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Veröffentlicht am 19.06.2020

In einer zerbrochenen Welt

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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„Wer Wind sät, wird Sturm ernten.“

Drei Jahre hat Ophelia auf Anima verbracht. Drei Jahre hat sie weder Thorn gesehen noch Berenilde oder andere Bekannte vom Pol. Doch nun begibt sich Ophelia nach Babel, ...

„Wer Wind sät, wird Sturm ernten.“

Drei Jahre hat Ophelia auf Anima verbracht. Drei Jahre hat sie weder Thorn gesehen noch Berenilde oder andere Bekannte vom Pol. Doch nun begibt sich Ophelia nach Babel, wo sie Thron suchen will. Und die Wahrheit über Gott. Doch obwohl Babel mit seinen braven Bürgern so anders ist als der Pol, haben die zwei Archen eines gemeinsam: Intrigen und Mysterien sind dort eine Normalität, in die sich Ophelia wieder einmal verstrickt.

Wenn ich sage, dass mir 500 Seiten zu wenig sind und ich gern noch weitere 300 gelesen hätte, dann will das schon etwas heißen. Ich kam direkt wieder in dieser magischen Welt an und konnte mich wieder auf den einzigartigen und besonderen Schreibstil einstellen, der schon etwas ungewöhnlich ist. Eigentlich ist alles an diesem Buch total ungewöhnlich und eigen, aber das macht es eben so lesenswert und besonders. Ihr merkt: Es folgt ein Loblied!

Ophelia ist für mich nach wie vor eine der sympathischsten Heldinnen überhaupt. Statt laut und immerzu mutig zu sein ist sie eher leise und zurückhaltend. Trotzdem lernt sie, stark zu werden, ihre Interessen zu vertreten und sich zu behaupten. Thorn ist immer noch etwas seltsam und wirkt sehr gefühlskalt, aber ich mag den Kauz 😀 Ich hätte nach dem ersten Band nie nie nie gedacht, dass sich zwischen den Zweien etwas entwickeln würde.

Neben alten geliebten Charakteren (Herzchen gehen raus an Archibald <3 ), lernt man viele neue Figuren kennen. Keine davon ist blass, sie haben alle ihre Eigenarten und das ist etwas, was ich verdammt wertschätze. Selbst vermeintlich kleinere Rollen haben ihre Geschichte und wie Ophelia auch finde ich immer neue Freunde.

Die Welt wurde durch Babel noch komplexer und ich bin immer noch erstaunt darüber, wie gut und wirr dieses Konstrukt der Archen ausgearbeitet ist. Man kann spüren, wie viel Kreativität aber auch Arbeit da drin steckt. Ich finde das richtig spannend. Mir gefällt Babel als Schauplatz auch sehr. Mich fasziniert es total, wie diese Bürger an ihre Utopie glauben, dann aber doch total weit davon entfernt sind. All die Ideen, die in Babel, seinen Bewohnern, Gebäuden und Sprachen steckt, überzeugen mich voll und ganz.

Und auch die Handlung hat mich nicht enttäuscht. Vielleicht bringt sie einen nicht wirklich viel vorwärts, was das große Ganze betrifft, aber als Leser erfährt man sehr viel Wichtiges und kann wieder herrlich mitspekulieren. Außerdem lebt die Geschichte für mich von der Liebe zum Detail und davon, dass sie sich Zeit nimmt. Ich bin beim Lesen nie gehetzt. Ich genieße einfach.

Fazit

Nach dem ersten Band hätte ich nicht geahnt, dass mich diese Reihe so umhauen würde. Doch für mich wird sie immer besser und ich weiß gar nicht, was ich tun soll, wenn der letze Band erscheint. Und noch schlimmer: Wenn ich den letzten Band dann beende…

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Neues Drama an der Bayview High

ONE OF US IS NEXT
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„Wie entscheidet man man sich zwischen dem, was man braucht, und dem, was man möchte?“

Die Bayview High kennt keine Ruhe. Nach dem Drama um Simon im vergangen Jahr stiftet nun ein anderer Unbekannter ...

„Wie entscheidet man man sich zwischen dem, was man braucht, und dem, was man möchte?“

Die Bayview High kennt keine Ruhe. Nach dem Drama um Simon im vergangen Jahr stiftet nun ein anderer Unbekannter Unruhe. Wer an seinem Wahrheit oder Pflicht Spiel nicht teilnimmt, wird entblößt. Bis es wieder einen Toten gibt und Maeve fest entschlossen ist, den Unbekannten ausfindig zu machen.

Karen McManus konnte mich mit One of us is lying vollkommen überzeugen. Zum Glück kann One of us is next daran nahtlos anknüpfen. Der Schreibstil ist wieder humorvoll, aber auch atmosphärisch, wodurch sich das Buch angenehm lesen lässt. Die Kapitel werden aus drei Sichten geschrieben, sodass man immer Abwechslung hat. Außerdem ist das sehr tückisch: Manchmal möchte man so unbedingt wissen, wie es weitergeht, und dann kommt der Perspektivenwechsel. Tja, dann muss man wohl oder übel auch mal noch zwei Kapitel lesen 😛

Die Protagonisten sind Maeve, Knox und Phoebe. Maeve ist die Schwester von Bronwyn, welche zu den Bayview Four gehört. Somit ist eine starke Verbindung zu den Hauptpersonen aus One of us is lying gegeben, allerdings begleitet man auch andere Personen, was etwas frischen Wind rein bringt. Außerdem finde ich das Trio sehr sympathisch und herzlich, sodass ich allen gern gefolgt bin.

Die Handlung ist wieder voller Teenie-Drama, beinhaltet aber auch Thriller-Elemente. Ich steh total auf diese Mischung, weil das Buch so nicht zu „schwer“ wird und lockerer bleibt. Dazu kommen auch familiäre Probleme, die erste Liebe etc., wodurch der Leser mehr Bezug zu den Protagonisten findet.

Fazit

Ein grandioser zweiter Teil, der mich bei Atem gehalten hat. Für mich kann er One of us is lying nicht ganz toppen, aber er kommt nah dran. Die richtige Portion Drama, sympathische Protagonisten und ein spannender Fall warten auf euch, wenn ihr euch für dieses Buch entscheidet.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Das Ende einer Ära

Dream Again
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„Wir hatten beide gelernt, wie unglaublich mächtig Träume sein konnten. Manche davon erfüllten sich. Manche veränderten sich. Manche zerbrachen.“

Der letzte Band der Again-Reihe und ich habe ein wenig ...

„Wir hatten beide gelernt, wie unglaublich mächtig Träume sein konnten. Manche davon erfüllten sich. Manche veränderten sich. Manche zerbrachen.“

Der letzte Band der Again-Reihe und ich habe ein wenig Herzschmerz, dass ich nun von den Charakteren Abschied nehmen muss. Ich liebe die Atmosphäre in Woodshill. Das Nach-Hause-kommen-Gefühl und die Wiedersehen mit der Clique. Die ist für mich in den letzten zwei Bänden allerdings etwas zu sehr nach hinten gerückt. Ich mag diese freundschaftlichen Szenen nämlich immer sehr und hab das ein wenig vermisst.

Unsere Protagonistin Jude ist dieses Mal eine völlig unbekannte. Sie ist sehr stolz, freundlich und offen, was ich sehr an ihr schätze. Manchmal fehlt mir bei ihr allerdings der nötige Kampfgeist und sie verschweigt sehr viel. Die Beziehung zwischen ihr und ihrem Bruder hätte für mich gern noch deutlicher sein könne, da die zwei sich eigentlich sehr nahe stehen, was aber nicht immer auf der Gefühlsebene ankommt.

Blake habe ich in Band 4 schon lieben gelernt, wo gerade seine Freundschaft zu Nolan und Everly richtig schön beschrieben war. Allerdings stand er in seinem eigenen Band total neben sich. Ich kann seine Gründe zwar nachvollziehen, fand das aber sehr schade. Mir hat der humorvolle, freche Blake wohl ebenso gefehlt wie er wohl Jude gefehlt hat.

Die Handlung folgt dem typischen Schema. Was ich sehr mag, ist, dass man dieses Mal Figuren begleitet, die eine gemeinsame Vergangenheit haben. Das finde ich nach wie vor sehr spannend, da man mitten in der Geschichte steht und nicht am Anfang. Es gibt einen Konflikt, der für mich gar nicht nötig gewesen wäre. Dadurch ist es für mich fast wieder zu viel und das Buch wäre für mich auch super ohne ausgekommen.

Fazit

Die Again-Reihe ist eine meiner liebsten NA-Reihen und ich habe jede Sekunde in Woodshill genossen. Trotzdem fühlen sich die drei ersten Bände am meisten nach Woodshill an. Da Mona Kasten aber einfach einen unglaublich guten und flüssigen Schreibstil hat, kommt es bei diesen Büchern wohl eher auf die Protagonisten an, welches Buch nun der persönliche Favorit ist.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Von böse bis viel schlimmer

Vengeful - Die Rache ist mein
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„Vielleicht war sie ja tatsächlich aus Glas. Aber wenn Glas zerbrach, dann war es scharf.“

Der Showdown der Todfeinde Victor Vale und Eli Ever geht in die nächste Runde. Doch eine Frau möchte mitmischen. ...

„Vielleicht war sie ja tatsächlich aus Glas. Aber wenn Glas zerbrach, dann war es scharf.“

Der Showdown der Todfeinde Victor Vale und Eli Ever geht in die nächste Runde. Doch eine Frau möchte mitmischen. Marcella Riggins wird von ihrem eigenen Mann umgebracht und erwacht mit als ExtraOrdinäre zerstörerischen Fähigkeiten. Nun sehnt sie sich nach Rache und Macht.

Endlich hat mein langes Warten ein Ende. Genau genommen beginnt es gerade wieder, denn laut der Autorin soll ein weiterer Band folgen, auf den ich nicht eingestellt war. Es ist also nicht vorbei. Ein Glück, denn diese Büche sind viel zu gut.

Zunächst einmal liebe ich einfach die Charaktere. Victor ist düster und brutal aber… ich mag ihn. Ja, ich mag diesen schrulligen Mann mit der Adlernase, der so überraschend Zuneigung zeigen kann. Die Gruppe wird mit dem intelligenten und herzensguten Riesen Mitch, der etwas störrischen aber loyalen Sydney und dem Ex-Soldaten Dom komplett. Achja, und vergessen wir noch Dol, den treuen Vierbeiner. Ich habe diese schräge Gruppe so sehr in mein Herz geschlossen, ich kann einfach nicht anders.

Mit Marcella tritt ein weiterer EO auf. Eine wirklich gut ausgearbeitete, mächtige, aber auch hochmütige Frau. Sie schart weitere EOs um sich. Darunter June, eine Gestaltwandlerin. Sie halte ich für ziemlich durchgeknallt und verrückt. Es ist aber unheimlich interessant weitere EOs und Fähigkeiten kennen zu lernen und zu sehen, wie sich die Geschichte weiter ausbreitet.

Die Handlung war immer spannend und nie langweilig. Es gibt wieder viele Zeitsprünge, die aber gekennzeichnet sind, sodass ich wirklich nie durcheinander kam. Ich mag das sehr, da es dadurch spannender bleibt und man das Gefühl hat, wirklich die ganze Geschichte zu erfahren. Man hat dadurch so viele Informationen und die Charaktere werden viel klarer, weil man ihre Motive und Hintergründe kennt.

Ich bin immer wieder erstaunt von der Kunst dieser Autorin. Wirklich. Nicht nur von dem humorvollen aber spannenden und dunklen Schreibstil und der Atmosphäre die sie schafft, sondern wie sie mit Gut und Böse umgeht. Wie sie es schafft, dass mein Held eigentlich ein vollkommener Anti-Held ist, aber ich absolut nicht will, dass ihm etwas passiert. Wie immer wieder verdeutlicht wird, dass es nicht immer nur schwarz und weiß gibt, sondern eben auch grau.

Fazit

Ich liebe Vengeful ebenso wie Vicious und bin kein bisschen enttäuscht werden. Für mich ist es sogar noch komplexer, da eben noch mehr EOs ihren Auftritt finden. ExtraOrdinär, düster und viel zu gut.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Zwischen Verwirrung und Verzweiflung

Heliopolis (Band 1) - Magie aus ewigem Sand
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Achtung! Diese Rezension könnte Andeutungen enthalten, richtig ausgewachsene Spoiler sind es aber nicht 😀

Akasha ist die Prinzessin von Heliopolis. Zu ihrem 16. Geburtstag soll sie ihre Gabe erhalten ...

Achtung! Diese Rezension könnte Andeutungen enthalten, richtig ausgewachsene Spoiler sind es aber nicht 😀

Akasha ist die Prinzessin von Heliopolis. Zu ihrem 16. Geburtstag soll sie ihre Gabe erhalten und einem Haus zugeordnet werden. Und dann darf sie auch endlich ihre große Liebe Riaz heiraten. Doch sie erhält keine Magie und keine Gabe und somit platzt auch ihre Vermählung. Stattdessen schickt ihr Vater sie auf eine wichtige Mission, von der immer nur die Wenigsten wieder zurückkehren. Sie soll zur Erde reisen. Auf der Erde ist Hailey gerade damit beschäftigt eine Ausstellung über antike Artefakte zu planen. Doch die Schülerin hat immer häufiger so seltsame Aussetzer…

Man nehme die Bestimmung, Sommernachtstraum und die alte ägyptische Mythologie, werfe sie in einen Mixer und erhält: Heliopolis! Tatsächlich ist mir das beim Lesen in den Sinn gekommen, aber die Idee ist wirklich kein Abklatsch. Das Buch lag lange auf meinem SuB. Dabei habe ich bereits Secret Game von Stefanie Hasse gelesen und war begeistert. Aber dieses Mal konnte sie mich leider nicht überzeugen.

Der Schreibstil war in Ordnung, allerdings bin ich häufiger mal über Sätze gestolpert und er wirkte manchmal zu hochgestochen. Den Schreibstil im Contemporary (damit kann ich das am besten beschreiben) finde ich einfach am angenehmsten, so auch in diesem Buch, wo man zwei Sichtweisen hat.

Akasha ist ein recht einfach gestrickter Charakter: Sie hat früh ihre vermeintlich große Liebe gefunden und findet sich dann doch im Liebesdreieck wieder. Sie ist naiv, aber eigentlich herzensgut. Dabei widerspricht sie sich aber manchmal selbst. Sie besteht darauf, dass alle Menschen gleich sind, wirkt dann aber doch häufig überheblich und prinzessinenartig. Mich hat sie manchmal sehr genervt, weil bei ihr immer alles schlecht ist. Irgendwie freut sie sich so selten für andere sondern hat erstmal was zu jammern. Meistens, dass sie nicht direkt eingeweiht wurde.

Die anderen Charaktere blieben für mich sehr eintönig. Riaz kann ich leider gar nicht leiden, weil er irgendwie so geschwollen und versnobt wirkt. Dante finde ich einfach merkwürdig. Entweder er redet gar nicht oder er fällt direkt mit der Tür ins Haus. Außerdem war mir das zu viel Jeder mit Jedem 😀

Auch der Geschichte konnte ich nicht immer so ganz folgen. Die Idee ist großartig, aber mir was das alles zu viel und gleichzeitig ist zu wenig passiert. Und obwohl ich oft dachte es passiert nichts, war ich genauso oft verwirrt und hab nicht verstanden, was man denn gerade eigentlich von mir will. Oder die Menschen voneinander. Oder wer was wie ernst meint. Oder wer auf wessen Seite steht. Oder was real ist. Eigentlich liebe ich es, wenn beim Lesen 100 Rätsel in meinem Kopf sind. Aber das waren mir einfach zu viele und so wasr ich auch nicht mehr überrascht, weil ich eh nichts mehr geglaubt habe.

Fazit

Für mich leider ein richtig schwieriges Buch. Am Anfang kam ich noch sehr schnell voran, ganz am Ende habe ich einiges überflogen. Pluspunkte sind aber die intelligenten und neuen Ideen und den flüssigen Schreibstil. Außerdem wollte ich zwischendrin schon wissen wie es weitergeht. Auf Band 2 habe ich aber ehrlich gestanden keine Lust mehr.

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