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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2022

Grandioser Thriller!

Der Kastanienmann
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Die Polizei von Kopenhagen wird zu einem Spielplatz gerufen. Dort finden sie die Leiche einer jungen Frau, über ihrem Kopf schwingt eine kleine Kastanienpuppe. Kommissarin Thulin und ihr Partner Hess stehen ...

Die Polizei von Kopenhagen wird zu einem Spielplatz gerufen. Dort finden sie die Leiche einer jungen Frau, über ihrem Kopf schwingt eine kleine Kastanienpuppe. Kommissarin Thulin und ihr Partner Hess stehen vor einem Rätsel, denn auf der Puppe befinden sich Fingerabdrücke eines toten Mädchens. Den Ermittlern bleibt nicht viel Zeit, denn eine zweiter Kastanienmann wird gefunden.

Der Schreibstil von Søren Sveistrup hat mich von der ersten Seite an gepackt und zu keiner Zeit mehr loslassen können. Dabei konnte mich auch das Ermittlerteam trotz oder gerade wegen ihrer offensichtlichen Macken sofort abholen. Obwohl beide privat kein stabiles Umfeld besitzen, sind sie als Ermittler stets auf der Höhe und können ihre Leistung abrufen. Gerne würde ich noch mehr über Naia Thulin und Mark Hess lesen!

Der Fall ist grausam dargestellt und nichts für zarte Gemüter. Nur langsam erfahren wir die Hintergründe der schrecklichen Morde und somit das Tätermotiv. Die Spannung wurde auf diese Weise hervorragend aufgebaut und für mich stellt sich Der Kastanienmann als absolutes Highlight dar. Auch weil mich der Autor mit dem Täter komplett überraschen konnte und er die Sicht des Täters nicht außeracht gelassen hat.

Ich kann mich nur wiederholen, für mich ein echtes Jahreshighlight und ich hoffe sehr, dass bald noch mehr von Søren Sveistrup in den Regalen zu finden sein wird.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Pures Lesevergnügen

Das fehlende Glied in der Kette
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Die wohlhabende Mrs. Emily Inglethorp wird auf ihrem Landgut Styles Court vergiftet aufgefunden. Wer könnte Interesse an ihrem Tod haben? Dieser Frage geht Hercule Poirot in seinem ersten Fall auf die ...

Die wohlhabende Mrs. Emily Inglethorp wird auf ihrem Landgut Styles Court vergiftet aufgefunden. Wer könnte Interesse an ihrem Tod haben? Dieser Frage geht Hercule Poirot in seinem ersten Fall auf die Spur.

Mit Poirots erstem Fall startet auch für mich das Abenteuer Agatha Christie. Der Schreibstil ist zu Beginn erstmal gewöhnungsbedürftig, was gemessen an der Zeitspanne zwischen der Veröffentlichung und heute ganz natürlich ist. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, war Das fehlende Glied in der Kette jedoch ein pures Lesevergnügen und die Sprache eine wunderschöne Abwechslung.

Hercule Poirot bekommen wir dabei aus der Perspektive seines Freundes Hastings mit. Diese Perspektive verschaffte bei mir auch das Gefühl mittendrin – anstelle Hastings – zu sein. Zumindest habe ich, ähnlich wie Hastings, Poirots Weisheiten angenommen und damit versucht weiterzurätseln.

Der Fall bzw. die Ermittlungen waren sehr interessant gestaltet. Für mich blieb der Täter bis zum Schluss ein Rätsel, vielleicht auch, weil Poirots Gedankengänge und Schlussfolgerungen noch ein komplettes Neuland für mich darstellten. Da werden die nächsten Teile zeigen, ob man von Hercule Poirot lernen kann.

Für mich eine sehr spannende Abwechslung zu den ‚neuen‘ Krimis und ein kleines Lesehighlight. Poirots erster Fall wird definitiv nicht mein Letzter sein!

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Der bisher beste Band!

Die Totentänzerin
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Ein Paar wird tot aufgefunden, dabei wurden ihre Leichen auf abscheuliche Weise in Szene gesetzt. Doch damit nicht genug für Nils Trojan, die Frau seines Chefs gerät in den Kreis der Verdächtigen und Trojan ...

Ein Paar wird tot aufgefunden, dabei wurden ihre Leichen auf abscheuliche Weise in Szene gesetzt. Doch damit nicht genug für Nils Trojan, die Frau seines Chefs gerät in den Kreis der Verdächtigen und Trojan muss in alle Richtungen ermitteln.

Die Totentänzerin ist der dritte Teil einer Reihe um den Berliner Kommissar Nils Trojan. Ich würde jedem empfehlen, die Reihe chronologisch zu lesen, da die Beziehungen der Charaktere eine besondere Rolle in den einzelnen Büchern einnehmen und aufeinander aufbauen.

Max Bentow wirft einen wie immer mit der ersten Seite direkt ins Geschehen. Sein Schreibstil ist einfach, weist jedoch ein enormes Tempo auf und wird durch die kurzen Kapitel, sowie den ständigen Perspektivwechsel darin unterstützt.

Nils Trojan ist ein Kommissar, der vollkommen nahbar wirkt. Sein Erscheinungsbild, seine Probleme, seine Wünsche – all das könnte auch auf den Mann von nebenan zutreffen. Nils Trojan würde nicht – wie viele andere Kommissare aus Büchern – aus der Masse herausstechen, sondern in und mir ihr untergehen. Dieser Aspekt macht Trojan auf seine Weise zu einem Charakter mit dem man mitleiden kann.

Die Totentänzerin ist mein bisheriger Favorit dieser Reihe. Der Spannungsbogen ist durchgehend hoch, die Taten ungewöhnlich und die möglichen Täter lassen einen bis zuletzt nicht zur Ruhe kommen.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Eine Nonne, sieben Morde und eine dunkle Vergangenheit

Todesmal
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Eine Nonne betritt das Gebäude des BKA in Wiesbaden. Sie kündigt an, in den kommenden 7 Tagen 7 Morde zu begehen. Die Details möchte sie nur dem Profiler Maarten S. Sneijder erzählen, doch der steht dem ...

Eine Nonne betritt das Gebäude des BKA in Wiesbaden. Sie kündigt an, in den kommenden 7 Tagen 7 Morde zu begehen. Die Details möchte sie nur dem Profiler Maarten S. Sneijder erzählen, doch der steht dem BKA nicht zur Verfügung. Nemez gegenüber bleibt die Nonne schweigsam, erst mit dem ersten Mord wird Sneijder aufmerksam und fängt mit Nemez die Ermittlungen an.

Todesmal ist der fünfte Teil der Todes-Reihe von Andreas Gruber. Die Teile lassen sich auch einzeln lesen, wer allerdings gerne die Entwicklung der einzelnen Charaktere durchlebt und ihre Beziehungen besser verstehen möchte, dem würde ich empfehlen, die Reihenfolge zu beachten und mit dem ersten Teil zu beginnen. Gerade bei dieser Reihe lohnt sich das allemal.

Sabine Nemez ist mittlerweile eine angesehene Profilerin, die mit jedem Buch weitere Sympathiepunkte bei mir sammeln kann und auch Maarten Sneijder, korrigiere Maarten S. Sneijder kann mich wieder komplett von sich überzeugen. Die Dialoge zwischen den beiden, aber auch zwischen ihrem wachsenden Team bringen in das ansonsten düstere Werk immer wieder Momente zum schmunzeln mit sich.


In diesem Fall konnte mich jedoch vor allem der interessante Plot, die Rückblicke und das Tätermotiv komplett überzeugen. Der Spannungsbogen war von der ersten Seite an sehr weit oben und konnte dies bis zum Schluss halten, auch wenn sich für den Leser über die Zeit das Tätermotiv ergibt, bleibt die Suche nach ihnen weiterhin mitreißend. Das wird wie gewohnt von Andreas Grubers tollem Schreibstil unterstützt. Für mich gehört dieses Werk eindeutig zu den besten dieser Reihe!

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Überragender Reihenauftakt!

Der Kruzifix-Killer (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 1)
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Die bestialisch verstümmelte Leiche einer Frau wird in Los Angeles aufgefunden und es finden sich keinerlei Spuren am Tatort, doch der Täter hinterlässt ein Zeichen: Er ritzt dem Opfer ein Doppelkreuz ...

Die bestialisch verstümmelte Leiche einer Frau wird in Los Angeles aufgefunden und es finden sich keinerlei Spuren am Tatort, doch der Täter hinterlässt ein Zeichen: Er ritzt dem Opfer ein Doppelkreuz in den Nacken. Das Erkennungszeichen eines hingerichteten Serienmörders. Detective Robert Hunter wird klar, dass der Kruzifix-Killer noch unter den Lebenden weilt und sein Morden weitergeht. Doch der Killer ist Hunter immer einen Schritt voraus, wird er ihn dennoch stoppen können?

Mit Der Kruzifix-Killer hat Chris Carter einen fulminanten Reihenauftakt hingelegt, der mit einem packenden Fall, sympathischen Ermittlern und einem grandiosen Schreibstil von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen konnte.

Robert Hunter und sein neuer Kollege Carlos Garcia arbeiten im Morddezernat des LAPD. Während Hunter bereits durch seine jahrelange Arbeit für das Morddezernat gezeichnet ist, startet Garcia voller Elan in seine neue Arbeitswelt. Beide Charaktere sind so unterschiedlich gezeichnet und dennoch konnten beide volle Sympathiepunkte ergattern, sowohl Hunter als auch Garcia sind auf ihre Weise absolute Sympathieträger und in der Kombination für mich schon jetzt kaum zu toppen.

Der Fall war von der ersten Seite an interessant, den Täter hatte ich zwar ziemlich schnell unter Verdacht, jedoch konnte Carter immer wieder für Zweifel sorgen und das Motiv blieb für mich bis zuletzt im Verborgenen. Ansonsten hat Chris Carter durch seinen Schreibstil und die kurzen Kapitel auch dafür gesorgt, dass die Spannung (trotz richtigem Riecher) zu keiner Zeit abbrach. Hervorragend hat mir vor allem gefallen, dass die Psyche eine große Rolle spielte und auch das Motiv näher beleuchtet wurde. Das hat für mich das Buch zu einem Highlight gemacht und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil!

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