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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2023

Atmosphärischer Thriller

Blutbringer
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Alyssa wird zwölf Jahre nach ihrem ersten Verschwinden wieder vermisst, gelingt es Noah Harper erneut sie zu retten?

Blutbringer von Paul Cleave konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite packen ...

Alyssa wird zwölf Jahre nach ihrem ersten Verschwinden wieder vermisst, gelingt es Noah Harper erneut sie zu retten?

Blutbringer von Paul Cleave konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite packen und ich habe jede Sekunde mitgefiebert.

Noah und auch alle anderen Charaktere wurden so stark gezeichnet, dass sämtliche Empathie durchgespielt wurde. Der Twist am Ende kam zwar nicht überraschend, jedoch sorgte er auch nicht für einen Spannungsabbruch, da die Taten/Gedanken dahinter nochmal für Entsetzen sorgen konnten.

Den Epilog hätte ich hingegen nicht benötigt, was dem Ende etwas nimmt und generell empfand ich das Ende an einigen Stellen utopisch. Dennoch war Blutbringer ein absoluter Pageturner und ich bin mir sicher, dass Kellergrab schon bald folgen wird.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Gestrandet auf einer lückenhaften Insel

Stranded - Die Insel
5

Acht Fremde wagen das Experiment ein Jahr lang auf einer einsamen Insel in Schottland das Überleben zu dokumentieren. Maddy ist eine von ihnen, die mit diesem TV-Format eine neue Chance wittert, doch 18 ...

Acht Fremde wagen das Experiment ein Jahr lang auf einer einsamen Insel in Schottland das Überleben zu dokumentieren. Maddy ist eine von ihnen, die mit diesem TV-Format eine neue Chance wittert, doch 18 Monate später ist alles anders.

Mit der Grundidee konnte mich sowohl der Klappentext als auch die Leseprobe packen. Stranded - Die Insel versprach ein spannendes Abenteuer zu werden, das wir durch die Augen von Maddy erleben sollten.

Das war für mich bereits der erste Kritikpunkt. Aufgrund der Gruppenkonstellation und der schnellen Entwicklung in dieser, hätte ich gerne andere Perspektiven erfahren. Die Psyche eines Menschen kann einen schnell verändern, gerade unter solchen Bedingungen, und zu Taten führen, die unter normalen Umständen nicht für möglich gehalten werden. Doch in diesem Fall war das Verhalten der anderen für mich selten nachvollziehbar, viel zu häufig empfand ich es schlichtweg dumm und demzufolge fühlte es sich beim lesen einfach nur inszeniert an. Hier hätten mir die Sichtweisen der anderen helfen können. So blieb der Eindruck, dass ich gewisse Verhaltensweisen bis zum Schluss nicht nachvollziehen konnte.

Ich konnte mich auch in keinen der Charaktere einfühlen, einige gingen sogar komplett unter und das obwohl sie in der Vorstellungsrunde einen interessanten Part versprachen. Gewiss konnte ich mit Maddy an einigen Stellen mitleiden, aber oft konnte ich auch ihr Handeln nicht nachvollziehen. Sprunghafte oder gar widersprüchliche Gedankengänge empfand ich hingegen passend, es sind eben Gedanken und diese müssen nicht immer mit der Realität übereinstimmen oder stimmig mit dem Handeln einer Person sein.

Auch inhaltlich konnten sich mir gewisse Aspekte nicht erschließen und wirkten beim Lesen unlogisch und dennoch kann ich nicht sagen, dass mich das Buch nicht doch auch gepackt hätte.

Sarah Goodwin hat eine wahnsinnige Atmosphäre geschaffen und für mich auch ein gelungenes Ende gefunden, das ich so nicht erahnt habe und trotzdem sehr stimmig wirkte. Da für mich als Kopfleser jedoch auch inhaltlich keine Lücken entstehen dürfen, reicht es bei mir nicht für mehr aus. Die empfundenen Unstimmigkeiten waren einfach zu groß. Da das aber ein extrem subjektives Empfinden ist, kann ich mir vorstellen, dass dieses Buch für einige auch ein Highlight darstellen kann.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Spannung kommt zum Schluss

Die Zentrale
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Die Zentrale von Veit Etzold ist der zweite Teil um die Bankerin Laura Jacobs und aus meiner Sicht sollte der erste Teil vorab gelesen werden. Ich habe dies nicht getan und hatte das Gefühl, dass mir etwas ...

Die Zentrale von Veit Etzold ist der zweite Teil um die Bankerin Laura Jacobs und aus meiner Sicht sollte der erste Teil vorab gelesen werden. Ich habe dies nicht getan und hatte das Gefühl, dass mir etwas fehlt und das obwohl sehr viel aus dem ersten Band ständig wiederholt wurde.

Der Einstieg gelang mir dabei noch außerordentlich gut und der Autor hatte mich direkt am Haken. Das hat dann leider mit jeder Seite immer mehr nachgelassen. Das lag einerseits an den häufigen Einschüben aus Band Eins, aber auch an unzähligen Erläuterungen, die für mich weder erklärend noch spannend waren.

Zudem empfand ich es phasenweise sprachlich sehr ernüchternd. Dialoge die ständig mit „…und so weiter“ endeten oder häufig wiederholte Wörter zu Beginn eines Satzes wirken irgendwann ungeschmeidig. Störend fand ich ebenso die Erwähnung der Abkürzung des Berliner Flughafens, die laut Buch BRA lautet und mir so noch nie über den Weg gelaufen ist. Geläufiger ist eher BER.

Auch die Beziehung zwischen Laura und Timo konnte mich so gar nicht abholen, sondern hat viel mehr beide Parteien sehr unsympathisch wirken lassen. Laura, die Timo als dummen Handwerker sieht und ihn doch mit teuren Geschenken ruhig hält und Timo, der Lauras Job ständig unterbuttert und sie umbiegen möchte. Vielleicht fehlt mir hier das Vorwissen aus Band Eins, das diese Beziehung erklärt.

Dennoch hat mich Die Zentrale im letzten Drittel doch noch packen können. Hier hat die Spannung extrem angezogen und ich flog plötzlich durch die Seiten. Dann die Ernüchterung am Ende, denn das Buch schließt nicht ab. Zwar wird manches aufgelöst, jedoch eben nicht abgeschlossen und einiges bleibt offen oder wird gar nicht mehr angesprochen.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Spannende Grundidee, der jedoch die Tiefe fehlt

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Der Klappentext von Silver & Poison klang vielversprechend und spannend. Neben Romance und Fantasy, mischte sich auch der Krimi mit ein und konnte so mein Interesse wecken.

Mit Silver & Poison beginnt ...

Der Klappentext von Silver & Poison klang vielversprechend und spannend. Neben Romance und Fantasy, mischte sich auch der Krimi mit ein und konnte so mein Interesse wecken.

Mit Silver & Poison beginnt die Dilogie um Avery und Anne Lück hat eine interessante neue Welt der Magie erschaffen, deren Grundidee faszinierend ist.

Avery hat die Fähigkeit magische Drinks herzustellen und so die Gefühle der Menschen zu beeinflussen. Neben den positiven Aspekten dieser Magie, nutzt sie diese jedoch auch für weniger schöne Dinge und ist damit Teil einer bösen Seite der magischen Welt. Der Zwiespalt in Avery ist gut ausgearbeitet, auch wenn sie gewisse Dinge nicht durchweg sympathisch machen (, was aber durchaus positiv sein kann). So zeigt sie, dass die Welt nicht nur schwarz und weiß/ gut und böse ist.

Ihre Verbindung zu Hayes ist für mich jedoch zu schwach ausgearbeitet, was dazu führte, dass ich mit den beiden absolut nicht mitfiebern konnte. Die Anziehung der beiden ruhte für mich auf nicht greifbaren Aspekten, da empfand ich mehr Anziehung zwischen Avery und einem Bodyguard.

Außerdem wirken auch einige Aspekte der magischen Welt fehlerhaft, zwar kann man die Antwort auf diese Lücken erahnen, jedoch sind sie viel zu schwach ausgearbeitet, sodass der Eindruck des fehlerhaften bleibt (und durch das Glossar verstärkt wird).
Generell ist vieles leider nur oberflächlich behandelt worden, während andere Kleinigkeiten detaillierter beschrieben oder mehrfach wiederholt wurden, sodass ich letztendlich die Tiefe vermisst habe.

Dennoch konnte das Ende dann nochmal Spannung aufbauen und lässt mich trotz einiger Schwächen gespannt auf denn zweiten Teil warten, der dann vielleicht auch das bisher Vermisste mitbringt.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Historisches Highlight

Elbstürme
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Nach Elbleuchten musste ich unbedingt wissen, wie es mit Lily und Jo weitergeht. Kein Wunder also, dass Elbstürme direkt nach dem Einzug auch gelesen wurde.

Und wie bereits der erste Teil konnte mich ...

Nach Elbleuchten musste ich unbedingt wissen, wie es mit Lily und Jo weitergeht. Kein Wunder also, dass Elbstürme direkt nach dem Einzug auch gelesen wurde.

Und wie bereits der erste Teil konnte mich auch dieser wieder komplett für sich einnehmen. Besonders gut hat mir gefallen, dass auch die Nebencharakter ihre eigene Geschichte bekommen und dadurch ebenso an Tiefe gewonnen haben.
Das Mitfiebern kam auch hier nicht zu kurz und ich bin komplett begeistert davon, dass historische Romane solche Gefühle auslösen können.

Miriam Georg lädt mit ihren bildhaften und einnehmenden Worten dazu ein, sich nach Hamburg zu begeben und mit den Protagonisten mitzuleiden/-fühlen.

Eine wahnsinnig tolle Dilogie, die mich mit ihrem Ende traurig zurücklässt. Gerne hätte ich noch viel mehr von den Familien erfahren und erlebt.
So bleibt aber die Lust auf historische Romane bei mir zurück und ich bin sicher, dass diese beiden nicht die letzten Werke aus diesem Genre waren. Dementsprechend kann ich allen diese Dilogie nur wärmstens empfehlen.

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