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Veröffentlicht am 03.10.2023

Part 1: Avery Winter

One Second to Love (Breaking Waves 1)
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Avery, Odina, Lee, Isabella und Josie haben sich in den Sommerferien in einem Surfcamp auf einer kleinen Insel kennengelernt und genießen seitdem jeden Sommer zusammen. Bis eines Tages Josie spurlos verschwindet ...

Avery, Odina, Lee, Isabella und Josie haben sich in den Sommerferien in einem Surfcamp auf einer kleinen Insel kennengelernt und genießen seitdem jeden Sommer zusammen. Bis eines Tages Josie spurlos verschwindet und die Gruppe zerbricht.

Zehn Jahre später ist Avery ein gefeierter Rockstar und kehrt auf die Insel zurück, um Abstand zu ihrem Bandkollegen Jake zu gewinnen. Doch kaum auf der Insel, bricht die Vergangenheit wieder auf sie ein. Die ersten Spuren zu Josies Verschwinden tauchen auf und plötzlich beginnt auch Jake um ihre Liebe zu kämpfen.

One Second to Love ist der erste von vier Teilen über die Freundinnen Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie. Wir erleben die erste Geschichte aus der Perspektive von Avery Winter und in zwei Zeiten: Der Vergangenheit und der Gegenwart.

Der Schreibstil von Kristian Moninger ist angenehm und einnehmend. Nach einem tollen Einstieg, verflachte die Geschichte jedoch erstmal ein wenig und kam nur langsam in Fahrt. Doch mit der Hälfte des Buches, konnte ich dieses auch nicht mehr aus der Hand legen, an diesem Punkt hat die Story Fahrt aufgenommen und wurde auf beiden Zeitebenen (auf unterschiedliche Weise) interessant.

Im Gegensatz zur Story, konnte ich mit Avery eher in der ersten Hälfte sympathisieren. In der Zweiten war ich von ihrer größten Schwäche sehr genervt. Jake hingegen gewinnt in der zweiten Hälfte für mich deutlich an Glanz. Die Liebesgeschichte der beiden ist jedoch nur sehr leicht ausgearbeitet. Was mir in diesem Setting, mit dem Crime-Anteil, jedoch sehr gut gefallen hat. Für alle die eine intensive Liebesgeschichte erwarten, könnte das allerdings zu wenig sein.

Das Geschehen um das Verschwinden von Josie zieht in der zweiten Hälfte stark an und konnte mich regelrecht einnehmen. Ich bin gespannt, wie sich die Vergangenheit durch die Perspektiven der anderen Freundinnen zusammenfügt und kann den zweiten Teil, der Isabellas Sicht zeigt, daher kaum erwarten. Zumal Isabella für mich bisher die interessanteste Perspektive zu sein scheint.

One Second to Love brauchte etwas, um mich vollkommen einzunehmen. Dann riß mich das Buch aber mit einer umso stärkeren Intensität in den Bann.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Auf den Spuren der Villa Emma

Die Kinder des Don Arrigo
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Der elfjährige Natan muss seine Familie zurücklassen und macht sich auf den Weg auf eine ungewisse Reise. Das Ziel seiner Gruppe ist Israel, doch in einem kleinen Dorf in Italien finden sie einige Zeit ...

Der elfjährige Natan muss seine Familie zurücklassen und macht sich auf den Weg auf eine ungewisse Reise. Das Ziel seiner Gruppe ist Israel, doch in einem kleinen Dorf in Italien finden sie einige Zeit ein Dorf, das ihnen Sicherheit bietet. Die Villa Emma gibt ihnen das Gefühl eines Zuhauses und etwas von ihrer Kindheit zurück, doch bald müssen sie wieder fliehen. Doch nun steht ihnen Don Arrigo zur Seite.

Ivan Sciapeconi schreibt die fiktive Geschichte des elfjährigen Natans, die auf geschickte Weise in die wahre Geschichte rund um die Kinder in der Villa Emma geschrieben wurde. Aus Natans Perspektive lernen wir einige Kinder und Helfer/Helden aus dieser Zeit besser kennen. Eine beeindruckende Weise, um Namen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Die Geschichte um Natan ist herzzerreißend und obwohl sie fiktiv ist, ist sie dennoch unglaublich nah an Dingen, die den Kindern von damals passiert ist. Gefühle die sie durchleben mussten, Hürden die sie nehmen mussten, Verluste die sie erfahren haben,… Leid, das unvorstellbar ist!

Ich hätte gerne mehr von den anderen Kindern, aber auch von Don Arrigo gelesen und hab die Tiefgründigkeit der Nebenfiguren etwas vermisst. Umso besser gefiel mir dann die Liste am Ende der Geschichte, auf der wir mehr über die wahren Personen erfahren. Namen, die nicht vergessen werden dürfen!

Die Kinder des Don Arrigo ist eine berührende Geschichte, die einmal mehr das Leid zeigt, dass zu viele Menschen unnötigerweise erleiden mussten (und weiterhin erleiden).

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Toller Beginn, der eine fantastische Reihe verspricht

Schule der Meisterdiebe
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Der 13-jährige Gabriel Avery ist ein genialer Taschendieb. Sein Talent nutzt er, um den Hunger seiner Oma zu stillen. Eines Tages wird er bei seinem Diebstahl erwischt und erhält eine kuriose Nachricht, ...

Der 13-jährige Gabriel Avery ist ein genialer Taschendieb. Sein Talent nutzt er, um den Hunger seiner Oma zu stillen. Eines Tages wird er bei seinem Diebstahl erwischt und erhält eine kuriose Nachricht, die ihn an eine Schule für Meisterdiebe schickt. Dort trifft er auf den Schulleiter Caspian Crook und das erste Mal in seinem Leben findet er Freunde. Gabriel fühlt sich wohl in Crookhaven und sein Wissen wächst. Doch dann scheint alles zusammenzubrechen.

Schule der Meisterdiebe ist der erste Band einer neuen Reihe, um den meisterlichen Taschendieb Gabriel Avery und die Schule für Meisterdiebe in Crookhaven. Der zweite Band erscheint im Mai 2024.

J.J. Arcanjo hat mit der Schule der Meisterdiebe eine raffinierte Welt erschaffen. Der Beginn war direkt einnehmend und Gabriel Avery ist ein Charakter, den man trotz seiner langen Finger, nur mögen kann. Auch die weiteren Charaktere sind liebevoll gestaltet und stechen alle durch besondere Merkmale heraus, die sie einzigartig machen.

Die Beschreibungen der Schule und der einzelnen Unterrichtsfächer war durchweg interessant und bildhaft dargestellt, sodass man der Thematik sehr gut folgen konnte.

Obwohl die Story sehr stark darauf aus ist, dass wir die Charaktere und die Welt kennenlernen, kann das letzte Drittel des Buches auch einiges an Spannung vorweisen.

Schule der Meisterdiebe ist ein starker Beginn einer neuen Reihe, die sehr viel Potenzial darstellt und einen fulminanten zweiten Band verspricht. Sowohl die Charaktere, als auch die Welt und ihre Thematik sind toll gewählt, sodass ich die Reihe mit Sicherheit verfolgen werde.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Der Tod im Nachtzug

Mord im Christmas Express
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Die pensionierte Polizeibeamtin Roz reist mit dem letzten Nachtzug von London in ihre Heimat Fort William, wo ihre Tochter sehnsüchtig auf sie wartet. An Bord befinden sich noch achtzehn weitere Passagiere, ...

Die pensionierte Polizeibeamtin Roz reist mit dem letzten Nachtzug von London in ihre Heimat Fort William, wo ihre Tochter sehnsüchtig auf sie wartet. An Bord befinden sich noch achtzehn weitere Passagiere, darunter eine junge Influencerin mit ihrem Freund, einem bekannten Reality-TV-Star, vier Studienfreunde, eine sechsköpfige Familie und eine gewitzte alte Dame mit Sohn und Kater. Dann entgleist der Zug und Roz’ Tochter Heather bekommt frühzeitig ihr Kind und trotzdem muss Roz die Ruhe bewahren, denn an Bord des Zuges wird eine Leiche entdeckt. War es Mord oder ein Unfall? Roz beginnt zu Ermitteln und findet schon bald das nächste Opfer.

Mord im Christmas Express von Alexandra Benedict erinnert durch den Titel stark an eine berühmte Krimiautorin und weckt Hoffnungen, dass der Lesespaß und das Rätselvergnügen ähnlich hoch ist.

Das Buch beginnt auch stark, die unterschiedlichen Charaktere werden eingeführt, dabei erleben wir die Geschichte zumeist aus der Perspektive von Roz. Einer Frau, die in ihrem Leben viel erlebt hat, die einiges bereut und wieder gutmachen möchte. Sie ist nicht die größte Sympathieträgerin, aber ich konnte mit ihr durchaus mitfühlen.

Der Schreibstil und die Kapitellängen waren angenehm, dennoch zog sich die Geschichte an einigen Stellen in die Länge und es wurden Themen eingeschmissen, die gesellschaftlich wichtig und aktuell sind, aber in einem knapp 300 Seiten starken Buch sehr schnell zu viel werden und damit die Wichtigkeit dieser Themen verloren geht.

Spannung und weihnachtliche Stimmung konnte sich bei mir nicht aufbauen und dennoch wäre das ein solider Krimi geworden, wenn die letzten 40 Seiten nicht gewesen wären. An diesem Punkt zog es sich für mich inhaltlich ins lächerliche und das bei einem eigentlich schwierigen Thema, aber das war einfach zu viel.
Schade, denn die einzelnen Charaktere und der generelle Aufbau der Geschichte war durchaus gut.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Eine Freundschaft mit einem Vampir

Moon & Midnight − Die beste Freundin beißt man nicht
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Maggie Moon zieht mit ihren Eltern in die Kleinstadt Ghoston. Dort leben sie in einer alten, schiefen Villa, direkt neben dem Skeleton Wood, um den viele dunkle Mythen die Stadt berühmt gemacht haben. ...

Maggie Moon zieht mit ihren Eltern in die Kleinstadt Ghoston. Dort leben sie in einer alten, schiefen Villa, direkt neben dem Skeleton Wood, um den viele dunkle Mythen die Stadt berühmt gemacht haben. Doch Maggie glaubt nicht an den Fluch, der über dem Wald lasten soll und macht eine unglaubliche Entdeckung: mitten im Wald befindet sich ein Schloss und in ihm lebt das Vampirmädchen Theodora Midnight. Zum ersten Mal verspürt Maggie Angst, doch bald erfährt sie, dass Theodora Vegetarierin ist und freundet sich mit dem netten Vampirmädchen an. Eines Tages wird der Bürgermeister zur Gefahr für die Vampire und Maggie muss die Stadt davon überzeugen, dass der Wald und seine Bewohner beschützt werden müssen.

Moon & Midnight ist der erste Band der Dilogie um die Freundschaft zwischen der Vampirjägerin Maggie Moon und des Vampirmädchens Theodora Midnight.

Wir erleben das Abenteuer von Moon und Midnight aus der Perspektive von Maggie, die nach ihrem Umzug nach Ghoston die Freude am Leben entdeckt. Die Geschichte ist von der Autorin Katy Birchall wahnsinnig emotional, packend und mitreißend erzählt und gibt viele wichtige Werte des Lebens mit. Es geht um wahre Freundschaft, die Berge versetzen kann. Werte, die wichtig sind. Traditionen, die gelöst werden können, wenn man merkt, dass sie überholt sind und durch den Bruch neue Türen zum Glück geöffnet werden.

Ich bin begeistert, wie viele wichtige Themen Katy Birchall in die Freundschaft zwischen Maggie Moon und Theodora Midnight, aber auch Ari und Miles gepackt hat. Die teilweise so versteckt sind, dass der Zauber dessen nicht direkt ins Auge springt und sich dann doch umso besser entfaltet, sobald man ihn entdeckt hat.

Die Charaktere sind wunderschön ausgearbeitet und so unterschiedlich, was ihre Kombination wiederum einzigartig macht. Die Dialoge zwischen den Figuren konnten mich einige Male zum lachen bringen.

Selten hat mich ein Buch in diesem Jahr so stark berührt wie Moon & Midnight und ich kann es jedem nur von Herzen empfehlen. Wer Lust auf eine emotionale, aber auch witzige Vampirgeschichte hat, der ist hier genau richtig. Ein Buch mit Herz, tollen Charakteren und einer wunderschönen Aussage und auch für Erwachsene ein mögliches Highlight - für mich war es das!

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