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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2020

Spannend & aktuell

Kreuzberg Blues
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„Kreuzberg Blues“ ist der zehnte Fall des in Stuttgart lebenden Autors Wolfgang Schorlau mit dem Privatermittler Georg Dengler der dieses Mal in Berlin ermittelt. Der Roman ist unabhängig von den vorherigen ...

„Kreuzberg Blues“ ist der zehnte Fall des in Stuttgart lebenden Autors Wolfgang Schorlau mit dem Privatermittler Georg Dengler der dieses Mal in Berlin ermittelt. Der Roman ist unabhängig von den vorherigen Bänden verständlich und wieder höchst aktuell und spannend.

In Berlin versucht der Immobilienhai Sebastian Kröger mit allen Mitteln seine Mieter aus ihren Wohnungen rauszuekeln und schreckt dabei vor nichts zurück. Die Mieter sind aber nicht bereit einfach klein beizugeben und Silke Herzog bittet ihre Freundin Olga um Hilfe. Diese überredet ihren Freund Georg Dengler den Fall in Berlin zu übernehmen.

Der Schreibstil von Wolfgang Schorlau ist fesselnd und abwechslungsreich, da er zwischen zahlreichen Erzählsträngen immer wieder hin- und herwechselt. Die Zusammenhänge werden nur langsam ersichtlich.
Die Gier der Immobilienwirtschaft und der Finanzwelt ist erschreckend. Hier tun sich menschliche Abgründe auf, die fassungslos machen und Entsetzen hervorrufen. Neben der Verzweiflung und der Angst der Mieter werden aktuelle Themen wie die Corona-Pandemie, Verschwörungstheorien und die Sichtweise von Impfgegnern gekonnt in die Handlung eingeflochten.

Mit Berlin hat der Autor den passenden Schauplatz gewählt, in dem das Leben pulsiert und es zahlreiche krasse Gegensätze gibt.

Ein politisch brisantes und höchst aktuelles Buch, das aufrüttelt und spannend zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Würdiges Finale

Samurai, Band 9: Die Rückkehr des Kriegers (spannende Abenteuer-Reihe ab 12 Jahre)
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„Samurai: Die Rückkehr des Kriegers“ ist der neunte und letzte Band der Samurai-Reihe des Autors Chris Bradford in dem es um Japanische Kampfkunst und Freundschaft geht.

Das Buch schließt nahtlos an die ...

„Samurai: Die Rückkehr des Kriegers“ ist der neunte und letzte Band der Samurai-Reihe des Autors Chris Bradford in dem es um Japanische Kampfkunst und Freundschaft geht.

Das Buch schließt nahtlos an die vorherigen Bände an. Schon nach ein paar Seiten war ich mit Jack wieder mitten im 17. Jahrhundert angekommen. Die kurzen Kapitel, der Aufbau, der Stil, das ist alles gleich geblieben und so fiel mir auch der Einstieg in die Handlung leicht. Zum Verständnis ist es aber nicht zwingend notwendig die vorherigen Bücher der Reihe gelesen zu haben, aber von Vorteil, da die Charaktere – insbesondere Jack – eine interessante Entwicklung durchlaufen haben.

Jack hat es geschafft, er ist wieder in England. Sein Start dort verlief nicht ganz optimal aber nun zieht er gemeinsam mit seinen Freunden – der Samurai-Kämpferin Akiko und dem Mönch Yori - als ausgebildeter Samurai auf der Suche nach seiner Schwester durch das mittelalterliche London. Dort stoßen sie immer wieder auf Herausforderungen, begegnen alten und neuen Feinden, kämpfen, entkommen, stolpern ins nächste Abenteuer…. und es geht rasant zur Sache.

Der Schreibstil von Chris Bradford ist wie gewohnt lebendig, actionreich und angenehm zu lesen. Die Charaktere sind stimmig und ihre Handlungen nachvollziehbar.

Ich kann diese Fantasyreihe Lesern mit Interesse für die Japanische Kultur und Kampfkunst nur empfehlen. Mit diesem Band ist dem Autor ein runder und würdiger Abschluss gelungen.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Gelungener Auftakt einer schwedischen Thrillerreihe

Wolfssommer
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„Sommerwolf“ ist der erste Band einer neuen Reihe des schwedischen Krimi- und Drehbuchautoren Hans Rosenfeldt dessen Fälle mit dem Kriminalpsychologen Sebastian Bergman mich in der Vergangenheit gefesselt ...

„Sommerwolf“ ist der erste Band einer neuen Reihe des schwedischen Krimi- und Drehbuchautoren Hans Rosenfeldt dessen Fälle mit dem Kriminalpsychologen Sebastian Bergman mich in der Vergangenheit gefesselt haben.

Diese Reihe spielt in der schwedischen Stadt Haparanda und Protagonistin ist die Polizistin Hanna Wester. Sie und ihre Kollegen sind dabei einen Drogendeal mit mehreren Toten aufzuklären, während zeitgleich in diesem Zusammenhang mehrere Killer in der Stadt auftauchen, die von der Drogenmafia entsandt wurden, um das Geld aus dem Deal zurückzugholen. Darunter befindet sich auch Katja, eine skrupellose Killerin mit einer interessanten Vergangenheit.
Der Beginn der Handlung war für mich verwirrend, da die Anzahl der Charaktere nicht unerheblich ist. Es dauert ein wenig, bis die unterschiedlichen Handlungsstränge zusammenfinden und von daher ist etwas Konzentration erforderlich, da die Story ein wenig kompliziert und komplex ist.

Die verschiedenen Charaktere werden gut dargestellt. Man erfährt eine Menge über das Privatleben von Hannah und sie wirkt herrlich normal und authentisch. Auch die übrigen Charaktere sind glaubwürdig, wenn auch Katja mit ihrer abgebrühten Art bei mir mehrfach für Entsetzen gesorgt hat.
Das Ende ist stimmig, aber es werden nicht alle Fragen beantwortet. Es bleiben mehrere kleine Cliffhänger, die dafür sorgen, dass man auch den nächsten Band lesen möchte, um mehr zu erfahren.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und war von der Sprecherin Vera Teltz begeistert. Sie intoniert die Ereignisse einfach großartig, lebendig und voller Spannung. Ich habe ihr gerne zugehört.

Insgesamt ist es ein spannender und packender Serienauftakt, den ich empfehlen kann, wenn man komplexe Handlungen mag.

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Ahoi ! Endlich einmal eine Piratin !

Aleja und die Piratinnen, Band 1: Das Schattenschiff. Ausgezeichnet mit der "Ulmer Unke 2021" als Bestes Kinderbuch ab 10 Jahren!
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Es gibt unzählige Kinder- und Jugendbücher über Piraten, aber wir kannten bisher keines, in dem eine Piratin zur Protagonistin gemacht wurde. In ihrem Debüt „Das Schattenschiff“ dem ersten Band der ...

Es gibt unzählige Kinder- und Jugendbücher über Piraten, aber wir kannten bisher keines, in dem eine Piratin zur Protagonistin gemacht wurde. In ihrem Debüt „Das Schattenschiff“ dem ersten Band der Reihe „Aleja und die Piratinnen“ macht die Autorin Maria Kuzniar genau das, endlich darf ein Mädchen diese Rolle besetzen.

Aleja ist ein mutiges und abenteuerlustiges Mädchen, das sich kaum etwas Aufregenderes vorstellen kann, als mit einem Piratenschiff in See zu stechen, um dort aufregende Abenteuer zu erleben. Mit der Aufnahme in die Besatzung des Schattenschiffes, dessen Manschaft nur aus Piratinnen besteht, geht ihr Traum in Erfüllung und eine Welt voller Rätsel, Magie und Geheimnissen liegt vor ihr.

Das Buch liest sich leicht und die Sprache ist perfekt für junge Leserinnen oder auch Leser ab zehn Jahren. Die Beschreibung der Charaktere ist sehr detailliert und schon nach wenigen Seiten hatten wir ein gutes Bild von Aleja und auch den anderen Charakteren. Die Atmosphäre des Hafens und auch auf dem Schiff kommt gut rüber, fast hat man das Gefühl selbst am Hafen in Sevilla zu stehen, so deutlich hat man die Kulisse vor Augen. Der Ideenreichtum, die Magie, die zwischen den Seiten steckt ist einfach grandios und die Autorin schafft es fantastische Bilder vor dem inneren Auge des Lesers zu malen. Aber nicht nur dort. Das gesamte Buch ist toll gestaltet. Das bunte Cover – gestaltet von Mark van Leewen – hat eine tolle Haptik und die Struktur fühlt sich einfach gut an, so dass man das Buch gerne zur Hand nimmt. Im gesamten Buch findet man kleine Illustrationen von Max Meinzold, die die Geschichte perfekt abrunden.

Unser Fazit: Eine lebendige und spannende Piratinnengeschichte, die uns schon gespannt auf Band zwei warten lässt und an der nicht nur junge Leser Spaß haben.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Finde zu Dir selbst

Das Buch eines Sommers
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„Das Buch eines Sommers: Werde, der du bist“ ist ein Roman des deutsch-niederländischen Autors Bas Kast.

Nicolas wollte eigentlich immer – so wie auch sein Onkel Valentin - Schriftsteller werden. Aber ...

„Das Buch eines Sommers: Werde, der du bist“ ist ein Roman des deutsch-niederländischen Autors Bas Kast.

Nicolas wollte eigentlich immer – so wie auch sein Onkel Valentin - Schriftsteller werden. Aber statt seinem Traum nachzugehen, hat er die Firma seines Vaters übernommen und ist ein erfolgreicher Unternehmer geworden. Der Alltag stellt ihn vor große Herausforderungen, ist voll mit Verpflichtungen gegenüber seiner Firma, seinen Mitarbeiter aber auch seiner Frau und seinem Sohn möchte er gerecht werden. Als sein Onkel stirbt, reist er mit seiner Familie auf das Anwesen des Onkels, wo die drei gemeinsam den Sommer verbringen. Nikolas stellt dort seine berufliche Tätigkeit immer mehr in Frage.

Der Schreibstil des Autors lässt sich leicht lesen, ist ruhig und unaufgeregt. Die Kapitel sind recht kurz, was ich aber auch gut fand, da der Roman eine Menge Stoff zum Nachdenken in sich birgt. Nicolas ist ein interessanter Protagonist, der augenscheinlich alles richtig gemacht hat. Er ist erfolgreich, hat eine gut gehende Firma, eine schöne und kluge Frau. Aber seinen größten Traum konnte er sich bisher nicht erfüllen.

Die Botschaft des Buches ist eindeutig und der Verlauf der Handlung dementsprechend ein wenig vorhersehbar. Trotzdem habe ich das Buch recht gerne gelesen, da es wichtige und interessante Denkanstöße enthielt und sich einfach angenehm lesen ließ.

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