichkeit bietet gemeinsam als Lernschwestern in der Kinderklinik Weißenau anzufangen, können sie ihr Glück kaum fassen. Während Emma voll und ganz in der Betreuung und Pflege der kleinen Patienten aufgeht, ist Marlene wissbegierig und möchte alles bis ins kleinste Detail über Kinderheilkunde erfahren. Gleichzeitig hat sie sich in den Assistenzarzt Doktor Maximilian von Weilert verliebt und auch Emma macht erste Erfahrungen in der Liebe.

Der Schreibstil von Antonia Blum ist angenehm und lässt sich schnell und einfach lesen. Sie beschreibt ihre Charaktere sehr detailliert, sie wirken lebendig und authentisch. Die beiden Schwestern könnten kaum unterschiedlicher sein – Marlene ist offen und geht aus sich heraus, während Emma schüchtern und zurückhaltend ist - und auch die übrigen Personen werden facettenreich und interessant dargestellt. Dabei gibt es – wie im echten Leben – sowohl liebenswerte als auch ausgesprochen unsympathische Charaktere. Während Emma und Marlene es keineswegs immer leicht im Leben hatten, wird anderen alles in die Wiege gelegt, aber es wird deutlich, dass es sich lohnt für seine Träume zu kämpfen.

Die Beschreibung des Klinikalltags hat mich direkt um 100 Jahre zurückversetzt. Die Mischung aus dem Privatleben der Schwestern und den Vorkommnissen im Krankenhaus ist ausgewogen, die medizinischen Details interessant und die Verknüpfung von Fiktion und Realität gut gelungen.

Mir hat dieser erste Band sehr gut gefallen und auch das Ende ist rund und stimmig, so dass die wichtigsten Fragen geklärt wurden, ich nun aber trotzdem gespannt auf die Fortsetzung warte.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Wenn Träume lebendig werden

Miss Bensons Reise
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„Miss Bensons Reise“ ist ein bezaubernder Roman der britischen Autorin und Schauspielerin Rachel Joyce.

Seit Magery Benson zehn Jahre alt war, träumte sie davon, den Goldenen Käfer vom Neukaledonien zu ...

„Miss Bensons Reise“ ist ein bezaubernder Roman der britischen Autorin und Schauspielerin Rachel Joyce.

Seit Magery Benson zehn Jahre alt war, träumte sie davon, den Goldenen Käfer vom Neukaledonien zu finden. Aber wie das so mit unerfüllten Träumen ist, sie beginnen zu verblassen, genau wie auch Magery Benson im Laufe der Jahre immer blasser und unscheinbarer wurde. Mit Mitte vierzig beschließt sie – nachdem sie in ihrem Unterricht von ihren Schülerinnen lächerlich gemacht wurde - sich auf die Reise nach Neukaledonien zu begeben, um dort den goldenen Käfer zu finden. Enid Pretty soll sie begleiten und mit ihr reisen. Enid ist das krasse Gegenteil von Miss Benson, sowohl äußerlich als vom Charakter her. Aber die beiden haben eines gemeinsam, sie haben beiden einen Traum.

Der Schreibstil von Rachel Joyce ist grandios und ich bin nur so durch die Seiten durchgeflogen. Einiges ist total überzogen, klischeehaft und nicht alles ist realistisch aber gerade dadurch ausgesprochen amüsant. Gemeinsam erleben die Protagonistinnen auf ihrer Reise so einige Abenteuer und man erfährt auch eine Menge aus ihrer Vergangenheit. Das Ganze ergibt eine ausgewogene Mischung aus bewegenden, traurigen, spannenden aber auch lustigen Momenten und Erlebnissen.

Bisher hatte ich keine Vorstellung von Neukaledonien, aber die Natur wurde während des Lesens vor meinen Augen lebendig und ich habe auch einige Fakten über Käfer aus diesem Buch mitgenommen.

Thematisch werden hier zahlreiche Themen angesprochen - Freundschaft, Zusammenhalt, Mut Träume und vieles mehr. Es fordert auf, einfach mal die Perspektive zu wechseln und seine Träume lebendig werden zu lassen.
Mich hat das Buch bestens unterhalten. Ich wurde mehrfach überrascht und kann es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Geschichte einmal anders

Tage - dunkler als die Nacht
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„Tage - Dunkler als die Nacht“ ist der erste Band einer historischen Familiensaga des Autors Moritz Kelheimer.

Die Handlung beginnt im Jahr 1945, in dem Antoinette und Emil während des Zweiten Weltkrieges ...

„Tage - Dunkler als die Nacht“ ist der erste Band einer historischen Familiensaga des Autors Moritz Kelheimer.

Die Handlung beginnt im Jahr 1945, in dem Antoinette und Emil während des Zweiten Weltkrieges vor den Bomben in einen Keller flüchten. Dort beginnt Antoinette über die Geschichte ihrer Familie zu berichten und entführt den Leser damit in das Jahr 1891. Ab nun steht über mehrere Generationen - von 1891 bis 1904 - die Familie im Mittelpunkt.

Den Schreibstil des Autors habe ich als äußerst unterhaltsam empfunden. Er beschreibt in einem lebendigen, amüsanten Schreibstil historische Ereignisse und verwendet teilweise auch eine recht deutliche Sprache, die in die Zeit passt, aber nichts für empfindliche Ohren ist. Die Charaktere werden facettenreich beschrieben, sie passen in die Zeit, neigen zu Extremen, wirken aber dennoch – vielleicht auch gerade deshalb - authentisch.

Jedes Kapitel beginnt mit einem absolut starken Eingangssatz – anders kann ich es nicht sagen – der mich erst einmal inne halten ließ, um darüber nachzudenken. In der Handlung mischen sich Fakten und Fiktion, die Kombination ist hier gut gelungen und sie macht neugierig darauf, was wirklich passiert ist. Abschließend findet man im Anhang noch einiges an historischen Fakten über die Familien, die das Buch gut abgerundet haben.

Mein Fazit: Ein interessanter und unterhaltsamer historischer Roman, der einen guten Einblick in das Leben des Adels im 19. Jahrhundert gibt.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Der Weg ist Die Richtung. Der Umweg ist das Ziel

Fast am Ziel
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„Fast am Ziel“ ist ein sehr persönlicher und autobiografischer Roman des Autos Hanno Rinke, in dem er seine Leser mit auf eine Reise durch sein Leben nimmt – ein Leben mit 99 Umwegen.

Das Buch ist ...

„Fast am Ziel“ ist ein sehr persönlicher und autobiografischer Roman des Autos Hanno Rinke, in dem er seine Leser mit auf eine Reise durch sein Leben nimmt – ein Leben mit 99 Umwegen.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, wodurch man dem Autor gut folgen kann und fast das Gefühl hat ihn direkt zu begleiten. Seine Erzählweise ist sehr vielfältig. Mal ist sie humorvoll und unterhaltsam, dann emotional und berührend, aber immer lebendig und authentisch.

Die Themen seiner kurzen Kapitel sind total unterschiedlich und man erlebt die verschiedensten Dinge an den unterschiedlichsten Orten, so dass für eine Menge Abwechslung gesorgt ist. Durch die Orts- und Zeitangaben wirkt alles sehr übersichtlich und man kann dem Autor gut folgen.

Die Überschriften sind gut gewählt, machen mich neugierig auf das, was folgt und sind teilweise ein wenig provokant.

Nicht nur inhaltlich hat mich das Buch begeistert, auch optisch sticht es positiv aus der Menge heraus. Jedes einzelne Kapitel ist toll gestaltet, die Illustrationen, Karten und Fotos lockern den Text gut auf. Direkt zu Beginn werden die wichtigsten Charaktere in Wort und Bild vorgestellt und abschließend erhält man nochmals die Stationen auf einen Blick und einen übersichtlichen Auszug aus den Stationen des Lebens des Autors. So eingerahmt war das Buch für mich ein gelungenes, rundes Leseerlebnis, dass mich gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt hat.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Einfach galaktisch !

Astrolabius lebt auf dem Mond - Band 1
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„Astrolabius lebt auf dem Mond“ ist der erste Band einer galaktischen Reihe für junge Leser ab acht Jahren des Autorenduos Martin Wintersberger und Manuela Wieninger.

Astrolabius Winter soll mit seinem ...

„Astrolabius lebt auf dem Mond“ ist der erste Band einer galaktischen Reihe für junge Leser ab acht Jahren des Autorenduos Martin Wintersberger und Manuela Wieninger.

Astrolabius Winter soll mit seinem Vater Marvin, seiner Mutter Lilly und seiner kleinen Schwester Claire auf dem Mond umsiedeln. Schon immer war er äußerst interessiert an allen Vorgängen im All und dementsprechend aufgeregt und neugierig fieberte er dem Umzug entgegen. Dort gibt es jede Menge neue und aufregende Dinge zu entdecken, aber leider gibt es auch Erik, der Astro immer wieder in die Quere kommt.

Die kurzen Sätze sind einfach und leicht verständlich für junge Leser, dabei werden aber auch technische Vorgänge leicht und verständlich dargestellt. Die Ereignisse werden lebendig beschrieben und dieser Band umfasst drei Geschichten: „Sternschnuppe“, „Die Mondstation“ und „Die Mondschule“.

Astrolabius ist ein sympathischer Protagonist, den man gerne durch seine Abenteuer begleitet und diese mit ihm durchlebt. Ebenso gut gefielen uns sein Freund Nolan und sein Hund Sternschnuppe.

Auch die Gestaltung des Buches ist einfach toll und absolut stimmig. Im Manga-Stil hat Zeichner Sascha Schlöglhöfer das Cover und den Einstieg in das Buch passend, in klaren, kräftigen Farben illustriert. Im Buch befinden sich zahlreiche weitere detaillierte schwarz-weiß Zeichnungen, die die Ereignisse lebendig werden lassen.

Das Buch ein gelungener Reihenauftakt, der spannend und lebendig ist und uns gespannt auf die Fortsetzung warten lässt.

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