Dieses Buch geht unter die Haut!
Wie die Luft zum AtmenZunächst das Cover, was auf den ersten Blick doch recht unscheinbar wirkt. Sieht man aber genauer hin, fallen einem unter anderem die kleine Federn auf, die später noch eine große Rolle spielen werden. ...
Zunächst das Cover, was auf den ersten Blick doch recht unscheinbar wirkt. Sieht man aber genauer hin, fallen einem unter anderem die kleine Federn auf, die später noch eine große Rolle spielen werden. Und, ganz unter uns, das Model auf dem Cover ist ja wohl wirklich gutaussehend!
Der Schreibstil von Brittainy C. Cherry ist unfassbar! Sie schreibt tiefgehend, rührend und gefühlvoll, dabei bleibt sie realistisch. Sie schafft es, die Gefühle des Schmerzes, der Trauer und des Verlustes fast schon greifbar zu machen. Leider befinden sich in der Erstausgabe aber noch einige Fehler, über die man zwar hinwegsehen kann, die aber natürlich trotzdem sehr unschön sind, besonders in einem so tollen Buch.
"Manchmal war das Schwerste daran, ohne die Menschen zu leben, die man liebte, nicht zu vergessen, wie man atmete."
Elizabeth, kurz Liz, ist eine unfassbar liebevolle Mutter, die vor ihrer kleinen Tochter immer stark wirkt, in Wirklichkeit aber immer noch unter dem Tod ihres Ehemannes leidet. Sie ist bodenständig und teilweise sehr zurückhaltend, in anderen Situationen aber eher extrovertiert.
Tristan wird zunächst immer als wilder, unberechenbarer Außenseiter, ja sogar als Freak beschrieben, weil er barfuß laufen geht und sein Garten absolut verwildert ist. Er lebt abgeschottet und wirkt kaltherzig und aggressiv. Bei Tristan passt das Sprichwort "Harte schale, weicher Kern" nahezu perfekt. Denn auch er hat mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen.Seine Frau und sein Sohn starben bei einem Autounfall.
Beide, Elizabeth und Tristan tragen eigentlich durchgehend eine Maske, die ihre wahren Gefühle verbirgt. Sie lassen sich den Schmerz über ihren Verlust nicht sofort anmerken. Und doch ist es Liz, die beim ersten Blick in Tristans sturmumtoste Augen sofort dessen Schmerz erkennt.
"Jeder in dieser Stadt hat Angst vor mir. Mache ich dir Angst, Elizabeth?", flüsterte er, und sein Atem strich über meine Lippen.
„Nein.“
„Warum nicht?“
„Weil ich dich sehe.“
Zu Beginn wird man in die Vergangenheit von Tristan eingeführt, das nächste Kapitel ist dann aus Liz´s Sicht. Das Ganze wechselt sich immer wieder ab, und nach und nach baut die Vergangenheit der beiden auf ihre Gegenwart auf und man kann viele Dinge besser nachvollziehen.
Im Laufe der Geschichte erleben Liz und Tristan eine erhebliche Wandlung, sie kommen nach und nach mehr aus sich heraus, schaffen es, wieder frei zu atmen und endlich wieder zu leben. Die Vergangenheit wird Stück für Stück verarbeitet.
"Vielleicht erwuchs die tiefste Liebe aus dem tiefsten Schmerz."
Ein weiterer Charakter,der mir sehr gefallen hat, ist Faye, Liz´ beste Freundin. Sie hat einen ganz tollen Humor, der viele doch sehr ernste Situationen angenehm aufgelockert hat.
Brittainy C. Cherry hat in Wie die Luft zum Atmen viele unvorhersehbare Wendungen eingebaut. Sobald man das Gefühl hat, die Geschichte könnte langatmig werden, schlägt das Schicksal schon wieder zu und man befindet sich wieder mitten in einer neuen, aufregenden Situation.
"Er küsste mich, als würde er ertrinken. Er küsste mich, als wäre ich für ihn wie die Luft zum Atmen."
Wie Die Luft zum Atmen ist eine emotionale Geschichte, die mich mehr als nur einmal zu Tränen gerührt hat. Die Story dahinter ist absolut nicht 0815 und sehr gut ausgearbeitet. Der Schreibstil ist toll und geht unter die Haut. Dieses Buch, und besonders diese Handlung dahinter, werde ich so schnell nicht mehr vergessen.
Ich freue mich auf die nächsten Teile der Romance-Elements-Reihe, die ich schon sehr bald lesen möchte.