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Veröffentlicht am 13.09.2020

Zwischen Schwarz, weiß und grau

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
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Achtung! Spoiler zu Band 1!

„Du fängst allmählich besser an, an das Unmögliche zu glauben, Alice, denn das Unmögliche wird einfach immer wieder passieren.“ – Alice

Alice hat zwar dem Jabberwock und ...


Achtung! Spoiler zu Band 1!

„Du fängst allmählich besser an, an das Unmögliche zu glauben, Alice, denn das Unmögliche wird einfach immer wieder passieren.“ – Alice

Alice hat zwar dem Jabberwock und dem Kaninchen Einhalt geboten, aber die nächste Gefahr wartet bereits auf sie. Eigentlich wollten sie und Hatcher ja Hatchers Tochter Jenny suchen, doch sie dringen in das Reich der weißen Königin ein und müssen herausfinden, was mit der schwarzen Königin geschehen ist.

Der erste Teil hat mich mit seiner gewaltsamen und düsteren Art begeistert. Dieser hier ist weniger blutig, aber genauso düster. Trotzdem bin ich eher enttäuscht von dieser Fortsetzung.

Die Handlung ist dieses Mal eher etwas holprig. Zwar ist der rote Faden erkennbar ebenso wie das Ziel, aber als Leser hat man das Gefühl nur von A nach B zu laufen. Auch wenn der Schreibstil wieder sehr angenehm und besonders ist wie im ersten Teil, bin ich dieses Mal nicht so durch die Seiten geflogen sondern hab mich eher vorwärts gerobbt.

Mir fehlen auch einige geliebte Charaktere aus dem ersten Band. Zu viel Alice und zu wenig alte Bekannte. Auch zeigt Alice für mich zu wenig Entwicklung, genau wie die Bindung von Alice und Hatcher mir nicht genug thematisiert wird. Dafür gibt es aber einige wenige neue Figuren, die ich sehr mag.

Das Ende ist allerdings wirklich schön und die letzten Seiten konnte ich zum Glück wieder genießen.

Fazit

Mich hat dieser Band leider ein wenig enttäuscht. Um es mit Alice im Wunderland Worten zu sagen: Er hat sein Mehr-Sein verloren, der erste Teil war mehr mehrer. Trotzdem ist das Buch keineswegs schlecht, es ist bloß an meinen Erwartungen gescheitert.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Süß wie Popcorn?

Truly
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„Die Dinge, die wir nicht wollen, verschwinden nicht, nur weil die Augen vor ihnen verschließen. Und das ist vielleicht gut so.“

Als Andie nach Seattle kommt hat sie nichts außer ihrem Traum, mit ihrer ...

„Die Dinge, die wir nicht wollen, verschwinden nicht, nur weil die Augen vor ihnen verschließen. Und das ist vielleicht gut so.“

Als Andie nach Seattle kommt hat sie nichts außer ihrem Traum, mit ihrer besten Freundin June zu studieren und dann eine Firma zu gründen. Das Leben macht es Andie aber zur Zeit nicht leicht. Doch obwohl sie so viele Sorgen hat, ist da ja auch noch der stille Cooper. Cooper, der sie immer anders behandelt und sie gleichermaßen verwirrt wie anzieht.

Es ist eine süße, wenn auch eher gewöhnliche Geschichte. Mädchen besucht Uni, lernt Typen kennen, Typ benimmt sich abweisend, ist aber ja eigentlich gar kein Arschloch sondern nur zu tiefst verletzt. Trotzdem ist Truly im Vergleich zu vielen anderen NA-University-Storys wirklich süß und kommt mit weniger Drama aus, was mir sehr gefällt. Allerdings hat es mich manchmal gestört, dass viele Dinge doppelt und dreifach super auffällig wiederholt wurden. So nach dem Motto „Schau! Hier ist das Problem! Und da ist Potenzial für Drama!“

Avas Schreibstil ist einfach toll. Leicht, locker, schwebend. Vor jedem Kapitel gibt es kurze Sätze/Lebensweisheiten, die ich wirklich wunderschön finde. Außerdem gefällt mir die Idee mit dem Prolog sehr, da man dadurch direkt in die Geschichte katapultiert wird, nur um dann an den Anfang gezogen zu werden.

Andie ist eine freundliche, ordentliche Protagonistin. Liebenswürdig und sympathisch mit einem Hang zum Jammern, aber manchmal fehlte mir bei ihr das Besondere. Ebenso wie bei Cooper. Da fehlten für mich einfach die Charakterzüge. Er ist still, hat einen starken Beschützerinstinkt und eine schwere Vergangenheit. Aber gefühlt redet er nur wenige Sätze, wodurch ich zu ihm keinen Bezug fand, er blass blieb und die Chemie für mich auch fehlte. Außerdem mag ich dieses Möchtegern-Bad-Boy-Artige einfach nicht so gern.

June und Mason, um die es in Band 2 geht, lernt man bereits jetzt kennen. Manchmal ist mir deren Verhalten etwas too much, aber ich mag die ruhigen und liebevollen Momente von Mase total. June war mir manchmal einen Ticken zu drüber.

Achtung! Ab hier folgen Spoiler!!

Ich würde gern ein zwei Dinge offen ansprechen, die stören. Zum Einen fehlt mir die tiefgründige Verbindung von Andie und Cooper. Sie haben kaum miteinander kommuniziert, sich am Ende ja nicht mal ausgesprochen und so hat man das Gefühl, es geht hier mehr um Verlangen als um Liebe und Zuneigung. Auch wenn ich es mag, dass nicht direkt die magischen drei Worte fallen. Außerdem ist mir vieles zu klischeehaft. Dass Andie am Ende Hals über Kopf zu ihrer Familie fährt passte für mich gar nicht zu ihr und ist mir etwas zu übertrieben.

Spoiler Ende 🙂

Fazit

Eine süße Geschichte mit tollen Momenten und wichtigen Ansätzen, bei der mir schlichtweg die Chemie zwischen den Protas fehlt. Für mich eher eine Geschichte über Neuanfänge und Freundschaften als über Romantik und Zuneigung.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Von Libellen und verlorener Liebe

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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„Liebe wurde nicht erst real, wenn man es laut aussprach. Nein, Liebe saß viel mehr ganz still da, in den Schatten der Nacht, und heilte die Risse in unseren Herzen.“ – Ellie

Eleanor und Greyson haben ...

„Liebe wurde nicht erst real, wenn man es laut aussprach. Nein, Liebe saß viel mehr ganz still da, in den Schatten der Nacht, und heilte die Risse in unseren Herzen.“ – Ellie

Eleanor und Greyson haben sich geliebt und sich aus den Augen verloren. Sechzehn Jahre später bewirbt sich Ellie auf einen Job als Nanny. Und es ist ausgerechnet Greysons Familie für die sie arbeiten soll. Doch Greyson hat sich verändert. Er ist kälter geworden, emotionsloser. Ellie ist entschlossen seinen Kindern zu helfen und für sie, genau wie für Greyson, zu kämpfen.

Diese Geschichte ist wirklich nichts für schwache Nerven. Sie ist ebenso wunderschön wie traurig und auf ganzer Linie einfach hochemotional. Es hätte mich echt mal jemand vorwarnen sollen, welche Sturmflut von Gefühlen dieses Buch im Leser auslösen kann.

Es beginnt mit der jungen Ellie und dem jungen Grey. Eine Liebesgeschichte, süß wie Zuckerwatte und leicht wie Libellenflügel. Trotzdem macht ihre Liebe nicht das perfekte Leben. Beide haben eine tragische Vergangenheit und schon da leidet man als Leser so richtig. Mir gefällt diese Vorgeschichte total und sie bildet trotz viel Schmerz einen wunderschönen, kindlichen Kontrast zu dem, was danach kommt.

Ellie hat sich auch später kaum verändert. Sie ist etwas tollpatschig und nicht auf den Mund gefallen. Die Beziehung zu Karla und Lorelai, Greysons Kindern, finde ich total herzerwärmend und diese Szenen haben mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht. Aus Greyson ist ein eher kalter Mann mit viel Leid geworden. Aber Ellie wäre nicht Ellie, wenn sie nicht versuchen würde ihn zu retten.

Der Schreibstil ist total flüssig, manchmal tragen die Personen für mich aber zu dick auf in ihren Dialogen. Vielen von euch wird das total gefallen, mir ist es oft too much. Die Dialoge wirken dadurch teils zu erzwungen und kitschig, aber das ist reine Geschmackssache und was mich hier stört wird – wie schon gesagt- vielen Lesern sehr gefallen.

Fazit

Ohne Spoilern zu wollen wird hier mit vielen schwierigen Themen gearbeitet, was meisterhaft geglückt ist. Alles ist nachvollziehbar, die Probleme echt und das Drama nicht übertrieben. Diese Geschichte tut weh, mach ebenso traurig wie glücklich und bringt zum Lachen. Was will Buchwurm da bitte mehr??

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Kleinstadt-Mädchen sucht mysteriösen Mörder

A Good Girl’s Guide to Murder
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„Wenn du rumläufst und gefährliche Fragen stellst, Mädchen, wirst du einige gefährliche Antworten finden.“ -H. B.

Für die Kleinstadt Kilton ist schon lange klar, wer den Mord an der beliebten Schülerin ...

„Wenn du rumläufst und gefährliche Fragen stellst, Mädchen, wirst du einige gefährliche Antworten finden.“ -H. B.

Für die Kleinstadt Kilton ist schon lange klar, wer den Mord an der beliebten Schülerin Andie Bell begangen hat: Ihr Freund Sal Singh, der sich kurz darauf umbrachte. Nur Pip ist sich sicher, dass es eben nicht Sal gewesen ist. Als Schulprojekt getarnt beginnt sie mit ihren Nachforschungen. Doch wer tief gräbt, kann tief fallen.

Ab und an liebe ich High School-Thriller. Da gibt es immer viel Drama, Blut, Morde aber sie sind nicht ganz so verstörend wie ihre großen Thriller-Brüder.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die Schülerin Pip, die Sals Unschuld beweisen will. Pip ist natürlich sehr intelligent und neugierig, aber auch etwas naiv und leichtsinnig. Deshalb gräbt sie tief und achtet nicht immer auf ihre eigene Sicherheit. Im verlauf des Buches lernt man immer mehr Bewohner der Stadt kennen und jeder scheint verwickelt zu sein. Dabei werden die Fährten gelegt und gelenkt, sodass man als Leser zum Miträtseln animiert wird.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, vor Allem weil auch Protokolle und Interviews ihren Platz finden. Das sorgt für Abwechslung. Trotzdem finde ich einige Stellen etwas langatmig. Die Auflösung finde ich gelungen, überrascht hat sie mich allerdings nicht.

Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Geschichte extrem an Two can keep a secret erinnert hat. Die Bücher sind (meinen Recherchen zufolge) einige Monate nacheinander entstanden, aber einige Parallelen sind schon krass und haben bei mir eher zu Augenrollen und einem geseufzten „Natürlich! Was auch sonst“ geführt. Vielleicht hätte ich mir zwischen den beiden Büchern etwas mehr Zeit nehmen sollen 😀

Fazit

Ein gelungenes und spannendes Werk, das mich zwar unterhalten hat, aber zu wenig Überraschungen und Wendungen bot. Man tritt lange auf der Stelle und hat so viele Hinweise in verschiedene Richtungen, dass man das Rätseln ab und an „aufschiebt“, statt direkt Theorien zu entwickeln.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Das Ende eines Epos

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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„Ich strebe nach gar nichts. Ich brauche, dass du mich brauchst, so einfach ist das.“

Zusammen begeben sich Thorn und Ophelia erneut auf die Suche nach Antworten. Vieles haben sie bereits aufgedeckt, ...

„Ich strebe nach gar nichts. Ich brauche, dass du mich brauchst, so einfach ist das.“

Zusammen begeben sich Thorn und Ophelia erneut auf die Suche nach Antworten. Vieles haben sie bereits aufgedeckt, mehr lauert aber noch immer im Verborgenen. Ihre Hauptfrage: Wer ist der Andere und wie kann er gestoppt werden? Ihr Ziel: Verhindern, dass die Archen immer mehr auseinander brechen.

Da ist es nun also, das furiose Finale einer fantastischen Saga! Ich habe diese Reihe mit Band 2 lieben gelernt und auch der dritte Teil lies mich fasziniert und sprachlos zurück. Das Ende ist jetzt allerdings der für mich schwächste Teil, obwohl mir die Auflösung sehr gefallen hat. Aber von vorn…

Wieder einmal trifft man auf alte Bekannte, aber dieses Mal weniger neue Gesichter. Das ist vollkommen in Ordnung, denn Ambrosius, Blasius, Octavio oder Archibald begeistern mich immer wieder aufs Neue. Vor Allem letzterer, der für mich aber deutlich zu wenig vorkam. Ebenso wie die kleine Victoria. Wo die beiden vorher so wichtig schienen, verblassen sie nun etwas und man fragt sich immer häufiger: Wo zum Teufel sind die eigentlich?

Ophelia ist eine mutige, aufopferungsvolle Protagonistin geworden. Das anfangs so schüchterne Mädchen besitzt nun Kampfgeist, Mut und Stärke. Ich liebe das an ihr. Auch ihre Beziehung zu Thorn ist so herrlich schräg, dass es überrascht und wirklich niedlich ist.

Der Schreibstil ist wie immer ulkig, urig und besonders. Ich habe als Meinung einmal gelesen, dass es „sich wie ein Klassiker liest“ und ich finde, das trifft es ganz gut. Auf positive Weise wirkt diese Geschichte, als wäre sie schon seit Ewigkeiten auf dieser Welt.

Obwohl das Ende wirklich komplex und verwirrend ist, passt es einfach zum Charakter des Buchs. Ich musste einige Sätze zweimal lesen, aber das Ende wird trotzdem gut aufgelöst und das Aufdecken einiger Mysterien hat mir echt den Atem geraubt. Trotz dessen fehlt mir aber das Tempo. Es hätte wieder etwas mehr voran gehen können und es wirkt manchmal doch nicht so, wie es die Vorgänger tun.

Fazit

Eine tolles Finale mit grandiosem Ende, dass am Anfang aber gern mehr hätte haben können. Mir fehlt manchmal etwas, auch wenn ich gar nicht so genau sagen kann, was es denn nun ist. Trotzdem ist das Finale würdig und passend für diese lieb gewonnene Saga.

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