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Veröffentlicht am 24.08.2023

Weltraumabenteuer

Der kleine Perry 1: Das Geheimnis des Wanderplaneten
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Der kleine Perry Rhodan hat nur einen Traum: Ins Weltall fliegen. Den Start des Raumschiffs Stardust möchte er unbedingt mitansehen, doch es kommt anders. Als Perry seinen Platz eingenommen hat, findet ...

Der kleine Perry Rhodan hat nur einen Traum: Ins Weltall fliegen. Den Start des Raumschiffs Stardust möchte er unbedingt mitansehen, doch es kommt anders. Als Perry seinen Platz eingenommen hat, findet er sich plötzlich mitten im Raumschiff wieder. Perry muss sich schnell anschnallen, um den Start der Stardust zu überstehen und sein großes Abenteuer im Weltall zu erleben.

Der kleine Perry – das Geheimnis des Wanderplaneten ist der erste Band einer Reihe, die sich mit dem Leben des jungen weltraumaffinen Perry Rhodan, sowie seinen Freunden Gucky und Thora beschäftigt.

Der Zeichenstil von Michael Vogt ist wunderschön, sehr detailreich und zum träumen gemacht. Die Darstellungen des Weltalls wecken Interesse, selbst wenn man nicht ganz so weltraumbegeistert ist wie unser Protagonist Perry Rhodan ist.

Die Texte des Autors Olaf Brill harmonieren perfekt mit den Zeichnungen und sind gut eingearbeitet. An manchen Stellen sind sogar kleine Avatare der Sprecher dargestellt, damit man der Geschichte ohne Probleme folgen kann. Hier wurde auf vielen Ebenen wirklich wert daraufgelegt, dass der Comic verständlich ist und keine Hürden geboten werden. Besonders gelungen empfand ich die Beschreibungen von möglichen Fremdwörtern, da konnte sogar ich (als Erwachsene) noch etwas lernen und das Thema Weltall wurde generell gut mit Wissen geschmückt.

Die Darstellung des schnellsprechenden Perry Rhodan könnte für Kinder eine Schwierigkeit darstellen, stellt aber ebenso einen Erkenntnisgewinn dar und hält sich beim Einsatz in Grenzen.

Der Start des Weltraumabenteuers mit Perry Rhodan und seinen Freunden ist wunderbar gelungen und mit Sicherheit ein Spaß für Kinder. Auf den letzten Seiten wurden auch noch weitere Informationen, sowie Rätsel eingebaut. Eine klare Empfehlung für Weltraumbegeisterte und solche, die es noch werden wollen.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Kartoffelpower

Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal
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Die Superkartoffel sucht noch immer nach einem Gegenmittel, um in sein altes Leben als Supermax zurückzukehren. Eine Möglichkeit ergibt sich für ihn, doch dafür muss Superkartoffel in die Vergangenheit ...

Die Superkartoffel sucht noch immer nach einem Gegenmittel, um in sein altes Leben als Supermax zurückzukehren. Eine Möglichkeit ergibt sich für ihn, doch dafür muss Superkartoffel in die Vergangenheit reisen und Doktor Megafies daran hindern, ihn als Kartoffel zu verwandeln. Wird das der Superkartoffel gelingen?

Die Superkartoffel – Das Mini-Zeitportal ist der zweite Band des Gemüsehelden und auch ohne Vorwissen zu lesen, zumindest hatte ich nicht das Gefühl, dass ich das Wissen aus dem ersten Band zwingend benötigt hätte. Dennoch sollte man wissen, dass wir durch diese Band über Ereignisse aus dem Ersten erfahren.

Der Comic ist in zwei Geschichten eingeteilt und beide konnten auf voller Linie überzeugen. Die Story ist auf eine witzige Weise erzählt und verliert inhaltlich dadurch nicht an Aussagekraft. Die Seiten lesen sich mich einem Lachen und die Zeichnungen sorgen für die perfekte Untermalung. Mich hat das auf eine tolle Art und Weise an meine Kindheit und die damaligen Cartoons erinnert, was ein schönes nostalgisches Erlebnis darstellte. Das heißt aber nicht, dass der Comic nichts für Kinder der heutigen Zeit ist, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass der Humor auch diese abholt und die Zeichnungen die Kinder auch zum Schmunzeln bringt.

Die Superkartoffel hat mich auf eine positive Weise vollends überrascht und mir von der ersten bis zur letzten Seite pures Lesevergnügen bereitet. Ein Comic den ich nur weiterempfehlen kann, an Klein und Groß.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Falsche Versprechungen

Hänschen klein
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Sebastian Schneider ist ganz am Anfang seiner Anwaltskarriere, der erste Fall wird ihm zugewiesen und gleichzeitig findet er privat die Liebe seines Lebens. Doch dann bringt ein Brief seine heile Welt ...

Sebastian Schneider ist ganz am Anfang seiner Anwaltskarriere, der erste Fall wird ihm zugewiesen und gleichzeitig findet er privat die Liebe seines Lebens. Doch dann bringt ein Brief seine heile Welt ins Wanken und sein persönlicher Horror beginnt mit einem Brief und den Zeilen von „Hänschen klein“.

Hänschen klein ist leider von der ersten bis zur letzten Seite vorhersehbar und dementsprechend wenig spannend dargestellt. Phasenweise habe ich mich sogar gefragt, ob ich mich im Genre geirrt habe und im Romance Bereich gelandet bin. Sebastians Annäherung zu Saskia wären dem Genre auf jeden Fall gerecht geworden, war ihre Begegnung doch sehr zufällig und stellte die Liebe auf den ersten Blick. Hier hat man wohl noch eine Protagonistin für Dramaturgie gebraucht, die für mich (in dieser Aufmachung) jedoch nicht reingepasst hat.

Der Aspekt der wahnsinnigen Mutter, Ellie Brock, konnte mich da schon mehr überzeugen. Ihren Wahn hätte ich gerne detaillierter erlebt, mehr aus ihrer Sicht und tiefgründiger. An dieser Stelle bleiben sogar am Ende Fragen offen, die für meinen Geschmack nicht offengelassen werden sollten. So wirkten die gelesen Seiten unrund, gar hinfällig.

„Ein abgründiger Thriller voller überraschender Wendungen“ – Das überraschendste an diesem Buch war, dass ich vergebens auf die angekündigten Wendungen gewartet habe. Schade, den mit falschgeschürten Erwartungen, kann das Buch natürlich auch weniger überzeugen. Doch lag es nicht nur an den fehlenden Wendungen, sondern auch an zu wenig Thrill. Und irgendwie hätte ich mir auch gewünscht, dass Sebastians Fall mehr Bedeutung gehabt hätte, wenn er denn schon eine solchen Platz im Buch einnimmt.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Im Fokus: Die Perspektive von Barbara von Cilli

Die Schwarze Königin
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Heute: Lenny ‚Len‘ Lenau nimmt anstelle seiner erkrankten Großmutter an einer Busrundfahrt teil, diese führt ihn in die tschechische Hauptstadt Prag. Bald wird der Urlaub für Len ein Albtraum, denn auf ...

Heute: Lenny ‚Len‘ Lenau nimmt anstelle seiner erkrankten Großmutter an einer Busrundfahrt teil, diese führt ihn in die tschechische Hauptstadt Prag. Bald wird der Urlaub für Len ein Albtraum, denn auf der berühmten Karlsbrücke geschehen Dinge, die er bisher ins Reich der Horrorgeschichten verwies. Kann es sein, dass in den Geschichten seiner Oma mehr Wahrheit steckt und er wirklich ein Draculesti ist?

Ab 1405: Vlad und die Königin Barbara treffen in jugendlichen Jahren aufeinander ohne spüren eine tiefe Verbundenheit zueinander. Zusammen sollen sie in den nächsten Jahren die Jagd auf Vampire machen.

Die schwarze Königin von Markus Heitz führt einen in die Vergangenheit von Barbara von Cilli und zeigt, dass zu diesem Thema auch ordentlich recherchiert wurde und dennoch (oder in meinem Fall gerade deswegen) konnte mich das Buch nicht gänzlich mitnehmen.

Der Klappentext hat mich aufhorchen lassen. Len, der ein Nachfahre von Vlad II sein soll und in Prag von Vampiren gejagt wird? Spannend! Doch anhand des Klappentextes war mir nicht bewusst, dass Len nur einen kleinen Teil des Buches einnehmen wird. Um genau zu sein: mit 231 Seiten deutlich weniger als die Hälfte.

Die Jahre ab 1405 nehmen also einen deutlich größeren Teil ein. Man merkt, dass Markus Heitz hier viel Recherche reingesteckt hat und das seinen Platz in dem Buch finden sollte, aber man merkt dadurch auch einen deutlichen Stilbruch zwischen den beiden Zeiten.

Die Vergangenheit um Barbara und Vlad ist sehr informativ geschrieben, dadurch fehlte mir die Nähe zu den Figuren. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich die Geschichte mit den Charakteren erlebe, sondern dass sie einfach passiert. Ebenso konnte ich wenig damit anfangen, dass die Kapitel zuvor kurz zusammengefasst wurden, das hat mein Spannungsgefühl zusätzlich gemindert.

Die Gegenwart um Len konnte mich deutlich mehr überzeugen, im Gegensatz zur Vergangenheit, konnte ich mit Len mitfühlen und das Geschehen wurde packend und einnehmend dargestellt. Doch leider wurden durch Abschnitte oder Kapitel größere Zeitsprünge vollzogen und das zwischendurch erlebte dann auf einer halben Seite erzählt. Schade, denn all diese kurzen Erzählungen hätte ich gerne miterlebt, denn wie gesagt, die Kapitel um Len waren spannend und mitreißend. Nur, gerade auch mit der Erwartung, dass es sich hauptsächlich um ihn dreht, deutlich zu wenig, weswegen ich am Ende auch die Charakterentwicklung zu schnell empfand.

Ich habe was anderes erwartet, deswegen bin ich nach der Lektüre leider enttäuscht. Doch für jeden, der gerne einen Vampirroman lesen möchte, der sich vor allem um die Königin Barbara von Cilli dreht und dabei einige historische Einflüsse einfließen lässt, wird dieses Buch eine pure Freude sein!

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Ruhiges Erleben der Zwischenwelt

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
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Wallace Price ist ein knallharter Anwalt und kennt nur eines in seinem Leben: Arbeit. Doch sein Arbeitseifer kommt ihm zum Verhängnis und er erleidet einen Herzinfarkt. Gefangen zwischen Leben und Tod ...

Wallace Price ist ein knallharter Anwalt und kennt nur eines in seinem Leben: Arbeit. Doch sein Arbeitseifer kommt ihm zum Verhängnis und er erleidet einen Herzinfarkt. Gefangen zwischen Leben und Tod muss Price erkennen, dass es mehr gibt als das Leben für die Arbeit. In der Zwischenwelt lernt er den Fährmann Hugo und seine Familie kennen und erlebt im Tod, was es heißt zu leben und zu lieben.

Das unglaubliche Leben des Wallace Price ist ein Einzelroman vom Bestsellerautor T.J. Klune und erzählt auf fast 500 Seiten vom Leben des Wallace Price in der Zwischenwelt.

Wallace Price ist zu Beginn kein Sympathieträger mit seiner eiskalten und emotionslosen Art als Spitzenanwalt. Doch in der Zwischenwelt ändert er sich und das in meinen Augen viel zu rasant. Mir hat der Übergang zwischen eiskalt und liebevoll gefehlt, die Erkenntnis warum er sich so stark verändert, weswegen ich emotional kaum mit den Figuren mitgehen konnte. Auch die Dialoge zwischen den Figuren empfand ich nur teilweise authentisch. Natürlich hatten alle Figuren ein tolles Potenzial und die grundlegende Ausrichtung hat mir ausgesprochen gut gefallen, nur fehlten mir immer ein wenig die Authentizität und dieses Gewisse etwas der einzelnen Charaktere, das ich am meisten bei Nelson verspüren konnte.

Die Geschichte plätschert über die meiste Zeit nur vor sich hin, gegen Mitte des Romans kommt etwas Tempo rein, das jedoch bald wieder abebbte. Die Story war mir zu vorhersehbar und durch die fehlende Bindung zu den einzelnen Protagonisten hat es sich Phasenweise auch etwas in die Länge gezogen.

Das unglaubliche Leben des Wallace Price ist ein ruhiger Roman über das Leben, die Liebe und das was wir von uns und unserem Leben erwarten. Es zeigt, dass Zeit relativ ist und was zählt, wenn wir irgendwann dem Ende zugehen.

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