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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2020

Nichts für schwache Nerven

So blutig die Nacht
7

„So blutig die Nacht“ ist der erste Band der Kate-Marshall-Reihe des britischen in der Slowakei lebenden Autors Robert Bryndza.

Durch das Zusammentreffen mit einem Serienkiller – dem Nine Elms Cannibal ...

„So blutig die Nacht“ ist der erste Band der Kate-Marshall-Reihe des britischen in der Slowakei lebenden Autors Robert Bryndza.

Durch das Zusammentreffen mit einem Serienkiller – dem Nine Elms Cannibal - schied die traumatisierte Polizistin Kate Marshall vor 16 Jahren aus dem Polizeidienst aus. Obwohl der Mörder noch in Haft ist, geschieht ein Mord, der seinem Vorgehen gleicht. Als nun ein Vater dessen Tochter bereits vor 20 Jahren verschwunden ist, Kate um Hilfe bittet, wird Kate mir Wucht in die Vergangenheit, die sie gerade einigermaßen verarbeitet hatte, zurückkatapultiert.

Der Thriller beginnt spannend und man wird von der ersten Seite in die Ereignisse mit hineingerissen. Der temporeiche Schreibstil ist lebendig und durch die kurzen Kapitel entsteht ein richtiger Sog, der es mir schwer gemacht hat das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.

Kate gefiel mir, sie wirkt sympathisch und kompetent, was sie schon alles erleben musste, reicht eigentlich für mehr als ein Leben, aber sie hat es geschafft ihr Leben in den Griff zu bekommen.

Auch die anderen Charaktere werden jeder für sich gut beschrieben, durch die Details entstehen lebendige Bilder und ich hatte schnell ein gutes Bild von den verschiedenen Personen vor Augen. Die Verzweiflung der Eltern, die seit Jahren ihre Tochter vermissen wird spürbar, raubt einem die Luft zum Atmen und das Verhalten und die Gedanken des Nine-Elms-Killers sorgten bei mir für Gänsehaut.

Die detaillierten Beschreibungen der Leichen sind nichts für schwache Nerven und ich habe einige Male gedacht, dass ich es eigentlich gar nicht so genau wissen möchte und dennoch konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen und musste wissen wie es weitergeht.

Ich fand das Buch wirklich genial, es war fesselnd, spannend und hat die Abgründe der menschlichen Psyche gut dargestellt. Dabei war ich so richtig schön entsetzt und bin schon jetzt gespannt auf weitere Fälle mit Kate Marshall.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2020

Viele Emotionen, viel Action, wenig Mythologie

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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„The Last Goddess: A Fate Darker Than Love“ ist der erste Band der Romantasy-Dilogie der Autorin Bianca Iosivoni.

Blair ist die Tochter einer Valkyre, hat aber keine eigenen Kräfte. Erst nachdem ihre ...

„The Last Goddess: A Fate Darker Than Love“ ist der erste Band der Romantasy-Dilogie der Autorin Bianca Iosivoni.

Blair ist die Tochter einer Valkyre, hat aber keine eigenen Kräfte. Erst nachdem ihre Mutter und ihre Schwester bei einem Autounfall ums Leben kommen, entwickelt sie diese und muss lernen, wie man damit umgeht. Blair kann sich nicht vorstellen, dass es ein Unfall war, aber niemand glaubt ihr, noch nicht einmal ihr Kindheitsfreund Bryan, der auch nicht der zu sein scheint, für den sie ihn hält…

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist angenehm und lässt sich schnell und leicht lesen. Der größte Teil der Geschichte ist aus der Perspektive von Blair geschrieben, wodurch ihre Emotionen und ihr Gefühlschaos gut nachvollziehbar dargestellt wurden. Einige wenige Male erfährt man auch aus Bryans Sicht was vor sich geht.

Die Charaktere sind interessant, die Protagonisten sympathisch, ebenso ihre Familien aber es gibt auch weniger sympathische Figuren. Die Dialoge zwischen Blair und Ryan lebendig und amüsant. Bis hierhin passt für mich alles, allerdings hatte ich mir ein wenig mehr Mystik und mehr nordische Mythologie erhofft. Hier bleibt leider alles ziemlich oberflächlich, obwohl die Informationen, die es gibt sehr geschickt in die Story eingewoben wurden.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, da ich den Schreibstil der Autorin einfach großartig finde und von zahlreichen Wendungen mehrfach überrascht wurde. Trotzdem hätte ich mir an einigen Stellen mehr Tiefe gewünscht.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Tolle Geschichte für die Vorweihnachtszeit

Das Weihnachtsmannprojekt
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„Das Weihnachtsmannprojekt“ ist eine spannende und amüsante Weihnachtsgeschichte der in Berlin lebenden Autorin und Journalistin Silke Lambeck für junge Leser ab neun Jahren, an der auch ältere Leser ihren ...

„Das Weihnachtsmannprojekt“ ist eine spannende und amüsante Weihnachtsgeschichte der in Berlin lebenden Autorin und Journalistin Silke Lambeck für junge Leser ab neun Jahren, an der auch ältere Leser ihren Spaß haben können.

Bis Weihnachten ist es nicht mehr lange und die Mutter von dem 12-jährigen Paul und der 7-jährigen Frida hat beschlossen, dass es ein ruhiges Fest im eigenen Haus und ohne die Großfamilie werden soll. Für Paul ist das nach einer kurzen Überlegung vollkommen okay, aber weder seine Oma noch seine kleiner Schwester sind damit einverstanden. Für Frida kommt es aber noch ärger, ihre Klassenlehrerin Frau Amstel behauptet doch tatsächlich, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Paul kann das Leid seiner kleinen Schwester nicht mit ansehen und ruft kurzerhand das Weihnachtsmannprojekt ins Leben.

In 26 kurzen Kapiteln erzählt die Silke Lambeck eine spannende und amüsante Weihnachtsgeschichte. Ihr Schreibstil ist lebendig, humorvoll und leicht zu lesen, so dass er sich gut für junge Leser eignet. Aber auch zum Vorlesen ist das Buch perfekt. Ich hatte eine Menge Spaß an den ungewöhnlichen und amüsanten Ideen von Paul. Es fehlt aber auch nicht an Spannung.

Die Charaktere werden detailliert beschrieben und die beiden kleinen Protagonisten Paul und Frida muss man einfach mögen. Paul ist ein toller großer Bruder, der sich für seine Schwester einsetzt und so einiges einfallen lässt. Frida hat für ihre sieben Jahre einen ganz schön eigenen Kopf und ist ziemlich clever.
In dem Buch befinden sich zauberhafte Zeichnungen der Illustratorin Barbara Jung, die das Leseerlebnis gelungen abrunden.

Wir hatten großen Spaß an dem Buch und können es als vorweihnachtliche Lektüre nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Dramatisch und rasant

Die Mächtigen
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„Die Mächtigen“ ist ein rasanter, brutaler und spannender Thriller des Autors Lucas Fassnacht.

Nachdem Stefan Beheim – ein bedeutender Konzernchef - den Freitod gewählt hat, tritt Fridolin von Wolfenweiler ...

„Die Mächtigen“ ist ein rasanter, brutaler und spannender Thriller des Autors Lucas Fassnacht.

Nachdem Stefan Beheim – ein bedeutender Konzernchef - den Freitod gewählt hat, tritt Fridolin von Wolfenweiler an seine Stelle. Dieser hat eine Software entwickelt durch die das Bargeld in Europa abgeschafft werden soll. Zur Überprüfung zieht er einen IT-Spezialisten hinzu, der Fehler entdeckt und aufgrund dessen er schon bald um sein Leben bangen muss.

Der Schreibstil ist lebendig, authentisch und mitreißend. Lucas Fassnacht ist es gelungen in einem Buch auf über 600 Seiten Spannung zu erzeugen und diese durchgehend zu halten. Die Kapitel sind kurz – teilweise nur eine halbe Seite - und die Perspektive wird immer wieder gewechselt wodurch man einen guten Überblick erhält. Es gibt zahlreiche äußerst interessante Charaktere, die recht gut beschrieben werden, aber teilweise leider auch schnell wieder verschwinden. Über einige von ihnen hätte ich gerne mehr erfahren.

Der Autor hat hier ein Szenario gemalt, dass keineswegs abwegig ist. Die Handlung ist schlüssig und nachvollziehbar und die kriminelle Energie, die zutage kommt passt in den Bereich der Wirtschaft und der Finanzen. Hier wird gewissen- und skrupellos vorgegangen und gemordet, was eine gewisse Brutalität mit sich bringt – also kein Stoff für zartbesaitete Leser. Die Mächtigen haben ihre Pläne und denen sollte sich besser niemand in den Weg stellen.

Mein Fazit: Ein lesenswerter, spannender und rasanter Wirtschaftsthriller, der auch ein wenig nachdenklich macht und den ich Lesern mit guten Nerven die fesselnde Spannung mögen nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Erschütternd !

ZEIT Verbrechen
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Seit 2018 veröffentlicht die Autorin und Journalistin Sabine Rückert gemeinsam mit Andreas Sentker den Podcast „Die Zeit – Verbrechen“, in dem sie wahre Verbrechen ausführlich thematisieren. Auf der Audio ...

Seit 2018 veröffentlicht die Autorin und Journalistin Sabine Rückert gemeinsam mit Andreas Sentker den Podcast „Die Zeit – Verbrechen“, in dem sie wahre Verbrechen ausführlich thematisieren. Auf der Audio CD „Verbrechen Echte Kriminalfälle aus Deutschland“ werden 12 Fälle der Podcast-Serie besprochen.

Jeder Fall wird von einem anderen Sprecher vorgestellt und jeder einzelne ist gut und passend gewählt. So wird z.B. ein Fall mit einem jungen Straftäter auch von einem jüngeren Sprecher erläutert. Jede Tat hat bei mir Entsetzen hervorgerufen. Die Fälle wurden alle sachlich vorgetragen und erläutert, da ist nichts Reißerisches oder Dramatisierendes, aber es war auch so drastisch genug.

Es ist einfach unfassbar wozu Menschen fähig sind und was sich Menschen gegenseitig antun. Hier werden die Abgründe der menschlichen Psyche zutage gefördert. Es wird aber nicht nur die Seite der Täter erläutert, auch Gerichtsurteile, das Strafrecht, die Justiz, das Umfeld der Täter und entsprechende Ermittlungsarbeiten werden thematisiert. Leider wird dabei auch deutlich wie viel in unserer Gesellschaft schief läuft.

Mich haben die Ereignisse, jedes einzelne für sich, sehr erschüttert. Sie sind spannend und fesselnd, man möchte mehr wissen und ich hatte mehrfach Gänsehaut beim Zuhören. Da die Stimmen wechseln, werden die verschiedenen Fälle gut voneinander abgegrenzt und es fällt leichter, sich auf den nächsten einzulassen. Abschließend meldet sich Sabine Rückert nochmals zu Wort, wodurch sie das gesamte Hörerlebnis gut abrundet.

Die Darstellung der Verbrechen ist ebenso interessant wie lehrreich, aber nichts für schwache Nerven. Trotzdem sollte man nicht davor die Augen verschließen, weil auch von Seiten der Justiz und der Gesellschaft eine Menge Aufmerksamkeit erforderlich ist, um solche Taten zu vermeiden.

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