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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2022

Grundidee mit Potenzial

The Inheritance Games
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Der Multimilliardär Tobias Hawthorne stirbt und hinterlässt ein Erbe von 50 Milliarden Dollar. Avery Grambs soll fast alles erben und hat keine Ahnung, wer dieser Mann war. Um das Erbe zu erhalten, muss ...

Der Multimilliardär Tobias Hawthorne stirbt und hinterlässt ein Erbe von 50 Milliarden Dollar. Avery Grambs soll fast alles erben und hat keine Ahnung, wer dieser Mann war. Um das Erbe zu erhalten, muss Avery jedoch in das Hawthorne House einziehen, das voller Rätsel, Geheimnisse und der enterbten Familie ist. Eine Mischung, die Avery auf eine harte Probe stellt.

The Inheritance Games ist der erste Teil einer Trilogie von Jennifer Lynn Barnes. Barnes‘ Schreibstil ist ziemlich einfach gehalten und sorgt dafür, dass man in der Geschichte schnell vorwärtskommt. Dafür sorgt auch die Geschichte selbst, die ziemlich schnell auf den Kern hinausläuft, ohne dabei temporeich zu werden und vorab wenig über Avery Grambs preisgibt. Dies empfand ich eher unpraktisch, da ich dadurch keine Bindung zu ihr aufbauen konnte und mich weniger gut in sie hineinversetzen konnte.

Die Grundidee gefällt mir sehr gut und die Howthorne Enkel sind allesamt sehr interessant und mystisch gezeichnet, jedoch blieben auch sie sehr oberflächlich. Bis zur Hälfte des Buchs fehlte es mir an Tiefe oder Schnelligkeit (bestenfalls natürlich beides), da beides fehlte war es recht zäh zu lesen. Letzteres hat mir der zweiten Hälfte zugenommen und das Buch noch interessant werden lassen.

Für die Vorsetzung würde ich mir wünschen, dass die Figuren an Tiefe gewinnen, dann hat die Geschichte ein großartiges Potenzial.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Grandioser Thriller!

Der Kastanienmann
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Die Polizei von Kopenhagen wird zu einem Spielplatz gerufen. Dort finden sie die Leiche einer jungen Frau, über ihrem Kopf schwingt eine kleine Kastanienpuppe. Kommissarin Thulin und ihr Partner Hess stehen ...

Die Polizei von Kopenhagen wird zu einem Spielplatz gerufen. Dort finden sie die Leiche einer jungen Frau, über ihrem Kopf schwingt eine kleine Kastanienpuppe. Kommissarin Thulin und ihr Partner Hess stehen vor einem Rätsel, denn auf der Puppe befinden sich Fingerabdrücke eines toten Mädchens. Den Ermittlern bleibt nicht viel Zeit, denn eine zweiter Kastanienmann wird gefunden.

Der Schreibstil von Søren Sveistrup hat mich von der ersten Seite an gepackt und zu keiner Zeit mehr loslassen können. Dabei konnte mich auch das Ermittlerteam trotz oder gerade wegen ihrer offensichtlichen Macken sofort abholen. Obwohl beide privat kein stabiles Umfeld besitzen, sind sie als Ermittler stets auf der Höhe und können ihre Leistung abrufen. Gerne würde ich noch mehr über Naia Thulin und Mark Hess lesen!

Der Fall ist grausam dargestellt und nichts für zarte Gemüter. Nur langsam erfahren wir die Hintergründe der schrecklichen Morde und somit das Tätermotiv. Die Spannung wurde auf diese Weise hervorragend aufgebaut und für mich stellt sich Der Kastanienmann als absolutes Highlight dar. Auch weil mich der Autor mit dem Täter komplett überraschen konnte und er die Sicht des Täters nicht außeracht gelassen hat.

Ich kann mich nur wiederholen, für mich ein echtes Jahreshighlight und ich hoffe sehr, dass bald noch mehr von Søren Sveistrup in den Regalen zu finden sein wird.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Wo hat das Teilen für dich ein Ende?

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Sharing konnte mich mit seiner im Klappentext angedeuteten Grundidee sofort überzeugen, sodass ich das Buch unbedingt lesen musste. Aus meiner Sicht wurde das Potenzial der Grundidee jedoch nicht vollständig ...

Sharing konnte mich mit seiner im Klappentext angedeuteten Grundidee sofort überzeugen, sodass ich das Buch unbedingt lesen musste. Aus meiner Sicht wurde das Potenzial der Grundidee jedoch nicht vollständig ausgenutzt, das Thema ‚Sharing‘ hätte für mein Empfinden deutlich präsenter sein dürfen.

Durch seinen Schreibstil konnte Arno Strobel jedoch ein tolles Tempo aufbauen. Mir hat besonders gut gefallen, dass der Fokus stark auf das Gefühlsleben von Markus gelegt wurde, das für mich stimmig dargestellt wurde, auch wenn mir Markus nicht selten zu naiv agierte. Durch die Schreibperspektive war ich mir auch nicht immer sicher, was real war und was nicht.

Dennoch hat mich das Ende eher enttäuscht, das Tätermotiv war für mich zu schwach bzw. zu schwach dargestellt. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Trotz aller Kritik habe ich mich aber sehr gut von diesem Buch unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Ein spannender Fall für Hercule Poirot

Mord auf dem Golfplatz
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Bei seinem zweiten Fall erhält Hercule Poirot einen verzweifelten Hilferuf aus Frankreich. Doch als Poirot und Hastings in Frankreich eintreffen, ist der Multimillionär Renauld bereits tot. Mit einem Brieföffner ...

Bei seinem zweiten Fall erhält Hercule Poirot einen verzweifelten Hilferuf aus Frankreich. Doch als Poirot und Hastings in Frankreich eintreffen, ist der Multimillionär Renauld bereits tot. Mit einem Brieföffner im Rücken liegt Monsieur Renauld in einer frisch geschaufelten Grube auf dem Golfplatz.
Für Poirot und Hastings beginnen die Ermittlungen in alle Richtungen…

Wie für Poirot war Mord auf dem Golfplatz der zweite Fall und somit auch das zweite Buch von Agatha Christie. Während ich beim ersten Teil noch nicht mit Poirot mithalten konnte, waren mir seine Gedankengänge hier schon näher und verständlicher. Den Täter hatte ich schnell unter Verdacht, doch durch die Verwirrungen und Indizien konnte ich mir auch ständig einen anderen vorstellen, daher hat mich die Auflösung zu keiner Zeit enttäuscht.

Der Schreibstil von Agatha Christie gefällt mir ausgesprochen gut, durch die kurzen Kapitel bin ich nur so durch das Buch geflogen!

Einen Kritikpunkt habe ich jedoch, denn für mich bleibt ein Aspekt ungeklärt, der eine relativ große Bedeutung hat. Dennoch starke 4* für Poirots zweiten Fall!

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Pures Lesevergnügen

Das fehlende Glied in der Kette
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Die wohlhabende Mrs. Emily Inglethorp wird auf ihrem Landgut Styles Court vergiftet aufgefunden. Wer könnte Interesse an ihrem Tod haben? Dieser Frage geht Hercule Poirot in seinem ersten Fall auf die ...

Die wohlhabende Mrs. Emily Inglethorp wird auf ihrem Landgut Styles Court vergiftet aufgefunden. Wer könnte Interesse an ihrem Tod haben? Dieser Frage geht Hercule Poirot in seinem ersten Fall auf die Spur.

Mit Poirots erstem Fall startet auch für mich das Abenteuer Agatha Christie. Der Schreibstil ist zu Beginn erstmal gewöhnungsbedürftig, was gemessen an der Zeitspanne zwischen der Veröffentlichung und heute ganz natürlich ist. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, war Das fehlende Glied in der Kette jedoch ein pures Lesevergnügen und die Sprache eine wunderschöne Abwechslung.

Hercule Poirot bekommen wir dabei aus der Perspektive seines Freundes Hastings mit. Diese Perspektive verschaffte bei mir auch das Gefühl mittendrin – anstelle Hastings – zu sein. Zumindest habe ich, ähnlich wie Hastings, Poirots Weisheiten angenommen und damit versucht weiterzurätseln.

Der Fall bzw. die Ermittlungen waren sehr interessant gestaltet. Für mich blieb der Täter bis zum Schluss ein Rätsel, vielleicht auch, weil Poirots Gedankengänge und Schlussfolgerungen noch ein komplettes Neuland für mich darstellten. Da werden die nächsten Teile zeigen, ob man von Hercule Poirot lernen kann.

Für mich eine sehr spannende Abwechslung zu den ‚neuen‘ Krimis und ein kleines Lesehighlight. Poirots erster Fall wird definitiv nicht mein Letzter sein!

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